Schmelzen
fest -> flüssig
Endotherme Reaktion
Zunahme Volumen + Temperatur
Tm (Schmelztemperatur) wird erreicht -> Haltepunkt (Temperatur ist konstant)-> Gitterstrukturen werden aufgebrochen + Atome entfernen sich voneinander (Aufschmelzen) -> nach vollständigen Aufschmelzen steigt Temperatur wieder
Schmelzwärme/ Schmelzenthalpie -> Energie für Schmelzvorgang
Kristallisieren
beim Abkühlen sinkt die Temperatur bis zur Kristallisationstemperatur (Tk) wie eine Exponentialfunktion
-> Temperatur bleibt konstant -> Haltepunkt (bis vollständigem Erstarren) -> danach kann Temperatur weiter sinken
Exotherm
Voraussetzungen damit es dazu kommen kann, dass beim Erstarren einer Metallschmelze Kristalle gebildet werden können:
Kristallkeime vorhanden
Kristallwachstum -> Unterkühlung der Schmelze notwendig ( Unterschreitung der Kristallisationstemperatur)
Erstarren einer Metallschmelze:
Kristallkeime :
Eigenkeime: winzige noch nicht aufgeschmolzene Kristallreste (in allen nicht überhitzen Schmelzen)
Fremdkeime: Schlackteilchen/ Zusätze -> buwusst eingebracht um Kristallisation zu beeinflussen
viele Keime = feinkörnige Erstarrung
wenig Keime = großkörnige Erstarrung
==> feinkörniges Gefüge = fester, zäher
Kristallwachstum bis diese sich gegenseitig stoßen oder keine Schmelze mehr vorhanden ist
Gefüge
bezeichnet eine Struktur aus Kristallen und Verunreinigungen in Metallen und Legierungen
Primär- / Sekundärgefüge
Primärgefüge: erstmalige Formgebung durch Urformverfahren
Sekundärgefüge: Verändert durch Wärmebehandlung, Umwandlungs- oder Umformvorgänge
Komponenten
Ausgangsstoffe des Zweistoffsystems ( Aufschmelzen von 2 Metallen oder Metall + Nichtmetall)
Zustandsgrößen
Temperatur (T)
Konzentration (c)
Druck (p)-> meist vernachläddig, da 1 bar Luftdruck ist
==> Zustandsschaubild (aus 2 Komponenten) gibt Übersicht über allen möglichen Zustandsänderungen/Legierungen die gebildet werden können
Völlige Unlöslichkeit im flüssigen + festen Zutand
z.B. Eisen - Blei
Entmischung bereits in der Schmelze (Eisen schwimmt auf Blei)
Abkühlvorgang -> 1. Haltepunkt -> fest + flüssig -> 2. Haltepunkt fest + fest ( ungemischt)
Konzentration irrelevant -> beide Komponenten reagieren unabhängig von c auf Temperaturänderung
-> sehr selten
Löslichkeit im flüssigen Zustand
Legierung (da Komponente im flüssigen Zustand gemischt sind)
Im festen Zustand:
vollständige Löslichkeit -> gleichartige Mischkristalle entstehen
vollständige Entmischung -> Metallgemisch aus reinen Metallkomponenten
begrenzte Löslichkeit -> 2 verschiedene Mischkristalle ( höheren Anteil A oder höheren Anteil B )
Gefüge-Bild unterscheidet sich nicht von dem (völlige Unlöslichkeit im flüssigen + festen Zustand) -> da Einlagerung von Substitutionsatomen nicht sichtbar sind
Mischkristalle
Einlagerungsmischkristalle -> Zwischengitteratomen
Substitutionsmischkristalle -> Substitutionsatomen :
Drei Voraussetzungen:
gleiche Gittertypen
etwa gleiche Atomradien
chemische Ähnlichkeit (Anzahl Valenzelektronen + Elektronegativität)
Phasen der Legierung:
unterschiedlichen Grundbausteine, die aus Komponenten gebildet werden
Zustandsdiagramm
Halte + Knickpunkte eintragen
Knickpunkt= Beginn der Kristallisation
Knickpunkt= Ende der Kristallisation
für jede Legierung kann nun der Beginn + Ende von Erstarrung/ Aufschmelzen bestimmt werden
Ermittlung der Massen (Zweistoffsystemen mit vollständiger Löslichkeit im festen Zustand)
Seigerungen
Änderung der Zusammensetzung von Mischkristallen beim Abkühlvorgang -> Mitte der Körner befindet sich größer Anteil der höher schmelzenden Komponente
Diffusion
die ungerichtete Zufallsbewegung von Teilchen aufgrund ihrer thermischen Energie
bei ungleichmäßiger Verteilung: Teilchen hoher Konzentration bewegen sich zu Teilchen niedriger Konzentration => Stofftransport => Konzentrationsausgleich (In Schmelze einfach + schnell-> im festen Zustand = deutlich längere Zeiten)
Platzwechsel durch benachbarten Leerstelle -> geringere Energie wird benötigt als Wechsel auf Zwischengitterplatz
übliche Abkühlgeschwindigkeit ist keine Diffusion möglich -> Seigerungen
Neigung zu Seigerungen
Legierungen mit engen Zweiphasengebieten neigen weniger stark zu Seigerungen als solche mit ausgeprägten Zweiphasengebieten
Eigenschaften einer Legierung
lassen sich nicht aus den Einzelnen Komponenten berechnen
eingebrachten Gitterverzerrungen nicht proportional zur Konzentration der Legierung
stärkste Verzerrung bei ca. 50%
durch Substitutionsatome -> Zugfestigkeit über max beider einzelnen Komponente (Härte ähnlich)
Reduktion Bruchdehnung
nicht so drastischen Versprödung wie bei Kaltverfestigung -> immer noch ausreichend duktil
Hebel im Gleichgewicht
Summe aller ihm anliegenden Drehmomenten = 0
=> kurzer Hebelarm = größeres Gewicht
=> langer Hebelarm = kleineres Gewicht
Völlige Löslichkeit im flüssigen aber vollständige Unlöslichkeit im festen Zustand
z.B. Antimon (Sb) und Blei (Pb)
Eutektische Legierung erstarrt nicht im Intervall, sondern bei fester Temperatur -> im Eutektischem Punkt
geschieht bei viel niedrigerer Temperatur als bei den einzelnen Komponenten => feines, gleichmäßiges Gefüge mit lamellarer Struktur (feine Schichten die übereinander liegen-> sehr dichte Oberfläche )
Ursache: Temperatur lässt nur kurze Wege der Atome zu -> nur Bildung kleiner Kristalle
Untereutektische- und Übereutektische Legierungen = Knick- und Haltepunkt
Knickpunkt: Unterschreiten der Liquiduslinie
Haltepunkt: Unterschreiten der Soliduslinie (Eutektikale)
Völlige Löslichkeit im flüssigen aber vollständige Unlöslichkeit im festen Zustand (Foto)
höhere Festigkeit als schwächste Komponente
mechanischen Eigenschaften durch Anteil von Phasen im Gefüge definiert
Einfluss von Primärausscheidungen ( Strukturen, die sich aufgrund mangelnder Löslichkeit aus der Schmelze bilden
Bis zum Eutektikum steigt Härte um Faktor 3
nicht für Umformvorgängen geeignet
für Gießvorgängen besonders geeignet -> dünnflüssig und niedrigschmelzend
gewünschte kurzbrüchige Späne
Gefügerechteck
um Menge und Art der Phasen bei Raumtemperatur darzustellen
Anteil A und B-Kristalle und Eutektikum für jede Konzentration ablesbar
Legierungen mit begrenzter Löslichkeit im festen Zustand :
Mischkristalle -> Alpha ( an a reich) und Betta ( an b reich)
Löslichkeit sinkt (meist) mit sinkender Temperatur
ausscheidende Komponente bildet eigne Mischkristalle an Korngrenzen (Segregat)
Legierungen mit begrenzter Löslichkeit im festen Zustand [Gefügerechteck]
Für die Segregatbildung sind Platzwechsel notwendig (im festen Zustand sehr langsam )
bilden sich an Orten wo keine Gitteratome verschoben werden müssen:
Korngrenzen, Anhäufungen von Leerstellen, Versetzungen oder andere Gitterdefekte
Durch schnelle Abkühlung kann Diffusion -> Segregatbildung verhindert werden
übersättigte einphasige Mischkristalle im metastabilen Zustand (Verlangen sich zu verändern -> z.B. durch höheren Energieeintrag möglich )entstehen dabei
Zweistoffsystem Eisen- Kohlenstoff
Basis für Stähle und Gusseisen Werkstoffe
mechanischen Eigenschaften können in großen Bereichen verändert werden
Umwandlungsverhalten des Eisengitters
Wechselwirkungen zwischen Kohlenstoff und kfz+krz
kann stabile und metastabile Phasenzustände ausbilden
dadurch gut gießbare Eisenwerkstoffe mit anpassbaren mechanischen Eigenschaften realisierbar
Reineisen
durch Wärmebehandlung oder Legierungselemente Eigenschaften des Eisen veränderbar
Polymorphie des Eisens (3 Haltepunkte):
1536° 1. Haltepunkt bei der Erstarrung -> Kristalle mit krz-Gitter werden ausgebildet -> δ-Eisen (Delta-Eisen)
1401° Exotherme Festkörperumwandlung (keine Erstarrung mehr) -> kfz-Gitter wird ausgeprägt -> γ-Eisen (Gamma-Eisen)
911° weitere exotherme Festkörperumwandlung -> krz-Gitter (kleinere Gitterkonstanten im Vergleich zu Delta-Eisen)-> α-Eisen (Alpha-Eisen)
769° Unstetigkeit -> Übergang von paramagnetisch/paraelektrisch (oberhalb) zu ferromagnetisch/ferroelektrischen Eigenschaften (unterhalb) ==> Curie-Temperatur (keine Gitterumwandlung)
Reineisen Abb
Kristallisation des Eisens
α-Eisen + γ-Eisen für technische Anwendungen relevant
α-Eisen/Ferrit: Atome können nur Spannungsfrei gelöst werden, die Atomdurchmesser von 15% des Eisenatoms besitzen ; krz-Gitter
γ-Eisen/Austenit: ….”, die einen Atomdurchmesser von 41% haben ;kfz-Gitter; beste Verformbarkeit; unmagnetisch; etwas höhere Wärmedehnung; löst deutlich mehr Kohlenstoff im Mischkristall
α-Eisen mehr Gitterlücken -> 0,02% C lösbar, γ-Eisen größere Gitterlücken -> 2,06% C lösbar
Eisen-Kohlenstoff-Diagramm => Zustandsschaubild
Kohlenstoffkonzentration bis 6,67% praxisrelevant -> da Werkstoff bei hohem C-Gehalt aus spröden Grafit besteht =>praxis irrelevant
Teilschaubild - Stabiles System
man geht von einem nahezu unendlich langsamen Abkühlvorgang aus => für Gusseisenanwendungen interessant
Teilschaubild - Metastabiles System
für Stähle Eisen-Zementit interessant
Eisencarbid (Zementit) = Fe3C
hohe Festigkeit + Härte, spröde
6,67% C-Gehalt = 100% Zementit-Gehalt
Eutektisches-System: hohen Temperaturen, hohen Zementitgehalt => abnehmender beschränkter Löslichkeit im festen Zustand
Eutektischer Punkt: 1147°, Kohlenstoffkonzentration 4,3%
Ledeburit (bestehend ungefähr gleich aus γ-Mischkristallen + Zementit) =>fest, hart und spröde (hoher Zementitgehalt)
Eutektoid: niedrige Temperaturen, niedriger Zementitgehalt => ebenfalls abnehmender beschränkter Löslichkeit im festen Zustand (aber Umwandlung nicht aus Schmelze-> Feststoff mit begrenzter Löslichkeit, sondern den im festen Zustand ineinander gelösten Komponenten zu einem Feststoff begrenzter…
Eutektischer Punkt: 723°, C-Konzentration: 0,8%
Perlit ( bestehend aus zähem Ferrit (Alpha-Mischkristalle) und festen und harten Zementitlamellen
Peretektikum: hohem Temperaturen, niedrigem Zementitgehalt
für technische Anwendungen irrelevant
Eutektisches System auf Kopf gestellt
Primärzementit: kristallisiert direkt aus Schmelze (unterhalb C-D)
Sekundärzementit: aus Austenit ausgeschieden (unterhalb S-E-F)
Tertiärzementit: aus Ferrit ausgeschieden (unterhalb Q-P-K) => manchmal weggelassen, da der Anteil nur minimal sein kann
Genauere Betrachtung des metastabilen Systems
4,3% Kohlenstoffkonzentration (eutektischer Punkt) => Schmelztemperatur des reinen Eisens sinkt durch gelösten C von 1536° auf 1147° => sehr gut fürs gießen geeignet (dünnflüssig, keine starke Neigung zu Seigerungen + Lunkerbildung [Hohlraumbildung]
bis C-Konzentration von 2% homogene Gamma-Mischkristalle entstehen (langgestreckte Forme mit Seitenästen => Tannenbaumkristalle / Dendriten) => Schmiedbaren Stählen
Sobald Ledeburit im Gefüge vorhanden => Versprödung des Werkstoffes => keine Kalt-/ Warmumformung mehr möglich
Umwandlung bei der Erstarrung des Eisens
Abkühlung aus der Schmelze im untereutektischen Bereich (C-Gehalt 3,1%)
Unereutektischen Legierung: Verhalten wie abnehmende Löslichkeit im festen Zustand -> im Überfluss vorhandene Komponente in der Schmelze wird ausgeschieden
Gamma-Mischkristalle die max 2% C im Austenit einlagern können
restlichen 1,1% in Form von Eutektikum Ledeburit aufgenommen
C-Konzentration im aus feinkörnigen Gamma- Mischkristallen+ Zementit => 4,3% im Verhältnis 1:1 (Reine Gamma-Mischkristalle und Ledeburit)
übereutektischen Legierung: scheiden Fe3C Kristalle aus -> C-Konzentration der Schmelze sinkt bei sinkender Temperatur
unterschreiten der Soliduslinie = Bildung Ledeburit => mitFe3C (Primärzementit) stellt das Gefüge dar
Umwandlung im festen Zustand
unterperlitischen/ untereutektoiden Stählen
unterperlitischen/ untereutektoiden Stählen: C-Gehalt < 0,8%
Oberhalb GS-Linie = ungesättigte Gamma-Mischkristalle
Unterschreitung der GS-Linie = Gamma-Alpha Umwandlung
sinkende Temperatur zu steigenden C-Gehalt (+ steigendem Ferrit-Anteil) => dabei entsteht im Austenit in der 2.Phase durch umklappen krz-Ferrit
bei langsamer Abkühlung: besteht immer aus Ferrit + noch nicht umgewandelten Gamma-Kristallen mit C-Gehalt von 0,8% bei 723° (Erreichen der PSK-Linie)
Danach Umwandlung in Ferrit + Zementit (da Ferrit nicht so viel C aufnehmen kann wie Austenit -> überschüssige C diffundiert in Nachbarbereiche)
Perlit (Zementit) neben Ferrit bei Raumtemperatur
überperlitsichen Stählen
überperlitsichen Stählen C-Gehalt > 0,8%
langsame Abkühlung : Oberhalb der Linie SE = ungesättigte Gamma-Mischkristalle -> sinkende Temp.= sinkender C-Gehalt entlang der Linie => C-Atome diffundieren dabei aus den Gamma-Mischkristallen und lagern sich an den Korngrenzen als Sekundärzementit-Kristalle ab
an PSK Linie : Gamma-Mischkristalle mit 0,8% C-Anteil und Sekundärzementit
Unterschreitung der PSK: Austenit in Perlit um
Stahleigenschaften + Kohlenstoffanteil (Härte,Zähigkeit, Zugfestigkeit)
zunehmender Kohlenstoffgehalt:
Zementitgehalt nimmt etwa linear zu
linearen Anstieg der Härte (HB)
linearen Anstieg der Zugfestigkeit (Rm) bis 0,8% C und Abfall ab ca. 1% C
=> solange Zementit im Perlit vorliegt steigt Rm -> Ausbildung Zementit an Korngrenzen
Brucdehnung nimmt ab (Aufgrund der spröden Eigenschaften des Zementit)
Wann nehme ich welchen Stahl ?
zäher Stahl = C-Gehalt < 0,2%
Kompromiss Zähigkeit und Härte = 0,2% - 0,8%
hohe Festigkeit + Zähigkeit egal = 0,8% - 2%
Stahleigenschaften + Kohlenstoffanteil
Steigendem C-Gehalt:
verbesserte Gießbarkeit (bei C-Gehalt <2% jedoc noch hohe Gießtemperatur benötigt)
verbesserte Zerspanbarkeit
verschlechterte Warmumformbarkeit und Kaltverformung (oberhalb 0,8% gar nicht mehr möglich)
verschlechterte Schweißeignung (bis 0,25% besonders gut Schweißbar)
0,2 - 0,6 % sehr harte Gefüge entstehen durch Wärmebehandlung => z.B. Martensit
Zeit-Temperatur-Umwandlungsschaubild (ZTU)
da durch die Anpassung der Abkühlgeschwindigkeit, die Umwandlung verändert oder gar verhindert werden kann => neue Gefüge können dabei entstehen und Anteile sich verändern
Festigkeit, Härte, Verformbarkeit, Zähigkeit, Verschleißfestigkeit lassen sich durch die Abkühlgeschwindigkeit verändern => Können mithilfe Härteprüfverfahren und metallografischen Verfahren untersucht werden
nur ein bestimmter Stahltype (Verzicht auf Konzentration der Legierung) => Gilt immer nur für einen Werkstoff
geben die Gefügeausbildung eines bestimmtem Stahls in Abhängigkeit der Abkühltemperatur wieder
Martensitisches Gefüge
untersuchte Stähle etwa 30-50° über ihrer Gamma-Alpha Umwandlungstemperatur (Austenitisierungstemperatur) bei der Linie GSK erwärmt ->Gesamter C löst sich in kfz-Austenit => feste Lösung Fe und C vorliegen
bei langsamer Abkühlung: Umwandlung Austenit in Alpha-Ferrit an der G-S Linie und Austenit in Perlit an der P-S Linie
Erhöhung der Abkühlgeschwindigkeit = Umwandlungstemperatur reduziert, Gefügestrukturen vereinfacht
Extreme Erhöhung der Abkühlgeschwindigkeit: Umwandlung von Austenit in Alpha-Ferrit oder Perlit nicht mehr möglich (nicht mehr ausreichend Zeit zu Diffusion) => wird dann ins extrem harte und spröde Martensit umgewandelt (stark verspanntes krz-Gitter und im Gefüge als nadelförmige Struktur) ==> kritische Abkühlgeschwindigkeit
Gefügeschaubilder bei unterschiedlicher Abschreckung
bestehend aus Ferrit (helle Körner) und Perlit (gestreifte Körner durch dunklen Zementit)
Martensit -> nadelförmige Strukturen
Bainit => schneller Abkühlung, jedoch keine Abschreckung (nicht besonders charakteristisch => schwer ablesbar)
Kontinuirliche ZTU-Schaubilder
Die Zeit wird genommen, da Abkühlgeschwindigkeit schwer messbar ist
kann nur anhand eingezeichneter Abkühlkurve abgelesen werden
Gefügeuntersuchungen für die ZTU-Schaubilder erfolgen metallografisch + Gefügeumwandlungen werden durch Längenänderung der Proben bestimmt
Niedrig legierte Stähle
dickere Werkstücke lassen sich durchhärten
dünnwandigere Werkstücke können auch mit milden Abschreckmedien wie Öl abgeschreckt werden
=> Thermospannungen im Material werden auf ein Minimum reduziert
maximal erreichbare Härtewerte können mit zunehmenden C-Gehalt weiter erhöht werden (Aufhärtung)
Einflussgrößen
nicht Teil der Messung, beeinflussen diese aber:
Austenitisierungstemperatur und -dauer, hinzulegierte Elemente
Legierungselemente verlängern die Gefügeumwandlung (durch Behinderung der C-Diffusion)
Legierte Stähle zeigen niedrigere kritische Abkühlgeschwindigkeit => optimale Gefüge Zusammensetzungen fallen leichter (vor allem Martensit)
hohe Austenitisierungstemperatur=geringe Anzahl von Keimen und grobes Korn => Verschiebung Perlit und Ferrit zum späteren Zeitpunkt
Das isotherme ZTU
Werkstücke werden kurz im beheizten Blei/Salzbad über Ms (Martensitlinie) abgekühlt und bei gleicher Temperatur gehalten -> Abkühlvorgang wird unterbrochen (isothermen halten)-> Umwandlung in Bainit
Abkühlparameter
vom Querschnitt abhängig
in Hektosekunde angegeben
ob Durchhärten möglich bzw. bis welcher Werkstofftiefe
in Öl: Halbsolange Abkühlzeiten wie Wasser
Luft: Faktor 50 langsamer als in öl
statische Härteprüfung
gleichbleibende oder allmählich zunehmende Belastung
Brinellprüfung
weichen bis mittelharten Werkstoffen
Hartmetallkugel wird in Oberfläche des Werkstückes gedrückt-> Durchmesser je nach Werkstoffdicke variierend => Durchmesser des Eindrucks wird gemessen
plangeschliffene Oberfläche
Vickersprüfung
Verhältnis von Prüfkraft zu Eindruckoberfläche
dünnen Blechen, Schichten und Werkstücken aus gleichmäßig aufgebauten Werkstoffen
vierseitige Pyramide aus Diamant mit 136°Winkel
HV = (0,102*F*1,8544)/d^2
Rockwell C
ohne Vorbehandlung der Oberfläche
Diamantkegel mit 120°
zuerst mit Prüfvorkraft (um unsaubere Oberfl. auszugleichen )
elastische Rückverformung tritt ein => Rockwällhärte HRC entspricht der bleibende Eindrucktiefe
dynamische Härteprüfung
schlagartige Belastung
Last changeda year ago