Gift
Stoffgemisch
Toxin
chemisch definierter Stoff
UAW
Unerwünschte Arzneimittel Wirkungen
MAK
Maximale Arbeitplatz-Konzentration
BAT
Biologische Arbeitsstoff-Toleranz
(arbeitsmedizinische Vorsorge)
TRK
Technische Richtkonzentrationen
MIK
Maximale Immissions-Konzentrationen
Vergiftungen
akute Vergiftung
chronische Vergiftung
Schadstoff verursacht erst nach langer Zeit oder langfristiger Verabreichung Schäden
Schadstoffe reichern sich an
Schäden (toxiswwche Wirkungen) summieren sich ohne Anreicherung des Stoffes Summationsgifte
Summationsgifte
Summationsgift (c*t-Gift ) Wirkungsprodukt
Haber´sche Regel
W = c * t = konstant
W = (c - e) * t = konstant
Minimal Konz. bei der keine Giftwirkung gezeit wird
Parameter der ICH-Richtlinien zur Beurteilung toxikologischer Studien
Präzision
Nachweisgrenze
Linearität
Spezifität
Richtigkeit
Messbereich
Toxikologische Prüfung neuer Stoffe
Akute Toxizität (LD 50)
Wiederholte Gabe
Pharmakokinetik und Metabolisierung
Chronische Toxizität
Chemische Karzinogenese
Chemische Mutagenese
Chemische Teratogenese
Toxikologische Prüfung von Arztneimitteln
akute Toxizität
-> LD50 (1 Dosis, Beobachtung 14 Tage)
subakute Toxizität
-> tägliche Gabe, 28 d, meist 14 d
subchronische Toxizität
-> tägliche Gabe, 90 d, Dauer orientiert an geplanter Medikation
chronische Toxizität
-> 3 Dosierungen
je nach Anwendungsgebiet: Wochen-Monate, teilweise Jahre
Reproduktionstoxizität
-> Paarung, Fortpflanzung, Jungtiere
Mutagenität
-> in vitro
karzinogene Wirkung
-> Nagetiere, p53-Mäuse
Pharmakovigilanz
laufende Überwachung der Sicherheit und Unbedenklichkeit von Fertigarzneimitteln
Einrichtung von Behörden und Informationswegen
systematische Erfassung aller klinischer Studien
Meldung und Erfassung und wissenschaftliche Bewertung von UAW
Pharmakovigilanzbeauftragte in Pharmaunternehmen
Umwelttoxikologie
Schadwirkungen von Umweltchemikalien auf ökologische Systeme und Rückwirkungen auf Menschen
Verteilung in Wasser, Boden, Luft
Akkumulation
Metabolismus
Dosis-Wirkungsbeziehungen
-> Schadstoffanreicherungen (z.B. DDT)
-> Gemische machen Untersuchungen komplex
Fehler bei Tests
Fehler bei diagnostischen Tests
Tests auf akute Toxizität
LD_50 bei Gasen LC_50
„Acute Toxic Class“ - Test
start mit mannlichen Tieren, nbei geringer Todesrate wechsel auf weibliche Tiere
Acute toxic class test in der OECD Leitlinie:
Beginn mit weiblichen Tieren, weil i.d.R. empfindlicher
abweichende Dosierungsschemata (5, 50, 300, 2000 mg/kg KG)
Test auf Haut- und Schleimhautverträglichkeit
Draize-Test
Draize-Test am Kaninchenauge (Irritationstest)
nicht reizend (0) > leicht reizend (1) > mäßig reizend (2) > stark reizend (3) > extrem reizend (4)
HET-CAM (Hühner-Ei-Test der Chorion-Allantois-Membran)
Irritationstest
Reizung: hämorrhagische Nekrosen
Farbstofftests
Neutralrot wird nur durch lebende Zellen aufgenommen
Trypanblau färbt nur tote Zellen an (toxisch!)
Formazanbildung nur durch lebende Zellen
Lebende Zellen: Enzyme der Glycolyyse/Atmungskette
-> Formazan (roter Farbstoff)
In vitro-Tests auf Teratogenität
„Whole Embryo Culture“ – Test
Kultur ganzer Ratten oder Mäuseembryonen bis zu 4 Tage in Testsubstanz
„Limb bud“ – Test
Kultur von Extremitätenanlagen in Testsubstanz
„Limb bud cell culture“ – Test
Isolierte Zellen von Extremitätenanlagen getestet auf Differenzierung (Knorpelbildung)
Ames-Test
Mangelmutanten von S. typhimurium ohne His-Synthese
Zusatz von Lebermikrosomen (enzymatische Aktivierung)
Kultur auf normalem Agar mit Prüfsubstanz
-> Revertanten zeigen mutagenes Potenzial an
Nicht nachweisbar: Cancerogenität
Test auf Genotoxische Wirkung
Schwesterchromatidaustausch (SCE)
1. Mitose mit BrdUrd (Bromdesoxyuridin)
-> Nachweis z.B. mit Fluoreszenfarbstoff
Kontrolle -> 2. Mitose ohne BrdUrd
-> 1 Markiertes + 1 Unmarkiertes
Test -> 2. Mitose ohne BrdUrd, mit Klastogen (verursacht SCE)
-> beide markiert
Mikrokern - Test
2 Möglichkeiten
Inkubation von Erythroplasten aus dem Knochenmark mit Prüfsubstanzen -> anschließendes Untersuchen
Füttern von Tieren entsprechend an, Entnahme von Knochenmarkszellen -> anschließendes Untersuchen
Fehlerhafte Zellteilungen
-> Mikrokerne, keine Ausstoßen der Mikrokerne
Übersicht - Gifte
Insektizide
Herbizide
Lösungsmittel
Pflanzengifte
Pilzgifte
Tiergifte
Bakteriengifte
Chlorierte zyklische Kohlenwasserstoffe
lipophil, lagern sich in Membranen ein
-> Na-Kanäle: Schließen erschwert
Insekten: hochgiftig
Mensch: mäßig giftig
-> Mißempfindungen, Tremor, Muskelzucken
aber Umweltgift: Fischsterben, Brüchigkeit der Vogeleier
Anreicherung in Nahrungskette
Aufnahme über Ernährung (Fleisch Fisch Milch)
-> Speicherung in Fettdepots
DDT -> Seuchen (Malaria), Pflanzenschutz
Lindan -> Krätzmilben, Borkenkäfer…
Organische Phosphorsäureester
Blockade der Acetylcholinesterase
leichte Resorption
keine Anreicherung: Abbau durch Esterasen und Monooxygenasen
Aufnahme größerer Mengen in wenigen Minuten tödlich
Organophosphatvergiftung
irreversible Hemmung von Acetylcholinesterase durch Organophosphate
zwei Möglichkeiten um einzugreifen:
Antidot
Reaktivierung der Acetylcholinesterase
-> Oxime
Antagonist
Atropin (M1-M3)
Symptome (akut)
muskarinartige Wirkung
GIT: Übelkeit, Diarrhoe, Krämpfe
Haut: Schwitzen
Augen: Tränen, Miosis, verschwommenes Sehen
veringerte Herzfrequenz und Gefäßtonus
Bronchien: verringerte Sekeretion, Spasmus
nicotinartige Wirkung
Zuckungen (Auge, Zunge), Sprachstörungen
generalisierte Muskelzuckungen
Muskelschwäche
periphere Atemlähmung
ZNS
Kopfschmerz
Angst
Schwindel
Konzentrationsstörungen
Tremor
Krämpfe
Koma
zentrale Atemlähmung
Verzögerte Neurotoxizität (Symptome chronisch)
Irreversible Hemmung der NTE
(Neuropathy Target Esterase: Phospholipase B-Aktivität, in Neuronen)
*Trikresylphosphate in EU nur noch als Zusatz für Flugmotorenöle zugelassen
Carbamate (Insektizide, Arzneimittel)
Reversible Hemmung der Acetylcholinesterase
Carbamate, Neostigmin
Antidot: Antagonist (M1-M3)
Atropin
Herbizide:
Chlorierte Phenoxycarbonsäuren
Polychlorierte aromatische Kohlenwasserstoffe
Ähnlichkeit zu Auxin
-> Herbizid für Dikotyle
Bei der Synthese entsteht:
TCDD –> 2,3,7,8-Tetrachlordibenzodioxin (Dioxin)
Insektizide: Pyrethroide
Pyrethrine:
Inhaltsstoffe des Chrysanthemenextraktes
Pyrethroide:
synthetische Derivate
Schließen der Na-Kanäle verzögert erregende Wirkung, Krämpfe
Typ 1
weiche Pyrethroide
Tremor, Ataxien, erhöhte Erregbarkeit (T-Syndrom)
Typ 2
Pyrethroide (CN-Gruppe)
Choroatheose (Bewegungsunruhe)
Salivation (Speichelfluss)
klonische Krämpfe (CS-Syndrom)
Allergierisiko
Toxizität:
Mensch
nur wenig toxisch, Vergiftungen selten
Magenschmerzen, Erbrechen, Krampfanfälle
Allergien (Asthma, Kontaktdermatitis)
Versuchstiere:
Typ 1: T-Syndrom (Tremor)
Typ 2: CS-Syndrom (Choreoathetose, Salivation)
TCDD und Verwandte
Verursachen:
Chlorakne, Leberschäden, Teratogenität
ähnlich:
PCB, Pentachlorphenol
-> in Tierversuchen kanzerogen
Herbizide: Bispyridinium-Derivate
GIT: 5 bis 10% Resorption Paraquat
Im Metabolismus entstehen reaktive Sauerstoffspezies (Radikale)
Paraquat und Diquat:
Blockade der NADP+-Reduktion
->Hemmung der Photosynthese
nur Giftentfernung und symptomatische Therapie möglich
Tod durch Lungenschäden:
Lungenfibrose
Lösungsmittel: Benzol
Resorption:
Lunge: 80 %
GIT: 100 %
schnelle Verteilung in Herz, Leber, Niere, Gehirn
Elimination:
Atemluft
Urin
Faezes
Benzol - Metabolismus
P450-abhängige Enzyme -> Benzolepoxid
ein Teil durch GSH-Epoxid Transferase entgiftet
-> S-Phenylmercaptursäure
das meiste wird umgesetzt zu Phenol
-> weier oxidert zu Hydrochinon
Toluol weniger Toxisch -> andere Metabolite da Methylgruppe
Benzol - Vergiftungen
ZNS (unspezifisch):
Sehstörungen
Übelkeit
Arrhythmien
Tachykardie
irreversible Chromosomenaberrationen:
Knochenmarkstoxizität
Blutveränderungen (Anämie)
Leukämie
Lösungsmittel: Benzin
akut:
Narkotisierend >> Atemlähmung; Erbrechen; Benzinpneumonie
chronisch:
Lungenschäden, Persönlichkeitsverfall
n-Hexan: periphere Neuropathie
Halogenierte aliphatische Kohlenwasserstoffe
Toxizität abhängig von der Metabolisierung
hochtoxisch
Tetrachlormethan (CCl4) Tetra
Chloroform (CHCl3)
-> schwere Leber und Nierenschäden
weniger toxisch
Dichlormethan (CH2Cl2)
Monochlormethan (CH3Cl)
Tetrachlorkohlenstoff
Leberschäden -> Leberkoma
schwere Vergiftung -> Nierenversagen
Schwindel, Parästhesien ≠ Ratte (Lebertumore)
Chloroform
Lungenödem
narkotische Wirkung -> Atemlähmung, Herzrhythmusstörungen
Leber, Niere
genotoxisch
kanzerogen
Dichlormethan
Metabolismus: CH2Cl2 → → CO2 und CO
CO + Hämoglobin-> Carboxyhämoglobin
->chronische Leberschäden
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