Wie wird Arbeitszufriedenheit gewöhnlich definiert?
Arbeitszufriedenheit wird gewöhnlich als Einstellung definiert und umfasst die emotionalen Reaktionen auf die Arbeit, die Meinung über die Arbeit und die Bereitschaft, sich in bestimmter Art und Weise zu verhalten. Dies wird im Drei-Komponenten-Modell nach Trommsdorf dargestellt.
Welche Komponenten umfasst das Drei-Komponenten-Modell nach Trommsdorf?
Das Drei-Komponenten-Modell nach Trommsdorf umfasst die emotionalen Reaktionen auf die Arbeit, die Meinung über die Arbeit und die Bereitschaft, sich in bestimmter Art und Weise zu verhalten.
Wie lässt sich Arbeitszufriedenheit messen?
Arbeitszufriedenheit kann als globale Zufriedenheit und auf verschiedenen Facetten gemessen werden.
In welchen Zusammenhängen wird Arbeitszufriedenheit untersucht?
Arbeitszufriedenheit wird als Evaluationskriterium, Prädiktor und moderierende Größe in verschiedenen Zusammenhängen untersucht.
Welche Rolle spielt der präfrontale Cortex für das Erreichen von Zielen?
Der präfrontale Cortex ist entscheidend für das Erreichen von Zielen. Die Zielannäherung wird mit der Ausschüttung von Dopamin signalisiert und wirkt als Belohnung. Eine Zielabweichung führt zur Ausschüttung von Cortisol und wirkt als Bestrafung.
Welche Rolle spielt der Hippocampus im Zusammenhang mit Dopamin?
Der Hippocampus ist für die Speicherung von Gedächtnisinhalten verantwortlich und ist an das „Dopaminsystem“ angeschlossen. Dinge, die Spaß machen, werden leichter und schneller gelernt und besser erinnert.
Was umfasst der Begriff Motivation?
Motivation bezieht sich auf das Wie und Warum menschlichen Handelns. Dies kann aus einer kausalen Perspektive die Frage nach dem Warum menschlichen Verhaltens oder aus einer teleologischen Perspektive (Zielorientierung) die Frage nach dem Wozu umfassen.
Welche Theorie beschreibt die Zwei-Faktoren-Theorie?
Die Zwei-Faktoren-Theorie, auch bekannt als Pittsburgh-Studie von Herzberg et al. (1959), unterscheidet zwischen Hygienefaktoren und Motivationsfaktoren am Arbeitsplatz.
Warum gilt das Arbeitsverhalten als wichtigste abhängige Variable in der Arbeitspsychologie?
Das Arbeitsverhalten ist die wichtigste abhängige Variable aufgrund seiner Bedeutung für die gesamte Organisation. Es ist ein mehrdimensionales Konstrukt, das mit der Arbeitsleistung in Zusammenhang steht.
Was umfasst das mehrdimensionale Konstrukt des Arbeitsverhaltens?
Das mehrdimensionale Konstrukt des Arbeitsverhaltens steht in Zusammenhang mit der Arbeitsleistung und umfasst extraproduktives Verhalten im Unterschied zum produktiven Verhalten, wobei extraproduktives Verhalten Loyalität, Solidarität und Esprit de Corps einschließt.
Was bezeichnet der Begriff Intrapreneurship?
Intrapreneurship leitet sich vom "Unternehmertum" ab und bezeichnet das Agieren als Unternehmer im eigenen Betrieb. Aufgaben des Intrapreneurs umfassen das Aufspüren von Erfolgschancen, das Managen von Risiken bei Innovationen und das Übernehmen von Verantwortung.
Welche Bereiche sind weniger verbreitet bzw. weniger empirisch erforscht im Vergleich zu Produktivem, Extraproduktivem und Kontraproduktivem Verhalten?
Intrapreneurship und Dienst nach Vorschrift sind weniger verbreitet bzw. weniger empirisch erforscht im Vergleich zu Produktivem, Extraproduktivem und Kontraproduktivem Verhalten.
Was umfasst das Konzept des Organizational Citizenship Behavior (OCB)?
OCB bezeichnet freiwilliges Verhalten, das sich positiv auf die Funktionsfähigkeit der Organisation auswirkt und nicht direkt oder explizit durch formale Anreizsysteme berücksichtigt wird. Es umfasst Dimensionen wie Altruismus, Gewissenhaftigkeit, arbeitsrelevante Höflichkeit, Sportsmanship und Bürgertugenden.
Was ist proaktives Verhalten und wie wirkt es?
Proaktives Verhalten ist selbstinitiiertes, zukunftsorientiertes und problemorientiertes Verhalten in einem organisationalen Kontext, das auf das Herbeiführen einer Veränderung abzielt. Es kann auf individueller, Gruppen- und Organisationsebene auftreten und wird gefördert durch affektiv-motivationale Zustände, Transformationales Führungsverhalten, gutes Teamklima, enriched jobs und proaktive Persönlichkeit.
Was bezeichnet Job Crafting?
Job Crafting bezeichnet die selbstinitiierte Umgestaltung der eigenen Arbeitssituation, ohne dass die Mitarbeiter dazu angewiesen oder bevollmächtigt wurden. Dies kann durch Ressourcenerhöhung, Steigerung oder Verringerung der Arbeitsanforderungen erfolgen.
Welche Konsequenzen hat Organizational Citizenship Behavior (OCB) für Individuen?
Individuelle Konsequenzen von OCB umfassen positive Leistungsbeurteilungen durch Vorgesetzte, geringere Kündigungshäufigkeit und weniger Absentismus. Es gibt jedoch geringere Gehälter und einen langsameren Aufstieg in der Hierarchie in bestimmten Arbeitskontexten.
Sind die Konsequenzen von OCB für das gesamte Unternehmen ausreichend belegt?
Empirisch sind die Konsequenzen von OCB für das gesamte Unternehmen nicht ausreichend belegt. Selbständige können per Definition kein extraproduktives Arbeitsverhalten zeigen, und die Langzeitwirkungen sowie der Zusammenhang mit Stress und Burnout sind noch nicht abschließend geklärt.
Entlang welcher Dimensionen können vier Arten kontraproduktiven Verhaltens ausgemacht werden?
Die vier Arten von kontraproduktivem Verhalten sind:
Produktionsschädigung (z.B. den Arbeitsplatz zu früh verlassen, ausgedehnte Pausen machen),
Politische Abweichung (z.B. Vetternwirtschaft, Klatschen über Mitarbeiter),
Eigentumsschädigung (z.B. Sabotage betrieblicher Anlagen, Bestehlen des Unternehmens),
Aggressionen (z.B. sexuelle Belästigung, Bestehlen von Mitarbeitern).
Welche Konzepte werden im Zusammenhang mit kontraproduktivem Arbeitsverhalten verwendet?
Im Zusammenhang mit kontraproduktivem Arbeitsverhalten werden folgende Konzepte verwendet:
Unzivilisiertes Verhalten
Abweichendes Arbeitsverhalten
Vergeltendes Verhalten
Fehlverhalten
Emotionaler Missbrauch
Soziale Unterminierung
Aggressionen
Mobbing und Bullying.
Welche beiden Motivationsarten liegen kontraproduktivem Verhalten zugrunde?
Kontraproduktivem Verhalten liegen sogenannte instrumentelle oder expressive Motivation zugrunde. Instrumentelle Motivation tritt auf, wenn ein Mitarbeiter versucht, eine aus dem Gleichgewicht geratene Situation wieder in Balance zu bringen. Expressive Motivation besteht, wenn der Mitarbeiter aus Frust oder Ärger das Unternehmen schädigt.
Welchen Einfluss hat erlebte Ungerechtigkeit auf kontraproduktives Arbeitsverhalten?
Erlebte Ungerechtigkeit hat einen großen Einfluss auf kontraproduktives Arbeitsverhalten, was auch als "ausgleichende Gerechtigkeit" bezeichnet wird. Frustration, die unmittelbar mit erlebter Ungerechtigkeit zusammenhängt, kann zu kontraproduktivem Arbeitsverhalten führen.
Welche Persönlichkeitsmerkmale sind relevant im Zusammenhang mit kontraproduktivem Verhalten?
Relevante Persönlichkeitsmerkmale im Zusammenhang mit kontraproduktivem Verhalten sind Gewissenhaftigkeit, Dunkle Triade (Narzissmus, Machiavellismus, Psychopathie) und Selbstkontrolle.
Wie können Organisationen kontraproduktives Verhalten frühzeitig erkennen?
Organisationen können kontraproduktives Verhalten frühzeitig erkennen durch den Einsatz spezieller Bewerbungsverfahren, Integritätstests und die Suche nach wahren Gründen für Fehlverhalten. Zudem können respektvoller und fairer Umgang sowie eine gerechte Verteilung, Sanktionen, Anti-Stress-Training und Konfliktmanagementseminare helfen.
Welche Formen von kontraproduktivem Verhalten gibt es im Zusammenhang mit Beschädigung oder Zerstörung?
Formen von kontraproduktivem Verhalten im Zusammenhang mit Beschädigung oder Zerstörung umfassen Diebstahl, Missbrauch von Informationen, Missbrauch von Arbeitszeit oder Ressourcen, Verhalten, das die Sicherheit vernachlässigt, Absentismus, Alkoholmissbrauch, Drogenvergehen, unangemessenes verbales Verhalten und unangemessene physische Handlungen.
Was wird unter dem Anstreben eines flexiblen Arbeitsverhaltens verstanden?
Das Anstreben eines flexiblen Arbeitsverhaltens beinhaltet ein Gleichgewicht aus besonderem Engagement und Regeneration, um eine bessere Anpassung an unerwartete Umstände zu ermöglichen. Dabei wird auch die Frage nach den Dimensionen des "normalen" Verhaltens gestellt.
Was beschreibt der Begriff organisationale Sozialisation?
Der Begriff organisationale Sozialisation beschreibt den Prozess des Erwerbs von Kenntnissen, Fertigkeiten, Werthaltungen und Überzeugungen, der es einer Person ermöglicht, die von der Organisation an sie gestellten Handlungsanforderungen zu erfüllen. Es führt zu einer Angleichung zwischen Person und Organisation.
Welches Modell erklärt, warum sich Menschen in einer Organisation häufig ähnlich sind?
Das ASA-Modell (Attraction-Selection-Attrition) erklärt, warum sich Menschen in einer Organisation häufig ähnlich sind. Es umfasst die Phasen der Anziehung (Attraction), Auswahl (Selection) und Verbleib (Attrition) von Mitarbeitern in einer Organisation. Dabei führt die nach außen vermittelte Unternehmenskultur zu einer Selbstselektion von Bewerbern und trägt zu einer homogenen Mitarbeiterbasis bei.
Welche Persönlichkeitsmerkmale sind bei erfolgreichen Managern erkennbar?
Bei erfolgreichen Managern finden sich Hinweise auf Persönlichkeitsmerkmale der "Dunklen Triade", die Machiavellismus, Narzissmus und subklinische psychopathische Züge umfasst. Zudem gibt es Zusammenhänge mit den 11 Traits und den drei Clustern des Hogan Developmental Survey
Welche Formen der Werteorientierungen werden genannt?
Die genannten Formen der Werteorientierungen sind:
Karriereorientierung
Freizeitorientierung
Alternatives Engagement
Was sind die drei Formen der Bindung an Organisationen?
Die drei Formen der Bindung an Organisationen sind:
Kalkulative Bindung (z.B. Chancen auf Arbeitsmarkt, Verdienstmöglichkeiten)
Affektive Bindung (Korrelation mit Kündigungsbereitschaft relativ hoch, eher gering mit Leistung)
Normative Bindung (Gefühl der Verpflichtung)
Was ist das Commitment in Bezug auf Organisationen und welche Formen gibt es?
Commitment in Bezug auf Organisationen ist die Bindung oder Verpflichtung von Mitarbeitern. Es gibt drei Formen:
Kalkulatives Commitment (entsteht durch hohe Investitionen des Mitarbeiters in die Mitgliedschaft zur Organisation)
Affektives Commitment (Korrelation mit Kündigungsbereitschaft relativ hoch, eher gering mit Leistung)
Normatives Commitment (Gefühl der Verpflichtung)
Welche Führungstypen werden im Kontext von Transformationaler und Transaktionaler Führung genannt?
Im Kontext von Transformationaler und Transaktionaler Führung werden folgende Führungstypen genannt:
Transformationale Führung: Idealisierter Einfluss, Inspirierende Motivierung, Intellektuelle Stimulierung, Individuelle Behandlung
Transaktionale Führung: Kontingente Belohnung, Management by Exception (aktive und passive Formen), Erwartete Anstrengung, Erwartete Leistung, Erhöhte Motivation und Extra-Anstrengung
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