Was umfasst gesundheitspsychologische Prävention?
Gesundheitspsychologische Prävention umfasst das Einwirken auf individuelle und kollektive gesundheitsbezogene Verhaltensweisen.
Wie hat sich die Lebenserwartung in den westlichen Industrienationen entwickelt, und welche Veränderungen gab es in Bezug auf Todesursachen?
Die Lebenserwartung in westlichen Industrienationen ist in den letzten Jahrhunderten gestiegen. Gleichzeitig haben sich die Todesursachen verschoben, wobei chronische degenerative Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebs zugenommen haben. Auch psychische Erkrankungen wie Depressionen nehmen zu.
Was ist Berufsunfähigkeit, und wie unterscheidet sie sich von Erwerbsunfähigkeit?
Berufsunfähigkeit ist die dauernde krankheits-, unfall- oder invaliditätsbedingte Unfähigkeit einer Person, ihren Beruf auszuüben. Im Gegensatz zur Erwerbsunfähigkeit liegt Berufsunfähigkeit auch dann vor, wenn der Betroffene gesundheitlich imstande wäre, einen anderen, sozial weniger angesehenen Beruf auszuüben.
Was bezeichnet die Epidemiologie?
Die Epidemiologie ist die Lehre von der Verbreitung bestimmter Erkrankungen und deren Ursachen sowie den Konsequenzen gesundheitsbezogener Zustände und Ereignisse in einer Population.
Was versteht man unter Prävalenz und Inzidenz in der Epidemiologie?
Prävalenz bezeichnet die Anzahl der Erkrankten in der Bevölkerung, während Inzidenz das absolute Erkrankungsrisiko innerhalb einer bestimmten Population angibt.
Was ist die Mortalitätsrate, und welche Arten von Sterberaten gibt es?
Die Mortalitätsrate bezeichnet den Anteil der Sterbefälle relativ zur Bevölkerungszahl. Es gibt spezifische Sterberaten, rohe Mortalität (Todesfälle relativ zur Gesamtpopulation), und altersspezifische Mortalität (Todesfälle pro Altersklasse).
Was sind vermeidbare Sterblichkeit und verlorene Lebensjahre in der Epidemiologie?
Vermeidbare Sterblichkeit bezieht sich darauf, dass bestimmte Krankheiten mit einer Todesfolge bis zu einem bestimmten Alter vermeidbar sind. Verlorene Lebensjahre (PYLL) messen die Gesamtheit der nicht gelebten Jahre bis zum 65. Lebensjahr.
Was sind die Ziele von Prävention und Gesundheitsförderung?
Die Prävention zielt darauf ab, Gefahren und Risiken durch spezielle Krankheiten möglichst klein zu halten. Die Gesundheitsförderung versucht, personale und soziale Ressourcen zu stärken und Handlungsspielräume zu erweitern, um Menschen gesund zu erhalten oder ihre Gesundheit wiederherzustellen.
Was sind die Hauptkategorien von Prävention, und welche Arten von Präventionsmethoden gibt es laut Leppin (2007)?
Die Hauptkategorien von Prävention sind Primärprävention, Sekundärprävention, Tertiärprävention, Quartärprävention und Primordialprävention. Laut Leppin gibt es psychoedukative Verfahren, normativ-regulatorische Verfahren und ökonomische Anreiz- bzw. Bestrafungssysteme als Präventionsmethoden.
Was beinhaltet die Ottawa Charta zur Gesundheitsförderung der WHO?
Die Ottawa Charta zur Gesundheitsförderung der WHO betont die Befähigung der Menschen, ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen und zielt auf Partizipation, Empowerment und die Schaffung gesunder Lebenswelten ab.
Welche Faktoren beeinflussen die Fehlzeiten in Unternehmen laut den genannten Studien?
Die Fehlzeiten in Unternehmen werden durch die Größe des Unternehmens, die Konjunkturlage, die Qualifikation der Beschäftigten und die Wirtschaftsbranche beeinflusst. Je größer der Betrieb und je höher die Qualifikation der Beschäftigten, desto niedriger sind die Fehlzeiten.
Was umfassen Fehlzeiten laut Marstedt & Müller (1998)?
Fehlzeiten umfassen krankheitsbedingte Fehlzeiten, entschuldigtes und unentschuldigtes Fehlen sowie unbezahlten Urlaub.
Welche Indikatorfunktion haben Fehlzeiten in Bezug auf die Arbeitsbedingungen?
Fehlzeiten haben eine Indikatorfunktion für arbeitsbedingte Fehlbeanspruchungen, insbesondere in Drucksituationen und bei Leistungsverdichtungen.
Was ermöglichte das Gesundheitsreformgesetz den Krankenkassen in Bezug auf Fehlzeiten?
Durch das Gesundheitsreformgesetz wurde es den Krankenkassen ermöglicht, den Unternehmen Krankheitsdaten unter Beachtung der Datenschutzrichtlinie zurückzumelden.
Welche Art von Maßnahmen wird in Bezug auf Fehlzeiten meistens durchgeführt?
Die meisten Unternehmen setzen hauptsächlich Verhaltensprävention als Maßnahme in Bezug auf Fehlzeiten um.
Was ist das Ziel der Verhaltensprävention?
Das Ziel der Verhaltensprävention ist es, durch geeignete Maßnahmen das Verhalten der Beschäftigten gesundheitsdienlich zu verändern, um einen verbesserten Gesundheitsschutz und ein reduziertes Erkrankungsrisiko zu erreichen.
Welches Setting bildet den Fokus der Gesundheitsförderung in Bezug auf den individuellen Arbeitsplatz?
Der individuelle Arbeitsplatz und das Verhalten des Mitarbeiters bilden das Setting zur Gesundheitsförderung, wobei die Reduktion individueller (Risiko-) Verhaltensweisen im Fokus steht.
Welche Vorteile und Nachteile werden für Multikomponentenprogramme genannt?
Vorteile von Multikomponentenmodellen sind, dass Arbeitnehmer die Ergebnisse als effektiv bewerten, insbesondere wenn individuelle Beratung für Personen mit hohem Gesundheitsrisiko angeboten wird.
Nachteile sind, dass die Teilnahme freiwillig ist und somit nicht alle Beschäftigten erreicht werden, Personen mit hohen gesundheitlichen Risiken möglicherweise weniger bereit sind teilzunehmen, und nur ein begrenzter Prozentsatz der Personen mit modifizierbaren Risikofaktoren erreicht wird.
Warum wird die isolierte Durchführung verhaltenspräventiver Maßnahmen als ineffektiv eingeschätzt?
Die isolierte Durchführung verhaltenspräventiver Maßnahmen wird als ineffektiv eingeschätzt, da sie komplexe Probleme auf wenige Einzelaspekte reduziert. Der Fokus auf individuelles Verhalten statt auf betriebliche Strukturen stabilisiert diese, selbst wenn sie gesundheitsschädigend wirken.
Welches Zuel hat Primär-Prävention?
Ziel der Primärprävention ist es, das Auftreten von Krankheiten oder Gesundheitsproblemen zu verhindern, bevor sie überhaupt auftreten. Dies wird oft durch Maßnahmen erreicht, die auf die gesamte Bevölkerung abzielen, wie Impfungen, Aufklärungskampagnen, gesunde Lebensstilförderung und Umweltschutzmaßnahmen.
Welches Ziel hat Sekundärprävention?
Sekundärprävention zielt darauf ab, Krankheiten oder Gesundheitsprobleme in einem frühen Stadium zu erkennen und zu behandeln, um ihre Auswirkungen zu minimieren. Screening-Programme, regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen und Früherkennungsmaßnahmen sind Beispiele für sekundäre Prävention.
Welches Ziel hat Teritärprävention?
Tertiärprävention konzentriert sich darauf, die Auswirkungen von bereits bestehenden Gesundheitsproblemen zu minimieren, ihre Fortschreitung zu verlangsamen und die Lebensqualität von Menschen mit chronischen Krankheiten zu verbessern.
Rehabilitationsprogramme, Langzeitpflege und Maßnahmen zur Verhinderung von Rückfällen sind Beispiele für tertiäre Prävention.
Welches Ziel hat Quartärprävention?
Quartärprävention zielt darauf ab, Überdiagnosen und Überbehandlungen im Gesundheitswesen zu verhindern, um unnötige Risiken für Patienten zu minimieren. Durch evidenzbasierte Entscheidungen und Respektierung der Patientenautonomie soll sie die Qualität der medizinischen Versorgung verbessern.
Welches Ziel hat Primodialprävention?
Primordialprävention strebt an, strukturelle Ursachen von Krankheiten zu verhindern, bevor individuelle Risikofaktoren entstehen. Durch Maßnahmen auf Bevölkerungsebene, die auf soziale und Umweltfaktoren abzielen, soll eine gesundheitsförderliche Lebensweise von Anfang an gefördert werden, um langfristige Gesundheit zu unterstützen.
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