7. Vetospielertheorie

• Versuch möglichst allgemeinen Analyserahmen zu schaffen (ohne Klassifizieren zu müssen (Bsp. als Förderale oder unitär einordnen)

• Vereinheitlichung, anstelle dichotomer Einteilungen des Institutionalismus:

  • Unitarische vs. föderal

  • Parlamentarisch vs Präsidentiell

• alle institutionellen Arrangements und politische Wettbewerbskonstellationen sind funktional äquivalent

Definition:

“Akteure, die einer Änderung des Status Quo zustimmen müssen, wenn eine Änderung stattfinden soll”

(Status Quo= Wie ist es zurzeit? Bsp. Klimapolitik derzeit (Höhe der Klimasteuern)

Unterscheidung:

• Individuelle Vetospieler (Bsp. Präsident)

• Kollektive Vetospieler (Bsp. Parteien)

• Institutionelle Vetospieler (etabliert durch Verfassung)

• Parteipolitische Vetospieler (durch den politischen Prozess etabliert)

• Konditionale Vetospieler (Bsp. Verfassungsgericht)

Allgemein:

Hauptvertreter: Geroge Tsebelis

Familie des Rational-Choice-Institutionalismus

• Modellannahmen: Politische Akteure handeln entsprechend ihrer Policy-Präferenzen bzw. Idealpunkte und sind vollständig informiert

• Räumliche Politiktheorie: Politische Ereignisse lassen sich über Akteurspräferenzen & Entscheidungsregeln im n- dimensionalen Raum abbilden

1. Akteure haben eine Präferenzordnung

• Vollständigkeit/Vergleichbarkeit

  • alle Handlungsalternativen sind aufeinander bezogen

• Transitivität

  • aus den Präferenzen können logische Folgerungen geschlossen werden

  • Präferenzordnung A1 >A2 und A2 > A3 dann A1 > A3

1. Präferenzordnung

   • transitive Präferenzen lassen den Schluss auf eine Präfernzordnung zu

1. Nutzenfunktion:

   • Präferenzen können auch durch die Angabe des Nutzens für den einen Akteur dargestellt werden

1. Ziel der VST:

   • Vorhersage der Idealpunkte aller Akteure, um eien valide Vorhersage übver Policy-Entscheidungen treffen zu können

1. Vetospieler

   • Akteur, der Zustandekommen von Policies verhindern kann/ ändern oder blockieren

1. Vetopunkt

   • Punkt im politischen Prozess, an dem dieser blockiert werden kann

1. Idealpunkt

   • Policy, die Akteur umsetzten würde, wenn er ungehindert wäre

1. Policy-Stabilität

   • Schwierigkeit, den Status Quo (aktuelle Policy) zu verändern

1. Winset: Größe der Gewinnmenge des Status Quo (Nicht Idealpunkt)

   • Menge an Policies, die von allen Vetospielern gegenüber den SQ präferiert werden

   • Winset leer = Policy Stabilität

   • Winset nicht leer = Policy - Wandel

1. Core: Größe des Einstimmigkeitskerns (Gegenteil Winset)

   • Menge der Policies, die zwischen den Idealpunkten der Vetospieler liegen, die nicht angenommen werden können

   • “unschlagbare Punkte”

• Vetospielr mit Idealpolicies, die moderater sind als Idealpolicies anderer Vetospieler; diese dann irrelevent

= Spielen keine Rolle

• Winset = 0

• Winset ist gegeben

• Stabilität ist nicht mehr komplett gegeben

• ABER: Transaktionskosten = Stabilität

• Policy Wandel = relativ klein

• Core

• IDealtypen der Akteure bekannt

• Je näher deer SQ am Idealpunkt liegt,

  • umso kleiner ist der Winset

  • umso geringer die Chancen für Policy-Wandel

• Je weiter der SQ am IDealpunkt liegt,

  • Umso grösser das Winset

  • Umso höher die Chancen für Policy-Wandel

• Je größer der Core,

  • desto größer die Menge an allen Punkten (Policies), die nicht verändert werden können

  • desto stabiler das politische System

• Je näher der Sq am Core liegt,

  • umso kleiner das Winset

  • umso geringer der Policy-Wandel

• Je weier der SQ vom Core liegt,

  • umso grösser das Winset

  • umso grösser der Policy-Wandel

• Wenn der SQ im Core liegt,

  • ist das Winset leer

  • es gibt Policy-Stabilität

Beeinflussung durch:

• Mehr Vetospieler erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Policy Stabilität

• Größere Distanz zwischen den Idealtypen der Vetospiler erhöht die Wahrscheinlichkeit von Policy-Stabilität