Ein System ist eine Gesamtheit von Elementen, die einem bestimmten Zweck dienen. Man unterscheidet:
• Technische Systeme
Maschinen-Systeme
z.B. Transferstraße zur Bettwäschefertigung
• Soziale Systeme
Systeme von Menschen
z. B. Berufsschulklasse
• Soziotechnische Systeme
Mensch-Maschine-Systeme
z.B. die Näherin an der Nähmaschine
Die Arbeitssysteme können sehr unterschiedliche Größen
Mikroarbeitssystem ist das kleinste Arbeitssystem, der Arbeitsplatz (z. B. Kragen nähen).
Makroarbeitssystem sind Abteilungen oder der gesamte Betrieb (z.B. Hemden
Nach REFA können Arbeitssysteme mithilfe der folgenden sieben Systembegriffe (Systemelemente) beschrieben werden:
1 Arbeitsaufgabe
Oberhemden fertigen
2 Arbeitsablauf
Reihenfolge in der Fertigung
3 Eingabe
Stoff, Verarbeitungsvorschriften, Qualitätsrichtlinien, Energie
4 Mensch
Mitarbeiterin Frau Müller
5 Betriebsmittel
Nähmaschine, Tisch, Ablage
6 Ausgabe
Fertige Oberhemden
7 Umwelteinflüsse
Raum- und Umgebungsverhältnisse
Arbeitsaufgabe:
Arbeitsaufgabe: Anforderung an Menschen, Tätigkeiten auszuüben, die der Zielrichtung dienen, sie kennzeichnet den Zweck des Arbeitssystems.
Grenzen sind festgelegt für ein Arbeitsplatz z.B. Arbeitsplatz für Seitennaht macht nur Seitennaht
Bspl. Für ein Arbeitsaufgabe
Bsp. Briefe schreiben, Rechnungen buchen, u.a. Sie wird immer mit Objekt + Verrichtung formuliert, wie zum Beispiel: Seitennähte
(Objekt) + schließen(Verrichtung)
Arbeitsablauf:
Arbeitsablauf: ist das räumliche und zeitliche Zusammenwirken von Mensch und Betriebsmittel, durch das die Eingabe in die Ausgabe überführt wird. Wird auch als Prozess bzw. Zeitverhalten des Systems bezeichnet. (wer, wo, wann, womit, wie) Formuliert wird der Arbeitsablauf immer in Objekt + Verrichtung. Beispiel: Rockteile greifen.
Mensch:
Mensch: ist die Kapazität des Arbeitssystems. Der Mitarbeiter oder die Arbeits-Person wird mit Nachnamen und Altersangabe in die Arbeitssystemanalyse aufgenommen.
Alte Menschen arbeiten sorgfältiger; junge sind flexibler
Betriebs- bzw. Arbeitsmittel:
Betriebs- bzw. Arbeitsmittel: sind die Kapazitäten des Arbeitssystems. In der Arbeitssystemanalyse werden alle Angaben des Betriebsmittels aufgeführt. Beispiel: Doppelsteppstichnähmaschine, Stichtyp 301, 48000U/min etc. Unter Arbeitsmittel versteht man Werkzeuge (Schere; Schraubenzieher, Handmaß) sowie Geräte für den Transport von Bekleidungsteilen (Bündelkästen, Transport-bock etc.)
Betriebsmittel ist elektrisch
Arbeitsmittel nicht
Eingabe:
Eingabe besteht im Allgemeinen aus Arbeitsgegenständen (z.B. Seitenteile, Ärmel), Informationen (Arbeitsbeschreibung) und Energie (elektrische Energie, Wasserdampf), die im Sinne der Arbeitsaufgabe verändert oder verwendet werden. In Dienstleistung kann das auch ein Mensch sein Bsp. Patient beim Zahnarzt, Kundin beim Frisör
Ausgabe
Ausgabe besteht im Allgemeine aus Arbeitsgegenständen, Informationen und Energie (siehe Eingabel), die im Sinne der Arbeitsaufgabe verändert, verwendet oder neu erstellt wurden. Bsp. Verstürzte Kanten, genähte Armel etc.
Umwelteinflüsse
Umwelteinflüsse hier runter werden physikalische, chemische, biologische, organisatorische und soziale Faktoren zusam-mengefasst, die das Verhalten des Systems und die Eigenschaften der Elemente, insbesondere der Menschen und Betrieb- und Arbeitsmittel mit beeinflussen. Beispiel: organisatorisch: Stress durch Akkordschein; physikalisch: Nackenbeschwerden durch Luft-geschwindigkeit (Durchzug)
Die REFA-Planungssystematik
6 stufen
Stufe 1: Ausgangssituation analysieren,
z. B. Schwerpunkte festlegen
Stufe 2: Ziele festlegen, Aufgaben abgrenzen,
z. B. Ziele konkretisieren
Stufe 3: Arbeitssystem konzipieren,
z.B. Arbeitsabläufe erarbeiten
Stufe 4: Arbeitssystem detaillieren,
z. B. Betriebsmittel planen
Stufe 5: Arbeitssystem einführen,
z. B. Betriebsmittel beschaffen
Stufe 6: Arbeitssystem einsetzen,
z.B. Erfolgskontrolle durchführen
Zur Beschreibung von Arbeitsabläufen ist die Gliederung in Ablaufabschnitte unterschiedlicher Größe zweckmäßig
Gesamtablauf Oberhemd fertigen
Teilablauf Armel fertigen
Ablaufstufe. Ärmelschlitz fertigen
Vorgang
Nähen
Tellvor-gang
Besetz annähen
Vorgangs-stufen
Nähgut ausrichten
Vorgangs-elemente
Werkstücke greifen
Gesamtablauf
Gesamtablauf ist der ganze Arbeitsablauf zur Herstellung eines Erzeugnisses (Oberhemd ferti-gen).
Ein Teilablauf
Ein Teilablauf besteht aus mehreren Ablaufstufen zur Herstellung einer Erzeugnisgruppe (Armel
fertigen, Rumpf fertigen, Kragen fertigen).
Ablaufstufe
Eine Ablaufstufe besteht aus einer Folge von Vorgängen, die zur Herstellung eines Tells erforderlich sind (Ärmelschlitz fertigen, Manschetten annähen).
Ein Vorgang ist ein Arbeitsgang bei der Herstellung eines Teils (Z.B. Patte steppen)
m mal pro Auftrag
Teilvorgang
Ein Teilvorgang besteht aus mehreren Vorgangsstufen, die wegen der besseren Überschaubarkeit als Teil der Arbeitsaufgabe zusammengefasst werden (z. B. Besatz annähen).
Vorgangsstufen
Vorgangsstufen sind Abschnitte eines Teilvorgangs, die eine in sich abgeschlossene Folge von Vor-gangselementen umfassen (z. B. Nähgut unter den Nähfuß ausrichten).
Vorgangselemente
Vorgangselemente sind Teile einer Vorgangsstufe, die weder in ihrer Beschreibung noch in ihrer zeitlichen Erfassung weiter unterteilt werden können (z. B. Hinlangen zum Werkstück, Greifen des Werkstücks).
5 Vorgangselemente
1 hinlangen
2 greifen
3 bringen
4 fügen
5 loslassen
=> bewegungselemente
=> bewegungszeit
Arbeitsbedingungen
= Umwelteinflüsse
eher die physikalischen Umwelteinflüsse
Arbeitsweisen
= wie man arbeitet
individuell
Arbeitsmethoden
= wie man arbeiten soll
eine Vorgabe neutral
Arbeitsverfahren:
Arbeitsverfahren: Technologie
nähen, bügeln, (zu)schneiden, fixieren, schweißen
=/=
Arbeitsverfahren
=/= Arbeitsmethoden
=/= Arbeitsweisen
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