Was sind Werkstoffe?
bestimmen die Qualität und Zuverlässigkeit von Produkten
Werkstoff heißt jeder Stoff, aus dem Halbfertig- oder Fertigwaren hergestellt werden
(Zentrales Thema: Auswahl geeigneter Werkstoffe)
Wieso ist es wichtig, sich mit Werkstoffen zu beschäftigen?
Um als Ingenieur die gestellten Aufgaben verantwortungsvoll zu lösen und Unfälle durch Bauteil- versagen vermeiden zu können!
Nennen Sie die vier großen Werkstoffgruppen.
Metalle (z.B Eisen, Aluminium)
organische Werkstoffe (z. B. Holz, Kunststoff)
anorganische nichtmetallische Werkstoffe (z. B. Keramik, Glas, Graphit)
Halbleiter (z. B. Silicium)
Verbundwerkstoffe (z.B. kohlefaserverstärkte Kunststoffe)
Was sind Konstruktions-, Struktur- und Funktionswerkstoffe? Nennen Sie jeweils drei Beispiele.
Konstruktions- bzw. Strukturwerkstoffe
geben dem Bauteil die geometrische Form und Steifigkeit gegenüber angreifenden Kräften
→ es kommt auf die mechanischen Eigenschaften an
Bsp: nahezu jedes Metall,Polymere, Stahl, Aluminium
Funktionswerkstoffe
übernehmen, meist örtlich begrenzt, spezielle Aufgaben aufgrund ihrer besonderen physikalischen Eigenschaften
→ es kommt auf die nichtmechanischen Eigenschaften an
Bsp: Lote, Klebstoffe, Schmieröl
Vergleichen Sie Keramiken, Metalle und Polymere hinsichtlich E-Modul, elektr. Leitfähigkeit, Verformbarkeit, und Härte.
Keramiken
Metalle
Polymere
E - Modul
sehr hohe Werte
-> 800000 MPA
Stahl -> 210000 MPA
Niedrigere Werte
-> mind. 100 (weiche) 1000 (harte) MPA
Leitfähigkeit
meistens gering bis gar nicht
Elektrisch & Wärme = gut
sehr hoch
Niedrigere Werte = schlecht
Verformbarkeit = Duktilität
Höher Werte
Härte
hohe Werte
Sehr niedrigere Werte
Zu welcher Gruppe von Polymeren gehört PVC? Auf Grund welcher Eigenschaften wird PVC oft im Bauwesen verwendet?
Thermoplaste
werden durch Erwärmung weich -> Spritzgießen verwenden
flammenhemmende Eigenschaft -> im Bauwesen verwendet
lässt sich durch Erhitzen verformen und durch Weichmacher ist er besser im Bauwesen verwendet.
Warum Verbundwerkstoffe?
gute Eigenschaften von Werkstoffen willl man kombinieren
geringe Dichte, hohe Festigkeit, hohe Steifigkeit
Nennen Sie einen natürlichen Verbundwerkstoff
Holz
Welche charakteristische Eigenschaft besitzen Piezokeramiken?
mechanische Belastung -> tritt Spannung auf
Spannungszufuhr -> Verformung (die geometrie außen verändert sich)
Dipole
Charakterisieren Sie die Eigenschaften der Materialien für einen Schraubendreher.
Griff: isolierend, schlagzäh, rutschfest
Schaft: Biege- und Torsionsfestigkeit
Klinge: Härte, Verschleißbeständigkeit
Welche Eigenschaften eines Produktes beeinflussen die Werkstoffe?
chemisch - physikalisch
mechanisch
elektrische & magnetische
verarbeitungstechnische
volkswirtschaftliche & gesellschaftliche
sonstige Anwendungseigenschaften
Welche Gruppen von Polymere gibt es und beschreibe diese inkl. ein Beispiel
Thermoplasten
verfilzten Fadenmoleküle
Werkstoff ist plastisch verformbar & schweißbar
zunehmende Wärmebewegung: Ketten können gegeneinader verschoben werden
funktioniert bei erhöhten Temperatur sehr gut
PVC -> Anwendung: Folien, Fensterprofile, Profile
Duroplaste
Raumnetzmoleüle mit starker chemischer Verknüpfung
Moleküle durch Wärmebewegung nicht gegeneinader verschiebbar
Werkstoff hart, unlöslich, nicht schmelz-/schweißbar
PF -> Anwendung: Hartfaserplatten, Leim, Schaumstoffe
Elastomere
Kettenmoleküle sind weitmaschig durch starke verbindungen vernetzt
Ketten können nicht gegeneinader verschoben werden
Strecken ist möglich
Werkstoff ist gummielastisch verformbar, nicht schmelz-/schweißbar
BR -> Anwendung: Autoreifen, technische Teile, Schuhsohlen
Was ist Spannungsrisskorrosion?
Was passiert bei hoher Stickstoffgehalt?
Materialen die zwischendrin sind nennt man?
Messing & Bronze besteht aus?
Korrosionsschäden die sich in Gefüge immer mehr weiter fortgepflanzt haben
Neigung zu Sprödbrüche
Silikone, leitfähige Polymere, Supraleiter
Messing: Zink & Kupfer
Bronze: Zin & Kupfer
Beschreiben Sie den Aufbau von Atomen
positiv geladener Atomkern (Massezentrum)
Protonen
Neutronen
negativ geladener Elektronenhülle (Orbitalmodell)
Aufenthaltsräume für Elektronen
(diffuse, negativ geladene Elektronenwolke)
Anzahl Proton = Anzahl Elektron
Anzahl Neutronen ist willkürlich -> Isotope
Wie sieht der Aufbau der Elektronenhülle von Schwefel aus?
Erklären Sie ausgehend vom Ergebnis der vorherigen Frage die Aggressivität von Schwefel
3.Schale fehlen 2 Elektronen -> will Oktettkonfiguration erreichen -> sehr agressiv
Welche beiden Haupt-Bindungstypen gibt es? Nennen und beschreiben sie typische Vertreter dieser Bindungstypen
Primär Bindungen: sehr hohe Bindungsenergie
Ionenbindungen (Elektronenegativität sehr groß)
Elektrostatische Bindung (Elektronenaustausch)
keramiken
Kovalente Bindungen (Elektronenegativität sehr gering)
Elektronensharing (2 elemente teilen 1 elektron)
Gemeinsame Orbitale
keramik
Metallische Bindungen (gleichartige Metalle)
Kein Austausch
bewegung der elektronen -> elektr. Leitfähigkeit, Wärmeleitfähigkeit
Sekundäre Bindung: geringe Bindungsenergie
Dipol-Bindungen
Kein Elektronenaustausch
Bindung durch elektrostatische Anziehung
Sekundärbindung
Elektrostatische Bindungen
Was sind die beiden Gefügeanordungen von Werkstoffen? Welche Ordnungen existieren
Kristallin
direkte Nahordung & Fernordnung
(Atom wiederkehrend, ordentlich sortiert)
bei metalle
Amorph
Nahordnung & KEIN Fernordnung
(Moleküllketten wirr verschlungen)
bei polymere
Nenne sie die drei (vier) wichtigsten Elementarzellen. Wo liegt die größte Packungsdichte vor.
(kubisch primativ)
kubisch raumzentriert (krz) -> 68% von Flächen genutzt
kubisch flächenzentriert (kfz) -> 74% von Flächen genutzt -> größte Dichte -> duktiler als krz
hexagonal dicht gepackt (hdp) -> größte Dichte
Wie viele Atome sind jeweils in den drei wichtigsten Elementarzellen enthalten
kubisch primitiv -> 1 Atom
kubisch raum zentriert -> 2 Atome
kubisch flächenzentriert -> 4 Atome
hexagonal dicht gepackt -> 2 Atome
Welche beiden wichtigen Zwischengittertypen gibt es? Wovon hängt es ab, welcher Zwischengittertyp entsteht
Tetraederlücke (klein)
Oktaederlücke (groß)
Abhängigkeit der Atomdurchmesser (Verhältnis von Atomen die Zwischengitterplätze belegen wollen gegenüber den atomen die die restliche Zelle bilden, je nachdem wo wir uns befinden ist es eher die Oktaederlücke oder die tetraederlücke)
Wie nennt man Abweichungen von idealem kristallinem Aufbau? Welche Dimensionen können diese Abweichungen aufweisen? Nennen sie zwei Typen pro Dimension.
Gitterfehler
Punktförmige Gitterstörungen (0-Dimension)
Zwischengitteratom (Atom sitzt auf Zwischengitter)
Substitutionsatom (Atom wurde ersetzt)
Lehrstelle (Atom fehlt)
herumliegende Gitter wird verzerrt -> Bindungsenergie fehlt
Linienförmige Gitterstörungen (1-Dimension)
Stufenversetzung (eine reihe hört auf & fängt später wieder an)
Schraubenversetzung
Flächenförmige Gitterstörungen (2-Dimension)
Kleinwinkelkorngrenze (kleiner 15°)
Großwinkelkorngrenze (größer 15°)
Zwillingsbildung (paarweise Winkelklappmechanismus)
Antiphasengrenze (Atome falsch herum angeordnet)
Phasengrenze (ungleichmäßige Anordnung)
Räumliche Gitterstörungen (3-Dimension)
Pore
Mikroriss
andere Phase -> kohärente, teilkohärente, inkohärente Ausscheidungen
Worin liegt der Unterschied zwischen kfz und hdp Elementarzellen?
Stapelreihenfolge
kfz -> A-B-C geschicht
hdp -> A-B-A geschichet
Welchen Gitterfehler können z.B durch radioaktive Strahlung hervorgerufen?
Material Absorption
Energie wird auf Atom übertragen
Atom wird aus Position geschlagen (Frankel Effekt) -> geht auf Zwischengitteratom
Welchen Einfluss auf die elektrische Leitfähigkeit besitzen nulldimensionale Gitterfehler? Welchen Einfluss hat dabei die Temperatur
kfz Metalle (Kupfer)
Leerstelle = fehlendes Atom -> schlechtere Leitfähigkeit
Zwischengitteratom = Zwischenplatz belegt mit Atom -> schlechtere Leitfähigkeit
Temperatur steigt -> Atome fangen an zu schwingen -> Leitfähigkeit sinkt
Temperatur fällt -> Atom schwingen weniger -> Leitfähigkeit nimmt zu
schnell: elektr. Leitfähigkeit ist gesunken (keine Diffusionsvorgänge) ohne thermische Einfluss
langsam: elektr. Leitfähigkeit ist gleich (diffusionsvorgänge)
Wie können Fremdatome ins Metallgitter eingebracht werden
Freie Zwischengitterplätze werden von Metallen von kleineren Atomen belegt
größere Atome nur als Substitution im Metall-Atomgitter
Bestimmen sie die millischen Indizes
x,y,z Werte ablesen
Kehrwert bilden
Hauptnenner bilden
neu entstehende Zähler sind Millersche Indizes
Was ist Entropie
Maß für die thermisch bedingte Teilchendurchmischung bzw. Unordnung
entropie groß -> ungeordnetes System
entropie klein -> geordnetes System
Beschreiben sie das Kristallisieren einer Schmelze. Gehen sie dabei insbesondere auf die spätere Korngröße ein.
Entstehung eines polykristallinen Gefüges:
Erstarrungsvorgang
Schmelze (regellos)-> Keime ->Abkühlung bis zur Erstarrungstemperatur ->Anziehungskräfte zwischen den Teilchen werden wirksam
Wachstumsbedingungen
stabile Kristall Keime (heterogene Keimbildung)
Unterkühlung (homogene Keimbildung)
Kristalle: Kristallite oder Körner
polykristallin: Verband vieler Kristallite
Korngrößen bei Erstarrung
feinkorn (größere Festigkeit)
viele Keime -> schnelle Abkühlung
Grobkorn
Wenig Keime -> langsame Abkühlung
Wodurch lassen sich Körner und Zwillinge im Schliffbild erkennen?
Körner: Umrandete Bereiche meist rund oder sechseckig
Zwillinge: Parallele Linien, gehen auch durch Körner hindurch
(Was ist ein Kristall & was nennt man korn?
Was ist eine Phase?)
Orbital ?
(k- Schale, L- schale, M-schale, Oktettkonfiguration, Anzahl elektronen versch. Orbitale
Warum sind die Pfeile entgegengesetzt bei den energieniveau diagramm)
Grundvoraussetzung für Magnetismus
Was passiert bei Energiezufuhr in einem Material ?
Was beduetet großes E - modul
inatomare bindungen
sp3 Hybridisierung, sp2 Hybridisierung
(mehrere Atome nebeneinander -> Kristall
Kristall unter Lichtmikroskop -> Grenzen erkennbar -> schwarze linien
Kristall ist nicht unendlich groß & irgendwann liegt da das nächste Kristalline Verbindung -> nennt man Korn/ Kristallite & korngrenzen
nebeneinander im Gefüge vorliegend
untersch. atomare Anordnung
untersch. Eigenschaften
Nach seiner Struktur einheitlich aufgebauten, gegenüber Nachbarsphasen abgegrenzten Bestandteil eines Systems)
Orbital -> Umlaufbahn in der Elektronenhülle
in einem Orbital passt eine bestimmte Anzahl von Elektronen
einzelne Orbitale die man zsmfassen kann liegen auf untersch. Energieniveaus
k-schale -> innerste Schale -> nah am atom
L- schale -> 2.Schale -> keine einheitlichen Abstand im Diagramm, sondern sind auf 2 versch. Energielevels
M-Schale -> 3.Schale -> sind die zusatzlichen Elemente (zeile 4 ab scandium bis zink) -< 10 elektronen
Oktettkonfiguration -> Atome streben eine Elektronenkonfiguration, bei der die äußeren Schalen genau 8 Elektronen enthält
elektronen rotieren um die eigene achse
elektronen die in eine Achse sind drehen nicht in die Richtung (1 positiv, 1 negativ) -> Rotation heben sich auf
nur auf d schale
viele Elektronen rotieren in die gleiche Richtung ohne ein zusätzlichen Partner
Ist die Schale besetzt, kann das Material nivht magnetisch sein
wenn alle Atome so ausrichten, dass alle elektronen die gleiche richtung haben, dann kann man feststellen, ob es ein Magnet ist
Elektron wird auf eine höhere Bahn hochgehen
elektron hat energie dazugewonnen -> so viel wie zwischen diesen einzelnen Umlaufbahnen energetischen Abstand vorliegt -> Die energie kann als absorptionsspektrum nun ermitteln
elektron wird zurückfallen -> energieniveau wird niedriger
—> metallischer Glanz
-> sehr steifes Material
inatomare bindungen -> gleiche atome
sp3 Hybridisierung -> s-Schale 1 Elektron, p-Schale 3 Elektron -> s&p-schale gleiche Energielevel -> 1 Elektron pro Viereck / Schachtel anstatt 2 -> tetraederform
sp2 Hybridisierung -> hexagonale anordnung -> Grafit
Was ist Valenz
permanenter, momentaner dipol, wasserstoffbindung
tempzufuhr auf dipole
Was passiert mit Atomen bei Zufuhr von Wärme?
Eigenschaften der Ionenbindung
kovalente Bindungen (homöopolare Bindung oder Elektronenpaarbindung)
Metallische Bindung (Chemische Bindung, wie sie bei Metallen und in Legierungen vorliegt)
Dipolbindung
Bindungsarten Richtwerte
Beispiel für fest/flüssig Grenze
Valenz = Bindungsfähigkeit bzw. Wertigkeit von Atomen
Valenz = 0 ➢ ist inert (Edelgaskonfiguration)
Valenz > 0 ➢ streben nach Oktett Konfiguration
Oktett Konfiguration = ein stabiler Zustand des Atoms
permanenter Dipol -> wenn im molekül selber Ionen oder kovalente Bindungen vorhanden sind, weil es sich immer geometrisch ausbilden
-> entstehen, wenn die Bindungspartner einer Atombindung eine Elektronegativitätsdifferenz von über 0,4 besitzen
momentaner Dipol -> entstehen durch momentane Asymmetrien in der Elektronenverteilung eines Atoms oder Moleküls
wasserstoffbindung -> starker Dipol
-> höhere Bindungsenergie, aber niedriger als die primären Bindungen
-> erhöhen Schwingungsamplitude -> leichter zu trennen -> durch größe des Abstands, die elektr. Anziehungskraft -> mechan. Kraft, die man auf bringen muss ist nicht so groß
Vergrößerung der Schwingungsamplitude der Atome um ihre Gleichgewichtslage -> mittlere zwischenatomare Abstand wird größer ->Thermische Ausdehnung
elektrostatische Anziehung gegensätzlicher Ionen
hohe Bindungsenergie
geringe elektrische Leitfähigkeit
keine plastische Verformbarkeit
elektronegative Atome
Edelgas (Oktett Konfiguration)
vollständig gefüllte Außenschale
Hohe Bindungsenergie
Geringe elektrische Leitfähigkeit
Geringe Thermische Leitfähigkeit
Geringe Duktilität
Kovalent gebundene Stoffe sind zb. Keramik, Halbleiter, Polymere
Elektropositive Atome
Positiv geladene Atomrümpfe
Frei bewegliche Elektronen
Elektronensharing
Edelgaskonfiguration im zeitlichen Mittel
Metallische, ungerichtete Bindung
Hohe Duktilität, gute Verformbarkeit
Gute elektrische Leitfähigkeit
Gute Wärmeleitfähigkeit
Elektronen Verschiebung durch Elektronegativen Bindungspartner
kein Elektronenaustausch
Bindung durch Anziehung-> Sekundärbindung
Bei Hoher EN-Differenz (größer als 1,8) -> Ionenbindung
Bei Kleiner EN-Differenz (größer als 0,5) -> Kovalente Bindung oder schwach polare Atombindung
Bei sehr kleiner EN-Differenz (0,0 bis 0,5) -> Unpolare Atombindung oder Metallbindung
ist die Besetzung
-> gute Benetzung: Kleben und Löten
-> schlechte Benetzung: Schmutzabweisende Beschichtung
Bindungsart
Packungsfaktor
kovalente Struktur
ideale Kristalle
Auslöser Gitterfehler
Arten von Gitterfehler
räumliche gitterstörung
- Konstant, regelmäßig: gitterförmig oder kristallin
- Regellos, zufällig: glasartig oder amorph
Packungsfaktor = ((Anzahl d. Atome/zelle)*(Volumen d Atome))/(Volumen d Elementarzellen)
- Silizium ->Kubische Diamantstruktur
- Kohlenstoff ->Kubische Diamantstruktur ->Hexagonales Schichtgitter
- Polymere ->kristallin
Aufbau Festkörper
->gitterförmig oder kristallin
->glasartig oder amorph
Elementarzellen
->Bravais-Gitter (14 EZ)
->Krz, kfz, hdp
->Koordinationszahl
->Millersche Indizes
Zwischengitterplätze
->Oktaederlücken, Tetraederlücke
- Störung des idealen Gitteraufbaus
- Verspannung des Gitters
- Energiegehalt des Kristalls nimmt zu
- Bindungsenergie wird verringert
- falsche Abkühlgeschwindigkeit der Schmelze
- mechanische Verformung
- Strahlung /Radioaktivität
Punktförmige (0-dim), Linienförmige (1-dim), Flächenförmige (2-dim), Räumliche (3-dim)
- Ansammlung von Leerstellen
- Mikroporen
- Mikrorisse
- Mikrolunker
Grenzflächeneffekte
Ädhasion, Benetzung, Adsoption, Oberflächenspannung
Enthalpie
amorphen & kristallinen zustand
alpha, gamma stahl
Miller´sche Indizes Klammern, Strich
spröder Bruch, duktiler bruch
Gleitsysteme
Korngrenze, Korn
Keime
Atome im Inneren (stabil gebunden)
Atom im Randbereich (instabil gebunden)
—> Grenzflächeneffekte
- fest auf fest: Ädhasion
- fest auf flüssig: Benetzung
Oberflächenspannung -> Tropfen (kugelförmig) -> schlechte benetzung -> großen winkel -> hydrophob
Oberflächenspannung -> Tropen sehr breit -> gute Benetzung -> kleineren Winkel -> hydrophil
- fest auf gasförmig: Adsoption
- flüssig auf gasförmig: Oberflächenspannung
Bei Energiezufuhr -> System unordentlicher
- amorphen Zustand -> e-modul fällt mit zunehmender Temp. ab
- kristallinen Zustand -> es gibt ein definierten Schmelzpunkt -> Bindungsenergie ist dafür zuständig
alpha -> Ferrit -> rostender Stahl
gamma -> Austenit -> nicht rostender Stahl
- runde Klammern -> alle Ebenen -> einen einzige Ebene
- geschweifte Klammer -> gleiche Ebene eines Typs
- eckige Klammer -> spezielle Richtung
- Strich über Zahl -> neg. VZ
- spröder bruch -> Atomlagen irgendwo ausseinander gerissen werden -> glatten Bruchfläche -> krz
- duktilen Bruch -> wabenförmige struktur -> Atomlagen gleiten aufeinander ab -> dichteste Packung
Gleitebene * Gleitrichtung
- Je mehr Gleitsysteme desto mehr plastische Verformung
- Je weniger Gleitsysteme desto eher sprödes Versagen
- massive Störung im Gitter -> nah & fernordnung hört auf & es gibt eine neue Anordnung
- zunehmende Korngröße -> Streckgrenze sinkt
- ein einziges Keim -> ein einzigen Kristall
- wenige Keime -> wachsen -> schmelzflüssige Struktur gliedern sich an -> grobkörnige Struktur
- sehr viele Keime -> wachsen gleichzeitig -> schemlzflüssige Struktur auf viele Körner verteilt -> feinkörnige Kristallstruktur
- wenig Keime -> große Körner -> geringe Festigkeit
- Keimbildung -> größe der einzelnen Körner verantwortlich
- schnell abkühlen -> viele Keime -> Fernkorn
- langsam abkühlen -> wenige Keime -> Grobkorn
- erst bei einem bestimmten Kernradius -> weitere Atome ordnen sich an -> Keim ist dann wachstumsfähig
- umso größer das Keim -> desto mehr Energie gewinne ich
- damit eine Schmelze hier abkühlt, braucht man genügend große Keime, die wachstumsfähig sind, ansonsten lösen sich die Keime wieder auf -> Oberflächenenergie nimmt ab & Bindungsenerfie löst sich auf -> wird wärmer
fränkel effekt
kohärente Phasengrenze, inkohärente Phasengrenze, teilkohärente Phasengrenze
kaltverformtes Verfestigung
Korngrenzenverfestigung
Durch Energie ist es möglich die Bindung eines Atoms aufzutrennen & das atom irgendwo anders hin transportieren -> Diffusion —> Fränkel Effekt
- kohärente Phasengrenze
gleiche Kristallorientierung, wobei eine mögliche Fehlpassung durch elastische Verzerrung ausgeglichen wird
ß´´- Phase
- inkohärente Phasengrenze
Kristalebene ohne Zusammenhang
haben praktisch keine atomare Passung über die Grenzen
ß´- Phase
- teilkohärente Phasengrenze
teilweiser Zusammenhang Mischung aus den anderen Phasengrenze
in geeigenten Abstände sind Versetzungen eingebaut
ß- Phase
kaltverformtes Verfestigung -> größere Festigkeiten -> Versetzungen entstehen & Versetzungsdichte erhöhen
verantwortlich für die Veränderung der Festigkeit des Materials
Was versteht man unter Diffusion? Welche Arten gibt es?
Umwandlung mit thermischer Aktivierung, Atome bewegen sich durchs Material
Leerstellenmechanismus (geringe Aktivierungsenergie, langsam und geringe Distanzen, geringe Temperaturen)
Zwischengittermechanismus (kleine Atome gut, große Atome schlecht → thermische Aktivierung, ↑ Gitterschwingung benötigt)
Was ist eine diffusionslose Umwandlung? Was ist eine treibende Kraft bei dieser Umwandlung? Nennen und beschreiben Sie ein Beispiel.
Umwandlung ohne thermische Aktivierung, keine Diffusion (Martensitische Umwandlung)
Gitterumwandlung mit sehr hohen Umwandlungs-Geschwindigkeiten (Unterkühlung)
Anwendung beim Härten von Stahl durch Martensitbildung
Eisen -> Austenit, Ferit
Warum kann kfz-Eisen mehr Kohlenstoff lösen als krz-Eisen? Berechnen sie dazu die Größe der Zwischengitterlücken
- Kfz = kubisch Flächenzentriertes Eisen (Austenit)
- krz = kubisch raumzentriertes Eisen (Ferrit)
- Weil der Zwischenraumabstand vom Kfz mit 0,11mm fast 3-mal so groß ist wie der vom krz
- max. Löslichkeit vom Kfz für Kohlenstoff 2,06%
- max. Löslichkeit vom krz für Kohlenstoff 0,02%
- nur durch Gitterverzerrung löslich
Wie werden Zustandsdiagramme ermittelt?
- Umwandlungstemperatur als Knickpunkt/Haltepunkt in Abkühlkurve
- Knick - /Haltepunkte in Diagramm eintragen, Abkühlkurve eingrenzen ➢ fertiges Zustandsdiagramm
- Wenn abkühlung nicht kontinuierlich ist das als Haltepunkt erkennbar
- solidus(unten) & Liquiduslinie (oben)
Skizzieren si das Zustandsdiagramm einer binären Legierung mit TSA >TSB für den Fall der stets vollständigen Löslichkeit.
Beschriften Sie das Diagramm vollständig.
alpha = Mischkristall
Was sind Seigerungen? Erklären Sie deren Entstehung
- unvollständiger Diffusionsausgleich (keine 100% Vermischung eher Schichten)
- Entstehung durch Unlöslichkeit
- bei erstarrung von mischkristall müssen Diffusionsvorgänge stattfinden, damit konzentrationen mit Diagramm übereinstimmen -> nicht möglich
Skizzieren sie das Zustandsdiagramm einer eutektischen binären Legierung
Skizzieren sie das Gefüge einer untereutektischen Legierung (links vom eutektischen Punkt) und tragen sie das
Mischverhältnis in ihre Skizze aus Aufgabe.
Beschreiben Sie den Unterschied zwischen Eutektikum und Eutektoid
- Eutektikum: Umwandlung von flüssig zu fest
- Eutektoid: Umwandlung von fest zu fest
Phase
Phasenumwandlung
Martensitbildung
Darstellung von Dreistoffsystemen
Wann sind Keime Wachstumsfähig?
Umwandlung Austenitgitter in ein krz - Gitter
Was ist ein Zweistoffsystem
Phasengleichgewichtsdiagramme
Zementitarten
= Nach seiner Struktur einheitlich aufgebauten, gegenüber Nachbarsphasen abgegrenzten Bestandteil eines Systems
- Flüssig/fest, Fest/fest = Keimbildung, Keimwachstum, Keimvergrößerung
- Phasenumwandlung durch Diffusion = Platzwechselmechanismen (Einfluss: Werkstoff, Temperatur, Zeit)
- Fest/fest mit thermischer Aktivierung = thermische Aktivierung erforderlich, metastabile Zwischenzustände, Platzwechselvorgänge von Atomen (Diffusion), Teilchenvergrößerung möglich (Ostwald-Reifung)
- fest/fest ohne thermische Aktivierung =diffusionslose Umwandlung, hohe Umwandlungsgeschwindigkeit, Umwandlungsspannung
- Austenit löst wesentlich mehr Kohlenstoff als Ferrit
- Gleichgewichtsbedingungen ➢ Diffusion
- Ungleichgewichtsbedingungen ➢ Diffusionslose Umwandlung
- Massivmartensit → geringer C-Gehalt
- Plattenmartensit → hoher C-Gehalt
- Eintragung der Legierungszusammensetzung im Konzentrationsdreieck
- Darstellung des Zustands-diagramms als 3D-Grafik bzw. durch isotherme oder quasibinäre Schnitte
- rk = Keimradius
- rmin - mindest Keimradius
- Keime mit rk < rmin sind nicht Wachstums fähig
- Keime mit rk > rmin sind Wachstumsfähig
- durch Umklappprozess
- ohne dass die Kohlenstoffatome abwandern können
- Zwangs Lösung des Kohlenstoffs zwischen Eisenatomen
- dadurch Verlängerung einer Achse des Gitters
- Verzerrtes tetragonal - raumzentriertes Gitter
- hoher Grad an Verspannung ➢ hohe Härte
- = Binäre Legierung
- Vollständige Löslichkeit der Komponenten
- im flüssigen und festen Zustand
- Chemische Mischung → Misch Kristallbildung
- Einstoffsysteme
- Zweistoffsysteme
- vollständig Löslichkeit
- eutektische Systeme
- peritektische Systeme
- Dreistoffsysteme
- Primärzementit
- Sekundärzementit
- tertiärer Zementit
Einflussfaktorne auf Diffusion
Körner & Zwilling
Wie muss eine Kraft am Einkristallgitter angreifen, so dass dieses am leichtesten verformt wird?
Bedeutung von Gitterstörungen
Wie sehen Zwillingsgrenzen aus & was ist eine Eigenschaft
Welche Eisenstruktur rostet
enthalpie
Werkstoff/Werkstoffzustand
Temperatur
Zeit
Wenn Temperatur und Gradient hoch sind, ist auch hohe Diffusion
Polysgone & parallele Linien
möglichst dicht gepackte Richtung-> Gleitsystem
erhöhung von Streckgrenze & Zugfestigkeit von metalle & Legierung
parallele Linien im Gittwe, wenig Energie
ferritisch
Wärmeinhalt eines Systems
Anteil an Energie der bei einer Reaktion Arbeit leisten kann (Temp. und Druck konstant)-> Information ob Reaktion freiwillig
Streben nach geringster freier Energie
links oben nach unten:
Elektronegativität
Maß für das Bestreben eines Elements, Elektronen anzuziehen
Thermische Ausdehnung
Zufuhr von Wärme: Vergrößerung der Schwingungsamplitude d.h. Mittlere Zwischenatomare Abstand wird größer
->Thermische Ausdehnung
Korngröße
Korngröße wird kleiner und dementsprechend sinkt auch die Streckgrenze
Gibb´sche freie Enthalpie
Grafik zeigt die Stabilität der einzelnen Materialien auf. G1 und G2
Umwandlung eines Stoffes mit Zwischenschritt
3 Zustände
rechts oben nach unten:
E-Modul
Bindungsstärke zwischen Atomen (oben: starke Bindung, unten: schwache Bindung)
Abbildung zeigt den Verlauf der Gibbs-Energie in Abhängigkeit der Temperatur für den festen, den flüssigen und den gasförmigen Zustand eines Stoffes
Grafik zeigt bei x1 und x2 Gitterfehler.
Ansonsten ist Stabilität gewährleistet
Martensit ist ein metastabiles Gefüge von Festkörpern, das
diffusionslos und athermisch durch eine kooperative Scherbewegung aus dem Ausgangsgefüge entsteht
Sehr hohe Abkühlgeschwindigkeit
Zustandsschaubild
Zweistoffsysteme
Umwandlungstemperatur
Bestimmung durch Knickpunkte im linken Diagramm
Eutektikum
Vollständige Löslichkeit im flüssigen & vollständige Unlöslichkeit im festen Zustand
Eutektoide Reaktion
Zerfall von Mischkristallen
C-Gehalt
Umso mehr Kohlenstoff desto härter ist die Verbindung
Temperaturverlauf
Stoff wird ab einer bestimmten Temperatur flüssig
Zunahme der mechanischen Festigkeit in binären Legierungen
Konzentrationsänderungen in fester und flüssiger Phase im Zweiphasengebiet bei Abkühlung einer Schmelze
von links oben nach unten:
Eutektikum Beispiele
Impfen
Hinzufügen von Keimbildner
Dreistoffsystem
Je nachdem wieviel % des Stoffes vorhanden ist
Isothermer Schritt
von rechts oben nach unten:
Quasibinärer Schnitt
Festphasenumwandlung
Welche zwei Hauptarten der Formänderung gibt es? Beschreiben Sie diese
- Elastische Verformung: nach Entlastung geht der Werkstatt in seine ursprüngliche Form zurück
-> Atomabstände an den Bindungen werden gestaucht /gestreckt (wenn Kraft entnomme wird geht es wieder zurück)
- Plastische Verformung: bleibende Formänderung nach Entlastung und/oder durch Bruch (elastischen Teil vorhanden)
-> Bewegung der Atome -> Irreversibel Bewegung
Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem E-Modul und der interatomaren Bindung ?
umso höher die Bindungsenergie ist, desto höher ist auch E-Modu
Worin unterscheiden sich duktile und spröde Brüche? Betrachten Sie hierzu die jeweiligen Bruchflächen
- duktil = Gleitbruch = plastisches fließen, Vorgang ist irreversibel, Verhalten ist zäh/duktil, Spaltung/abgleiten der Atome; raue Oberfläche
- spröde = Spaltbruch = „zerreißen von Zwei Atom lagen ohne plastische Dehnung
Skizzieren und beschriften Sie den Spannungs-Dehnung-Zusammenhang für einen austenitischen Stahl
die zwei skizzen
Beschreiben und erklären Sie den Unterschied zwischen theoretischer und realer Festigkeit. Geben Sie für einen Stahl die
ungefähre theoretische Festigkeit an
- theoretische Festigkeit von Stahl 𝐺/10 =86000/10 =8600
-> in der Theorie werden Bindungsnr gleichzeitig aufgebrochen, aber in Realität z.B stufenversetzung
- übersteigt experimentell ermittelte Werte weit (Meistens unterscheiden sich theoretische und reale Festigkeit)
Welche Möglichkeiten zur Festigkeitssteigerung gibt es? Beschreiben Sie eine der Maßnahmen und geben Sie die Abhängigkeit der Festigkeit an
- Beruht auf Blockieren der Versetzungsbewegung durch Hindernisse
- Hindernisse:
Versetzungen → Kaltverfestigung (Versetzungen behindern sich gegenseitig)
Korngrenzen → Feinkornverfestigung (-härtung) (je mehr Korngrenzen, desto mehr Widerstand beim versetzen (Gleitsystme in versch. Richtungen))
Gelöste Fremdatome → Mischkristallverfestigung (-härtung) (andere Atome -> Gitterverzerrung)
Teilchen → Ausscheidungsverfestigung (-härtung) (Teilchen -> Gitterversetzung)
Teilchen → Dispersionsverfestigung (-härtung) (nichtlösbare Teilchen -> Gitterverzerrung)
- Dispersion = nicht lösbare Teilchen → warmfest
- Ausscheidungsverfestigung = Begrenzte Löslichkeit zweier Stoffe
Was versteht man unter Schneiden bzw. Umgehen? Erklären Sie die kritische
- Versetzung an einem Teilchen durchtrennt (schneidet) dieses Teilchen oder umgeht es
- Teilchen kann nicht geschnitten oder umgangen werden
Ein Werkstoff reagiert auf Belastung
Festigkeit
Merkmale der elastischen Formänderung
Plastische Formänderung
Plastisches Fließen - duktiles Werkstoffverhalten
Merkmale der plastischen Formänderung
Spannungs-Dehnungs-Diagramm
Verformung von Metallen
Makroskopische Formänderung
- Elastisch -> Nach Entlastung geht er in seine ursprüngliche Form zurück
- Plastisch -> Bleibende Formänderung nach Entlastung
- Bruch
Der Widerstand, den der Werkstoff aufgrund seiner atomaren Struktur und seines Gefüges der Formänderung entgegensetzt
- vollständige Reversibilität der Formänderung bei Entlastung
- nur kleine Formänderungen möglich (meist ≪ 1%, Ausnahme Gummi)
- anfänglich meist lineare Beziehung zwischen Spannung und Formänderung (Hooksches Gesetz, E-Modul, …)
- Jede durch Krafteinwirkung verursachte Formänderung ist zunächst elastischer Natur: reversibel und anfänglich meist linear
- Bei zunehmender Belastung ändert sich das Werkstoffverhalten, wobei zwei Grenzfälle wichtig sind: duktiler Bruch, spröder Bruch
- ab einer Grenzspannung verformt sich der Körper
- die erzeugte Verformung bleibt erhalten, Vorgang ist irreversibel
- Verhalten des Werkstoffs ist zäh oder duktil
- die Grenzspannung nennt man Fließspannung (die Spannung, ab der der Werkstoff fließt)
- Plastische Formänderung erfolgt oberhalb der Fließspannung.
- Plastische Anteil der Gesamtformänderung geht bei Entlastung nicht zurück, er ist
irreversibel.
- Es besteht keine lineare Beziehung zwischen Spannung und Formänderung
- Auf Verfestigung zurückzuführende Anstieg nach der Fließgrenze
- Maximum gibt die Zugfestigkeit an
- Die Zugprobe beginnt nach "Überschreiten" der maximalen Spannung sich einzuschnüren, worauf der duktile (zähe) Bruch erfolgt
- Allgemeine Verformung
- Verformungsmechanismen (bei RT)
Gleiten
Zwillinge
Versetzungen
- Verformung bei erhöhten Temperaturen
Erholung
Rekristallisation
Kriechen
- lässt ganze Ebenen aneinander abgleiten (Gleiten)
- nutzt linienhafte Gitterbaufehler zur energiearmen Bewegung von Atomen bzw. Atomebenen (Versetzungsbewegung)
- lässt Gitterbereiche umklappen (Zwillingsbildung)
Gleiten bei Metallen
Theoretische Schubfestigkeit (starres Abgleiten)
Versetzungstheorie
Das makroskopische Verformen durch Gleiten und Zwillingsbildung ist begrenzt
Für die makroskopische Verformung in technischen Massenwerkstoffen sind Versetzungsbewegungen erforderlich
Erklärung der Verfestigungsmechanismen
Verformung bei Temperatur
Vorgänge beim Kriechen
Kaltverformung
Warmverformung
Für das Abgleiten ist nicht die Normalspannung (senkrecht zur Oberfläche), sondern die im Gleitsystem wirksame Schubspannung entscheidend
Die theoretische Schubfestigkeit übersteigt die experimentell ermittelten Werte um Größenordnungen.
Die Verformung von metallischen Werkstoffen verläuft nicht durch starres Abgleiten, sondern durch das Verschieben von Gitterfehlern
- Gleiten erfordert einen idealen Kristall
- Korngrenzen und Versetzungen wirken störend auf das Abgleiten
- Zwillingsbildung betrifft nur die Verformung in einzelnen Körnern
- Versetzungsbewegung ermöglicht Materialverformung
- schrittweises Aufbrechen der senkrecht zur Gleitebene verlaufenden atomaren Bindungen
- keine gleichzeitige Trennung einer gesamten Ebene erforderlich
- Kaltverfestigung: Einbringen von zusätzlichen Versetzungen während einer plastischen Verformung.
- Feinkornverfestigung: Erzeugung eines feineren, kleineren Korns im Gefüge durch geeignete Wärmebehandlung oder Behandlung der Schmelze.
- Mischkristallverfestigung: ändert die mechanischen Eigenschaften von Festkörpern durch den Einbau von Zwischengitter- oder Substitutionsatomen
- Ausscheidungsverfestigung: Wärmebehandlung zum Erhöhen der Festigkeit von Legierungen.
- Dispersionsverfestigung: Härtung erfolgt hierbei dadurch, dass die eingebrachten Teilchen von den Versetzungen umgangen werden müssen.
- Bei niedrigen Temperaturen sind für duktile Werkstoffe die mechanischen Eigenschaften durch die Spannungs-Dehnungskurve beschrieben.
- Bei höheren Temperaturen nur mit Einschränkungen richtig.
- ab Temperaturen von 0.4·TS „kriecht“ der Werkstoff
- Klettern von Versetzungen, Korngrenzengleiten (Diffusion)
- Ausheilen oder Umlagern von Gitterfehlern (Kristallerholung)
- Möglichkeit des Auflösens ausgeschiedener Phasen
- ständige Rekristallisation (keine Kaltverfestigung)
- Verformung mit Verfestigung
- Formänderung unterhalb der Rekristallisationstemperatur, mit Kaltverfestigung und begrenzter maximaler Verformungsarbeit
- Verformung mit vollständiger Entfestigung
- Formänderung oberhalb der Rekristallisationstemperatur, das Gefüge rekristallisiert bei der Umformung, Verformungsgrad theoretisch unbegrenzt
- Beispiel: Messer werden heiß geschmiedet wegen der Verformbarkeit
Warum sind dispersionsgehärtete Werkstoffe warmfester als ausscheidungsgehärtete?
Weil sich Dispersionen, bei höheren Temperaturen nicht auflösen
Welcher Zusammenhang besteht zwischen der elektrischen Leitfähigkeit eines Metalls und dem Umformgrad und warum steigt die Leitfähigkeit nach der Rekristallisation
- größere Körner → weniger Korngrenzen → hohe Leitfähigkeit
- feine Körner → mehr Korngrenzen → niedrige Leitfähigkeit
- Umformung führt zu Versetzungen und mehr Gitterfehlern → niedrige Leitfähigkeit
- Rekristallisation → großen Körnern
Skizzieren Sie das Gefüge eines gering und stark kaltverformten Gefüges (z.B. durch Kaltwalzen), sowie das jeweilige Gefüge nach der Rekristallisation
Warum werden Halbzeuge vorwiegend durch Warmumformung hergestellt?
- Kaltumformungsvorgang ist begrenzt/hoher Kraftaufwand -> durch Bruchdehnung
- Warmumformung flexibler/weniger Kraft/ Rekristallisation
Welchen Nachteil hat die Feinkornhärtung?
- mehr Korngrenzen → Gefahr der Interkristallinen Korrosion
Beschreiben Sie die unterschiedliche Wärmeausdehnung von Werkstoffen unterschiedlicher Bindungen anhand einer Skizze.
Welcher Zusammenhang besteht i.d.R. zwischen Schmelzpunkt und Wärmeausdehnungskoeffizient?
- Wärmeausdehnungskoeffizient beschreibt die Längenänderung bei 1 Kelvin Temperatur Änderung.
- Wenn Längenänderung/Atomabstand so groß, dass Atombindungen sehr gering sind, geht Stoff von fest nach flüssig = Schmelzpunkt
Warum sind Metalle sehr gute Wärmeleiter?
- Elektronen sind im Metall frei beweglich, mit hoher Geschwindigkeit
- Gute elektrische Leitfähigkeit daraus folgt gute Wärmeleitfähigkeit
Supraleitung
Magnetische Stoffe
Curie-Temperatur
Korrosion
Chemische Korrosion
Elektrochemische Korrosion
Hochtemperaturkorrosion
Physikalische Korrosion
Korrosionsschutz
technische Kriechbereiche
verschwinden des elektrischen Widerstands für T < TC
- Diamagnetische Stoffe
werden von Magnetfeldern abgestoßen (Cu, Pb)
gleich viele Elektronen mit Links- und Rechtsspinn
- Paramagnetische Stoffe
werden von Magnetfeldern angezogen (Al, Cr, Mn)
Elektronen mit Vorzugsspinn, jedoch ohne Vorzugsrichtung
- Ferromagnetische Stoffe
können selbst Magnetfelder hervorrufen (Fe, Co, Ni, Gd)
Elektronen mit Vorzugsspinn und Vorzugsrichtung
- für T > TC verschwindet der Ferromagnetismus
→ Paramagnetismus
- je größer die Austauschenergie desto größer TC
- Korrosion: Umwandlung von Metallen zu Chemischer Verbindungen
- Grund: Chemische Verbindung ist der thermodynamisch stabilere Zustand
Korrosionsvorgänge in nichtleitende Medien
-> Auflösung von Glas und keramischen Werkstoffen in alkalischen Lösungen
Korrosionsvorgänge in flüssigen Medien mit elektrolytischer Leitfähigkeit
-> Rosten von unlegierten Stählen
Oxidation von Metallen in Gasen bei hoher Temperatur
-> Verzunderung von Stählen an Luft bei hoher Temperatur
Diffusionsvorgänge bestimmter Stoffe aus dem Umgebungsmedien in den Werkstoff
➢ Lötbruch in Cu-Werkstoffen
(bild)
I. Übergangskriechen:
- Plastische Verformung durch thermische Beweglichkeit (abnehmende Dehnrate, da Verfestigung durch freigesetzte Versetzungen)
II. stationäres Kriechen
- Entfestigungs- und Verfestigungsvorgänge werden ausgeglichen (konstante Dehnrate)
III. instationäres Kriechen
- Entfestigungsvorgänge überwiegen, Bildung von
Mikroporen, Einschnüren der Probe, ansteigen
der Dehnrate, Bruch
Aus welchem …magnetischen Werkstoff würden Sie Traffobleche herstellen? Begründen Sie Ihre Antwort.
- Aus einem weich magnetischen Stoff → da magn. Richtung oft geändert wird
- nur kleine Histareseschleife
Welche Arten der Korrosion gibt es bei Metallen?
- Chemische Korrosion
- Hochtemperaturkorrosion
- Elektrochemische Korrosion
- Physikalische Korrosion
- Oxidation
Was versteht man unter Passivierung von Metallen? Geben Sie ein Beispiel an
- Passivierung bezeichnet die Entstehung/Erzeugung einer Schutzschicht auf der Metalloberfläche, welche die Sauerstoffkorrosion des Metalls verhindert oder stark verlangsamt
- Bsp. Chrom
das erste ist Korrosionsschutz
Technisches Spannungs-Dehnungs-Diagramm
Bauschinger Effekt
Verfestigung tritt nur bei gleicher Folgebeanspruchungsrichtung auf!
Entfestigung bei entgegengesetzter Folgebeanspruchung!
1 thermische Vorgeschichte
2 Lösungsglühen,übersättigter ω-MK
3 Kaltauslagern
4a kurzer Wärmestoß 150-200°C
4b Warmauslagern bei 150°C
5 Überhärtung bei 180°C
Temperatur als entscheidender Faktor
von rechts oben nach unten
Verformung Aluminium
Deutlich bessere Dehnung, wenn Al weichgeglüht ist
Einfluss der Auslagerungsbedingungen auf die Festigkeit
Welche Materialkennwerte können aus dem einachsigen Zugversuch ermittelt werden?
- Elastizitätsmodul (Elastischer Bereich) -> Anfangssteigung
- Streckgrenze (Fließgrenze)
- Dehngrenze
- Zugfestigkeit
- Gleichmaßdehnung
- Bruchdehnung
- Querkontraktionszahl
Was versteht man unter dem Bauschinger-Effekt?
- Richtungsbestimmte Änderung der Elastizitätsgrenze
- Verformt man ein Metall zuerst in eine Richtung bis plastische Verformung über die Dehngrenze und dann in entgegengesetzte Richtung -> Elastizitätsgrenze ↓
Worin unterscheiden sich krz und kfz-Werkstoffe bezüglich der Zähigkeit?
- Zähigkeit = Verfestigung
- Kfz: → deutlich größere Kaltverfestigung → duktiler, mehr Versetzungen→ keine Temperaturabhängigkeit bei Kerbschlag versuch -> mehr Gleitsysteme -> duktiler , Rm<Re —> große Bruchdehnung (Zähigkeit)
- krz -> spröder als geringere Bruchdehnung
Bezüglich welcher Werkstoffkennwerte dimensioniert man Bauteile?
- Streckgrenze/Dehngrenze (mit Sicherheit)
- Zugfestigkeit (Sicherheit geg. Versagen)
Beschreiben Sie den Einfluss der Messlänge im Zugversuch auf die Bruchdehnung
- Der elastische Anteil der Dehnung geht unmittelbar nach dem Bruch wieder zurück
- Bruchdehnung setzt sich aus der Gleichmaßdehnung und der sogenannten Einschnürdehnung zusammen
- Die Gleichmaßdehnung ist von der Probenlänge unabhängig.
- Die Einschnürdehnung, wird in starkem Maße von der Länge des Probestabes bestimmt.
- Angabe der Messlänge immer erforderlich
- bis zum Bruch gleichmäßige Dehnung & beim erreichen der Zugfestigkeit dehnt es sich kaum mehr (nur noch einschl. Bereich)
- kurze Probe -> einschnürender Bereich ist fast ganze Probe
Welcher qualitative Zusammenhang besteht zwischen den Werkstoffkennwerten und der Dehnrate im Zugversuch?
- Schnellere Durchführung ➢ hohe Festigkeitskennwerte da nicht alle Versetzungen angegriffen
- niedrige Bruchdehnungen
- Probe kälter -> höhere Festigkeitskennwerte -> niedrige Bruchdehnung
Welche Arten von Fehlstellen können bei der Röntgenprüfung detektiert werden?
- größere Poren (Intensitätsunterschied/Belichtung des Films)
- Risse senkrecht zur Durchleuchtung nicht erkennbar
- Risse parallel zur Durchleuchtung, feiner, aber hoher Intensitätsunterschied
- erkennen nur bei ausreichend großer Dehnung in Quer & in Längsrichtung
Beschreiben Sie die Probenvorbereitung für metallographische Untersuchungen?
- Probe erzeugen - heraustrennen, Bauteil einspannen
- Oberfläche schleifen und polieren (keinerlei Erwärmung zulässig) (meist Kunststoff)
- Spiegelglatte Oberfläche mit Mikroskop betrachten ->Körner und Korngrenzen erkennbar
- Mit Ätzung auch Phasen zu unterscheidenProbe erzeugen - heraustrennen, Bauteil einspannen
Warum sind zyklische Belastungen so "gefährlich"?
- kleine Defekte vergrößern sich (Kerben, Risse)
- Defekte immer durch Herstellung vorhanden
- mit zunehmender Lastwechsel nimmt Festigkeit des Stoffes ab
- am besten gegen Dauerfestigkeit dimensionieren
Arten von Werkstoffprüfung
Normung in der Werkstoffprüfung
Aufgaben der Werkstoffprüfung
Wöhlerkurve (Grenzspannungslinie)
Bruchmechanik
Härteprüfung
Prüfverfahren der zerstörungsfreien Prüfung
Metallographische Untersuchungsverfahren
Technologische Prüffung zur Ermittlung der/s …
- Zerstörende Werkstoffprüfung
- Metallographische Werkstoffprüfung
- Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung
- Ausrichtung am Stand der Technik
- Ausrichtung an den wirtschaftlichen Gegebenheiten
- Ausrichtung am allgemeinen Nutzen
- Internationalität
- Ermittlung von Kennwerten der Werkstoffeigenschaften (für Forschung, Konstruktion, Technologie, Fertigung)
- Ermittlung und Aufklärung von Schadensfällen (Ziel: Verhütung derselben)
- Begleitung der Werkstoffentwicklung sowie des wirtschaftlichen Werkstoffeinsatzes
- gibt die zyklische Festigkeit eines Werkstoffes in Abhängigkeit der zyklischen Belastung an.
- Versagen der Probe nach N Lastwechseln (LW) in Abhängigkeit LW der Art und Höhe Belastung
- Hintergrund: technische Werkstoffe sind immer fehlerbehaftet!
- Bruchmechanik → Ermittlung der Bedingungen, wann sich der Defekt ausbreitet
- Messung des Eindringwiderstandes
- genormte Prüfverfahren
- Unterscheidungsmethode
- nahezu zerstörungsfrei
- Zusammenhang mit der Zugfestigkeit (bei Stählen)
- Härte ist der Widerstand eines Werkstoffes gegen das Eindringen eines härteren Prüfkörpers
- Werkstück erfährt eine elastische und plastische Verformung
- Prüfkörper erfährt rein elastische Verformung
- Unterscheidung der Verfahren
-> Ritzhärteprüfung
-> Eindringhärteprüfung
-> dynamische Härteprüfung
- heute übliche Härteprüfverfahren sind Eindringverfahren
- der Prüfkörper wird mit einer definierten Kraft auf das Werkstück gepresst
- der Eindruck auf dem Werkstück wird gemessen und daraus der Härtewertbestimmt
- Durchstrahlungsprüfung: Klassisches Röntgen
- Ultraschallprüfung: Sender-Empfänger Prinzip mit Ultraschallwellen
- Magnetpulverprüfung: Prüfling wird magnetisiert. Magnetfeldlinien in Längsrichtung. Bei Streufeldern an der Oberfläche sind Risse vorhanden
- Farbeindringverfahren: Farbe dringt in Risse oder Schlitze ein und macht sie so deutlich
- Makrsoskopie: Beurteilung von Oberflächen bis 50-fache Vergrößerung
- Lichtmikroskopie: mikroskopische Untersuchung mit einem Auflichtmikroskop bis 1000-fache Vergrößerung
- Rasterelektronenmikroskopie: Analysen von Bruchflächen bis 100000-fache Vergrößerung Mikrobereichanalyse mittels Röngtenspektrometer
- Verarbeitungseigenschaften (z.B. Umformbarkeit, Schweißbarkeit)
- geeigneter Fertigungsverfahren
- des späteren Betriebsverhalten (z.B. Verschleiß)
Wann kann die Spannung nicht mehr als Maß für die Dimensionierung von Bauteilen dienenß
wenn scharfkantige Kerben vorhanden, da Spannung unendlich groß wird
Duktiles verhalten sorgt dafür, dass Spannung endlich groß
Nicht duktile Materialien (Glas,Keramik) kleine Beanspruchungen vergrößern Risse
—> Bruchmechanik
Beschreiben Sie ein schnelles & kostengünstiges Verfahren zur Detektion von Oberflächenfehlern
Farb-Eindring_Verfahren (Rot-weiß- Prüfung)
Farbeindringprüfung kommt dann zu EInsatz, wenn eine Magnetpulver Rissprüfung nicht möglich ist (ferromagnetische Stoffe)
oberfläche reinigen -> eindringmittel auf die prüfende Stelle aufbringen -> nach einwirkzeit wird das mittel von der oberfläche gespült -> nach dem trocknen wird ein weißer entwickler dünn aufgetragen -> aufgrund des hohen Kontrasts zwischen (rotem) Eindringmittel und weißem Entwickler kommen die Risse deutlich zur Anzeige
Was wird in technologisches Prüfen untersucht
Eignung eines Werkstoffes bzgl. Verarbeitbarkeit (wie kann man Werkstoffe bearbeiten/verarbeiten )
Wann spricht man von guter bzw. schlechter Benetzung? Bei welchem Fügeverfahren ist die Benetzung wichtig?
Gute Benetzung = sehr kleiner Kontaktwinkel (große Aufbereitung = hydrophil sonst hydrophob)von Tropfen zu Oberfläche
Beim löten & kleben -> flacher, breiter Tropfen gut, hoher schlecht
Beschreiben Sie ein Verfahren zur Bestimmung der Korngröße
Metallographische Vorbereitung (Atome in untersch. Raumrichtungen)
-> Bestimmung manuell durch messen von Korngrößen unter dem Mikroskop
-> Bestimmung automatisch der Software
(wenn verschidene Raumrichtungen -> wurde kalt umgeformt)
Warum werden für Gefüge Untersuchungen, Ätzungen durchgeführt
bei Untersuchung unter Mikroskop, Phasen & Gefügestrukturen sichtbar machen
Worin besteht der Unterschied zwischen Ätzungen und Abdrücken?
Ätzungen direkt -> Probe durchgeführt
Abdruck indirekt -> Chemische Elemente herauslösen/ im Abdruck weiter untersuchen
Baumann - Abdruck
-> wie viel Schwefel ist in einem Stahl
-> edele Stählen haben wenig Schwefel
-> Schwefel/ Phosphor macht Stahl spröde
von oben nach unten
Beschriebt die Dehnung eines Werkstoffes bis hin zum Bruch
gibt die zyklische Festigkeit eines Werkstoffes in Abhängigkeit der zyklischen Belastung an
Nennen sie kurz die Schritte zur Herstellung von Stahl
Aufbereitung von Eisenerz oder Wiedergewinnung aus Stahlschrott
zerkleinern -> fremdstoffe entfernen
im Hochofen/ Konverter mit Kohlenstoff schmelzen
Was versteht man unter roheisen? welche Eigenschaften ergeben sich wodurch?
- Roheisen wird im Hochofen aus Eisenerz hergestellt
- 4- 5 % Fremd Stoffe (Phosphor, Schwefel)
- Hart, spröde, nicht schmiedbar
→ Weiterverarbeitung zum duktilen Stahl durch Reduktion des Kohlenstoffgehalt
→ Sauerstoff blas verfahren
Wie & wodurch untergliedert sich der Begriff “Stahl”?
unlegierte Stähle: beinhalten noch Eisen-begleit-Stoffe & Kohlenstoff
legierte Stähle: Legierung Bestandteile 1-5% niedriglegiert, > 5% legiert
Was versteht man unter dem Begriff “Edelstahl”? Nennen Sie 3 typische Vertreter
-> legierte & unlegierte Stähle
-> besitzen eine genaue chemische Zusammensetzung
-> legierte Stähle in der Regel Edelstahl
- Vergütungsstähle, Einsatzstähle, Werkzeugstähle
Welche Benennungsmöglichkeiten gibt es für Werkstoffe, speziell für Stähle? Geben Sie einen Stahlnamen an, woraus man mechanische Eigenschaften ablesen kann. Welche Eigenschaft ist das?
Stahl Kurznamen: bei legierten Stählen, Legierungsbestandteile
X- vor Name = Hochlegiert, Bestandteile in Prozent
Nummersystem: Angabe von Streckgrenze, keine Legierungsbestandteile
Warum ist die Stahlbezeichnung S235 für dynamische Anwendungen nicht aussagekräftig? Geben Sie eine mögliche "korrekte" Bezeichnung an
allg. Stahlbau, Mindeststreckgrenze 235 MPa
Kein Nachsetzzeichen vorhanden, keine Info zur Kerbschlagzähigkeit
S235JR
Geben Sie die Bezeichnung für einen unlegierten Stahl mit 0.40% an?
C40 (prozent variiert 0,1% - 0,95%)
Geben Sie die Bezeichnung für einen hochlegierten Stahl mit 0.10%C, 18%Cr, 10%Ni und weniger als 1% Ti an
X10CrNiTi18-10 (Prozent variiert 0,1%-0,95% andere 1-30%)
Ab welchem Cr-Gehalt gilt ein stahl als nichtrostend?
Cr-Gehalt > 12%
Warum sollte der Kohlenstofffgehalt in einem Baustahl möglichst gering sein? Was gilt für Baustähle mit höherem C-Gehalt
- C- Gehalt < 0,22% Voraussetzung für Schweißeignung
- C- Gehalt > 0:3% Vorwärmen und oft Wärmenachbehandlung erforderlich
- Kohlenstoffgehalt kann zu martensitischer aushärtung kommen bei schneller abkühlung -> nicht wünschenswert
Wann ist ein Stahl i.d.R. härtbar
bei einem C-gehalt > 0,2% / < 0,9% (meistens 0,22% - 0,65%)
Welches Phänomen liegt bei Duplexstählen vor? Warum ist dies Vorteilhaft?
- Duplexstähle = austenitisch - ferritische Stähle
-> bestehen aus zweiphasigem Gefüge mit je 50% Ferrit und 50% Austenit
-> Vereinen Vorteile eines Ferrits und des Austenits
- Ferrit: hohe Festigkeit, Sicherheit gegen Spannungsrisskorosion
- Austenit: Zähigkeit, Verschleißfestigkeit
-> Nachteile: geringe Gefüge Stabilität, schlechtere Schweißarbeit/Umformbarkeit
Wie kann der γ-Bereich verändert werden und welche Eigenschaften ergeben sich daraus?
Erweiterung Y-Bereich: nicht magnetisieerbar, nicht durch Abschrecken härtbar, niedrige Streckgrenze, hohe Zähigkeit, hohe Festigkeit, hochwarmfest
Einschnürrung Y-Bereich: magnetisch, nicht durch Abschrecken härtbar, warm fest
Beschreiben Sie das Härten? Was wird hierbei erzeugt und warum ist dadurch das Eisen-Kohlenstoff-Diagramm nicht mehr
aussagekräftig?
- Erwärmen auf Soll Temperatur → Temperatur halten → Abkühlen/Abschrecken → Anlassen
- Erzeugt Gefüge Veränderung in Richtung eines gezielt herbeigeführten Ungleichgewichts Zustands
Welche Temperatur muss für das Diffusionsglühen mind. überschritten werden? Warum?
hohe Glühtemperatur 1100°c - 1300°C
grobkorn Bildung
Lösliche Verunreinigungen diffundieren in das Korninnere
Welches Problem ergibt sich beim Abkühlvorgang im Härteprozess eines gedrungenen Bauteils? Wie kann dieses Problem behoben werden?
Härten = schnelles abkühlen -> gedrungene Bauteile abkühlen des inneren nur durch Wärmeleitung (begrenzt)
geeignete Legierung Bestandteile hinzufügen, welche das Abkühlen beschleunigen
Wann spricht man einem guten Leichctbauwerkstoff?
Wenn ein Werkstoff eine hohe Festigkeit im Bezug zu seiner Dichte hat -> hohe spezifische Leitfähigkeit
Aus welcher Materialpaarung würden sie ein Gleitlager mit Notlaufeigenschaften bauen?
Kupfer Zinn legierung
Messing legierung
Metallguss für weitere Umformung
Einteilung der Stähle
Legieren
Vergleich von austenitischen & ferritischen Stählen
Wärmebehandlung von Stählen
Glühen Arten
Härten
Nichteisenmetalle (NE-Metalle)
technische & wirtschaftliche Bedeutung
Aluminium
Unberuhigter Stahl (Kennzeichen: FU, alt: U)
- Entstehung von Gasblasen und starke Blockseigerungen
Beruhigter Stahl (Kenn.: -, alt: R)
- Zugabe von Si (und Mn zur Entschwefelung) geringe Gasblasenentstehung ➢ Beruhigung der Erstarrung, Entstehung von starken Lunkern
Besonders beruhigter Stahl (Kennz.: FF, alt: RR)
- zusätzliche Zugabe von Al → Bildung von AlN
-> sehr feinkörniges Gefüge
-> hohe Kerbschlagzähigkeit
-> hohe Alterungsbeständigkeit
Grundstähle (BS: basic steel)
- Einsatz für Massenprodukte (Stahlträger, einfache Rohre, etc.)
- chem. Zusammensetzung kann schwanken
Qualitätsstähle (QS: quality steel)
- allgemein: höhere Reinheit als Grundstähle (z.B. P und S ≤ 0.045 Gew.%)
- höhere Kerbschlagzähigkeit, bessere Verformbarkeit
- feineres Korn → höhere Streckgrenze
- Qualitätsstähle können legiert und unlegiert sein
-> Grund- und Qualitätsstähle nicht für Wärmebehandlung bestimmt
Baustähle DIN EN 10025 (C < 0,22 %)
- Kaltgewalzte, weiche Stähle zum Kaltumformen
- hochfeste Baustähle:
-> nicht vergütete Feinkornbaustähle
-> vergütete Feinkornbaustähle (niedriggekohlter Martensit)
- Anwendung:
-> Hoch- und Tiefbau
-> Brückenbau, Wasserbau, Behälterbau, etc.
- Schweißeignung:
-> bei umwandlungsfähigen Stählen i. Allg. gegeben
-> Voraussetzung: C < 0.22%, Gütegruppe (P-, S-, N-Gehalt)
Härtbare Maschinenbaustähle DIN EN 10083 (C < 0.9%, meist 0.22 – 0.65%)
- Vergütungsstähle
- Stähle für das Randschichthärten
-> Nitrierstähle
-> Einsatzstähle
- Eigenschaften:
-> gut härtbar
-> im vergüteten Zustand hohe Härte und gute Zähigkeit
-> dynamisch beanspruchte Bauteile im Fahrzeug- und Maschinenbau
-> z.B. Wellen, Achsen, Zahnräder (gehärtet)
- Gebrauchseigenschaften sind beeinflusst durch:
-> chemische Zusammensetzung
-> Querschnitt des Bauteils
-> Wärmebehandlung
Werkzeugstähle
- Stähle für die Herstellung von Werkzeugen und Messwerkzeugen.
- Ziel: hohe Härte und Verschleißfestigkeit
- Unterscheidung nach der Temperaturbelastung:
-> Kaltarbeitsstähle (bis ca. 200°C Dauertemperatur)
-> Warmarbeitsstähle (bis ca. 400°C Dauertemperatur)
-> Schnellarbeitsstähle (bis ca. 600°C Dauertemperatur)
perlitisch-martensitische Chromstähle
- Schon geringe Kohlenstoff oder Stickstoffgehalte erweitern das Austenit Gebiet zu tiefen Temperaturen.
- Bei Kohlenstoffgehalten von 0.1 – 0.4% entstehen martensitische (lufthärtende) nichtrostende Chromstähle.
Ferritische und halb ferritische Chromstähle
- Kohlenstoffgehalt unter 0.1%
- Chromgehalt zwischen 13% und 30%
- nicht härtbar
- meist nicht übermäßig korrosionsbeständig und auf Grund der hohen Übergangstemperatur bei Raumtemperatur spröde
- Unempfindlichkeit gegen Spannungsrisskorrosion
Austenitische Chrom-Nickel-Stähle
- nicht härtbar und sehr zäh
- Korrosionsbeständigkeit wegen Chromgehalt von mindestens 13% -> ferritischer Stahl -> zusätzlich Austenitbildner Nickel zugegeben
Ein Legierung ist ein metallischer Werkstoff, der aus mind. 2 Elementern besteht
-> Verbesserung der Eigenschaften eines Werkstoffs durch Ausnutzen mikrostruktueller Gefüge Veränderung
Eigenschaft
Austenitischer Stahl
Ferritischer Stahl
Streckgrenze
niedrig
höher
Zugfestigkeit
hoch
Zähigkeit & Kaltunformbarkeit
hoch, aber stark verfestigend
mäßig, wenig verfestigend
Hitzebeständigkeit & Warmfestigkeit
-> Warmfeste Stähle
-> Hitzebeständige Stähle
Korrosionsbeständigkeit
auffälig gegenüber TK-SpRK
auffälig gegenüber K
Schweißbarkeit
gut
schlecht
Magnetische Eigenschaft
Paramagnetisch
Ferromagnetisch
Hauptgruppen der Wärmebehandlung
- Glühen: Gefüge Veränderung in Richtung eines dem Gleichgewicht näheren Zustandes: langsame Abkühlung
- Härten: Gefüge Veränderung in Richtung eines gezielt herbeigeführten Ungleichgewichtszustandes: schnelle Abkühlung
- Vergüten: Kombination aus Härten und "Glühen" (Anlassen bei höheren Temperaturen)
- Diffusionsglühen (Homogenisieren)
- Grobkornglühen
- Spannungsarmglühen
- Rekristallisationsglühen
- Weichglühen
- Normalglühen (Normalisieren)
- Härtbarkeit ist im Wesentlichen vom Kohlenstoffgehalt abhängig.
- Höchsthärte wird nur erreicht, wenn der Kohlenstoff im Austenit vollständig gelöst ist.
- Einhärtetiefe ist von den Legierungselementen abhängig
- Aluminium und Aluminiumlegierungen
- Kupfer und Kupferlegierungen
- Nickel und Nickellegierungen
- Titan und Titanlegierungen
- Blei und Bleilegierungen
- Elektrotechnik, Elektronik
- Feinwerk-, Mikro- und Medizintechnik
- Anlagen-, Fahrzeugbau
- Luft- und Raumfahrzeugbau
- Konsumgüter, etc.
- Verbrauch in Deutschland: ca. 3 Mio t/a (zum Vergleich: Stahl und Eisen ca. 40 Mio t/a)
- Vorteile
-> geringes spezifisches Gewicht
-> hohe spezifische Festigkeit
-> gute Bearbeitbarkeit
-> gute elektrische Leitfähigkeit
- Nachteile
-> hohe Materialkosten
-> unlegiertes Al hat geringe Festigkeit
-> niedriger E-Modul
-> Verschleißeigenschaften
Kupfer EIgenschaften & Arten
Nickel
Titan
Vergleich von Grund - und Qualitäts stahlen
Hauptverwendung in der Elektroindustrie mit ca. 50%
- Herstellung durch elektrolytische Raffination
- sehr gute elektrische Leitfähigkeit
- sehr gute Wärmeleitfähigkeit
- gute plastische Verformbarkeit
Legiertes Kupfer
- Festigkeitssteigerung durch Mischkristallbildung
- Legierungszusätze bis max. 5%
- Festigkeitssteigerung durch Ausscheidungen
- Halbleitertechnik, Kühler, Federn
Kupfer-Zink-Legierung (Messing)
- Zinkgehalt von 5 – 45%
- weitere Legierungselemente (Ni, Zn, Al, Mn,Fe) für hohe Anforderungen an Korrosion und Festigkeit
- gute Zerspanbarkeit
Kupfer-Zinn-Legierung (Bronze)
- Zinngehalt bis 14% (z.B. CuSn-8-R600)
- höhere Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit, Verschleißfestigkeit und Lagereigenschaften (Gleitlager) als Messing
- weitere Legierungselemente (Al, Mn, Si) für hohe Anforderungen an Korrosion und Festigkeit
- Zahnräder, Federbleche, Gleitlager
Kupfer-Nickel-Legierung
- Anwendung als Widerstand- und Thermoelementwerkstoffe z.B. Konstantan CuNi44
- kfz → gute plastische Verformbarkeit, hohe Kaltverfestigung
- ferromagnetisch → Dauermagnete
- Anwendungen:
-> Elektrotechnik: Widerstanslegierungen, Bimetalle, Heizleiter
-> Verfahrenstechnik: Korrosionsbeständigkeit
-> HT-Anwendungen: Hochwarmfeste Legierungen
- hdp → schlechte plastische Verformbarkeit
- gute Korrosionsbeständigkeit (bei RT)
-> Leichtbau
-> Medizintechnik
-> Apparatebau
- Grundstähle: Einsatz für Massenproduktion, chem. Zusammensetzung kann in weiteren Bereichen schwanken
- Qualitätsstähle: allg. höhere Reinheit, höhere Herbsttagzähigkeit /bessere Verformbarkeit, feineres Horn → höhere Streckgrenze, legiert und unlegiert
Was sind Polymere?
technische Werkstoffe, die aus Makromolekül Ketten bestehen und durch chemische Umsetzung aus Monomeren gewonnen werden
Wie werden aus Monomeren Polymere? Beschreiben Sie die unterschiedlichen Verfahren.
- Polymerisation: Kohlenstoffdoppelbindung durch Radikal aufgetrennt
-> Monomere verbinden sich zu einer Kette ↑ Radikal → ↓Prozess ↓R ➢↓P
- Polyaddition: unterschiedliche Monomere reagieren miteinander (Wasserstoff Bindungen)
- Polykondensation: Reaktion wie bei Polyaddition → es entstehen Gase o. Flüssigkeiten
Welche drei Arten von Polymeren gibt es? Beschreiben Sie deren Eigenschaften
- Thermoplaste: schmelzbar löslich, plastisch verformbar, bei Raumtemperatur weich bis hart - zäh oder hart -spröde
- Elastomere: nicht schmelzbar, unlöslich, quellbar, bei Raumtemperatur weich - elastischer Zustand
- Duroplaste: nicht schmelzbar, unlöslich, nicht quellbar, hohe Festigkeit, (Duromere) hohe Härte, hohes E-Modul
In welcher Größenordnung variieren Dichte, E-Modul und Festigkeit unverstärkter Polymere. Vergleichen Sie die Werte mit Stählen und hochfesten Al-Legierungen
- Aluminium 70MPa 2,7 Dichte Re 235 Rm 300-500MPa
- Stahl 210MPa 7,8 Dichte Re 235 Rm 300-500hPa
- Polymere 1MPa 1 Dichte Re 5-50
Beschreiben und skizzieren Sie die Volumenänderung in Abhängigkeit der Temperatur von amorphen und teilkristallinen Thermoplasten?
Wie wirken "Weichmacher"
- vergrößern Abstand zwischen den Polymerketten
-> geringere zwischenmolekulare Wechselwirkung
- ohne Weichmacher verhindern zwischenmolekulare Wechselwirkung, Van der Waals -Kräfte und H-Brückenbindungen das Abgleiten der Ketten
- nicht chemisch, sondern physikalisch gebunden
Wie können Thermoplaste wirtschaftlich (!) verarbeitet werden? Geben Sie je ein Beispiel und ein typisches Produkt an
- Urformen von Thermoplasten: Spritzgießen, Extrudieren, Tiefziehen/Formpressen; Vakuumformen, Innendruck-formen
- Fügen von Thermoplasten: „Schweißen "
→ Aufschmelzen durch externe Wärme; durch Reibung
Warum werden Werkstoffe mit Fasern verstärkt?
Um sehr gute mechanischen Eigenschaften in Faserrichtung der Fasern mit der Richtungsunabhängigkeit einer Werkstoffmatrix zu kombinieren
-> gute mechanische Eigenschaften, richtungsabhängig
Welche Phänomene treten bei Fasern auf? Erklären Sie diese
- Paradoxon des festen Werkstoffs
-> wirkliche Festigkeit viel niedriger als theoretisch berechnete
- Paradoxon der Faserform
-> je dünner die Faser, desto größer die Festigkeit
- Paradoxon der Einsparen Länge
-> Je kleiner die Einspann Länge, desto größer die gemessene Festigkeit
Welche Arten von Fasermaterialien gibt es? Nennen Sie je ein Beispiel
- Organische fasern (Kohlenstoffbindung): Aramidfaser, Kohlenstofffaser
- Anorganische Fasern (keine Kohlenstoffbindung): Metallische Fasern, Glasfaser
- Natürliche Fasern: Gräse
Charakteristische Eigenschaften von Kunststoffen
Kunststoffarten
Abbaureaktionen von Kunststoffen
Kunststoffverarbeitung
- Geringe Dichte
- Breites, "einstellbares" Spektrum von mechanischen Eigenschaften
- Einfache und wirtschaftliche Verarbeitung
- Gute thermische und elektrische Isolatoren
- Kunststoffe sind häufig transparent und lassen sich beliebig einfärben
- Polyethylen
- Polyvinylchlorid
- Polypropylen
- Polyamide
- Polystyrol
- Alterung
-> elektromagnetische Strahlen (Licht, UV, γ-Strahlen)
-> oxidierende Substanzen (Peroxide, Ozon, Sauerstoff)
-> Vernetzungsprozesse
- Quellung durch flüssige Medien (Wasser, Säuren, Laugen, organische Lösungsmittel)
-> Angriff von Primärbindungen (Molekülabbauprozesse)
-> Reduzierung der Sekundärbindungen (Weichmachereffekt) – reversibel
-> Verlust der Maßhaltigkeit
- Spannungsrissempfindlichkeit
-> Medium unterstützt Ausbildung von Crazes und deren Übergang in Mikrorisse
-> Empfindlichkeit umso geringer, je stärker die Sekundärbindungen
- Thermische Zersetzung
-> thermische Kettenspaltung
-> verstärkt durch Anwesenheit von Sauerstoff (thermo-oxidativer Kettenabbau)
->spritzgießen, extrudieren, innendruckumformen
-> Tiefziehen/ Formpressen, Vakuumformen, Aufschmelzen durch externe Wärme, Aufschmelzen durch Reibwärme
Was muss beim Verstärken mit Fasern beachtet werden?
- Relevanz der Faseranordnung
- stochastische Anordnung → Isotoper Werkstoff
- Bestimmte Faseranordnung → In Richtung der Faser hohe Eigenschaften
- Mindestanteil an Fasern benötigt
Wie wirkt sich die Faserrichtung auf das Bruchverhalten aus? Skizzieren Sie!
- Faseranordnung quer- zur Belastungsrichtung
-> Kerbspannung → Festigkeit fällt sehr stark ab (schlechter als ohne Fasern)
- Faseranordnung in Belastungsrichtung
-> Festigkeit erhöht sich enorm
Was versteht man unter Parallel- bzw. Reihenschaltung bei FVK?
- Parallelschaltung: Addition der Kräfte, identische Verformung längs zur Faser
- Reihenschaltung: Addition der Verformung, identischen Kräften Quer zur Faser
Welche Verstärkungsformen gibt es und welche werden bei welchem Polymer bevorzugt eingesetzt?
- Harz → Gewebe oder Matten
- Thermoplast → im Extruder mit einbringen, stochastischer Verband
Was versteht man unter der kritischen Faserlänge?
Die Faserlänge, die benötigt wird, um so viel Spannungen von beiden Seiten über die Grenzflächen einzuleiten, dass die Faserfestigkeit erreicht, wird
Welche Bindungen treten bei Keramiken vorwiegend auf?
Chemische Bindung: ionische oder kovalente
-> hohe Bindungsenergie
Welche allgemeinen Eigenschaften ergeben sich aus dieser Bindung?
- hoher Schmelzpunkt
- hoher E-Modul
- geringe thermische Ausdehnung
- hohe Härte
- geringe Plastizität
- keine elektrische Leitfähigkeit
Warum spielt insbesondere die Bruchmechanik bei der Dimensionierung von keramischen Bauteilen eine wichtige Rolle?
- weil Keramiken aus einem Pulver durch einen Sinterprozess hergestellt werden
- Kerben sehr schlechte Bruchmechanik
Wie können Keramiken unterteilt bzw. eingruppiert werden?
- Gebrauchskeramik
- Baukeramik
- Technische Keramik
Erklären Sie die elektrische Leitfähigkeit von Grafit. Gehen Sie dabei insbesondere auf die Bindung ein
- Sp2 Hybridisierung
- grundsätzlich ein Elektron frei beweglich
- hexagonale Ebene
Wofür eignet sich Diamant auf Grund seiner Eigenschaften und welche Grenzen gibt es?
- härtestes Material
- Bearbeitung von weicheren Werkstoffen
- Eisen & Stahlwerkstoffe können NICHT bearbeitet werden
Was sind Hartmetalle? Nennen Sie einen typischen Vertreter
- Metalle die durch Sinterprozess verbunden wurden
- Karbid -, Nitrit -Boridverbindungen
- Wolfram, Titan, Vanadium
Faserverbundwerkstoffe
Matrixmaterial
Fasermaterial
Fasergehalt
Faserorientierung
Laminate
Orthotropie
Verformungsverhalten von Laminaten
Allgemeine Eigenschaften keramischer Werkstoffe
Einteilung keramischer Werkstoffe (nach chem. Zusammensetzung)
- Fasern -> sehr gute mech. EIgenschaften in Faserrichtungen
- Matrix -> geringe mech. Eigenschaften -> richtungsunabhängig
- Verbund -> gute mech. Eigenschaften -> richtungsabhängig
- Aufgaben der Matrix
-> Kräfte in die Fasern einzuleiten
-> Kräfte von Faser zu Faser überzuleiten
-> die geometrische Lage der Fasern und die äußere Gestalt des Bauteils zu sichern
-> die Faser vor Umgebungseinflüssen zu schützen
- notwendige mechanische Eigenschaften
-> ausreichend hoher E-Modul
-> hohe Bruchdehnung
-> niedrige thermische Ausdehnungskoeffizienten
-> niedrige Verarbeitungstemperaturen
- Glasfaser, Kohlenstoffaser, Aramid Faser
- Kritischer Faserlänge lc: Die Faserlänge, die benötigt wird, um so viel Spannungen von beiden Seiten über die Grenzfläche einzuleiten, dass die Faserfestigkeit erreicht wird, nennt man die kritische Faserlänge lc
- (bild)
- Geringe Faseranteile schwächen besonders bei spröder Matrix durch Kerbwirkung. Es folgt ein Abfall der
Festigkeit des Verbundes.
- Erst oberhalb von ca. 5 Gew.-% Fasergehalt stellt sich eine eindeutige Verstärkungswirkung ein. Erst bei 15 Gew.-% Faseranteil ist eine eindeutige Verstärkungswirkung gesichert.
- Die obere Grenze des Glasfasergehalts bei Kurzglasfaserverstärkung wird durch die Verarbeitungstechnik gesetzt. Sie liegt bei den Thermoplasten bei max. 60 Gew.-%
Faseranordnung quer zur Belastungsrichtung verursacht
Kerbspannungen; die Festigkeit kann dann sogar auf Werte
unterhalb der unverstärkten Matrix abfallen
Schichtverbund aus einzelnen, meist anisotropen Einzelschichten, mit:
-> unterschiedlichen Dicken
-> unterschiedlichen Orientierungswinkeln
-> möglicherweise bestehend aus: verschiedenen Fasermaterialien Faseranordnungen
- Einzelschicht (ES) ist symmetrisch in allen drei Ebenen des kartesischen KOS
- ein Laminataufbau ist nur orthotrop, wenn die ES in Schichtdicke und Faserorientierung symmetrisch zur Mittelebene angeordnet werden
- Die Orthotropie bezieht sich stets auf ein bestimmtes KOS. Außerhalb dieses KOS ist ein orthotroper Werkstoff in der Regel anisotrop
- chemische Bindung: ionisch oder kovalent
- hohe Bindungsenergie (größer 200kJ/mol)
-> hoher Schmelzpunkt
-> hoher E-Modul
-> geringe thermische Ausdehnung
-> hohe Härte
- Silicatkeramik
- Oxidkeramik
- Nichtoxidkeramik
Silicatkeramiken
Oxidkeramiken
Keramische Werkstoffe aus Kohlenstoff
Wieso können Eisen- und Stahlwerkstoffe nicht mit Diamanten bearbeitet werden?
metallische Hartstoffe
Nichtmetallische Hartstoffe
Keramische Werkstoffe
Magnetische Keramiken
- älteste bekannte Keramik
- natürliche Ausgangsstoffe: Quarzsand, Ton/Kaolin, Feldspat, Speckstein
-> teils hohe Schwankungen in d. chem. Zusammensetzung und Teilchengröße
-> geringe mechanische Festigkeit (kleiner 200MPa)
-> relativ niedrige Sintertemperaturen
-> kostengünstige Herstellung
- techn. Porzellan, Steatit aus Speckstein
- frei von SiO2
- Metalloxide, hoher kristalliner Anteil
- Herstellung aus synthetischen Stoffen
-> hohe Festigkeit, Härte und Verschleißbeständigkeit
-> hohe Temperaturbeständigkeit
-> chem. Resistent
- Aluminumoxid, Zirconiumoxid, Aluminiumtitanat
- Grafit:
-> stabile Phase
-> hexagonale Schicht mit kovalenter Bind.
-> schw. Bind. zw. Den Schichten
- Diamant:
-> metastabile Phase
-> kfz mit vier C-Atomen in den Tetraederlücken
-> rein kovalente Bind.
- hohe Temperatur an der Kontaktzone → Umwandlung in Graphit
- hohe Affinität des C zu Fe
- ionische, kovalente und metallische Bindungen
- hohe Schmelztemperatur
- Carbide, Nitride, Boride, Silicide
- Unterteilung und Anwendung:
-> Siliciumcarbide: Gleitlager
-> Siliciumnitride: HT-Anwendungen (Motorenbauteile), Wälzkörper
-> kubisches Bornitrid (CBN): hochharter Schneidstoff
- Elektrokeramiken (Trägerkörper, Dielektrikum)
- Kaltleiter (PTC-Widerstände)
- Heißleiter (NTC-Widerstände)
- Piezokeramik (Sensor)
Anforderungen für Dauermagnete
-> ↑ Remanenzflussdichte ("Magnetstärke")
-> ↑ Koerzitivfeldstärke ("Nichtentmagnetisierbarkeit")
von links oben nach unten
Austenit gebiet wird erweitert
Diffusionsglühen
1100 - 1300ºC
Konzentrationsausgleich durch Diffusion (Homogenisieren)
Austenit gebiet wird verengt
Grobkornglühen
950 - 1100ºC
Erzeugen eines grobkörnigen Gefüges, insbesondere bei niedriggekohlten Stählen (C < 0.5%), mit guter spanabhebender Bearbeitbarkeit
Spannungsarmglühen
550 - 650ºC
thermischer Abbau von Eigenspannungen (1.Art)
Normalglühen
Erzeugen eines möglichst feinkörnigen, gleichmäßigen Gefüges
Abkühlkurven X20Cr13
A Austenit
F Ferrit
K Carbide
M Martensit
P Perlit
Schnelles Abkühlen durch Abschreckmedien
Rekristallisationsglühen
bis 500ºC meist aber ca.600 – 700ºC
Erzeugen eines rekristallisierten Gefüges nach vorausgehender Kaltverformung
Weichglühen
Einstellen eines möglichst weichen, leicht spanend bearbeitbaren Gefüges
Kritische Abkühlgeschwindigkeiten für Martensitbildung
Ziele des Anlassens
• Änderung der Härte und der Festigkeit
• Abnahme der Eigenspannungen
• Reduzierung der Rissgefahr
Einfluss Legierungselemente auf Anlassverhalten von Stählen:
a) unlegiert
b) niedriglegiert
c) hochlegiert
Neutral ist der günstigste Zustand
Elektrische Leitfähigkeit der einzelnen Stoffe
Schmelzelektrolyse
Druckverhalten von AL Schäumen
Glasübergangstemperatur
Abhängigkeit des Volumens von der Temperatur
Längenänderung in Abhängigkeit vom Wassergehalt
Spannungs-Dehnungs-Diag. eines zähen Polymers
Mechanische Eigenschaften Aramidfaser
kritische Faserlänge lc
Mechanische Eigenschaften – Zugfestigkeit Von Kunststoff
Vergleich der verschiedenen Fasern
Erst ab 5 Gew.-%
Fasergehalt eindeutige Verstärkungswirkung
Erst ab 15 Gew.-% Faseranteil eindeutige Verstärkungswirkung gesichert
mechanische Eigenschaften keramischer Werkstoffe
Unter welchen Gesichtspunkten können Klebstoffe eingeteilt werden?
- Art der Aushärtung (chemische /Physikalische Aushärtung)
- Chemische Aushärtevarianten (Polyaddition /- Merisation /- Kondensation)
- Anwendungszweck
Skizzieren und beschreiben Sie den schematischen Aufbau einer Klebung
Was versteht man unter Kohäsion und Adhäsion?
Kohäsion: innere Festigkeit des Klebstoffes
Adhäsion: anhaften des Klebstoffes am Fügteil
Welcher Klebstoffgruppe ist ein "Standard Papier Klebstoff" zuzuordnen? Beschreiben Sie die Aushärtung dieses Klebstofftyps
- Physikalisch aushärtender Klebstoff
-> Lösungsmittel verdampft
Was versteht man unter einem 2K-Klebstoff? Nennen Sie einen typischen und einen untypischen Vertreter und beschreiben Sie die Aushärtung.
- Kleber, der aus 2 Komponenten besteht und durch einen härter zu einer Chemischen Aushärtung führt.
- Aktivierung der C=C - Doppelbindung durch zugesetzte Radikale (Härter)
Nennen und beschreiben Sie eine wichtige Prüfung speziell für Klebstoffe
- Schälversuch, Klebung durch Schälen entfernen
- Schälwiderstand = mittlere Trennkraft/Schälflächen breite
Welche Größenordnung der Festigkeit erreichen Klebstoffe maximal - warum?
- Klebstoffe sind Kunststoffe
-> max. Festigkeit die Grundkunststoff besitzt (Kohäsion)
Was versteht man unter Löten? Wie kann Löten untergliedert werden?
- Thermisches Verfahren zum stoffschlüssigen Fügen von Werkstoffen
- entstehen einer flüssigen Phase durch Schmelzen eines Lotes
- Weichlöten, Hartlöten, Hochtemperaturlöten
Können Lote auch bei konstanter Temperatur > Ts erstarren? Begründung?
- Ja können Sie, da Lote Eklektische Systeme sind
- Diffusion nötig ➢ geänderte Konzentration ➢ Schmelztemperatur ↑ ➢ erstarrt
Warum wird beim Löten i.d.R ein Flussmittel benötigt?
- Zu benetzende Oberfläche könnte passiviert sein
-> Benetzung nicht möglich
- Flussmittel löst passivierte schickt
Untergliedern Sie detailliert den Begriff Schmierstoff.
- Aggregatzustand (Fest, Flüssig, Gas)
- Flüssig
- -> ÖL, Fett, Paste
Was ist Viskosität und wie ist diese definiert?
Proportionalitätskonstante zur Berechnung der Schubspannung welche im Schmierspalt herrscht
Welche Problematik liegt oftmals beim Einsatz von Schmierölen vor und wie kann diese gelöst werden?
Temperaturänderung bei Anwendung
-> Öl bei kalt und Warm → Temperaturänderung ➢ Viskosität Änderung
Vorteile von Klebstoffe
Nachteile von Klebstoffe
Kleben, Kleber, Klebstoff, Klebstoffgrundstoff, Klebschicht, Klebfläche, Klebfuge, Fügeteil, Abbindne, Abbindezeit, Benetzung
Anaerobe Klebstoffe
Strahlungshärtende Klebstoffe
Besondere Zusatzstoffe bei Strahlungshärtenden Klebstoffen
Polyaddition
Epoxidharze
Epoxidherze Arten
Reaktive Schmelzklebstoffe
- Gewichtsersparnis ➢ Leichtbau
- Verbindungsmöglichkeit für sehr dünne Fügeteile (z.B. Folien)
- Verbindungsmöglichkeit für sehr wärmeempfindliche Werkstoffe
- Einfluss der Zeit auf den Verfahrensablauf
- Oberflächenvorbehandlung der Fügeteile
- begrenzte thermische Formbeständigkeit
- Kleben: Fügen gleicher/ungleicher Werkstoffe unter Verwendung eines Klebstoffes
- Kleber: ist jemand, der mit einem „Klebstoff“ klebt!
- Klebstoff: nichtmetallischer Stoff, der Fügeteile durch Flächenhaftung und innerer Festigkeit (Adhäsion und Kohäsion) verbinden kann
- Klebstoffgrundstoff: Klebstoffbestandteil, der die Eigenschaften der Klebschicht wesentlich bestimmt oder mitbestimmt
- Klebschicht: nicht oder abgebundene Klebstoffschicht zwischen Fügeteilen
- Klebfläche: die zu klebende oder geklebte Fläche eines Fügeteils bzw. einer Klebung
- Klebfuge: Zwischenraum zwischen zwei Klebflächen, der durch die Klebeschicht ausgefüllt ist
- Fügeteil: Körper, der an einen anderen Körper geklebt werden soll oder geklebt ist
- Abbinden: Verfestigen der flüssigen Klebschicht („Härtung“, „Aushärtung“)
- Abbindezeit: Zeitspanne, innerhalb der die Klebung nach dem Vereinigen der Fügeteile eine für die bestimmungsgemäße Beanspruchung
erforderliche Festigkeit erreicht
- Benetzung: Verhalten von Flüssigkeiten bei Kontakt mit Festkörperoberflächen
- Aushärtung bei Ausschluss von Sauerstoff
- (anaerob: Bezeichnung für ohne Sauerstoff lebende Mikroorganismen)
- Anwendung: Schraubensicherung mit def. Losbrechmoment
- Nutzung von Strahlungsenergie zum Aufbrechen von C=C-Doppelbindungen
- Strahlungsarten:
-> UV-Strahlung
-> sichtbares Licht
-> Elektronenstrahlung
-> Laserstrahlung
- das Emissionsspektrum des Strahlers muss auf das Klebstoffsystem abgestimmt sein
- Photoinitiatoren
-> Organische Verbindungen, die unter Lichtausschluss stabil sind und bei Einwirkung von Strahlung einer bestimmten Wellenlänge so viel Energie absorbieren, dass sie zum Zerfall in Radikale angeregt werden.
- Photosensibilisatoren
-> Verkürzung und/oder Verlängerung der Absorptionswellenlängen von Photoinitatioren
- Ausgangssubstanzen
-> Reaktionspartner gleichartiger oder verschiedener Struktur, die über reaktionsfähige Endgruppen oder Molekülgruppierungen verfügen
- Aufbau der Makromoleküle
-> erfolgt nicht ausschließlich über Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen, sondern auch über Heteroatome in der Hauptgruppe
- Reaktionsmechanismus
-> Addition der Monomere unter Wanderung eines Wasserstoffatoms innerhalb der reagierenden Endgruppen
- Epoxide auf Basis Bisphenol A
- epoxidierte Fettsäuren (keine Klebstoffgrundstoffe)
- Vernetzungsreaktion
- Zur Addition der Epoxidgruppen an Epoxidharzen sind Verbindungen geeignet, die ein bewegliches Wasserstoffatom verfügen.
- Die Reaktionsgeschwindigkeit ist von der Beweglichkeit des Wasserstoffatoms abhängig.
- Je nach Verbindung des Härters werden Härtereaktionen unterschieden z.B. die Aminhärtung, die Säureanhydridhärtung, Härtung mit Thioverbindungen
- strahlungshärtende Epoxide
-> Polymerisation der cycloaliphatischen Eypoxide durch Photoinitatoren
-> Polymerisation nach vorausgegangener Acrylierung der Epoxide
- kalthärtende Epoxide
-> geringe Topfzeiten
-> geringe Klebfestigkeiten im Vergleich zu warmhärtenden
-> thermische Nachbehandlung wirkt festigkeitssteigernd
- warmhärtende Epoxide
-> lange Topfzeiten
-> längere Härtungsdauer
-> höhere Klebfestigkeiten im Vgl. zu kalthärtenden
-> können als Zweikomponentenklebstoffe oder als Einkomponenten- Reaktionsklebstoffe betrachtet werden
-> feuchtigkeitsvernetzende Polyurethane
-> Polyester
-> epoxidharzbasierte Systeme
- Epoxidharz und Härter liegen hier bei Raumtemperatur im festen und somit nichtreaktionsfähigen Zustand vor; erst durch das Aufschmelzen wird eine Vernetzung möglich
- Vorteil der reaktiven Schmelzklebstoffe gegenüber den thermoplastischen
-> höhere Kohäsionsfestigkeit
-> überlegene Warmform- und Alterungsbeständigkeit
Polyurethane
Formaldehydkondensate
Silikone
Klebstoffe auf natürlicher Basis
Klebstoffzusätze
Klassifizierung der Klebstoffarten
optimale Eigenschaftskriterien für Klebschichten
Konstruktive Gestaltung von Klebeschichten
Löten Definition
Unterscheidung nach der Liquidustemperatur des Lotes
-> Reaktionspartner gleichartiger oder verschiedener Struktur, die über reaktionsfähige, in der Regel wenigstens bei einem Partner mit einer OH - Anordnung versehene Endgruppen oder Molekülgruppierungen verfügen
-> erfolgt nicht ausschließlich über Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen, sondern auch über Sauerstoff- und Stickstoffatome (Heteroatome) in der Hauptkette
-> Verknüpfung der Reaktionspartner bei gelichzeitiger Abspaltung von niedermolekularen Spaltprodukten (Wasser, Alkohole, Amine, Säuren)
die wichtigsten Reaktionspartner für Formaldehyd im Bereich der Klebstoffindustrie
-> Phenol bzw. Phenolderivate
-> Verbindungen mit Aminogrpppen (NH2-), speziell Harnstoff und Melamin
typische Merkmale von Silikonen
-> Aufbau der Silizium-Sauerstoff-Bindungen (Siloxanbindungen) als molekülverknüpfende Elemente
-> Gehalt an Kohlenwasserstoffgruppen
- besondere Eigenschaften von Silikon Kleb- und Dichtstoffen
-> erhöhte Temperaturbeständigkeit
-> sehr hohe Flexibilität auch bei tiefen Temperaturen
-> hervorragende Witterungsbeständigkeit
- Tierische Herkunft
-> Klebstoffe auf Glutinbasis (Hautleim, Fischleim, Gelatine)
-> Klebstoffe auf Caseinbasis
- Pflanzliche Herkunft
-> Stärkeleime
-> Gummi arabicum
-> Naturkautschuk
- Stabilisatoren
- Weichmacher („äußere“ Weichmacher)
- Lösungsmittel
- Härter und Vernetzter
- Harze und Wachse
- Vorteile dadurch:
-> Ausweitung des Temperaturanwendungsbereiches (geringere Wärmedehnung und Schwindung)
-> Verstärkung der Klebschicht
-> Herabsetzung der Schwindung
- Basis der Grundstoffe
- Verarbeitungsweise
- Verarbeitungstemperatur
- Verwendungszweck
- Lieferform
- Ausbildung fester und alterungsbeständiger Haftungskräfte zu den Fügeteiloberflächen
- hohe Kohäsionsfestigkeit bei gleichzeitigem Vorhandensein eines begrenzten Verformungsvermögens als Voraussetzung für den Abbau von Spannungsspitzen in der Klebefuge
- geringe Kriechneigung
- hohe thermische Beständigkeit
- hohe Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeitsaufnahme sowie Medienbeständigkeit
1. Angreifende Kräfte sollen nicht zum Schälen oder Spalten führen.
2. Um durch Klebung Kräfte übertragen zu können, muss eine ausreichende Klebefläche vorhanden sein.
3. Bei Kunststoffklebungen sind Stumpf oder Stoßklebungen möglich und üblich
- Thermisches Verfahren zum stoffschlüssigen Fügen (und Beschichten) von Werkstoffen, wobei eine flüssige Phase durch Schmelzen eines Lotes entsteht.
- Die Schmelztemperatur der Grundwerkstoffe wird dabei nicht erreicht!
- Weichlöten
-> Löten mit Loten deren Liquidustemperatur unter 450°C liegt.
- Hartlöten
-> Löten mit Loten deren Liquidustemperatur über 450°C liegt.
- Hochtemperaturlöten
-> Löten ohne Flussmittel mit Loten deren Liquidustemperatur über 900°C liegt.
Tribologie
Unterteilung der Schmierstoffe
Öl Einteilung nach der Herstellung
Öl Arten
- ist die Wissenschaft und Technik von aufeinander einwirkenden Oberflächen in Relativbewegung
- umfasst Reibung, Verschleiß und Schmierung
- Grenzflächenwechselwirkungen zwischen
-> Festkörpern
-> Festkörper und Flüssigkeit
-> Festkörper und Gas
- Festkörperschmierstoffe
- Gleitlacke
- Schmierpasten/-wachse/-fette
- Flüssigkeiten, z.B. Schmieröle
- Mineralöle (aus Erdöl)
- synthetische Öle (aus speziellen Grundölen)
- natürliche Öle (Pflanzenöle)
- Mineralöle: Unterscheidung nach der chem. Struktur des Grundöls
-> Paraffine: gesättigte, kettenförmige Kohlenwasserstoffe
-> Naphtene: gesättigte, ringförmige Kohlenwasserstoffe
- Synthetische Öle: für spezielle Anwendungen hergestellt
- Vorteile gegenüber Mineralölen:
-> größerer Temperatureinsatzbereich
-> längere Lebensdauer
- Nachteile gegenüber Mineralölen:
-> hygroskopisch und hydrolytisch
-> geringerer Korrosionsschutz
-> hoher Preis
- Pflanzenöle
-> Soja-, Raps-, Palm-, Sonnenblumenöl
Welche grundlegende Anforderungen werden an Implantate gestellt
- Körperverträglichkeit, Teil nicht abgestoßen
- Bioresorbierbar, Bioaktive Materialien einbringen
- kein Biofilm (Bakterien)
- Biokompatibilität
- Korrosionsbeständigkeit
- Mechanische Festigkeit
Wie können Implantate im Gewebe verankert werden? Geben sie bezogen auf die technische Fügetechnik den entsprechenden Wirkmechanismus an
- Stoffschlüssig ➢ Menschliches Gewebe wächst ein /an
- Formschlüssig ➢ Schrauben
- Kraftschlüssig ➢ nicht möglich
Was versteht man unter dem Begriff Biofilm? Welche Vor- und Nachteile ergeben sich dadurch? Welche Auswirkung ergeben sich für die Implantat Technik?
- Lebensgemeinschaft aus Bakterienkolonien in einer Schleimmatrix mit fester Haftung auf der Unterlage (Karies)
- Biofilm muss vollständig entfernt werden (Mechanisch)
Geben Sie pro Werkstoffgruppe einen Implantat Werkstoff sowie dessen Reaktion mit dem menschlichen Gewebe an
- Titan Legierung = Inerte Stoffe
- Chrom–Nickel = Inerte Stoffe
- Polymere: inert & Bioresorbierbar
- Keramiken: inert & Bio aktiv & Bioresorbierbar
- Metalle: inert
Reaktion mit dem Gewebe
Zuständigkeiten
- bioniert: (inert)
-> keine Reaktion mit dem Knochen
-> keine stoffschlüssige Verbindung
-> Umkapselung mit Bindegewebe
- bioresorbierbar:
-> Degratation des Implantatwerkstoffs
-> Implantat wird durch Knochen ersetzt
- bioaktiv:
-> stoffschlüssige Verbindung mit dem Knochen
- Operationstechnik:
-> Biomediziner ermittelt wie Knochen im menschlichen Körper funktionieren...
-> Ingenieur entwirft ein Gerät für die Operation am Knochen...
-> Mediziner verwendet das Gerät bei der Operation...
- Implantat:
-> Biomediziner ermittelt, wie Kniegelenk funktioniert...
-> Ingenieur entwirft Implantat bzw. Prothese...
-> Mediziner führt die Operation durch und überwacht die Heilung...
- Organe:
-> Biomediziner untersucht die Blutströmungen im Herz...
-> Ingenieur entwirft künstliches Herz (Pumpe)...
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