1.Wie definieren Sie den Begriff "Sozialisation"?
soziale Entwicklungsprozess eines Menschen von Geburt bis Tod
Wechselwirkung: mit der sozialen Umwelt, Geschlecht, Alter, Gesellschaft, Kultur
Abhängig von den gesellschaftlichen Einflüssen und Bedingungen
2.Warum ist Sozialisation ein lebenslanger Prozess?
Lebenslanger Entwicklungsprozess (um uns verändert sich alles)
Durch Individuen die Werte, Normen, Verhaltensweisen und sozialen Fertigkeiten ihrer Gesellschaft oder sozialen Gruppen übernehmen und einbeziehen
3.Was sind Sozialisationsinstanzen?
Z.b Institutionen, Familie, Kindergarten, Schule, Betrieb
Übernahme Werte und Normen, Handlungszielen und Kenntnisse
sie haben Vermittlungsfunktion zwischen Gesellschaft und dem Menschen
Kontrollfunktion, indem sie die Einhaltung der Regeln gegenüber der Gesellschaft überwachen
4.Nennen Sie alle Sozialisationsphasen.
Primäre 0-3Jahre Instanz - Familie
die wichtigste Sozialisation; Grundlage des Menschseins , das Erleben, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnisse und Beziehungsmuster entwickeln sich
Sekundäre 3-6 Jahre Instanzen - Schule, Kindergarten, Kontakt zu gleichalterigeren = Orientierung und Sicherheit
Aktionsradius erweitert sich in der Zeit (Spielplatz, Kindergarten), Abnabelung von der Familie
Tertiäre 6-18 Jahre Instanzen - Eltern, Selbstständigkeit, Ausbildung, Abnabelung der Eltern, Werte- Pünktlichkeit, Beruf, Ausziehen
soziale Fähigkeiten, Kooperation, Kommunikation, Einfühlungsvermögen, soziale Werte
Quartäre 18-65 Jahre Instanzen- Erwerbsleben - Zeit nach der Schule, Vereine, Beruf
Einkommen, Besitzposition, Bildung unterschiedlicher Lebenslagen
Quintäre 65- Tod Instanzen - ausscheiden aus Erwerbsleben, Auseinandersetzung mit dem Tod
Pensionsschock, körperliche Ressourcen bestimmen den zukünftigen Alltag
5.Wie beeinflusst die Interaktion mit anderen Menschen die Entwicklung von
Selbstkonzepten? - Carl Rogers
Selbstwertgefühl wird nicht angeboren, es wird erworben
Familie, in der das Kind aufwächst spielt eine große Rolle
Rückmeldung von andern Menschen, was man kann was man nicht kann
Vorstellung von einen selber / Selbstbild, kann einen positiv als auch negativ beeinflussen
nur bei kritisieren, negative Gedanken, wird erworben wichtig ersten 7 Jahren, wünsche Bedürfnisse, Ganzheit einer Person
Vergleichbar mit dem Bild, dass diese Person über sich besitzt
Beeinflusst sowohl Verhalten als auch Stimmung der Person
6.Wie beeinflussen Peer-Gruppen die Sozialisation von Jugendlichen?
Peer- Gruppen und Jugendkultur beeinflussen die Entwicklung von sozialen Fertigkeiten
von Gleichaltrigen, eigene Vorstellungen, Wertvorstellung, eigene Persönlichkeit entwickelt, „Wir-Gefühl“, Devianzverhalten - beeinflusst
Peer- Beziehungen und Identitätsbildung während Adoleszenz
7.Welche Auswirkungen haben soziale Medien auf die Sozialisation von Kindern und Jugendlichen?
Positive Auswirkungen:
können den Austausch von Wissen und Erfahrungen bieten
Ermöglichen es Kindern und Jugendlichen, leicht mit Gleichaltrigen in Kontakt zu treten, Freundschaften zu pflegen und soziale Fähigkeiten zu entwickeln
Kinder können durch den Zugang zu verschiedenen Medienformen ihre kreativen Fähigkeiten entwickeln und ihre Meinungen und Gedanken ausdrücken
Bieten die Möglichkeit, globale Perspektiven zu verstehen und interkulturelle Kompetenzen zu entwickeln
Negative Auswirkungen:
Cybermobbing
Suchtverhalten
Negative Einflüsse auf das Selbstbild; ständige Vergleich mit anderen auf sozialen Medien kann zu negativen Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl und das Körperbild führen
Kinder und Jugendliche können dazu neigen, persönliche Informationen online zu teilen, ohne die Konsequenzen für ihre Privatsphäre vollständig zu verstehen
8.Erklären Sie die „Geschlechtsspezifische Sozialisation“.
geschlechtsspezifische Erwartungen, Rollen, Verhaltensweisen
9.Was bedeutet die „Altersspezifische Sozialisation“?
beschreibt die Aneignungsprozesse in verschiedenen Lebensabschnitten
Für Kinder: Laufen lernen oder Integration in eine Kindergartengruppe von Bedeutung
Für ältere Menschen: ausscheiden aus dem Berufsleben oder ein Wohnortwechsel für seine weitere soziale Entwicklung prägend
10.Erklären Sie die „Schichtspezifische Sozialisation“.
Vermittlung und Aneigung von kommunikativen Fertigkeiten z.b Lesen, schreiben, sprechen
Lebensstile, Handlungsmuster je nach gesellschaftlicher Schicht
11.Wie definieren Sie den Begriff "Soziale Rolle"?
Jedes zusammenhängende System von Verhaltensweisen, die durch die Erwartungen der Gesellschaft dem einzelnen gemäß seiner sozialen Position abverlangt werden (z.B. die Rolle des Lehrers, des Ehemanns, der Mutter, des Kollegen).
An die soziale Rolle sind Erwartungen (Normen), bestimmte Handlungsmuster und Verhaltensweisen geknüpft.
12.Nennen Sie drei Aspekte der sozialen Rolle.
Dynamischer Aspekt – wie der Mensch durch Erwartungen anderer seine Rolle gestaltet und spielt
Statischer Aspekt – wie Gesellschaft wichtige Rollen festlegt und an einen Platz im sozialen System bindet = Position
Wertaspekt – wie durch Wertschätzung Menschen in eine Rangfolge gebracht werden = Status
13.Nennen Sie drei Arten von Rollenerwartungen.
Muss Erwartung - Pflicht gesetzlich festgelegt (z.B. Schweigepflicht)
Soll Erwartung - z.B. Pünktlichkeit
Kann Erwartung - z.B. Man kann zur Weihnachtsfeier gehen
14.Was bedeutet „Rollenübernahme“?
Ein Mensch kann nur durch Rollenübernahme am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.
Das Rollenmuster dieser übernommenen Rolle (z.B. Mutter einer Familie) muss erlernt werden. Dieser Lernprozess wird Rollenübernahme genannt.
15.Was bedeutet „Rollenspezifisch“?
Verhaltentypisches, Lebensalter, Geschlecht, Beruf oder gesellschaftliche Lebenslage
Das verhalten was eine bestimmte rolle entspricht zu den Werten und Normen
16.Inwiefern beeinflusst die berufliche Rolle eines Individuums sein Selbstbild und seine sozialen Interaktionen?
Einige Aspekte, wie die berufliche Rolle die Persönlichkeit und das soziale Verhalten beeinflussen kann:
Selbstwertgefühl - das Selbstwertgefühl kann durch berufliche Leistungen und Anerkennung stark beeinflusst werden.
Sozialer Status: Der Beruf kann einen Einfluss auf den sozialen Status einer Person haben. Menschen neigen dazu, aufgrund des beruflichen Status anders wahrgenommen und behandelt zu werden.
Kommunikationsstil: Berufliche Rollen prägen oft den Kommunikationsstil einer Person.
Berufsbezogene Werte: Der Beruf kann bestimmte Werte fördern, die in der beruflichen Umgebung wichtig sind. Diese Werte können die persönlichen Werte einer Person beeinflussen und sich auf ihre sozialen Interaktionen auswirken.
Arbeitsplatzkultur: Die berufliche Rolle ist oft eng mit der Arbeitsplatzkultur verbunden. Diese Kultur kann die Art und Weise beeinflussen, wie Menschen miteinander interagieren, zusammenarbeiten und Konflikte lösen.
Identifikation: Manche Menschen identifizieren sich stark mit ihrem Beruf. Die berufliche Identifikation kann sich auf das Selbstbild auswirken.
17.Erläutern Sie den Begriff „Rollenverlust“ und nennen Sie die Ursachen
zwingend – Altersrollensequenz, z.B. vom Jugendlichen zum Erwachsenen
erzwungen werden – Entlassung (passiver Rollenverlust)
freiwillig - man kündigt selbst (aktiver Rollenverlust)
Rollenüberlastung - zu viele Rollen, man kann Verpflichtungen nicht mehr nachkommen
Rollentrennung – für bestimmte Zeit ruhen festgelegte Verpflichtungen
Krankheit/ Behinderung – kann man für bestimmte Zeit, Dauer oder räumliche Distanz seiner Rolle nicht mehr nachkommen
18.Erklären Sie das Wort „Rollenbild“.
die Vorstellung eines Menschen von einer Rolle = Rollenbild
bestimmt die Motivation und das Verhalten
dient der Orientierung
beschreibt für eine Rolle typische Verhaltensweisen (Rollenstereotype)
Erwartungen anderer an bestimmte Rollen = Rollenfremdbild
Vorstellung über Ausgestaltung eigener Rollen = Rollenselbstbild
19.Was sind „Rollenkonflikte“ und welche Arten von Rollenkonflikten kennen Sie? Bitte erklären Sie diese.
Konflikte entstehen, weil wir uns in verschiedene Rollen befinden und dadurch unterschiedlichen Erwartungen ausgesetzt sind.
Intra-Rollenkonflikt
Es kann innerhalb der Rolle zu Konflikten kommen, wenn die Erwartungen der Außenstehenden sich innerhalb der Rolle nicht vereinbaren lassen (Innerhalb einer Haupt-Rolle, an eine Rolle werde widersprüchliche Erwartungen gestellt.
Inter-Rollenkonflikt
Wenn zwischen den verschiedenen Rollen einer Person Konflikte auftreten (für Personen mit mehreren Rollen, widersprüchliche Erwartungen an eine Person mit mehreren Rollen)
20.Welche Auswirkungen können Konflikte zwischen beruflichen und persönlichen Rollen haben?
Konflikte zwischen beruflichen und persönlichen Rollen können erhebliche Auswirkungen auf das Wohlbefinden, die Lebensqualität und die allgemeine Lebenszufriedenheit einer Person haben.
Stress und psychische Belastung
Burnout - Konflikte zwischen beruflichen und persönlichen Rollen können zu Erschöpfung und Burnout beitragen.
Probleme in der Beziehung
Lebensunzufriedenheit - Menschen könnten das Gefühl haben, dass ihre Lebensqualität aufgrund von Arbeitsstress oder vernachlässigten persönlichen Verpflichtungen beeinträchtigt ist.
21.Was bedeuten formelle und informelle Rollen?
* Formelle - positionsspezifische Erwartungen, Berufbild, verbunden mit Rechte und Pfichten
* Informelle - Personenspezifische zufällige rollen, durch das eigene Verhalten werden Erwartungen an einen induziert z.b Klassenclown
22.Was ist eine „Soziale Gruppe“?
Mehrere Menschen, die Gemeinsames Ziel haben,
bestimmte Zeit zusammenbleiben, um Ziele zu erreichen, untereinander abhängig sind
die Abhängigkeit von einander als Beziehung wahrnehmen
23.Welche Gruppenfunktionen gibt es?
* Vermittlung - Kontrollgruppe
- Vermitteln Interesse / ziele von Menschen
- Aufstellen von regeln, Normen der Gesellschaft schützen
* Entlastung - Schutzfunktion
- Zeitliche Entlastung z.b Arbeitsteilung
- Normative Entlastung z.b neue Verhaltensweisen
- strukturelle Entlastung z.b Orientierung, überschaubar, sicher
* Versorgungsfunktion
- Sicherstellung des Lebensunterhaltes z.b Essen, Kleidung, Geld
- Sicherung der Lebenswelt z.b Zimmer, Haus, Wohnung
- Rückhalt durch sozial-emotionales Klima z.b Anerkennung, liebe, Zugehörigkeit
24.Wonach werden Gruppenformen unterteilt?
* Wichtigkeit
- Primäregruppe
- Sekundäregruppe
* Organisationsform
- formelle Gruppe
- informelle Gruppe
* Gruppenrahmen
- offene Gruppe
- geschlossene Gruppe
* Identifikation
- Mitgliedschaftsgruppe
- Bezugsgruppe
* Zugehörigkeit
- Eigengruppe
- Fremdgruppe
* Gruppengröße
- Kleingruppe
- Großgruppe
* Zusammensetzen
- homogene Gruppe
- heterogene Gruppe
25.Nennen und erklären Sie alle Gruppenarten.
Primärgruppe
Wichtigste Gruppe für die Mitg., langfristig, direkt und intensiv.
Jeder kennt jeden (face-to-face-group), Überschaubare Anzahl, Interaktion auf Gegenseitigkeit und intim, Wir-Gefühl (Familie), Abgrenzung nach außen
Sekundärgruppe
Mitgl. kennen sich eher selten, Kontakte zufällig oder kurzfristig, Zusammenhalt durch gemeinsame Interessen oder eine Aufgabe, Große Anzahl
z.B. Gewerkschaft, Religionsgemeinschaft, Sportverein, Kann sich auch zu einer Primärgruppe entwickeln
Formelle
zeichnen sich durch feste Organisation, strenge Richtlinien und zweckorientierte, gemeinsame Ziele aus.
Gruppenziele gesetzt, Gruppennormen formuliert und Sanktionen festgelegt, Mitgl. übernehmen Rollen und Funktionen (z.B. Vorstand, Mitgl.
Beiträge kassieren, Fest organisieren), z.B. Verein, Betriebsrat
Informelle
entstehen innerhalb von formellen Gruppen. In einer solchen Gruppe gibt es keine klar vorgegebenen Richtlinien und sie sind auch nicht organisiert oder geleitet.
Entsteht aus spontanem Impuls, Durch Interesse oder Zusammengehörigkeitsgefühl, Unbestimmte Dauer, oft kurzfristig, z.B. Zuhörer eines Vortrages, Gesprächsrunde, Hobbygruppe
Offene Gruppe
Veränderlichkeit, mit Mitgl.
Wechsel – Wechsel der Interessen, z.B. offene Selbsthilfegruppe, Gesprächskreis, Freizeitgruppe
Geschlossene Gruppe
Beständigkeit der Mitgl. Gruppenzusammenhalt durch Offenheit und Akzeptanz, z.B. Therapiegruppe, geschlossene Selbsthilfegruppe, Selbsterfahrungsgruppe
Mitgliedschaftsgruppe
Mitglied, ohne sich mit der Gruppe zu identifizieren z.B. passives Mitgl. einer Religionsgemeinschaft
Bezugsgruppen
Identifizierung mit der Gruppe, Übernahme der Ziele, Werte und Sichtweisen, z.B. Gruppe der Gleichaltrigen, Clique
Eigengruppe - Die Gruppe, der eine Person angehört, Ausgeprägtes Wir-Gefühl. Neigung zur Aufwertung der Eigengruppe- Wahrnehmung verzerrt sich zum Positiven. Neigung zur Abwertung der Fremdgruppe
Fremdgruppe - Eine Gruppe, der diese Person nicht angehört
Kleingruppe - zahlmäßig überschaubar, Mindestens 2 Personen, Höchstens 8 Personen, z.B. Familie, Bewohner – Altenpfleger
Großgruppe - oft 20 und mehr Personen, größte Gruppe – unüberschaubar groß. Je größer die Gruppe, desto komplexer der Interaktionsprozess. Regelungsbedarf steigt mit der Gruppengröße
Homogene Gruppen - Mitgl. nach Geschlecht, Alter, Beruf oder Interessen gleichartig
Heterogene Gruppe - Mitgl. mit unterschiedlichem Alter, Geschlecht, Beruf oder Interessen, z.B. große Feier mit allen MitarbeiterInnen, Bewohnern und Angehörigen
26.Nennen und erklären Sie alle Phasen der Gruppenbildung
Formierungsphase (forming)
Ankommen und Kontakt aufnehmen, Abtastendes Verhalten, Vorgegebene Normen werden zur Kenntnis genommen oder in Frage gestellt
Konfliktphase (storming)
Konflikte zwischen den Polen Abhängigkeit und Autonomie, Verunsicherung, Vorwürfe gegenüber der Leitung und anderen Gruppenmitgl.
Drang zur Selbstbehauptung, Rollen – und Statusvergabe innerhalb der Gruppe, Bildung von Untergruppen, Schwierige Phase, Offene oder verdeckte Ablehnung, Massives kritisieren von Zielen und Normen, Aufgabe wird als Belastung und als Einschränkung der persönlichen Freiheit erlebt, Auseinandersetzung mit Aggression, Rivalität, Feindseligkeit und Konfrontation.
Normierungsphase (norming)
Organisation, Wir-Gefühl, Selbststeuerungskräfte erfolgreich aktiviert, fähig zur sachbezogenen Arbeit, Das Ergebnis der durchlebten Phase 2 ist Baustein für die Organisation, Gruppe wächst zusammen, stellt Normen auf, achtet auf Einhaltung, Gegenseitiges Akzeptieren und Unterstützen, Austausch von Kenntnissen und Erfahrungen. Zur Verfügung stellen von individuellen Ressourcen
Leistungsphase (performing)
Vertrauen, Intimität, Arbeitslust, Produktivität, Toleranz. Das Erreichen des Ziels/ Erfüllen der Aufgabe steht im Mittelpunkt der Gruppe, Bewusstsein, voneinander lernen zu können, gemeinsam leichter und besser das Ziel zu erreichen. Unterschiedlichkeit wird als nutzbringend anerkannt, gemeinsames Lösungssuchen, Offenes, zugewandtes Gruppenklima
27.Erläutern Sie den Zusammenhang zwischen Gruppenstrukturen und Führungsstilen
Die Gruppenstruktur setzt sich mit den Führungsstilen zusammen. Sie bewirken, wie die Gruppendynamik abläuft.
Modelle:
Stern-Modell= autoritär, ein Anführer (gemeinsame Ziele bestimmt er und trotzdem hält die Gruppe zusammen)
Kreis-Modell (es gibt keinen Anführer, jeder macht was anderes, aber jeder hat ein Ziel)
Mikroskop-Modell (jeder macht, was er will)
Demokratische oder kooperative Führung (jeder kann und macht alles)
Autoritärer Führungsstil (einer fühlt sich verantwortlich),
Laisser-faire-Führung (keiner fühlt sich verantwortlich)
28.Stellen Sie das „Salutogenetische Modell“ vor
Das Salutogenese-Modell
Es...
richtet den Blick auf Gesundheit und die Steigerung des Wohlbefindens.
gibt die Anwesenheit von Gesundheit und Krankheit zu verschieden großen
Anteilen.
rückt den Einzelne und seine Bewältigungsmechanismen in den Fokus.
fragt nach der individuellen Sinnhaftigkeit für die aktuellen Umstände.
bietet vielfältige Ansätze für Prävention, Begleitung und Hilfe.
29.Was unterscheidet den salutogenetischen Ansatz von der Pathogenese?
Salutogenetischer Ansatz:
Resilienz-Modell (Als Resilienz bezeichnet man die ressourcenabhängige und individuell unterschiedliche Fähigkeit, krisenhafte Lebensumstände ohne gesundheitliche Einbußen physischer oder psychischer Art zu bewältigen), das die kognitive Bewältigungsstrategien zur Abwendung von Gesundheitsrisiken betont.
Pathogenese:
beschreibt die Entstehung einer physischen oder psychischen Erkrankung oder den Verlauf eines krankhaften Prozesses bis zu einer Erkrankung.
30.Wie können salutogene Faktoren die Gesundheit fördern?
Unterstützen sich gegenseitig und sie können Krankheit eindämmen.
Gute körperliche Vorrausetzungen, z.B. ein gut funktionierendes Immunsystem, Bewegung
Finanzielle Möglichkeiten/Sicherheiten, gutes soziales Beziehungssystem, Freunde, Familie
Gesellschaftliche + kulturelle Stabilität/Zugehörigkeitsgefühl
Gute Bildung, umfangreiches Wissen
Intelligenz
31.Was bedeutet das Konzept des "Sense of Coherence" in der Salutogenese?
steht im Zentrum der Salutogenese. Menschen, die in ausreichendem Maße damit ausgestattet sind, fühlen sich ihren Problemen und Herausforderungen gewachsen, finden sich in ihrer Welt zurecht und sehen in ihrer Existenz einen Sinn.
Antonovsky selbst definiert Kohärenzgefühl folgendermaßen:
Verstehbarkeit - beschreibt den Eindruck, dass Ereignisse im Leben geordnet vorhersagbar, auch verständlich und nachvollziehbar sind.
Bewältigbarkeit (Handhabbarkeit) - meint das optimistische Vertrauen, Lebensaufgaben aus eigener Kraft oder mit Hilfe sozialer Unterstützung meistern zu können.
Sinnhaftigkeit – umfasst die Freude am Leben und ein grundlegendes Gefühl von der Bedeutsamkeit des eigenen Lebens
32.Was bedeutet „Kalendarisches Altern“?
Ab dem 65. Lebensjahr spricht man von alt (Pensionsalter abhängig). Das kalendarische Alter sagt objektiv über Veränderungen innerhalb der Lebensspanne eines Menschen aus.
33.Was bedeutet „Biologisches Altern“?
Körperlicher Abbau und Verlangsamung biologischer und biochemischer Prozesse (sämtliche Auswertungen von Befunden)
Multimorbidität (viele Krankheiten mehr als eine, ab zwei)
Umstellung - Hormonsystem (Pubertät, Schwangerschaft, Wechsel)
Veränderung – Stoffwechselsystem (Diabetes, Nieren, Darm)
Rückbildung der Organe (Haut, Lunge, Gehirn)
34.Stellen Sie alle Alterstheorien vor.
Defizitmodell
bezieht sich auf kognitive Leistungsfähigkeit. Der alte Mensch wird eher als defizitär gesehen: passiv, eher ruhig, genügsam, bescheiden, konservativ, leicht zufriedenzustellen, schwach und hilflos.
Die Erwartungen der Gesellschaft in Bezug auf das Bild alter Menschen haben Auswirkungen auf das Selbstbild.
Das Altersbild ist also gesellschaftlich und persönlich geprägt
Aktivitätstheorie
geht davon aus, dass der Mensch auch im Alter das Bedürfnis hat, aktiv zu sein.
Bezieht sich auf die Lebensqualität und Zufriedenheit durch das Gefühl des „gebraucht-werdens“.
Nur diejenigen Menschen glücklich und zufrieden sind, die aktiv sind, etwas leisten und von anderen Menschen „gebraucht“ werden (Tartler, 1961)
Disengagement-Theorie
(Henry 1961) ältere Menschen haben ein Bedürfnis, sich aus ihren sozialen Rollen und Aufgaben zu lösen, um sich auf das Lebensende besser vorbereiten zu können.
Altern ist ein unvermeidlicher gegenseitiger Rückzug (Disengagement), das aus einer reduzierten Interaktion zwischen der alternden Person und anderen Menschen herrührt.
Kontinuitätstheorie
erfolgreiches Altern wird als Folge von äußerer und innerer Kontinuität gesehen.
Äußere Kontinuität bezieht sich auf die physische und soziale Welt, innere Kontinuität auf die Persönlichkeit, die Einstellungen und Fähigkeiten.
Brüche in dieser Kontinuität gefährden das Wohlbefinden.
Ein Mensch, der nie, beispielsweise sportlich, aktiv war, wird es auch weiterhin nicht sein.
Kontinuität meint aber nicht grundsätzlich unveränderlich, sondern beinhaltet auch Entwicklung und Veränderungsmöglichkeiten des Menschen
Kompetenztheorie
Jeder Mensch verfügt über viele Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse und kann auf Anforderungen der Umwelt angemessen reagieren und sich an die anpassen.
Die Kompetenztheorie definiert eine Person nicht negativ über ihren Abbau, sondern positiv über ihre Kompetenzen und Ressourcen
Senilitätsspirale
Entwicklung eines funktionellen Menschen bis zum Tod Es wird beschrieben, wie die Menschen gesellschaftlich senil gemacht werden.
Er verliert Rollen und Funktionen.
Alte Menschen bauen Fähigkeiten ab, trennen sich von sozialen Kontakten, es kommt zur Vereinsamung, Isolation, Krankheit bis hin zum biologischen Tod.
Pensionsschock
ist der Übergang in den Ruhestand, wird als Schock erlebt, wird zur Untätigkeit gezwungen durch Renteneintritt, Verlust der Tagesstruktur, Rollenverlust
35.Erklären Sie das SOK-Modell
Selektion: (Neu-)Formulierung von Entwicklungszielen und die Ausbildung von Präferenzen. Es erfolgt eine Auswahl.
Optimierung: (Neu-)Erwerb und/oder Verbesserung von Mitteln, Ressourcen und Handlungsweisen, die helfen, ein Ziel zu erreichen
Kompensation:
bezieht sich auf die Wiederherstellung oder Aufrechterhaltung einer bestehenden oder verlorengegangenen Funktion.
Sie gleicht Defizite aus durch Neuerwerb durch technische Unterstützung (Adaption der Umwelt, Hilfsmittel).
Je schwerer die gesundheitliche Störung ist, desto bedeutsamer wird die technische Unterstützung und somit die kompensatorische Anpassung.
36.Was sind Werte und Normen?
Werte:
Zielvorstellungen
Persönliche Ansichten
Vorstellungen
Verhaltensweisen, die der Mensch benötigt, um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen = Ergebnisse von Erfahrungen und Lernprozessen, die das Individuum im Wechselspiel mit seiner Umwelt erwerben muss
Normen:
helfen uns bei der Orientierung im Alltag
Lassen sich aus Werten ableiten
Sind konkret
bieten Stabilität & Orientierung
beinhalten Regeln und setzen Maßstäbe zum Verhalten der Menschen in einer Gruppe.
37.Was bedeutet „Stigmatisierung“ und welche Gruppen werden stigmatisiert?
Stigmatisierung
kann dazu führen, dass ältere Menschen ihre Bedürfnisse und Herausforderungen verbergen, aus Angst vor negativen Reaktionen.
Gruppen, mit Merkmalen, die von der gesellschaftlichen Mehrheit bzw. gesellschaftlicher Norm abweichen. Es handelt sich um psychische, soziale oder physische Merkmale.
Z.B.: Behinderung, Geschlecht, Religion, sexuelle Orientierung, Herkunft, Arbeitslosigkeit, Krankheit, Alter
38.Wie wirken sich soziale Isolation und Einsamkeit auf die Gesundheit aus?
Stereotypen über das Altern können zu sozialer Isolation führen, da ältere Menschen möglicherweise aufgrund negativer Vorstellungen über ihre Fähigkeiten und Interessen ausgeschlossen werden.
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