Welche Bedeutung haben Mikroorganismen (also in welchen Bereichen?
Landwirtschaft
Krankheiten
Biotechnologie
Energie/umwelt
Nahrung
Rolle und Eigeenschfaten der Mikroorganimsen in der Umwelt
ubiquitär -> überall verbreitet
108 Bakterien pro g Boden
nutzbringend und überwiegend ungefährlich
Zersetzung biologischer Substanz, Mineralisierung
Kohlenstoffkreislauf ➞ Kohlenstoffe können fixiert und gelöst werden
Stickstoffkreislauf ➞ Stickstoff kann ohne Anwesenheit von Sauerstoff gebunden werden
Schwefelkreislauf
Rolle der “netten” Mikroorganismen in der Biotechnologie
Aminosäuren, Essigsäure, Proteasen, Amylasen
abbaubare Kunststoffe, Vitamine, Zitronensäure
Expressionssysteme: (Glyko)proteine -> Insulin
Wie heißen die Vorgönge die von Pathogenen im Wirtsorganismus ausgelöst werden (Infektion)
1.) Schädigungsprozesse:
direkte Ursache der Krankheit -> Pathogenese
Abwehrreaktionen:
führen zur Milderung der Krankheit, Heilung oder Immunität
Welche Maßnahmen zur Bekämpfung gibt es für a) Individuum b) individuum/Bevölkerung und c) für Bevölkerung
Individuum
Erregerdiagnose -> exakte Bestimmung des Errgers
Kausalbehnadlung -> Bekämpfung des Erregers
Individuum/Bevölkerung:
Prävention -> Infektionsverhütung
Isolierung und Desinfektion der Ausscheidungen
Verkleinerung des Erregerreservoirs (Bsp. Ratten/Pest)
Unterbrechung des Übertragungsvorganges (Bsp. Vektoren)
Prophylaktische Schutzimpfung (Bsp. Diphterie)
Proph. Gabe von Chemotherapeutika (Bsp. Malaria)
Bevölkerung:
Epidemiologie -> Analyse von Vorkommen und Ausbreitung
In welche Gruppen kann man die Erreger einteilen?
Subzelluläre, infektiöse Objekte (Prione, Viroide, Viren)
-> 5 bis 200 nm
Bakterien (Prokaryonten; einzellig)
-> 200 bis 2000 nm
Pilze (Eukaryonten; ein- oder mehrzellig)
-> bis 20 μm
Protozoen/Protisten(Eukaryoten einzellig)
-> bis 150 μm
Metazoen (Vielzeller)
Tiere: Helminthen, Arthropoden
Was sind Prione?
kleines Protein, welches falsch gefaltet ist und in Kontakt mit anderen Proteinen dafür sorgt, das diese ebenfalls falsch gefaltet werden
Historie Infektionskrankheiten
Miasmenlehre (Hippokrates):
- krankheitserregende Ausdünstungen aus Boden, Leichen, Sümpfen
17. Jhd.: Beschreibung von Bakterien durch A. van Leeuvenhoeck
bis Mitte 19. Jhd.: Lehre von der Urzeugung (generatio spontanea) - Maden aus Käse - Mäuse aus faulem Weizen - Bakterien aus Boullion
Lazzarro Spallanzani/Louis Pasteur: Widerlegung der Urzeugung
1882: Jakob Henle/Robert Koch Henle/Koch-Postulate
Grundbegriffe der Infektionslehre
Pathogenität
Die Fähigkeit einer Spezies von Mikroorganismen,
in einem Makroorganismus (Wirt) Krankheit zu erzeugen
Kommensalen
fakultativ (opportunistisch) pathogen
obligat pathogen
Kommensalen - normale Bewohner von Haut und Mukosa - Gesamtheit: physiologische Normalflora
fakultativ (opportunistisch) pathogen - Vorliegen infektionsbegünstigender Faktoren - häufig Bestandteil der physiologischen Kolonisationsflora
obligat pathogen - unabhängig von der der Abwehrlage des Individuums - gehören nicht zur physiologischen Kolonisationsflora
Wirtsspektrum
Organotropismus
Disposititon
- Pathogenität bezogen auf eine bestimmte Spezies (Bsp. Maus)
- erregerspezifisch (breit oder eng; Bsp. Tollwut, HIV)
unempfänglich: Artzugehörigkeit macht Infektion unmöglich
Organotropismus - „Vorliebe“ eines Erregers für bestimmte Organe oder Zellen (Bordetella pertussis: Flimmerepithel Respirationstrakt)
Disposition - im Individuum begründete Eigenschaften für Empfänglichkeit (Bsp. Fehlernährung, Unterkühlung, Erschöpfung, Transplantation,...)
Viruelenz
Ausprägungsgrad der krankheitserzeugenden Eigenschaften bei einem gegebenen Stamm einer pathogenen Spezies
Sie beruht auf dem Besitz besonderer Virulenzfaktoren
Virulenzfaktoren
avirulent
wenig virulent
hochvirulent
Strukturelemente (Bsp. Pili) oder
Stoffwechselprodukte (Bsp. Toxine) des Erregers
Bsp. Corynebacterium diphteriae (Diphterietoxin)
Stamm bildet:
kein Toxin: avirulent
wenig Toxin: wenig virulent
viel Toxin: hochvirulent
Die Erreger bilden das phagenkodierte Diphtherietoxin allerdings nur, falls sie mit einem Bakteriophagen infiziert sind
• letale Dosis 50 (LD50) - Dosis von MO ́s, die bei 50% eines Versuchstierkollektivs
den Tod der Tiere herbeiführt
Virulenz: Beispiele
Wie kann es zu Verädnerung der Virulenz kommen?
genetisch bedingt
Abschwächung der Virulenz durch Passagieren über viele Generationen in Gewebekultur oder Tierpassage -> Attenuation
Infektion
Infektiosität
Infektion: - asymptomatisch (symptomlos) - symptomatisch (Krankheit)
- primäre Infektion - sekundäre Infektion (Prädisposition)
- Superinfektion (Infektion auf eine bestehende Infektion)
Infektiösität: - Maß der Infektionstüchtigkeit bei einer gegebenen Erregerart
(flüchtiger Kontakt: Lassa-Fieber; langer Kontakt: Lepra)
Kontamination
Kolonisation
Kontamination - Verunreinigung von Gegenständen, Untersuchungsproben
und Körperteilen mit Erregern aus der un-/belebten Umwelt
Dauerbesiedlung der Haut und der Schleimhäute mit MO ́s
physiologisch: dauerhafte Ansiedlung der Normalflora
pathologisch: Dauerbesiedlung von Haut-/Schleimhäuten durch fak. pathogene Keimspezies (ortsfremd) (Bsp. Pilzbesiedlung nach Antibiotikagabe)
Inkubationzeit
Infektionsmodus
Epidemie
Pandemie
Inkubationszeit
Zeit zwischen Infektion und Auftreten von Krankheitssymptomen
(Stunden bis Jahre)
Art des Eindringens eines Erregers in einen Wirt
örtlich und zeitlich gehäuftes Auftreten einer Infektionskrankheit
zeitlich gehäuftes Auftreten einer Infektionskrankheit
ohne örtliche Begrenzung
Epidemiologie: Beispiel
Grundbegriffe der Epidemiologie
Morbidität
Mortalität
Letalität
Manifestationsindex
Inzidenz
Zahl der Erkrankten pro Bevölkerungskollektiv (Bsp. pro 1000)
• Mortalität - Zahl der an einer Krankheit Verstorbenen, bezogen auf Kollektiv
• Letalität - Zahl der an einer Krankheit Verstorbenen, bezogen auf Erkrankte
• Manifestationsindex - Zahl Erkrankter pro Anzahl Infizierter
• Inzidenz - Zahl der Neuerkrankungen pro Zeitperiode
direkte Übertragung
indirekte Übertragung
Direkte Übertragung
fäkal-oral (Schmierinfektion)
aerogen (Tröpfcheninfektion)
genital (Geschlechtsverkehr)
über Haut (selten)
diaplazentär (Schwangerschaft)
perinatal (Geburt)
Indirekte Übertragung
Lebensmittel
Trinkwasser
kontaminierte Gegenstände, Flüssigkeiten
Vektoren (Arthropoden)
Mensch (Hände Medizinpersonal)
wie bezeichnet man den Übertragungsweg von mensch zu Mensch und von Wirbeltier zu Mensch?
Mensch -> Mensch: Anthroponose
Wirbeltier -> Mensch: Zoonose
Wie erfolgt die Infektionsübertragung von Mutter auf Kind
Welche Infektionsmodi gibt es?
Fasse die Grundbegriffe der Infektionsöehre zusammen!
Virulenz ist nicht gleich Pathogenität
Infektion ist nicht gleich Krankheit
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