Verhaltensaktivierung
Etabliert in den 1970ern von Carl Lewinsohn („Verstärker-Verlust-Modell der Depression“)
Operantes Störungsmodell (Vermeidungsfunktion der Depression im Fokus) z.B.
positive und negative Verstärkung depressiven Verhaltens durch Interaktionspartner
negative Verstärkung passiven Verhaltens
Verstärkerverlust bzw. Mangel an positiver Verstärkung
Ziel: Rate an positiven verstärkungswirksamen Erlebnissen erhöhen
Insbesondere bei Antriebsmangel, Interessenverlust, Freudlosigkeit, Rückzug und Passivität, Entscheidungsschwierigkeiten, Grübeln
Methoden
Wichtige Prinzipien für die Umsetzung
Enge Kollaboration zwischen Therapeut und Patient
Kleinschrittiges Vorgehen
Aktivitäten konkordant zu Zielen, nicht Stimmung
Abbau von Hindernissen/ Begrenzen von Aktivitäten torpedierender Selbstzweifel, Grübeln, Denkschleifen, negativen Einstellungen
Vermeidungsverhalten überwinden
Hausaufgaben
Evidenz:
Evidenz: Wirksamkeit ist empirisch gut belegt, insbesondere auch für schwere Depression (Cuijpers et al., 2020)
Auch geeignet bei depressiver Verstimmung im Rahmen von Angst- und Essstörungen, Negativsymptomatik bei Schizophrenie
Niederschwellig einsetzbar
Wenig kognitive Kapazität notwendig
Auch in Settings mit geringen Ressourcen einsetzbar
Keine Kontraindikation
Gut durch eHealth-Applikationen unterstützbar
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