QM-Modelle und QM-Systeme
Definiere Qualitätsmanagementsystem.
Definition Qualitätsmanagementsystem (QMS) nach DIN EN ISO 9000: „Managementsystem zum Leiten und Lenken einer Organisation bezüglich der Qualität.“ (im Gegensatz zu anderen Bereichen des Unternehmens wie Wachstum, Finanzen o.ä.)
Einführung eines QM-Systems ist kein einmaliges Projekt, sondern bedeutet den Einstieg in einen sich wiederholenden (PDCA-)Zyklus
DIN EN ISO 9001: „Qualitätsmanagementsysteme - Anforderungen “ legt die Mindestanforderungen an ein QM-System fest und was darin enthalten sein muss
DIN EN ISO 9000: "Qualitätsmanagementsysteme - Grundlagen und Begriffe" definiert die verwendeten Begriffe definiert
Zum QM-System gehören auch Überprüfungsverfahren für das QM selbst: Werden die Maßnahmen auch umgesetzt? Werden die Ziele erreicht?
Selbstbewertung: Internes Audit ▪ Fremdbewertung: Externes Audit, Visitation
Was ist der Unterschied zwischen QM Modellen und QM Systemen?
Was sind Konstruktionspläne für QM Systeme?
Was sagt DIN EN ISO 9001 zu QM Systemen?
grundlegende QM-Modelle: (Vorsicht: werden oft auch „QM-System“ genannt) -> Synonym
„Konstruktionspläne“ für QM-Systeme, geben eine Struktur und Systematik vor, nach denen das individuelle QM-System einer einzelnen Organisation aufgebaut werden kann
Praxen: z.B. QEP ® – Qualität und Entwicklung in Praxen (https://www.kbv.de/html/qep.php)
Krankenhäuser: z.B. KTQ – Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen (https://www.ktq.de/)
DIN EN ISO 9001
Ein QM-System einer Einrichtung/Praxis kann..:
...mit Hilfe eines solchen grundlegenden Modells organisiert werden
...auch ein „selbstgebasteltes“ System sein (nur in ambulanten Einrichtungen und hier
auch keine Zertifizierung möglich!)
Was ist zwischen versch. QM Modellen gleich?
Was ist gleich?-> Kundenorientierung als Schwerpunkt
Bei allen QM-Modellen ist der Grundgedanke: QM soll nicht nur die Leistungsqualität sicherstellen, sondern setzt den Schwerpunkt auf die Beziehung zwischen dem Unternehmen und seinen „Kunden“, v.a. durch Erfüllen der Anforderungen (der „Geist des QM!“)
Welche Unterschiede gibt es zwischen versch. QM Modellen ?
Was sind Unterschiede?
Branchenübergreifend oder branchen-spezifisch
Geht es darum, Vorgaben einer Norm zu erfüllen (»gut-genug-Modell«), oder aber, sich weiter zu verbessern (»Excellence-Modell«)
Nur Abarbeiten eines Katalogs von fachlichen Anforderungen oder Management-System zur Planung, Steuerung und Verbesserung der Qualität? (das wird DIN EN ISO 9000 vorgeworfen)
Erlauben die Bewertungskriterien eine Differenzierung und einen Vergleich, oder gibt es nur „bestanden“ und „nicht bestanden“
Detailliertheit, Zertifizierung und Kosten (durch Beratung und Zertifizierung)
→ jede Organisation muss das finden, was zu ihr passt!
QM-Modelle-> Nenne Beispiele für Praxen, Krankenhäuser und wietere.
Krankenhäuser: z.B. KTQ – Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen
(https://www.ktq.de/)
EFQM – European Foundation of Quality Management
KPQM, qu.no – QM-Modelle der KV Westfalen-Lippe und KV Nordrhein
EPA – Europäisches Praxis Assessment/Visitatie
Beschreibe DIN EN ISO 9001 und die Kritik!
Was für ein System ist das?
Branchenübergreifend – muss immer angepasst werden (z.B: „Produkt“ = Dienstleistung) → Kosten für Beratung (aber es gibt für Arztpraxen schon vorgefertigte QM-Handbücher)
Konformität mit der Norm steht im Vordergrund
Kritik:
Bezieht sich im Wesentlichen auf leichter messbaren Bereiche wie Service und Organisation → Vorwurf: man könnte ISO zertifiziert eine „Schwimmweste aus Beton herstellen“ ☺
Eher zur formalen Erfüllung eines Mindeststandards nutzbar (aber es geht auch anders)
BEschreibe das EFQM und nenne die Kritik.
▪ Was für ein System ist das?
Entwickelt von: European Foundation for Quality Management (von 14 großen europäischen Unternehmen als gemeinnützige Stiftung gegründet), vergibt auch einen Europäischen Qualitätspreis
branchenübergreifend
Basiert auf dem TQM-Modell (Total Quality Management)
ständige Verbesserung steht im Vordergrund
Bewertung nach Punkten → differenziertere Einschätzung und Vergleich mit anderen Unternehmen möglich
Sehr differenziert
Kein Einstiegsmodell und für eine Ein-Personen-Praxis überdimensioniert
EFQM Prozess. Beschreibe diesen grafisch und erkläre wo sich Strukturqualität, Prozessqualität und ergebnisqualität wiederfinden!
Beschreibe das QEP- System und seine Kritik.
von einer Arbeitsgruppe in der KBV entwickelt mit dem Ziel, niedergelassene Ärzte/PT bei der Erfüllung der gesetzlichen Verpflichtung zu unterstützen und ihnen ein kostengünstiges QM-System zur Verfügung zu stellen, das auf die Belange der ambulanten Praxen ausgerichtet ist
gesundheitswesenspezifisch
Umfassender Kriterienkatalog mit 174 QEP-Qualitätszielen, 63 Kernzielen
Manual mit Mustervorschlägen, detaillierte Ausarbeitung und Formulierung von Bewertungskriterien und notwendigen Nachweisen
in vielen Punkten an der somatischen Praxis orientiert
Zertifizierung ist ausgerichtet auf die vorformulierten 63 Kernziele, die man berücksichtigen muss, auch wenn sie auf die eigene Praxis nicht gut passen
Stelle bitte grob die Gleiderung des QEP-Systems vor.
KTQ - Was für ein System ist das?
von Vertretern der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen für Krankenhäuser entwickelt, es gibt aber auch eine Anpassung für ambulante Praxen
Gesundheitswesenspezifisch
sechs Kategorien aufgeteilt in 44 Kriterien
24 Kriterien werden über Checklisten abgefragt
20 Kriterien werden in detaillierteren Unterfragen
abgehandelt und folgen dem PDCA-Zyklus
Der KTQ-Qualitätsbericht der Praxis muss auf der KTQ-Website abrufbar sein
In was für 6 Kategorien gliedert sich der Katalog “Niedergelassener Bereich” von KTQ?
Beschreibe Grundlegendes zum Qb-R. (Qualitätsbericht)
Zugelassene deutsche Krankenhäuser müssen lt. Regelung des GBA (Regelungen zum Qualitätsbericht der Krankenhäuser, Qb-R) jährlich strukturierte Qualitätsberichte veröffentlichen.
Ziele lt. §2 der Regelung: „Zielsetzung des Qualitätsberichts ist eine Verbesserung von Transparenz und Qualität der Versorgung im Krankenhaus. Der Qualitätsbericht ist eine Informations- und Entscheidungshilfe sowohl für Patientinnen und Patienten als auch für Leistungserbringer im Vorfeld einer Krankenhausbehandlung.“
Beschreibe grob was SGB V § 136b Abs. 6 beinhaltet (Qualitätsbericht-wozu, warum, was ist der Inhalt?)
SGB V § 136b Abs. 6:
In dem Bericht nach Absatz 1 Satz 1 Nummer 3 ist der Stand der Qualitätssicherung insbesondere unter Berücksichtigung der Anforderungen nach § 136 Absatz 1 und § 136a sowie der Umsetzung der Regelungen nach Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und 2 darzustellen.
Bericht hat auch Art und Anzahl der Leistungen des Krankenhauses auszuweisen sowie Informationen zu Nebendiagnosen, die mit wesentlichen Hauptdiagnosen häufig verbunden sind, zu enthalten.
Ergebnisse von Patientenbefragungen, soweit diese vom Gemeinsamen Bundesausschuss veranlasst werden, sind in den Qualitätsbericht aufzunehmen.
Der Bericht ist in einem für die Abbildung aller Kriterien geeigneten standardisierten Datensatzformat zu erstellen.
in dem Bericht sind die besonders patientenrelevanten Informationen darzustellen.
Besonders patientenrelevant sind insbesondere Informationen zur Patientensicherheit und hier speziell zur Umsetzung des Risiko- und Fehlermanagements, zu Maßnahmen der Arzneimitteltherapiesicherheit, zur Einhaltung von Hygienestandards sowie zu Maßzahlen der Personalausstattung in den Fachabteilungen des jeweiligen Krankenhauses.
Karteikarte um die vorherie Karte besser zusammenzufassen:
Was ist ein Qualitätsbericht und was beinhaltet er? (so hat sie es in der Mündlichen Prüfung abgefragt).
Welche 5 relevanten Inhalte? Für wen relevant?
ein Bericht über den Stand der Qualität in einer Organisation
genauere Inhalte sind im SGB V definiert
Bericht ha Art und Anzahl der Leistungen des Krankenhauses nachzuweisen, ebenso mit Infos zu Hauptdiagnosen und damit verb. Nebendiagnosen
Inhalt: insbesondere patientenrelevante Infos! (6)
Infos zu Patientensicherheit
Umsetzungs von Fehler- u. Risikomanagement
Arzneitmitteltherapiesicherheit
Einhaltung von Hygienestandards
Personalausstattung
Ergebnisse von Patientenbefragungen sind mit zu veröffentlichen (sowiet diese vom GB-A veranlasst)
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