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Rechtssoziologie

C
by Chris

Was ist der Politzyklus

roblematisierung: Der Einstieg in den policy cycle setzt voraus, dass das relevante Geschehen oder ein bestimmtes Problem überhaupt artikuliert, thematisiert und definiert wird. Etwas muss zum „Problem“, also zumindest zu einer Frage werden, die sich unterschiedlich und gestaltend beantworten lässt, um überhaupt als nicht selbstverständlich, nicht normal, nicht natürlich usw wahrgenommen zu werden.

Agenda Setting: Nicht jedes Problem beschäftigt die politischen Akteure: Ein Thema muss auf die Tagesordnung, die „Agenda“ von Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern gelangen.

Für die Gesetzgebung in Deutschland bedeutet dies, ein Thema auf die Agenda des Bundestages (und vorher auf die Agenda von Abgeordneten, Kommissionen usw) zu setzen.

Formulierung und Entscheidung:

Wenn ein Thema auf die Agenda kommt, muss es konkret formuliert und als solches dann auch behandelt und irgendwann entschieden werden: Das ist die Phase der Politikformulierung oder auch Übernahme (adoption). Dabei werden politische Ziele abgeglichen und Handlungsalternativen abgewogen. Hier entscheidet sich nochmals, ob denn überhaupt reguliert wird (der erwähnte regulatory choice).

Implementation: Die nächste Phase eines Regulierungsprozesses ist die Implementation oder auch Implementierung, also die Umsetzung einer einmal getroffenen Entscheidung. Dabei wird eine Entscheidung nochmals konkretisiert, Ressourcen werden verteilt, Aufgaben delegiert, Einzelfälle entschieden.

Evaluation: Idealtypisch folgt darauf die Evaluation als die Wirkungskontrolle dessen, was entschieden worden ist. Systematische Evaluation von Politik und auch von Gesetzen ist allerdings sehr selten, obwohl die Implementierungsforschung und spezieller die Gesetzesfolgenabschätzung mittlerweile viel zu bieten haben

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Chris

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