Allgemeines
Im Dampferzeuger (DE) wird die im Primärenergieträger gespeicherte Energie freigesetzt und Dampf mit festgelegten Parametern erzeugt
Konventionelle Kraftwerke: Verbrennung von Kohle/Gas/Öl, d.h -> Dampferzeuger besteht aus Brennkammer und Wärmeübertrager
AKW: Wärme kommt aus dem Reaktor - Dampferzeuger ist entsprechend nur ein reiner Wärmeübertrager
GuD - Gas und Dampfkraftwerke - Nutzung der Abwärme der Gasturbine
Bauarten von Dampferzeugern
Großwasserraumkessel: Großes Wasservolumen mit innenliegenden Flamm und Rauchrohren, Dampfdrücke sind begrent durch Wandstärken und Volumen
Wasserrohr-Dampferzeuger: umgekehrtes Prinzip; großes Volumen des Feuerungsraum, kleines Wasservolumen, Speisewasser wird in Rohren in der Brennkammer und im Rauchgas geführt, Leistungs ist nur durch die Feuerung und die Turbinen-Austrittsfläche begrenzt -> Sehr hohe Drücke möglich (überkritische Prozess bei 250-300 bar)
Brennkammergestaltung: Anforderungen an die Brennkammer
Vollständige Ausbrand muss gewährleistet sein
Möglichst gleichmäßgies TEmperaturprofil über den Querschnitt
DIe Flammen dürfen die Brennkammerwände nicht berühren, da sonst Hitzeschäden und Korrosion auftreten können
Keine ungewollte Verschlackung und Verschmutzung (Ruß) - Brennkammern werden mit Rußblässern gereinigt - Einblasung von Dampf oder Wasser
30-50% der feigesetzten Wärme wird in der Brennkammer übertragen
Rauchgastemperatur am Austritt der BK sollte under der Ascheerwichungstemperatur liegen (1100 bis 1200°C)
Brennkammer: Belastungskennzahlen
BK-Volumenbelastung: -> Kriterium für den Ausbrand und die Verschlackungsneigung
BK-Querschnittsbelastung:
Wandfläche bestimmt übertragene Wärmemenge
Beeinflusst Zündstabilität
Maß für die Flammenlänge ( Korrosionsneigung)
Brennergürtel-Flächenbelastung:
(Länge+Breite)*Höhe der Brennerzone
Brennkammer: Belastungskennzahlen; Typische Werte
q_A: 3-5,5 -> Auf 5,5 MW mindestens 1m^2 Wandfläche Brennergürtel
q_V: 0,22- 0,05 -> Auf 1 MW mindestens 20 m^3 Raumvolumen
Brennkammergröße
Je höher thermische Leistung/Dampfmassenstrom desto höher die Brennkammer
bewirkt dass die Volumenbelastung absinkt und die Flächenbelastung steigt
Ascheabzug in der Brennkammer
Verschiedene Möglichkeiten:
Trockener Ascheabzug, Temperatur der Verbrennung bleibt unterhalb der Ascheerweichungstemperatur
Nachteil: Asche wird als Staub ausgetragen und kommt in Kontakt mit den Heizflächen (Erosionsgefahr) (Staub erosiert die Heizflächen und trägt diese langsam ab)
Schmelzfeuerung: Temperatur wird soweit erhöht, dass die Asche schmilzt und flüssig abgezogen wird
Nachteil: Brennkammer muss speziel gestaltet werden
Höhere Temperatur= mehr No_x
Vorteil: Aschegranulat kann verwertet werden
Aufbau einer Brennkammerwand
Verdampferrohre sind in die Brennkammerwand integriert bzw. liegen auf der Wand auf
Siedekrise
Umlauf- und Durchlaufprinzip (Verdampfung in der Brennkammer)
Wie Siedekrise 1. Art unterdrücken?
Siedekrise 1. Art= Dampfbildung an der Wand (Gasphase zwischen Rohr und Flüssigkeit sorgt für schlechten Wärmeübergang, Materialversagen kann Folge sein)
Antwort: Innengerillte Verdampferrohre
Aufbau von Brennkammern
Brennkammern mit großer Leistung (d.h. mit Staubfeuerung) werden hängend aufgebaut (Wie in Kraftwerk in Rothenburgsort)
Dient der erleichterung der Wärmedehnung
Verdampferbauarten
Naturumlauf
Zwangumlauf (Umlauf mit Umwälzpumpe)
Zwangdurchlauf (Zulauf mit Speisepumpe) - Wasser läuft nur durch und wird durch die Pumpe gespeist
Vor und Nachteile Umlaufverdampfer (Zwang + Natur)
Vorteile:
EInfacher Aufbau
Vergleichsweise geringer Leistungsbedarf
Auch schlechtere Speisewasserqualität zulässig
Nachteile:
Relativ schlechtes Transientenverhalten (einschwingverhalten)
Empfindlichkeit gegen schnelle Druckabsenkung
Abnahme der Frischdampftemperatur bei Teillast wegen Festdruck
Merkmale eines Zwangumlaufverdampfers
Merkmale Zwangdurchlaufverdampfer
Massestrom entspricht im Verdampfer theoretisch dem für die aktuelle leistung notwendigen Massestrom - kein mehrfacher Umlauf, geringe Trägheit, hohe Flexibilität
geeignet für überkritische Prozesse
Wenn man einen Stoff über seinen kritischen Punkt hinaus erhitzt und den Druck entsprechend anpasst, kann er in einen überkritischen Zustand übergehen. In diesem Zustand existieren die klaren Unterscheidungen zwischen den flüssigen und gasförmigen Phasen nicht mehr, und der Stoff zeigt Mischverhalten. Der Begriff wird oft im Zusammenhang mit überkritischen Fluiden verwendet, die in einem Zustand existieren, der zwischen flüssig und gasförmig liegt.
Vor und Nachteile Zwangdurchlauf
Keine Physikalische Grenze für den Dampfdruck
über weiten Bereich konstante Frischdampftemperatur
Keine dickwandigen Bauteile, geeignet für Gleitdruck und schnelles Anfahren
relativ unempfindlich gegen VErschmutzung
Aufwendige Konstruktion
Höherer Leistungsbedarf der Speisepumpe
Empfind. Speisewasserregelung
Überhitzer
zwischen Verdampfer und Economizer geschaltet
am höchsten belastetes Bauteil wegen hoher Dampftemperatur und Druck
Beim anfahren sehr hoch belastet weil kein Dampf zur Kühlung vorhanden
Reglung der Dampf-Temperatur nach Überhitzer
Durch EInspritzung von Speisewasser
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