Buffl

Examensvorbereitung Medsoz

CS
by Carolin S.

25.Nennen und erklären Sie alle Gruppenarten.

  • Primärgruppe

    • Wichtigste Gruppe für die Mitg., langfristig, direkt und intensiv.

    • Jeder kennt jeden (face-to-face-group), Überschaubare Anzahl, Interaktion auf Gegenseitigkeit und intim, Wir-Gefühl (Familie), Abgrenzung nach außen

  • Sekundärgruppe

    • Mitgl. kennen sich eher selten, Kontakte zufällig oder kurzfristig, Zusammenhalt durch gemeinsame Interessen oder eine Aufgabe, Große Anzahl

    • z.B. Gewerkschaft, Religionsgemeinschaft, Sportverein, Kann sich auch zu einer Primärgruppe entwickeln 

  • Formelle

    • zeichnen sich durch feste Organisation, strenge Richtlinien und zweckorientierte, gemeinsame Ziele aus.

    • Gruppenziele gesetzt, Gruppennormen formuliert und Sanktionen festgelegt, Mitgl. übernehmen Rollen und Funktionen (z.B. Vorstand, Mitgl.

    • Beiträge kassieren, Fest organisieren), z.B. Verein, Betriebsrat 

  • Informelle

    • entstehen innerhalb von formellen Gruppen. In einer solchen Gruppe gibt es keine klar vorgegebenen Richtlinien und sie sind auch nicht organisiert oder geleitet.

    • Entsteht aus spontanem Impuls, Durch Interesse oder Zusammengehörigkeitsgefühl, Unbestimmte Dauer, oft kurzfristig, z.B. Zuhörer eines Vortrages, Gesprächsrunde, Hobbygruppe 

  • Offene Gruppe

    • Veränderlichkeit, mit Mitgl.

    • Wechsel – Wechsel der Interessen, z.B. offene Selbsthilfegruppe, Gesprächskreis, Freizeitgruppe 

  • Geschlossene Gruppe

    • Beständigkeit der Mitgl. Gruppenzusammenhalt durch Offenheit und Akzeptanz, z.B. Therapiegruppe, geschlossene Selbsthilfegruppe, Selbsterfahrungsgruppe 

  • Mitgliedschaftsgruppe

    • Mitglied, ohne sich mit der Gruppe zu identifizieren z.B. passives Mitgl. einer Religionsgemeinschaft 

      Bezugsgruppen

    • Identifizierung mit der Gruppe, Übernahme der Ziele, Werte und Sichtweisen, z.B. Gruppe der Gleichaltrigen, Clique

      Eigengruppe - Die Gruppe, der eine Person angehört, Ausgeprägtes Wir-Gefühl. Neigung zur Aufwertung der Eigengruppe- Wahrnehmung verzerrt sich zum Positiven. Neigung zur Abwertung der Fremdgruppe

    • Fremdgruppe - Eine Gruppe, der diese Person nicht angehört 

    • Kleingruppe - zahlmäßig überschaubar, Mindestens 2 Personen, Höchstens 8 Personen, z.B. Familie, Bewohner – Altenpfleger 

    • Großgruppe - oft 20 und mehr Personen, größte Gruppe – unüberschaubar groß. Je größer die Gruppe, desto komplexer der Interaktionsprozess. Regelungsbedarf steigt mit der Gruppengröße 

    • Homogene Gruppen - Mitgl. nach Geschlecht, Alter, Beruf oder Interessen gleichartig 

    • Heterogene Gruppe - Mitgl. mit unterschiedlichem Alter, Geschlecht, Beruf oder Interessen, z.B. große Feier mit allen MitarbeiterInnen, Bewohnern und Angehörigen

26.Nennen und erklären Sie alle Phasen der Gruppenbildung

Formierungsphase (forming)

  • Ankommen und Kontakt aufnehmen, Abtastendes Verhalten, Vorgegebene Normen werden zur Kenntnis genommen oder in Frage gestellt 

Konfliktphase (storming)

  • Konflikte zwischen den Polen Abhängigkeit und Autonomie, Verunsicherung, Vorwürfe gegenüber der Leitung und anderen Gruppenmitgl.

  • Drang zur Selbstbehauptung, Rollen – und Statusvergabe innerhalb der Gruppe, Bildung von Untergruppen, Schwierige Phase, Offene oder verdeckte Ablehnung, Massives kritisieren von Zielen und Normen, Aufgabe wird als Belastung und als Einschränkung der persönlichen Freiheit erlebt, Auseinandersetzung mit Aggression, Rivalität, Feindseligkeit und Konfrontation.

Normierungsphase (norming)

  • Organisation, Wir-Gefühl, Selbststeuerungskräfte erfolgreich aktiviert, fähig zur sachbezogenen Arbeit, Das Ergebnis der durchlebten Phase 2 ist Baustein für die Organisation, Gruppe wächst zusammen, stellt Normen auf, achtet auf Einhaltung, Gegenseitiges Akzeptieren und Unterstützen, Austausch von Kenntnissen und Erfahrungen. Zur Verfügung stellen von individuellen Ressourcen 

Leistungsphase (performing)

  • Vertrauen, Intimität, Arbeitslust, Produktivität, Toleranz. Das Erreichen des Ziels/ Erfüllen der Aufgabe steht im Mittelpunkt der Gruppe, Bewusstsein, voneinander lernen zu können, gemeinsam leichter und besser das Ziel zu erreichen. Unterschiedlichkeit wird als nutzbringend anerkannt, gemeinsames Lösungssuchen, Offenes, zugewandtes Gruppenklima 

34.Stellen Sie alle Alterstheorien vor.

Defizitmodell

  • bezieht sich auf kognitive Leistungsfähigkeit. Der alte Mensch wird eher als defizitär gesehen: passiv, eher ruhig, genügsam, bescheiden, konservativ, leicht zufriedenzustellen, schwach und hilflos.

  • Die Erwartungen der Gesellschaft in Bezug auf das Bild alter Menschen haben Auswirkungen auf das Selbstbild.

  • Das Altersbild ist also gesellschaftlich und persönlich geprägt 

Aktivitätstheorie

  • geht davon aus, dass der Mensch auch im Alter das Bedürfnis hat, aktiv zu sein.

  • Bezieht sich auf die Lebensqualität und Zufriedenheit durch das Gefühl des „gebraucht-werdens“.

  • Nur diejenigen Menschen glücklich und zufrieden sind, die aktiv sind, etwas leisten und von anderen Menschen „gebraucht“ werden (Tartler, 1961)

Disengagement-Theorie

  • (Henry 1961) ältere Menschen haben ein Bedürfnis, sich aus ihren sozialen Rollen und Aufgaben zu lösen, um sich auf das Lebensende besser vorbereiten zu können.

  • Altern ist ein unvermeidlicher gegenseitiger Rückzug (Disengagement), das aus einer reduzierten Interaktion zwischen der alternden Person und anderen Menschen herrührt. 

Kontinuitätstheorie

  • erfolgreiches Altern wird als Folge von äußerer und innerer Kontinuität gesehen.

  • Äußere Kontinuität bezieht sich auf die physische und soziale Welt, innere Kontinuität auf die Persönlichkeit, die Einstellungen und Fähigkeiten.

  • Brüche in dieser Kontinuität gefährden das Wohlbefinden.

  • Ein Mensch, der nie, beispielsweise sportlich, aktiv war, wird es auch weiterhin nicht sein.

  • Kontinuität meint aber nicht grundsätzlich unveränderlich, sondern beinhaltet auch Entwicklung und Veränderungsmöglichkeiten des Menschen 

Kompetenztheorie

  • Jeder Mensch verfügt über viele Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse und kann auf Anforderungen der Umwelt angemessen reagieren und sich an die anpassen.

  • Die Kompetenztheorie definiert eine Person nicht negativ über ihren Abbau, sondern positiv über ihre Kompetenzen und Ressourcen 

Senilitätsspirale

  • Entwicklung eines funktionellen Menschen bis zum Tod Es wird beschrieben, wie die Menschen gesellschaftlich senil gemacht werden.

  • Er verliert Rollen und Funktionen.

  • Alte Menschen bauen Fähigkeiten ab, trennen sich von sozialen Kontakten, es kommt zur Vereinsamung, Isolation, Krankheit bis hin zum biologischen Tod.

Pensionsschock

  • ist der Übergang in den Ruhestand, wird als Schock erlebt, wird zur Untätigkeit gezwungen durch Renteneintritt, Verlust der Tagesstruktur, Rollenverlust 

Author

Carolin S.

Information

Last changed