Welche Häuser waren von Skandalen in den letzten Jahren betroffen ?
Casa Reha = Reha Vita
AWO Seniorenzentrum Elversberg (zu Tode gepflegt)
Hunger-Marasmus
extreme Unterernährung, Auszehrungszustand (Kachexie), E 41 nach den ICD-10 bezeichnet.
Alter in Agrargesellschaften
langjährige Erfahrung und Wissen um die Natur zu hohem Ansehen im Alter verhelfen
Alter in Industrienationen
> 50 Lj alt, Kenntnisse veraltet, Erfahrungsschatz unbrauchbar.
Credo vieler Menschen ?
wer Leistung erbringt = hat Daseinsberechtigung
Altenpflege galt Jahrelang ?
Stiefschwester der Krankenpflege
Abstellplatz für junge Frauen
Die Unterqualifizierten der Gesellschaft pflegen Überalterten der Gesellschaft, eine Sichtweise, die auch erschreckend viele Altenpflegekräfte von sich selbst haben. Nicht unüblich, dass Schul- + Einrichtungsleitungen auf die Frage, warum das Berufsziel „Altenpflege“ heißt, zu hören bekommen: „Ich habe nichts anderes gefunden“ / „Ich bin nicht so klug, da wurde mir Altenpflege nahegelegt.“ Frauen, die nach einer langjährigen Familienphase erstmals in die Berufswelt einstiegen oder in ihren erlernten Berufen nicht mehr Fuß fassen konnten, wurden Altenpflegerinnen oder gar „nur“ Altenpflegehelferinnen, vermeintlich anspruchslose Anlernberufe. Waschen, füttern, sauber machen … Wie zu Hause! Die Jobcenter forcierten diese katastrophale Entwicklung, indem sie jahrelang eine große Zahl an Arbeitslosen in die Altenpflege steckten, egal ob geeignet, willig oder nicht. Hauptsache, die Statistik stimmte.
Folgen der Unterfinanzierung ?
Unzufriedenheit mit der Bezahlung
personelle Unterbesetzung bei wenig Freizeit & übermäßige Schicht- bzw. Wochenenddienste
,,gefährliche Pflege”
Sundowning Syndorm
Gegen Abend, zum Sonnenuntergang hin, besonders unruhig und vielfach „nach Hause“ wollen
Bedarf an proffessioneller Langzeitpflege steigt weil ?
Alternde Bevölkerung
kleinere (Kern-) Familien
gestiegene Demografische Mobilität
hohe Erwerbstätigkeitsquoten von Frauen
Eine Analyse von 18 OECD-Staaten ergab, dass 2015 durchschnittlich 6 Beschäftigte im Pflege-sektor auf 100 Personen im Alter ab 65 kamen. Im OECD-Vergleich personell besonders gut ausgestattet waren die Pflegesysteme in Norwegen mit 13, Schweden mit 12 und den Vereinigten Staaten mit 11 Beschäftigten je 100 Personen im Alter ab 65 Jahre. Mit einem Betreuungsschlüssel von 5 Beschäftigten je 100 Personen im Alter 65 plus lag Deutschland leicht unter dem OECD-Mittel. Angesichts der zunehmenden Alterung der Gesellschaft ist mit einer weiter wachsenden Nachfrage an Pflegekräften zu rechnen, fasst das Statistische Bundesamt den OECD-Bericht zusammen und gibt einen eigenen Ausblick.
Dezember 2015 Zahlen (2018?) Pflegebedürftige
2,86 Mio Pflegebedürftige
64 % Frauen
71 % > 75 Jahre
37 % > 85 Jahre
Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz der Anteil der hochaltrigen Pflegebedürftigen ab 85 Jahre mit zw. 39 % + 41 % besonders hoch ist, während gerade die neuen Bundesländer Meckpomm (32 %), Brandenburg (33 %), aber auch Berlin (32 %) eine „junge“ Altersstruktur bei den Pflegebedürftigen aufweisen
Entwicklung 2018 ?
3,3 Mio Pflegebedürftige
+ 440 000
stat/ amb + 80 000 (2013-2015) Zahlen fehlen
2018 Beschäftige im PD und PH Zahlen und Fakten
1,1 Mio in PDs und PHs beschäftigt
>85 % Frauen
72 % Teilzeitbeschäftigt
Umrechnung auf Vollzeitäquivalente = insgesamt 764.000 Vollzeitstellen
nichtbesetzt: 25 000- 30 000 Stellen
310.539 Altenpfleger und Altenpflegehelfer gewährleisten in … amb PDs und in … stat PEs eine qualitätsvolle Versorgung der Pflegebedürftigen
13 300 amb PDs
13 600 stat PEs
Vakanzzeit in der Altenpflege.
Ausscheiden eines Mitarbeiters bis zur Neubesetzung Tage ?
175 Tage
(+8 im Vergleich zu 2017)
Stellen auf Arbeitslose ?
63 % mehr als die durchschnittliche Vakanzzeit in allen Berufen.
Auf 100 gemeldete Stellen kommen damit rechnerisch nur 27 Arbeitslose.
In absoluten Zahlen ausgedrückt kamen daher (ohne Berücksichtigung der Stellen der Zeitarbeit) auf 11.300 Stellen 3.000 Arbeitslose
Ausbildunganfänger 2016 ?
24 130 Personen ( + 2,1 %/ +518)
Vorschlag Andreas Westerfellhaus, Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung ?
Kopfgeldprämie 5000 Euro für Berufsrückkehrer
Ausbildungsabsolventen 3000 Euro
Der Gesetzesentwurf zum Pflegepersonal-Stärkungsgesetz vom 01.08.2018, der Personaluntergrenzen fordert und nach dem widrigenfalls Vergütungsabschläge von den Einrichtungen hinzunehmen seien, soll zwar nicht für Alten- und PHs, sondern nur für KHs gelten, woher das Personal stammen soll, bleibt allerdings offen. Wenn es von der noch schlechter bezahlten Altenpflege abgezogen wird, deren Ausbildung durch die Pflegeberufereform jetzt inhaltlich noch deutlich anspruchsvoller wird, deren Absolventen andererseits dann aber auch in die um bis zu 30 % besser bezahlte Kranken- und Kinderkrankenpflege wechseln können, dann wird der Altenpflege damit ein Bärendienst erwiesen.
Der Mensch ist ?
ein Individuum
nicht messbar
nicht rationalisierbar
nicht automatisierbar
Der Patient, um den sich eigentlich alles drehen sollte, ist oft der einzige ‚Störfall‘ in einem sonst reibungslos funktionierenden System, Patient wird dem System untergeordnet:
Pflegebedürftige werden bevormundet und wie Kleinkinder entgegen ihrem Tagesrhythmus ins Bett verfrachtet oder mobilisiert.
Sie werden gezwungen, Mahlzeiten einzunehmen und zu ihnen nicht geläufigen Zeiten zu essen. Unberührte Speisen werden einfach abgeräumt.
Sie werden nicht zu den ihnen vertrauten Zeiten geduscht, sondern wenn es dem Pflegepersonal zeitlich passt etc.
Qualität ist ?
„Qualität ist die Gesamtheit von Merkmalen einer Einheit, bezüglich ihrer Eignung, festgelegte und vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen“ (DIN EN ISO 8402)
Qualität ist nicht nur Grad der Erfüllung der Kundenanforderungen, sondern muss auch reproduzierbar sein, somit setzt sie sich zusammen aus ?
Strukturqualität
Prozessqualität
Ergebnisqualität.
bezieht sich auf Input, also quasi Zutatenliste
umfasst neben personeller Ausstattung sowie technischer, lagebezogener und baulicher Qualität insbesondere auch Pflegeleitbild der Einrichtung, deren Trägerschaft und die dort angewandte Pflegekonzeption nach einem bestimmten Pflegemodell
Modell ,, zwischenmenschliche Beziehungen in der Pflege”
Hildegard Peplau
1952
„Interpersonal Relations in Nursing: A Conceptual Frame of Reference for Psychodynamic Nursing“
Schwerpunkt: Interaktion zwischen Beteiligten und auf den diesen Beziehungen zugrunde liegenden Strukturen liegt
Großen Einfluss auf Wissenschaft und Forschung
BILD S 18 ABbildung 1
Model der 14 Grundbedürfnisse
Virginia Henderson
erstmals 1966
Jedes Individuum aus einer untrennbaren EInheit von Körper und Geist, physiologisches und emotionales Gleichgewicht ist anzustreben und zu erhalten
Bedürfnispyramide
Pflegekraft für die Erfüllung der Bedürfnisse des Pat verantwortlich und zuständig
BILD S 19 Bedürfnispyramide
transkulturelle Pflege
Madeleine Leininger
1966
Mensch ganzheitlich, nicht nur als Kranker zu betrachten ist, wird durch seine Kultur sowie Werte + Normen seines persönlichen sozialen Umfelds geprägt und hat das Bedürfnis, gemäß diesen Vorstellungen zu leben. Entsprechend wird Wohlbefinden unterschiedlich wahrgenommen
Pflegeergebnismodell
Martha Elisabeth Rogers
betrachtet Menschen als einheitliches Wesen, das mehr ist als nur die Summe seiner Organe
Gesundheit und Krankheit untrennbar miteinander verbunden
Aufgabe PFlege: Lebensprozesse zu beschreiben, erklären und vorherzusagen
Selbstpflegedefizitmodell
Dorotea Orem
1971
der Mensch, abhängig von Alter, Gesundheits- und Entwicklungsstand, Grundbedürfnisse i.d.R. selbst erfüllen (Selbstpflege). Krankheit o. Behinderung schränken diese Selbstpflegekompetenz ein, es entsteht Selbstpflege-bedarf, den die Pflege aber nur in dem Umfang übernehmen soll, in dem es notwendig ist. Der Bedarf unterteilt sich in drei Stufen:
vollständig kompensatorisch (die PK übernimmt Pflegeaufgabe völlig)
teilweise kompensatorisch
unterstützend erzieherisch
Pflegemodel der Lebensaktivitäten
Nancy Roper, Winifred Logan und Alison Tierney
1976
Individuum seine Lebensaktivitäten während gesamten Lebens ausführt und darauf abzielt, max. Unabhängigkeit zu erreichen. Nach diesem Modell unterstützt Pflege nur im Umgang mit Einschränkungen der Lebensaktivitäten. In die persönliche Lebensgestaltung darf sie nur eingreifen, wenn es krankheitsbedingt unvermeidbar ist
Modelö der Aktivitäten des täglichen Lebens
Schweizer Ordensschwester Liliane Juchli
Menschen als vielschichtiges, auch spirituelles Wesen betrachtet, mit männlichen und weiblichen Anteilen und einer Beziehung zwischen Körper, Geist und Seele.
GuK, die in sich selbst ruhen sollen, müssen sich selbst wohlfühlen, um heilende Pflege überhaupt betreiben zu können. Nach Juchli, deren Pflegemodell gerade im D-A-CH-Raum sehr verbreitet ist, lebt Professionalität auch von Glauben, Liebe und Hoffnung im gleichen Umfang wie von Forschung und Lehre. Ganzheitliches Denken ist hiernach Voraussetzung für ein ganzheitliches Pflegen als Ergänzung evidenzbasierter Medizin
Aktivitäten und existenziellen Erfahrungen des Lebens ( AEDL)
Monika Krohwinkel
am weitesten verbreitet in Deutschland
1999
zum Modell der „Aktivitäten, Beziehungen + existenziellen Erfahrungen des Lebens“ (ABEDL) ergänzt wurde
betrachtet den Menschen sowohl als Pflegenden als auch als selbst Pflegebedürftigen, mehr als nur die Summe seiner Teile, mit eigener Identität + Integrität (Übereinstimmung zwischen eigenen Idealen und Werten und der tatsächlichen Lebenspraxis), der sich entwickeln und selbst verwirklichen kann. Gesundheit und Krankheit werden als dynamische Prozesse gedeutet, die die GuK entweder als Ressourcen oder als Defizite erfassen muss, wobei sie berücksichtigen muss, dass Wohlfühlen individuell subjektiv empfunden wird. Ganz wesentlich für dieses Modell ist die Ausrichtung der Pflege. Sie soll die Ressourcen und Kompetenzen des Pflegebedürftigen bestmöglich erhalten, ihre Regeneration fördern und das Wohlbefinden des Patienten steigern
Psychobiografische Pflegemodell
österreichischen Pflegewissenschaftler Erwin Böhm
kein klassisches Pflegemodell ist und sein will, sondern von Weiterentwicklung lebt
entwickelt jeder Mensch, geprägt durch Sozialisation, Kultur & Erfahrungen, eine persönliche Lebensform, aus der sich sein individuelles Bild eines normalen Verhaltens und Handelns ergibt: von Wahl der Speisen, der Kleidung, der Interessen über Umgang mit Mitmenschen oder auch dem, worin er den Sinn des Lebens sieht. Auch bei Böhm stehen Körper, Geist und Seele in enger Beziehung zueinander, wirken aufeinander. Pflegende haben es danach nicht mit Krankheiten als solches zu tun, sondern mit Menschen, die unter Krankheitsbedingungen leben. Das Modell wird häufig in Stationen für Menschen mit Demenz in Altenheimen eingesetzt. Es ist zwar aufwendig, auch weil es entsprechende Schulung für Pflegekräfte voraussetzt, berücksichtigt aber, dass an Demenz erkrankte Menschen verstärkt auf Normen und Handlungsweisen aus ihrer früheren Lebenszeit zurückgreifen, weil diese am längsten verinnerlicht wurden. Hier setzt das Modell an, in dem z. B. Böhm-Stationen mit Mobiliar der 50er- und 60er-Jahre eingerichtet sind, sodass es dem Menschen ermöglicht wird, in seiner Vergangenheit zu leben.
,,Wie” der Pflege, Gestaltung von Versorgungsabläufen, Behandlungsmaßnahmen und Durchführung einzelner Pflegeprozesse.
Hier geht es um Fragen der Empathie, Personenzentriertheit, Systematik und richtigen Dokumentation. Zu klärende Fragen sind z. B.: Wie werden Ziele des Trägers und Pflegeziele umgesetzt? Wie geht man mit Zielkonflikten um? Wie erfolgen Dienstübergaben, Fallbesprechungen, Teambesprechungen? Gibt es Qualitätszirkel und wie arbeiten sie? In welchem Umfang werden Expertenstandards umgesetzt
Ergebnisqualität
höchstmöglichen Grad der Zielerreichung
lässt sich durch Ergebniskontrolle der Pflegeprozessplanung und der Pflegeprozessdokumentation messen (Evaluation), also Vergleichen zwischen Zielsetzung und tatsächlichem Ergebnis (Soll-Ist-Vergleich). Beurteilungen dieser Pflegequali und Empfehlungen zur Verbesserung erfolgen durch den MDK oder Heimaufsicht. Ein Instrument zur Verbesserung der Ergebnisquali sind Fragebögen, auf denen nicht nur Pflegebedürftige, sondern auch Angehörige den Zufriedenheitsgrad angeben können, analoge Fragebögen, aber auch Interviews sollte es für die Pflegenden selbst geben
Was die klinischen Behandlungspfade für die Medizin sind, sind die Pflegestandards für die Pflege. Sie bestehen aus Normen, Richtlinien und Handlungsanweisungen, nach denen sich reproduzierbare Pflegequalität richtet.
Die Pflegevisite dient sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich als Instrument der internen Qualitätssicherung …
zur Qualitätsprüfung der geplanten und durchgeführten Pflegeleistungen.
zur Ermittlung der Bedürfnisse und Zufriedenheit der Klienten
zur fachlichen Begleitung der Pflegekräfte.
Checkliste Strukturqualität der Pflegevisite
Alle GuKs sind über Sinn und Zweck der Pflegevisite informiert, ebenso Klienten, Angehörige und ggf. Betreuer, die ihre Zustimmung erteilt haben.
Ein Termin wurde vereinbart.
Pflegeprozessplanung & -dokumentation werden in direkter und indirekter Pflege vor Pflegevisite nach jeweiligen Prozessmodell überprüft.
Nach der Pflegevisite findet ein Gespräch mit Pflegefachpersonen statt.
Checkliste Prozessqualität der Pflegevisite
Besuch und Gespräch mit dem Pflegebedürftigen, den Angehörigen und – soweit vorhanden – dem Betreuer.
Intimsphäre und Schweigepflichten werden auch im Mehrbettzimmer gewahrt.
Dem Pflegebedürftigen wird mit Empathie begegnet.
Bedürfnisse, Wünsche und Zufriedenheitsgrad des Pflegebedürftigen werden ermittelt.
Überprüfung der geplanten und tatsächlich durchgeführten Pflegeleistungen im Bereich der direkten und indirekten Pflege.
Ihre Wirksamkeit wird unter Beachtung von Fähigkeiten, Kompetenzen und Ressourcen (Selbstständigkeit) einerseits, sowie Defiziten (Abhängigkeit, Unselbstständigkeit) andererseits ermittelt
Überprüfung des Pflegegrades auf seine Gültigkeit im Patienteninteresse, aber auch auf seine Wirtschaftlichkeit.
Checkliste Ergebnisqualität der Pflegevisite
Pflegeprobleme sind benannt, Pflegeziele festgelegt, notwendige Interventionen wurden erkannt und eingeleitet, Pflegefortschritte sind dokumentiert.
Die Durchführung der Pflegevisite ist im Pflegeprozessbericht mit Handzeichen dokumentiert.
Ein Gespräch mit der Pflegekraft fand statt:
Die Umsetzung des Pflegeleitbilds und -konzepts ist ersichtlich.
Die Zufriedenheit der Pflegekraft mit den Ergebnissen der Pflegevisite ist erkennbar.
Zielvereinbarungen und Verbesserungsvorschläge werden gemeinsam erarbeitet und in einer Checkliste „Pflegevisiteabschlussgespräch“ festgehalten.
Ein Pflegevisitenprotokoll wurde erstellt und von der GuK und der PDL unterschrieben
Vulnerabelste Bevölkerungsgruppen ?
Kinder
hilfe-und pföegebedürftige Menschen
Wie häufig es in der Pflege zu Gewalt kommt, ist nicht genau bekannt. Bisher gibt es nur wenige Daten. Doch sicher ist: Gewalt in der Pflege ist ein relevantes Problem. Experten gehen von hohen Dunkelziffer aus. Schwierig, Häufigkeit von Gewalt in der Pflege zu erforschen. Das hat mehrere Gründe:
Gewalt kommt in ganz unterschiedlicher Art vor und wird nicht immer als solche erkannt. Außerdem kommt es vor, dass über Vorfälle nicht gesprochen wird, zum Beispiel aus Angst oder Scham. Pflegebedürftige können zudem nur selten direkt zu ihren Gewalterfahrungen befragt werden. Gerade Menschen mit Demenz sind nur eingeschränkt auskunftsfähig. Daten zu Gewalt in der Pflege werden daher häufig über Befragungen von Pflegenden und Versorgungseinrichtungen erfasst. Die Ergebnisse sind in der Regel nicht repräsentativ für Deutschland und hängen auch davon ab, wie die Fragen gestellt wurden. Deshalb sind die Zahlen aus verschiedenen Studien nicht direkt vergleichbar
Befragung hessischen stat Einrichtungen bzgl letzten Jahres mind einmal so verhalten zu haben, dass es den Misshandlungs- oder Vernachlässigungskriterien einer Studie des Zentrums für Qualität in der Pflege von 2017 entspricht.
72 %
Häufigsten Gewaltformen ?
verbale Aggression (z.B. Anschreien der Pflegebedürftigen)
Vernachlässigung (z.B. durch Vorenthalten von Nahrung, Toilettenbegleitung, Hilfsmitteln, z. B. Inkontinenz-Material)
körperliche Gewalt (z.B. Schubsen, hartes Anfassen, Schlagen)
freiheitsentziehende Maßnahmen (z.B. Gabe nicht angezeigter sedierender Medikamente, Fixieren des Rollstuhls, sodass die Fortbewegung nicht möglich ist, Bettgitter hochziehen, Einsperren)
finanzieller Missbrauch (z.B. Einfordern von Geldgeschenken, erzwungene Unterschriften unter Verträge in Bereicherungsabsicht).
Gewalt/ Aggression in der Pflege Definition
Schädigung, Kränkung und Verletzung einer anderen Person“
(Kienzle/ Paul-Ettlinger)
findet i.d.R. in einer zwischenmenschlichen Interaktion statt bzw hat dort ihre Ursachen
Aggressives Verhalten ist nach THese von Dollard FOlge von ?
Frustation eines nicht befriedigenden Bedürfnis oder Behinderung des Auslebens eines Bedürfnisses.
Aggression eine aus Frustation folgendes Handeln
-> auch zu Rückzugverhalten führen
Gründe proffessionelle Langzeitpflege stat für Aggression/ Belastung ?
Zeitdruck
personelle Unterbesetzung
schlechtes Teamklima
zu viel Verantwortung
für Überlastung und in der Folge auch unangemessenes Verhalten bis hin zu Gewalt gegenüber den Pflegebedürftigen sein
Gewalt generell in der Pflege ?
auch häuslicher, familiärer oder amb Versorung
überwiegend jedoch von humanitären Ansprüchen getrieben -> schädlicher Selbstausbeutung, Pflege besser als ihr Ruf
Prophylaxen ?
Vorbeugung/Verhütung von Krankheiten,Ressourcenverlust und Komplikationen
Aufgabe der GuKs bei Prophylaxen ?
spezielle Gefährdungslagen des Patienten zu erkennen (z.B. erhöhtes Sturzrisiko durch Gangunsicherheit oder Erblindung) und soweit möglich, Bekämpfung der Grundursachen
für Patienten geeigneten prophylaktischen Maßnahmen zu wählen (z. B. eine geeignete Diät bei Adipositas)
prophylaktische Maßnahmen mit behandelnden Team abzusprechen (z. B. Vorbeugung gegen diabetisches Fußsyndrom, d. h. sehr schlecht heilende, oft chronische Wunden am Fuß als Folge eines Diabetes mellitus)
Prophylaxen für den Patienten zu planen
Patienten (z. T. in Zusammenhang mit dem Arzt) betreffend der Prophylaxe aufzuklären, ihn zu beraten und für seine Motivation, Compliance, bestenfalls Adhärenz zu sorgen
für die fachlich korrekte Durchführung der Maßnahmen zu sorgen
Wirkung der Prophylaxen kontinuierlich zu überprüfen, notfalls andere, für Patienten besser geeignete Maßnahmen einleiten
Prophylaxen sinnvoll miteinander zu kombinieren.
Insbesondere zu beachten bei Prophylaxen ?
Toleriert der Patient die Prophylaxen?
Effektiv ?, erreichen also das angestrebte Ziel?
Treten Kontraindikationen auf?
Zustand und Allgemeinbefinden des Patienten?
Verträgt er die prophylaktischen Maßnahmen weiterhin?
Häufige Prophylaxen ?
Intertrigoprophylaxe
Deprivationsprophylaxe
Sturzprophylaxe
Kontrakturenprophylaxe
So gehören zur Kontrakturenprophylaxe neben Erkennen des Risikos auch Beobachtung des Pat, v. a. des betroffenen Gelenks, der Gelenkstellung und der Bewegungsabläufe. Patienten sind im Rahmen der Frühmobilisation möglichst binnen 72 Stunden nach einem bewegungseinschränkenden Ereignis (z. B. Bandscheibenvorfall etc.) oder verordneter Bettruhe wieder zu mobilisieren, jedenfalls ist die Mobilisation des Betroffenen zu fördern. Um eine nachteilhafte Schonhaltung zu vermeiden, ist eine ausreichende Schmerztherapie geboten
ZUSAMMENFASSUNG
Die Altenpflege steht infolge des Pflegekräfte-mangels und Umstrukturierung der Pflegeberufe vor noch größeren Herausforderungen als Krankenpflege. Gewalt in unterschiedlichen Formen gegen pflegebedürftige Senioren, resultierend aus personeller Unterbesetzung, Zeitdruck, Überforderung etc., ist besorgniserregend oft zu verzeichnen und wurde in der Vergangenheit auch dadurch verstärkt, dass Menschen in Altenpflege gedrängt wurden, die für diesen Beruf ungeeignet waren. Die zunehmend alternde Bevölkerung wird in Deutschland personell unterdurchschnittlich, überwiegend von Frauen versorgt, doch sind offene Stellen überdurchschnittlich lange vakant. Oft wird der Pflegebedürftige dem Pflegeprozess angepasst, nicht umgekehrt. Das soll Mängel in Struktur-, Prozess- & Behandlungsqualität kaschieren. Die Einhaltung von Pflegestandards und das konsequente Durchführen von Pflegestandards sind hingegen wahre Zeichen von Qualität.
In welchem Verhältnis stehen Alten- und Krankenpflege zueinander nach dem Verständnis vieler Menschen?
Altenpflege gilt als „arme Stiefschwester“ der Krankenpflege, mit (noch) wenig(er) Ansehen der Altenflegekräfte.
Warum haben auch die Jobcenter den Pflegenotstand in den vergangenen Jahren verschärft?
Weil sie Menschen in die Pflege vermittelten, unabhängig von deren Bereitschaft und Eignung.
Im OECD-Vergleich personell besonders gut ausgestattet waren die Pflegesysteme in …
Norwegen
Was gehört zur Stukturqualität?
Zielerreichungsgrad
Empathie
das Pflegebild der Einrichtung
Umgang mit Zielkonflikten
????
Nur eine Aussage zu Gewalt in der Pflege ist richtig. Welche?
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