Während der Therapie eines nierentransplantierten Patienten mit Ciclosporin kann es bei Gabe von welchem der folgenden Antibiotika am ehesten zu signifikanten Arzneimittelinteraktionen auf der Ebene des CYP3A4 kommen?
Ein 50-jähriger Patient soll wegen eines vor kurzem durchgemachten Herzinfarkts zur Sekundärprophylaxe mit Simvastatin behandelt werden.
Eine wechselseitige Dosisanpassung ist unbedingt notwendig, wenn welcher der folgenden Wirkstoffe zusätzlich systemisch eingesetzt werden muss?
Die Gabe des Arzneistoffs Simvastatin kann zu Myopathien führen. Mit einem erhöhten Risiko ist am ehesten zu rechnen bei gleichzeitiger Therapie mit:
In der hiesigen Klinik für Psychiatrie fällt ein dort ebenfalls wegen Schizophrenie behandelter Patient auf, weil er sehr hohe Dosen („Megadosen“) von Haloperidol benötigt, um einen Blutspiegel im üblichen therapeutischen Bereich aufzubauen.
Auf der Fallkonferenz deutet der Oberarzt diese Besonderheit der Arzneistoffmetabolisierung als pharmakogenetisches Phänomen und bezeichnet den Patienten in diesem Rahmen als „Ultrarapid-Metabolizer“ (extrem schnellen Metabolisierer) für Haloperidol. Die Richtigkeit der pharmakogenetischen Deutung lässt sich dann durch Phäno- und Genotypisierung belegen (in der dazu eingeschalteten Universitätsklinik).
Die Auffälligkeit im Arzneimittelmetabolismus dieses Patienten ist demnach genetisch bedingt.
Was ist nach aller Erwartung an ihrer Verursachung mitbeteiligt?
In erster Linie
Sie behandeln in Ihrer kardiologischen Praxis einen 66-jährigen Patienten wegen persistierenden Vorhofflimmerns seit längerer Zeit mit Phenprocoumon zur Embolieprophylaxe. Die INR liegt zwischen 2 und 2,5. Die weitere Dauermedikation besteht aus 100 mg Metoprolol (zur Frequenzkontrolle des Vorhofflimmerns) sowie 2 × 80 mg Valsartan wegen Hypertonie. Vor 2 Wochen trat ein interkurrenter grippaler, febriler Infekt auf, der vom Hausarzt behandelt wird. Nach 1 Woche wird der Patient wegen Nasen- und Zahnfleischblutens beim Hausarzt vorstellig, nach Überweisung an Sie wird in Ihrer Praxis eine INR von 5,6gemessen.
Welches der zuletzt neu angesetzten folgenden Medikamente kann am ehesten hierzu beigetragen haben?
Frau G. erhält Rifampicin.
Das Antituberkulotikum Rifampicin ist bekannt für seine mannigfaltigen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.
Dazu gehört am ehesten:
Ein 53-jähriger Patient mit Herpes zoster wird wegen einer persistierenden Neuralgie (postzosterische Neuralgie) mit Carbamazepin behandelt. Nach anfänglich gutem Therapieerfolg setzen die Schmerzen nach wenigen Tagen wieder ein.
Welche Ursache für den anscheinenden Wirkungsverlust des Carbamazepins ist am wahrscheinlichsten?
Herr H. erhielt Carbamazepin in der Absicht, weitere Krampfanfälle zu vermeiden.
Carbamazepin ist bekannt für seine mannigfaltigen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.
Ein 42-jähriger nierentransplantierter Patient wird mit Ciclosporin A und Simvastatin behandelt. Unter der immunsuppressiven Therapie kommt es zu einer systemischen Mykose, die Sie mit Itraconazol behandeln wollen. Ihre Verordnungssoftware warnt Sie vor Arzneimittelinteraktionen.
Welche der folgenden Vorgehensweisen ist in dieser Situation am ehesten empfehlenswert?
Bei einer 27-jährigen Patientin mit bekannter Multipler Sklerose und Anfällen von Trigeminusneuralgie wird eine Dauerprophylaxe mit Carbamazepin erwogen. Die junge Frau leidet außerdem unter rezidivierenden Zystitiden. Sie nimmt ein Estrogen-Gestagen-Kombinationspräparat zur oralen Kontrazeption.
Welches der Medikamente, die bei dieser Patientin dauerhaft oder gelegentlich zum Einsatz kommen, würde in seiner Wirksamkeit durch Induktion des CYP3A4 unter Carbamazepin am wahrscheinlichsten herabgesetzt?
Bei einem 55-jährigen Patienten wird wegen einer schmerzhaften diabetischen Polyneuropathie eine Therapie mit Carbamazepin eingeleitet.
Welche der folgenden Begleitmedikationen (wegen sonstiger Erkrankungen) verdient am ehesten Ihre besondere Beachtung aufgrund einer möglichen Interaktion mit Carbamazepin durch Enzyminduktion, die die Wirksamkeit dieser Begleitmedikation beeinträchtigt?
Zu den bei Herrn C. eingesetzten Medikamenten gehört Simvastatin. Simvastatin wird über Cytochrom P 450 3A4 (CYP3A4) metabolisiert; daher können Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auftreten, die ebenfalls über CYP3A4 metabolisiert werden.
Bei Kombination mit welchem der folgenden Medikamente ist eine Wechselwirkung mit Simvastastin am ehesten zu erwarten, sodass es zu einem erhöhten Simvastatinspiegel kommt?
Frau T. wurde Valproinsäure verordnet.
Auf eine mögliche Interaktion zwischen Valproinsäure und einem der anderen bei Frau T. eingesetzten Medikamente ist besonders zu achten, da es durch die Interaktion zu erhöhten Valproinsäurespiegeln kommen kann.
Um welches Medikament handelt es sich dabei am ehesten?
Im Rahmen einer klinischen Fallbesprechung, bei der Herrn K.s akute schizophrene Erkrankung vorgestellt wurde, ist in Zusammenhang mit dem Patienten auch von Non-Response die Rede gewesen.
Generell gesehen fällt welcher der folgenden Sachverhalte inhaltlich unter diesen klinischen Begriff "Non-Response"?
Am ehesten:
Bei Herrn K.s Psychopharmakotherapie ist es erforderlich gewesen, das Clozapin bis zu einer sehr hohen Tagesdosis von 800 mg aufzudosieren.
Wenn bei Schizophrenietherapie außergewöhnlich hohe Clozapin-Dosierungen notwendig sind, um bei dem Antipsychotikum Plasmakonzentrationen im empfohlenen therapeutischen Bereich zu erzielen, dann kommt - generell gesehen - für diesen Umstand welcher unter den folgenden Faktoren ursächlich am ehesten in Betracht?
Ihr Patient erhält seit seiner Nierentransplantation vor 5 Jahren Ciclosporin. Der regelhaft bestimmte Blutspiegel des Arzneistoffs ist jetzt gegenüber der letzten Messung vor 4 Wochen erheblich angestiegen, sodass Sie eine toxische Nierenschädigung befürchten. Der Patient war zwischenzeitlich in Spanien im Urlaub. Es kann in der von Ihnen verschriebenen Begleitmedikation kein Arzneimittel identifiziert werden, welches im Rahmen einer pharmakokinetischen Interaktion für die Ciclosporin-Anreicherung verantwortlich sein könnte.
Welche weitere Angabe des Patienten kann am ehesten Aufschluss über die Ursache des angestiegenen Ciclosporinspiegels geben?
Eine 40-jährige Frau wird in die Notfallaufnahme gebracht. Sie gibt an, sie habe seit etwa 10 Tagen zunehmende und jetzt ausgeprägte Muskelschmerzen mit Muskelschwäche der unteren Extremitäten beidseits. Bis etwa 10 Tage zuvor habe uneingeschränktes Wohlbefinden bestanden. Sie nehme seit über 2 Jahren Simvastatin wegen einer familiären Hypercholesterinämie. Vor 6 Monaten sei die Simvastatin-Dosis auf 40 mg/d erhöht worden. Diese Behandlung habe sie immer gut vertragen. Als weitere Arzneimittel nehme sie noch ein kombiniertes hormonales Kontrazeptivum (Estradiol und Levonorgestrel) sowie Ibuprofen 600 mg in Einzeldosen etwa einmal pro Monat wegen Kopfschmerzen. Bei intensiver Nachfrage berichtet die Patientin, dass sie nach Lektüre einer Wellness-Zeitschrift 14 Tage vor der jetzigen Aufnahme (d. h. 4 Tage vor Auftreten der ersten Symptome) begonnen habe, jeweils zum Frühstück eine frische Grapefruit zu konsumieren. Laborbefunde bei Aufnahme:
Kreatinkinase (CK) i. S. 12530 U/L
Myoglobin i. S. 6342 μg/L (massiv erhöht)
Aspartat-Aminotransferase (AST) i. S. 612 U/L
Serumelektrolyte und Nierenfunktion normal
Auf welchen der folgenden Mechanismen sind die muskulären Symptome am ehesten zurückzuführen?
Ein 60-jähriger Patient wurde wegen eines kardioembolischen Schlaganfalles in die Klinik aufgenommen. Er erhielt bis dahin wegen bekannten Vorhofflimmerns bereits Dabigatranetexilat zur Antikoagulation, ferner zur Frequenzkontrolle Bisoprolol (Herzfrequenz darunter um 72/min) und zur Behandlung seiner Hypertonie Enalapril (Praxis-RR darunter 140/85 mmHg). Wegen einer Hyperlipidämie erhielt er des Weiteren Pravastatin. Zur Rezidivprophylaxe einer Depression wurde Sertralin verschrieben, zusätzlich nahm der Patient nach Angaben der Ehefrau ein freiverkäufliches Johanniskraut-Präparat ein. Alle Medikamente wurden seit über 6 Monaten eingenommen.
Von welchem der folgenden Medikamente ist am ehesten eine Arzneimittelinteraktion mit Dabigatranetexilat mit potenzieller Wirkungsabnahme des Antikoagulans und folglich erhöhtem Risiko für einen ischämischen Schlaganfall bekannt?
Welches der folgenden Nahrungsmittel bzw. Medikamente, die der Patient als OTC-Präparate in einer deutschen Apotheke gekauft hat, hat das größte Potenzial für eine Gefährdung dieses Patienten, auch wenn es in empfohlener Menge getrunken bzw. eingenommen wird?
Sie habe gelesen, dass es Nahrungsbestandteile und Medikamente/Heilmittel gebe, die Enzyme in Darm und Leber aktivieren können, die zum unkontrollierten Abbau von Medikamenten (z. B. auch im Rahmen von Antihormontherapien) führen können. Sie habe Angst, dass die bei ihr angezeigte Antihormontherapie in der Wirksamkeit reduziert werde, und fragt, welche Nahrungsmittel bzw. Medikamente/Heilmittel sie meiden solle.
Zu diesen gehört am ehesten
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