in vivo
= im lebendigen Organismus
in vitro
= außerhalb eines lebendigen Organismus, quasi “im Glas”
ATC-Test
“Acute-toxic-class-Test”
-> sequenzielle Prüfung auf akute Toxizität im Nagermodell
-> oral, dermal, inhalativ
-> Wirkung betsimmt die Wahl der nächsten Dosierung
“Fixed dose procedure”
Startdosis wird so gewählt, dass Toxizitätsanzeichen erwartet werden, allerdings keine schweren Wirkungen oder Mortalität
ein Tier erhält eine bestimmte (Start-)Dosis oder eine Gruppe von fünf Tieren gleichen Geschlechts erhalten eine bestimmte (Start-)Dosis
wenn keine Toxizität zu erkennen ist, wird die Dosis erhöht
“Acute Toxic Class Method”
Startdosis wird so gewählt, dass die Wahrscheinlichkeit von Todesfälle hoch ist
drei Tiere eines Geschlechts
anschließend drei Tiere des anderen Geschlechts oder drei Tiere mit höherer Dosis
Dermaler Irritations-/Ätztest
Prüfsubstanz wird Versuchstieren auf Haut aufgetragen
Draize Test
Identifizierung von Reizstoffen nach Einträufelung in den Bindehautsack (Kaninchen)
nach definierten Zeitpunkten wird das Auge auf Trübung, Rötung und Funktion untersucht
negativ: keine erkennbare Reizwirkung
positiv: Bindehautentzündung am Auge
HET-CAM
= Hühnerei-Test
dient der Überprüfung der Schleimhautverträglichkeit von Chemikalien
Prüfsubstanz wird auf CAM (=Chorion-Allantois-Membran) aufgetragen (-> bei bebrüteten Eiern vor dem 10. Bebrütungstag)
kann Draize-Test ersetzen (in Deutschland aber nur bei stark reizenden Substanzen, in Frankreich als vollständige Alternative anerkannt)
Chronische Toxizität
Expositionsdauer erstreckt sich über längeren Teil der Lebenszeit der Versuchstiere (z. B. 12 Monate)
Differenzierung zwischen oralem, dermalen und inhalativem Aufnahmeweg
tägliche Dokumentation von Vergiftunganzeichen
Giftresorption über längeren Zeitraum
Beginn schleichend
Symptome halten lange an
Gift kumuliert langsam zu toxischen Substanzen
geringe Schädigungen addieren sich im Laufe der Zeit (-> Habersche Regel)
Mutagenität
= toxische Effekte auf das genetische Material von Zellen (z. B. DNA)
-> Mutationen hervorrufend; erbgutverändernd
kanzerogen
= krebserregend
teratogen
= Fehlbildungen hervorrufend; fruchtschädigend
AMES-Test
= Mutagenitätstest (in vitro)
Salmonella typhimurium oder auch Escherichia coli mit Mutation im His-Operon -> wächst nicht in Abwesenheit von Histidin
trifft eine Mutation das His-Operon, kommt es zur Reversion -> Bakterien können auch in Abwesenheit von Histidin wachsen
Test muss an mindestens fünf Stämmen getestet werden
- erfasst nur mutagene Substanzen (Initiatoren), aber keine Promotoren
- Interpretation schwierig, da Reparations- und Kompensationsmechanismen nicht miterfasst werden
- Effekte aktiver Metaboliten werden nicht erfasst/differenziert
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