Welcher der Laborwerte sollte angesichts der Heparin-Therapie in erster Linie regelmäßig kontrolliert werden?
Bei bestimmten Erkrankungen können Vitamin-K-Antagonisten eingesetzt werden, um die Ausbildung eines Thrombus zu verhindern. Worauf beruht diese Wirkung?
Die Cumarinderivate bewirken eine
An welches der folgenden (Glyko-) Proteine bindet das Polysaccharid Heparin unmittelbar, um seine gerinnungshemmende Wirkung zu entfalten?
Welche der folgenden Aussagen zu den pharmakologischen Eigenschaften von Ticagrelor trifft am ehesten zu? Tricagrelor
Pat. 73 Jahre, Knie TEP, Nierenfunktion regelrecht. Welches der folgenden Schemata zur postoperativen Thromboseprophylaxe ist am ehesten indiziert?
Ein Patient ist zur Thromboembolie-Prophylaxe auf Phenprocoumon eingestellt. Mit welcher Kontrolle wird die orale Antikoagulation überprüft?
Wie erfolgt eine Hämostase, also was sind die Bestandteile?
Primär durch Thrombozyten
Thrombozyten aktivieren die Blutgerinnung
Sekundär durch Blutgerinnung (Plasmatische Blutgerinnung, Gerinnungskaskade, Faktoren)
Fibrinolyse (=Abbau, der immer gleichzeitig stattfindet)
Vaskuläre Reaktion (=Gefäßverengung, wodurch weniger Blut austritt; dabei werden die Thrombis an den Rand der Wunde gedrückt, gelangen so an die Matrix der Endothelzellen)
Was sind die Teile der primären Hämostase?
Gefäßreaktion → Vasokonstriktion
Thrombozytenadhäsion und -aggregation
Was ist Teil der sekundären Hämostase?
Blutgerinnung → Fibrinfasernetz
Nenne die 6 Schritte der primären Hämostase! (Diese will Frau Spiegel wissen von uns!)
Thrombozyten fließen am Rand der Gefäße
GPIa/IIa -Rezeptor bindet an Kollagen der Matrix
von-Willebrand-Faktor (vWF) stabilisiert
Aktivierung der Thrombozyten
Ausschüttung von ADP → GPIIb/IIIa Rez.-Aktivierung
GPIIb/IIIa-Rezeptor = Fibrinrezeptor → Thrombozyten-Aggregation
Wie wird die sekundäre Hämostase noch genannt?
Plasmatische Gerinnung
Definition Fibrinolyse
Enzymatische Vorgänge im Plasma, die zum Abbau des Fibrinthrombus führen
Welche Funktionen erfüllt die Fibrinolyse?
verhindert die unnötige Fibrinbildung
Abbau alter Thromben
Nenne die drei Schritte im Ablauf der Fibrinolyse!
Aktivierung der Serinprotease Plasmin (aus Plasminogen)
Plasmin spaltet Fibrin -> Entstehnung löslicher Peptidfragmente (=D-Dimere)
D-Dimere hemmen zusätzlich Thrombin
Wie erfolgt die Regulation der Fibrinolyse?
Die Regulation der Fibrinolyse erfolgt durch die Aktivierung oder Hemmung des Schlüsselenzyms Plasmin
Wie erfolgt die physiologische Gerinnungshemmung?
Statt wie bei der Fibrinolyse einfach das Gerinnsel zu lösen, greift es in die sekundäre Hämostase ein.
Antithrombin hemmt Thrombin und Faktor Xa
Thrombomodulin hemmt Thrombin und aktiviert Protein C / Protein S
Protein C / Protein S hemmen Faktor Va und VIIIa
Wo wird Antithrombin hergestellt?
In der Leber
Wo befindet sich Thrombomodulin?
Sitzt auf den Endothelzellen
Was ist das Ziel bei der Verwendung von Thrombozytenaggregationshemmern?
Vermeidung von:
Schlaganfall
Herzinfarkt bei pAVK, KHK, ACS
Welches sind die NW, die bei der Gabe von Thrombozytenaggregationshemmern auftreten können?
verlängerte Blutungszeit mit starken Blutungen! → im Notfall Thrmobozytenkonzentrat geben
Nenne die Medis, die zu den Thrombozytenaggregationshemmern gehören!
ASS
Clopidrogel, Ticagrelor (Brilique®), Prasugrel (Efient®)
Abciximab (ReoPro®), Tirofibran (Aggrastat®)
Wie wirkt ASS?
Hemmt COX1
Wie wirken Clopidogrel, Ticagrelor (Brilique®), Prasugrel (Efient®)?
Hemmen den ADP-Rezeptor
Wie wirken Abciximab (ReoPro®), Tirofibran (Aggrastat®)?
Hemmen die Bindung von Fibrinogen über den GpIIb/IIIa Rezeptor
Was sind die NW von ASS?
Ulcera,
Verschlechterung der Nierenfunktion
Nenne die NW von Clopidogrel, Ticagrelor (Brilique®), Prasugrel (Efient®)!
Thrombozzytopenie
Nenne die NW von Abciximab (ReoPro®), Tirofibran (Aggrastat®)!
Wie wirken Herparine?
Heparine binden an Antithrombin III und beschleunigen damit die Hemmung von Thrombin (FIIa) und FXa
Wofür steht UFH und wie lange ist die Kette?
Unfraktrioniertes Heparin
Lange Kette, hemmen alle vier
Wofür steht NMH und was macht es?
niedermolekulares Heparin
Kleinere Polysaccharidkette, die nur Antithrombin und Faktor Xa hemmt
Woran binden unfraktionierte Heparine und wie ist ihre Wirkung?
Bindung an Antithrombin und Thrombin / Faktor 10a
Verstärken die physiologisch schon vorhandene Gerinnungswirkung um das 1000x fache
Was ist das Antidot zu Heparin? Und wie gut wirkt es?
Protamin zu 100%
Was sind die NW, die beim Einsatz von unfraktionierten Heparinen auftreten können?
Allergien
HIT (Heparin induzierte Thrombozytopenie)
Osteoporose
Welchen Laborwert sollte man bei der Gabe von unfraktioniertem Heparin überwachen?
aPTT
Welches sind die Indikationen, die für eine Gabe von unfraktioniertem Heparin sprechen?
Thromboseprophylaxe
Therapie der akuten Thrombose (LAE, TVT, akuter MI)
Antikoagulanz bei exrtakorporaler Zirkulation (Dialyse) (also auch bei nötiger Heparinisierung bei Pat. mit Niereninsuffizienz)
An was binden die niedermolekularen Heparine?
Bindung an Antithrombin und Faktor Xa
Wie kann unfraktioniertes Heparin verabreicht werden?
s.c. oder i.v. → Notfallsituationen
Wie kann niedermolekulares Heparin verabreicht werden?
Nur s.c. → ambulanter Bereich
Welche Wirkstoffe bei den niedermolekularen Heparinen gibt es?
Dalteparin (Fragmin®)
Enoxaparin (Clexane®)
Welches ist das Antidot der niedermolekularen Heparine und wie gut wirken sie?
Protamin (50%)
Welches sind die NW, die bei der Gabe von niedermolekularen Heparinen auftreten können?
Allergie,
HIT (selten),
Osteoporose,
Akkumulation bei Niereninsuffizienz
Wie erfolgt die Kontrolle bei der Gabe von niedermolekularem Heparin?
Überwachung des Anti Faktor Xa (weil wir ja Faktor Xa selektiv hemmen)
Welche Indikation spricht für die Gabe von niedermolekularem Heparin?
Pathophysiologie von HIT 1 und 2:
HIT 1: direkte Interaktion
HIT 2: Antikörper gegen Plättchenfaktor 4
Wie häufig sind HIT 1 und 2?
HIT 1: 10-20%
HIT 2:
UFH: 1-5%
NMH: 0,1-1%
Wie sieht der Thrombozytenabfall bei HIT 1 und 2 aus?
HIT 1: geringer Abfall
HIT 2: sehr starker Abfall <100.000/ul
Was sind die Komplikationen, die bei einer HIT 1 und 2 auftreten können?
HIT 1: wenige
HIT 2: Thromboembolien (durch die Antikörperbildung)
Wie sieht die Therapie bei HIT 1 und 2 aus?
HIT 1: selten nötig
HIT 2: Umstellen auf Danaparoid
Was sind Cumarine?
Vitamin-K-Antagonisten, die zu den oralen Antikoagulationen gehören
Wie wirken Cumarine?
Unselektiver kopetitiver Antagonist von Vitamin K → Synthesehemmung von II, VII, IX und X (1972) und Protein C/S
KEINE direkte Vitamin K Hemmung! → sondern die zur Regeneration bzw. zur Aktivierung von Vitamin K beitragenden Enzyme
Welchen Zweck erfüllen Protein C und S?
Machen eine physiologische Gerinnungshemmung der Faktoren 5 und 8
Wie heißen die beiden Wirkstoffe, die zu den Cumarinen gehören?
Phenoprocuomon (Marcumar®) und
Warfarin
Welche Nebenwirkungen können bei der Gabe von Cumarinen auftreten?
Nekrosen → initial Pro-koagulatorisch durch Hemmung der Synthese der Proteine C und S
Daher muss man initial Heparin dazu einsetzen
Blutungen →Antikoagulation, Wirkeintritt nach 2-3 Tagen
Mit welchem Laborwert wird die Wirkung der Cumarine überprüft?
INR
Welches sind die Indikationen, die für einen Einsatz von Cumarinen sprechen?
Thromboembolieprophylaxe bei VHF,
Klappenersatz
Was sind die Vorteile der Cuamrine?
Etablierte, kostengünstige Substanzen
Bei lebensbedrohlichen Blutungen: Direkte Aufhebung der Antagonisierung durch PPSB oder mit Vitamin K
Was sind die Nachteile des Einsatzes von Cuamrinen?
Schlechte Steuerbarkeit
Regelmäßige Kontrolle des INR-Werts(↑) bzw. Quick-Werts(↓) notwendig
ggf. Bridging vor geplanten operativen Eingriffen notwendig
Zahlreiche Interaktionen
Zur Initialtherapie einer Lungenembolie und tiefen Beinvenenthrombose nicht geeignet
Was versteht man unter PPSB?
Prothrombinkomplex-Konzentrat
= Blutprodukt, welches die folgenden Vitamin-K-abhängigen, prokoagulatorischen Gerinnungsfaktoren enthält:
Faktor II (Prothrombin)
Faktor VII (Proconvertin)
Faktor X (Stuart-Prower-Faktor)
Faktor IX (Antihämophiles Globulin B)
Außerdem enthält PPSB die ebenfalls Vitamin-K-abhängigen antikoagulatorischen Faktoren:
Protein C
Protein S
Protein Z
Nenne die DOAK!
Direkte Thrombin-Inhobitoren
Dabigatran (Pradaxa®)
Direkte Faktor Xa-Inhibitoren
Apixaban (Eliquis®)
Rivaroxaban (Xarelto®)
Edoxaban (Lixiana®)
Welches sind die Indikationen, die für einen Einsatz von DOAK sprechen?
Thromboembolieprophylaxe nach TVT, LAE, VHF, Immobilisation
Therapie der LAE, TVT
Wie erfolgt die Antagoniserung der lebensbedrohlich Blutungen, wenn diese unter Einsatz von DOAK auftreten?
Rivaroxaban und Apixaban: Andexanet alfa
Edoxaban: Bisher kein spezifisches Antidot zugelassen
Dabigatran: Idarucizumab
Was sind Vorteile beim Einsatz von DOAK?
Gute Steuerbarkeit
I.d.R. keine regelmäßige Kontrolle der Gerinnungsparameter notwendig
Geringeres Risiko für intrakranielle Blutungen
Was sind die Nachteile von DOAK?
wenig Erfahrung, kostenintensiv
Bei lebensbedrohlichen Blutungen → Bisher keine etablierten diagnostischen Verfahren
Bei valvulärem Vorhofflimmern bzw. künstlichen Herzklappen nicht empfohlen (Apixaban, Rivaroxaban) bzw. sogar kontraindiziert (Dabigatran)
Regelmäßige Laborkontrollen (Nierenfunktion , Leberfunktion , Blutbild)
Wann wird eine VKA-Therapie fortgeführt?
Zahnchirurgie und kleine orale EIngriffe
Kleine Handchirurgie
Gastro- und Coloskopie (Incl. Biopsie)
Katarakt-OP und Augenchriurgie der Vorderen Augenkammer
Wie erfolgt eine Unterbrechung der VKA-Therapie mit Bridging?
Bei INR <2,0: Patient erhält (niedermolekulares) Heparin in therapeutischer Dosis
Aussetzen der Heparine direkt präoperativ
Wiederansetzen der Heparine direkt postoperativ
Wiedereinstellung auf Phenprocoumon: Überlappend Heparin verabreichen, bis Ziel-Quick-/INR-Wert erreicht ist
Wie werden Fibrinolytika noch genannt?
Thrombolytika
Welches sind die drei “Gruppen” aus den Fibrinolyika und wie ist ihre Wirkweise?
rt-PA-Analoga
Alteplase, Reteplase und Tenecteplase
Aktivierung von Fibrin-gebundenem Plasminogen (fibrinabhängige Wirkung)
Urokinase:
Auch systemische Plasminogen-Aktivierung
Streptokinase:
Indirekte Plasminogen-Aktivierung
Welches sind die Indikationen, die für eine Gabe von Fibrinolytika sprechen?
akute MI,
LAE,
Was sind NW, die bei der Gabe von Fibrinolytika auftreten können?
Blutungen,
Allergische Reaktionen
Was ist das Antifot gegen Fibrinolytika?
Tranexamsäure (verhindert quasi die Bildung von Plasmin aus Plasminogen)
Die langfristige Antikoagulation nach Herzklappenersatz durch eine Kunststoffprothese wird am besten durchgeführt mit
Eine 76-jährige Frau, die wegen eines Vorhofflimmerns mit Phenprocoumon (Marcumar®) behandelt wird, kommt mit einer frischen, nur leicht blutenden, klaffenden, 2 cm langen Schnittwunde am linken Zeigefinger in die Praxis.
Welches Vorgehen ist nun am ehesten indiziert?
Patientin nimmt gegen GI-Beschwerden Antazida, gegen Rückenschmerzen Ibuprofen und nimmt als antiarrhytmische Therapie Sotalol; isst kaum Gemüse, trinkt viel Früchtetee.
Der Ehemann schildert auch, dass die Einstellung seiner Frau auf das Medikament zur Blutverdünnung von Anfang an problematisch gewesen sei. Häufiger, aber nicht regelmäßig sei die gemessene INR unter dem angestrebten Wert gewesen.
Was könnte hierfür am ehesten mit verantwortlich sein?
Ihr Patient (57 Jahre) wird wegen Vorhofflimmerns seit 6 Jahren mit Phenprocoumon antikoaguliert, der aktuelle INR ist 2,6 (also im therapeutischen Bereich für diesen Patienten). Es steht jetzt eine elektive Operation (Prostatektomie) an.
Welche Therapiestrategie bezüglich der Antikoagulation ist am geeignetsten?
Herrn F. wurde eine Antikoagulation mit Phenprocoumon empfohlen. Er lehnte diese Medikation jedoch ab.
Generell gehört zu den Kontraindikationen einer Antikoagulation mit Phenprocoumon am wenigsten:
Sie behandeln in Ihrer kardiologischen Praxis eine 66-jährige Patientin wegen persistierenden Vorhofflimmerns seit längerer Zeit mit Phenprocoumon zur Embolieprophylaxe. Die INR liegt zwischen 2 und 2,5. Die weitere Dauermedikation besteht aus Metoprolol zur Frequenzkontrolle des Vorhofflimmerns sowie Ramipril wegen Hypertonie. Vor 2 Wochen trat ein grippaler Infekt auf; außerdem klagte die Patientin über Müdigkeit und Verstimmung. Der Hausarzt behandelte die aktuellen Beschwerden mit verschiedenen Arzneimitteln.
Sie erfahren jetzt, dass die Patientin vor 3 Tagen wegen eines leichten Schlaganfalls stationär aufgenommen wurde; im Krankenhaus wurde eine INR von 1,6 gemessen.
Welche der folgenden, vom Hausarzt zuletzt vorgenommenen Verordnungen kann am ehesten zur Wirkungsabschwächung des Antikoagulans beigetragen haben?
Bei Frau L. muss die antikoagulatorische Therapie fortgeführt werden. Hierzu wird bereits im Krankenhaus begonnen, Frau L. auf Phenprocoumon einzustellen.
Welche Aussage zur Therapie mit Phenprocoumon trifft am ehesten zu?
Der Vitamin-K-Antagonist Phenprocoumon wird bei Herrn M. initial eingesetzt.
Welche der folgenden Gegebenheiten wäre generell am ehesten eine absolute Kontraindikation zur Einleitung einer Therapie mit Phenprocoumon?
Die OAK mit Phenprocoumon erweist sich als suboptimal, da bei Herrn M. immer wieder schwankende INR-Werte festzustellen sind; außerdem lehnt er die erforderlichen INR-Kontrollen aus Zeitgründen ab, möchte aber auch nicht selbst messen. Es erfolgt eine Umstellung von Phenprocoumon auf eines der direkt wirkenden oralen Antikoagulanzien (DOAK).
Welche Aussage zu dieser Wirkstoffklasse ist allgemein am ehesten zutreffend?
Bei Herrn M. wird die OAK auf den Wirkstoff Dabigatran umgestellt.
Welche der folgenden Untersuchungen ist speziell bei Dabigatran hinsichtlich der Therapierisiken am wichtigsten?
Frau S. erhielt wegen ihres Vorhofflimmerns eine Sekundärprophylaxe mit Dabigatran.
Welche Aussage zu Dabigatran trifft am ehesten zu?
Einer 27-jährigen Frau mit hochgradig stenosierter, bikuspider Aortenklappe wird zu einem Aortenklappenersatz geraten.
Bezüglich der Prothesenwahl ist der Patientin im Hinblick auf die bei einer mechanischen Prothese (Kunstklappe) indizierte Antikoagulation mit Cumarinderivaten und einem bestehenden Kinderwunsch am ehesten folgende Information zu geben:
Welches der folgenden Argumente für Dabigatran und gegen den Vitamin-K-Antagonisten (VKA) lässt sich am ehesten treffend begründen?
Welche Beobachtung aus klinischen Studien zu NOAK - wie beispielsweise Apixaban - hat im Vergleich zu Vitamin-K-Antagonisten die größte klinische Relevanz?
Hätte die Patientin als NOAK Dabigatran erhalten, wäre eine rasche Antagonisierung mit welchem Präparat am ehesten möglich gewesen?
Das wichtigste Risiko einer Phenprocoumon-Behandlung ist:
Welche Aussage zum Wirkmechanismus von Phenprocoumon trifft am ehesten zu?
Phenprocoumon ist ein
Ihr 60-jähriger Patient erhält wegen Vorhofflimmerns Dabigatran zur Antikoagulation, ferner zur Frequenzkontrolle Bisoprolol (Herzfrequenz, gemessen in der Hausarztpraxis: 72/min) und zur Behandlung seiner Hypertonie Enalapril (Blutdruck nach Riva-Rocci, gemessen in der Hausarztpraxis: 140/85 mmHg). Wegen einer Hyperlipidämie erhält er weiterhin Pravastatin (LDL darunter 100 mg/dL). Zur Rezidivprophylaxe einer Depression wird ferner Sertralin verschrieben, zusätzlich nimmt der Patient ein freiverkäufliches Johanniskraut-Präparat ein. Alle Medikamente werden seit über 6 Monaten eingenommen. Anlässlich seines letzten Praxisbesuches bei Ihnen berichtet der Patient über wiederholte Episoden von Nasenbluten, die aber nur kurz und nicht schwer verlaufen seien.
Von welchem der folgenden Medikamente ist am ehesten eine potenzielle Arzneimittelinteraktion mit Dabigatran mit erhöhtem Blutungsrisiko bekannt?
Die 78-jährige beginnend demente Frau K. stürzte in häuslicher Umgebung und stieß mit dem Unterschenkel gegen einen Gegenstand. Sie war nicht bewusstlos. Die Patientin wird von den Angehörigen in Ihre allgemeinmedizinische Praxis verbracht.
Sie erkennen ein ausgedehntes Hämatom am lateralen Unterschenkel, eine prall gespannte Muskulatur und eine glänzende Haut.
Bei Vorhofflimmern hatten Sie vor 3 Monaten einen Vitamin-K-Antagonisten angesetzt und die INR wiederholt kontrolliert.
Sie untersuchen die Patientin und stellen die Verdachtsdiagnose eines Kompartmentsyndroms.
Eine 78-jährige Patientin stellt sich beim Hausarzt vor, da sie seit mehreren Wochen Herzstolpern bemerkt. Die Diagnostik mittels Langzeit-EKG zeigt eine absolute Arrhythmie bei persistierendem Vorhofflimmern. In der Echokardiografie finden sich keine Klappenveränderungen als Ursache der Beschwerden, aber die Folgen der seit Langem bestehenden und schlecht eingestellten arteriellen Hypertonie mit auch klinisch relevanter Herzinsuffizienz. Aus der Vorgeschichte ist bei der Patientin zusätzlich ein diätetisch eingestellter Diabetes mellitus bekannt.
Insgesamt ergibt die Risikoabschätzung einen CHA2DS2-VASc-Score von 5, sodass der Hausarzt eine prophylaktische Antikoagulation empfiehlt. Nach Diskussion der verschiedenen Möglichkeiten entscheiden sich beide für ein Cumarin-Präparat, insbesondere auch, da die Patientin das Präparat bereits von der Behandlung ihres Ehemannes gut kennt. 3 Tage nach Behandlungsbeginn wird die Patientin mit ausgeprägten Hautnekrosen, vor allem im Bereich beider Oberschenkel, stationär aufgenommen.
Mit welcher der folgenden therapeutischen Vorgehensweisen hätte diese Komplikation am wahrscheinlichsten verhindert werden können?
Bei dem Patienten, von dessen Einnahmezuverlässigkeit Sie sich inzwischen überzeugen konnten, soll eine symptomatische Leistenhernie links minimalinvasiv, mit einem geringen Blutungsrisiko, operiert werden. Der vorgesehene OP-Termin liegt an einem Vormittag.
Welches ist das am ehesten geeignete präoperative Vorgehen hinsichtlich der Antikoagulation bei diesem Patienten?
Direkt wirkende orale Antikoagulanzien können neben der Anwendung bei nichtvalvulärem Vorhofflimmern auch für andere Indikationen eingesetzt werden.
Welches der folgenden Anwendungsgebiete gehört dazu?
Welcher der folgenden Arzneistoffe hat keineZulassung zur Antikoagulation bei Vorhofflimmern?
Mit welcher Maßnahme können erhöhte Rivaroxaban-Konzentrationen am effektivsten inaktiviert werden?
Ein Patient (76 Jahre) steht wegen permanenten Vorhofflimmerns (CHA2DS2-VASc-Score 3) seit 2 Jahren unter einer oralen Antikoagulation (OAK) mit Rivaroxaban 15 mg 1 x tgl. Wegen eines Hypertonus wird ferner Lisinopril/Hydrochlorothiazid verordnet, sowie Atorvastatin wegen einer Hyperlipidämie.
Wegen einer Blutung aus dem unteren Darmtrakt, die nach seinen Angaben vor ca. 8 Stunden von ihm bemerkt wurde, wird der Patient jetzt akut in eine Klinik eingewiesen.
Zuvor seien außer gelegentlichem Nasenbluten keine Blutungskomplikationen durch die OAK aufgetreten.
Der Blutdruck im Liegen beträgt 110/60 mmHg, die HF 88/min. Labor: PTZ 38 s, aPTT 30 s, Hb 96 g/L, Thrombozytenzahl 110/nL, eGFR 45 mL/min.
Was ist bei diesem Patienten hinsichtlich der Prophylaxe eines kardioembolischen Schlaganfalls am ehesten indiziert, wenn auf Rivaroxaban verzichtet werden soll?
Sie nehmen an einem Sonntag in der Notaufnahme eine 71-jährige Frau nach Verkehrsunfall mit E-Bike auf.
Die interdisziplinäre Untersuchung der Patientin im Schockraum ergibt, dass diese ein Polytrauma mit Knochenbrüchen, Weichteilverletzungen und inneren Blutungen (zunehmende freie abdominelle Flüssigkeit) erlitten hat und eine Indikation zur sofortigen Operation vorliegt. Es besteht zudem der Verdacht auf eine Verletzung der Bauchspeicheldrüse aufgrund des vom Fahrradlenker verursachten schweren Oberbauchtraumas.
Die Patientin hat einen Medikationsplan bei sich, durch den Sie erfahren, dass sie 1-mal wöchentlich Methotrexat 15 mg (montags) und täglich Budesonid + Formoterol (1 Inhalation (Pulverinhalator), 2-mal tgl.), Dabigatran (150 mg, 2-mal tgl.), Metformin (1000 mg, 2-mal tgl.) und Simvastatin (20 mg, abends) als Dauermedikation zu sich nimmt. Sie hat zusätzlich Salbutamol als Bedarfsmedikation verordnet bekommen. Die Angaben des Medikationsplans werden fremdanamnestisch durch den Ehemann bestätigt.
Die Gabe welches der genannten Arzneistoffe ist zur Vorbereitung der Notfalloperation am ehesten angezeigt?
Die jetzt 48-jährige Frau K. bekam vor 5 Jahren wegen einer Endokarditis einen mechanischen Mitralklappenersatz und wird seitdem mit einem Cumarin-Derivat therapiert.
Im Rahmen der gynäkologischen Früherkennungsuntersuchung wurde aktuell ein verdächtiger Befund erhoben. Die weitere Abklärung erbrachte den dringenden Verdacht auf ein Ovarialkarzinom, welches jetzt operativ entfernt werden soll.
Welche der folgenden Vorgehensweisen bezüglich der perioperativen oralen Antikoagulation der Patientin ist am ehesten korrekt?
Die bei dem Patienten vorbestehende Dauermedikation mit Rivaroxaban hat signifikanten Einfluss auf die Parameter der Blutgerinnung.
Womit muss bei dem Patienten am ehesten gerechnet werden?
Eine Famula fragt den Assistenzarzt der kardiologischen Station, auf der sie tätig ist, nach den Einsatzgebieten der neuen oralen Antikoagulanzien. Direkt wirkende orale Antikoagulanzien können – je nach einzelnem Wirkstoff – bei einer Reihe von Erkrankungen alternativ zu Vitamin-K-Antagonisten oder Heparinen eingesetzt werden.
Welches der folgenden Anwendungsgebiete gehört am wenigsten dazu?
Ein 72-jähriger Mann stellt sich mit einem plötzlichen Schmerz im rechten Unterschenkel in der Hausarztpraxis vor. Bisher seien noch nie zuvor ähnliche Beschwerden aufgetreten. Der Patient gibt an, nur selten einen Arzt zu konsultieren und keine Medikamente einzunehmen.
Bei der klinischen Untersuchung fällt auf, dass der rechte Fuß kälter ist als der linke, Fußpulse können rechts nicht getastet werden. Aus der Vorgeschichte ist eine bisher unbehandelte arterielle Hypertonie bekannt; der Blutdruck am rechten Oberarm beträgt 160/90 mmHg. Sie stellen einen unregelmäßigen Puls mit einer Frequenz von ca. 160 Schlägen pro Minute fest.
Welche der Wirkstoffgruppen ist für eine Asthmatikerin am wenigsten mit einem speziellen Risiko belastet?
Neben den bereits erwähnten Arzneistoffen beinhaltet die Therapie des Myokardinfarktes bei Frau K. zur Senkung der Frühletalität unter anderem auch die Gabe von Acetylsalicylsäure in einer Dosis von 100 mg/d.
Die therapeutische Wirkung dieser Substanz beruht am ehesten auf der
Herr S. hat wegen seiner vorangegangenen pektanginösen Beschwerden Acetylsalicylsäure (ASS) 100 mg eingenommen. Vor dem operativen Eingriff wird ein Umsetzen auf ein niedermolekulares Heparin diskutiert.
Welche Aussage trifft in diesem Zusammenhang am ehesten zu?
Anna wurde mit dem nichtsteroidalen Antirheumatikum Naproxen behandelt. Bei Kindern kommen zur Therapie der juvenilen idiopathischen Arthritis auch die nichtsteroidalen Antirheumatika Ibuprofen, Diclofenac und Indometacin zur Anwendung. Das gleichfalls nichtsteroidale Antirheumatikum Acetylsalicylsäure (ASS) wird hierfür jedoch in der Regel nicht eingesetzt, da man die Entwicklung eines Reye-Syndroms als eventuelle Nebenwirkung befürchtet.
Was ist für das Reye-Syndrom am ehesten charakteristisch?
Sie wollen einen Patienten mit einer instabilen Angina pectoris mit Ticagrelor behandeln.
Welche der folgenden Aussagen zu den pharmakologischen Eigenschaften von Ticagrelor trifft am ehesten zu?
Ticagrelor
Die Patientin nimmt aufgrund einer KHK täglich 100 mg des Thrombozytenaggregationshemmers Acetylsalicylsäure ein.
Wie muss vor Durchführung einer diagnostischen Endoskopie, bei der eventuell auch ein Schleimhautbiopsat entnommen werden wird, am besten gehandelt werden?
Ihr Patient, der aufgrund einer KHK Acetylsalicylsäure (ASS) 100 mg und einen HMG-CoA-Reduktasehemmer einnimmt, berichtet Ihnen, dass er aufgrund von Rückenschmerzen seit einigen Tagen zusätzlich 3 x tgl. Ibuprofen 400 mg einnehme.
Aufgrund welcher möglichen pharmakologischen Interaktion sollte dem Patienten am ehesten zu einer zeitversetzten Einnahme des Ibuprofens geraten werden?
Eine adäquate perioperative Thromboembolieprophylaxe erfolgt am besten mit:
Ein Patient, der wegen einer Fraktur längere Zeit immobilisiert ist, wird von Ihnen hausärztlich betreut und erhält zur Thromboseprophylaxe eine niedrig dosierte Heparinisierung.
Ein 62-jähriger adipöser Patient mit einem BMI von 31 kg/m2(178 cm groß, 98 kg schwer) wird wegen einer akuten Appendizitis für die Appendektomie vorbereitet. Aus der Anamnese ist eine chronische Hepatitis B bekannt. Aufgrund einer koronaren Herzkrankheit (KHK) wurde bei ihm eine Koronardilatation mit Stentimplantation durchgeführt. Wegen des Alters und des Erkrankungsprofils des Patienten besteht ein erhöhtes Thromboserisiko.
Welche der folgenden Maßnahmen ist am ehesten geeignet, um das Thromboserisiko bei dem Patienten zu minimieren?
Bei Herrn W. wurde im Rahmen der Schraubenosteosynthese eine postoperative Thromboseprophylaxe durchgeführt.
Zur postoperativen Thromboseprophylaxe bei der Schraubenosteosynthese ist folgende Substanz in diesem Fall am wenigsten geeignet:
Während ihres ersten kurzen Aufenthalts in der Stroke-Unit wird der Patientin ein Antikoagulans verordnet.
Für die Kontrolle der therapeutischen Wirkung dieser Behandlung gilt am ehesten welche der folgenden Angaben?
Ein 22-jähriger, sehr sportlicher Mann war ohne Fremdverschulden mit seinem Rennrad in einer Kurve gestürzt und hatte sich eine geschlossene Unterschenkelfraktur links zugezogen. Die präoperativen Laborwerte waren sämtlich im Normbereich, sodass noch am Aufnahmetag die Osteosynthese durch einen Verriegelungsnagel erfolgte. Die Thromboseprophylaxe wurde mit niedermolekularem Heparin (NMH) begonnen und postoperativ weitergeführt. Nach komplikationslosem postoperativem Verlauf war die Entlassung am 7. postoperativen Tag vorgesehen bei fortgesetzter Thromboseprophylaxe bis zum Erreichen der Vollbelastung. Am Vortag wurde eine abschließende Blutbildkontrolle durchgeführt. Dabei fiel eine Thrombozytopenie von 50/nL auf (präoperativer Ausgangswert 450/nL).
Welche der folgenden Aussagen trifft am ehesten zu?
Ein älterer Patient, der wegen einer Fraktur längere Zeit immobilisiert ist, wird von Ihnen hausärztlich betreut und erhält zur Thromboseprophylaxe eine niedrig dosierte Heparinisierung.
Eine 72 Jahre alte Patientin mit einem Körpergewicht von 79 kg und einer Körpergröße von 163 cm wird wegen einer Arthrose des rechten Hüftgelenks in Spinalanästhesie mit einer Totalendoprothese des Gelenks versorgt und postoperativ zur Überwachung auf die Intensivstation übernommen. Die Patientin leidet unter einem Diabetes mellitus Typ 2, einer arteriellen Hypertonie und einer koronaren Herzkrankheit, die u.a. mit Humaninsulin, einem Betarezeptorenblocker, einem Diuretikum und einem ACE-Hemmer behandelt werden. Auf der Intensivstation erhält die Patientin zur Thromboembolieprophylaxe einmal täglich eine subkutane Injektion von 5 000 I.E. Dalteparin-Natrium. In der ersten Nacht wird die Patientin wegen einer Nachblutung mit relevantem Hb-Abfall von 123 g/L auf 91 g/L in Intubationsnarkose operativ revidiert. Danach bleibt der Hb-Wert mit 103 g/L stabil. In der Folge entwickelt die Patientin Fieber bis 39,8 °C sowie einen CRP-Anstieg von 11 mg/L auf 53 mg/L. Die Röntgenaufnahme der Thoraxorgane zeigt basale Verschattungen als Hinweis auf eine hypostatische Pneumonie, die antibiotisch und mit Atemgymnastik behandelt wird.
Am 7. postoperativen Tag fällt bei der Auswertung des routinemäßig erstellten kleinen Blutbilds ein Abfall der Thrombozytenzahl von 246/nL (Vortag) auf aktuell 76/nL auf.
Welche der folgenden Diagnosen trifft am wahrscheinlichsten zu?
Eine 69-jährige Frau leidet seit Jahren unter zunehmenden Beschwerden durch eine Koxarthrose links. Nachdem NSAR auch in hoher Dosierung keine ausreichende Schmerzlinderung mehr erbracht haben, entschließt sie sich zu einer Operation (TEP).Abgesehen von einer arteriellen Hypertonie bestehen keine wesentlichen Vorerkrankungen. Aufgrund des erhöhten Thromboserisikos erfolgt ab dem Operationstag die Gabe von Enoxaparin 40 mg s.c. täglich. Am 5. postoperativen Tag bemerkt die Patientin am Abend eine neu aufgetretene Beinschwellung beidseits. Aufgrund des klinischen Verdachtes erfolgt eine farbkodierte Doppler-Sonographie, die die Diagnose einer V.-cava- und V.-femoralis-Thrombose links ergibt.
Welche Konsequenz ist aus dem geschilderten Verlauf bei dieser Patientin jetzt am ehesten zu ziehen?
Eine 72-jährige Patientin klagt nach einer längeren Autofahrt über Schmerzen im linken Bein. Dieses ist äußerlich nicht wesentlich verändert. Sonographisch wird eine tiefe Beinvenenthrombose mit Befall von Unterschenkelvenen und distaler V. poplitea (popliteokrurale Thrombose) diagnostiziert. Für eine Lungenembolie besteht kein Anhalt. Die Patientin leidet seit mehreren Jahren unter einer zunehmenden Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatininclearance mittlerweile knapp unter 20 mL/min). Eine Medikamentenunverträglichkeit ist bei ihr in der Vorgeschichte nicht aufgetreten.
Welche der folgenden Maßnahmen ist zur Initialtherapie der Thrombose am ehesten geeignet?
Bei einem 78-jährigen Patienten wird elektiv ein Aortenklappenersatz durchgeführt. In der Eigenanamnese des Patienten sind außer einer koronaren Dreigefäßerkrankung eine arterielle Hypertonie, ein insulinabhängiger Diabetes mellitus, eine Adipositas Grad I, eine Hyperlipoproteinämie sowie eine COPD zu eruieren. Der Eingriff erfolgt ohne Komplikationen, die weitere postoperative Behandlung erfolgt auf der Intensivstation. Die Thromboseprophylaxe wird mit niedermolekularem Heparin (NMH) durchgeführt. Die Entwöhnung vom Respirator gestaltet sich aufgrund der COPD protrahiert, der Patient muss für 2 Tage nachbeatmet werden. Schließlich gelingt bei wachem und kooperativem Patienten die Extubation. Der Patient ist kreislaufstabil.
Am fünften postoperativen Tag fallen bei der täglichen klinischen Untersuchung des Patienten kühle, livide Akren auf, an den Dorsalseiten der Unterschenkel imponieren petechiale Blutungen.
Das Labor zeigt folgende Parameter: Kalium: 4,9 mmol/L; Kalzium: 2,2 mmol/L; Harnstoff: 5,9 mmol/L; Hämoglobin: 7,5 mmol/L; Hämatokrit: 0,35; Albumin: 33 g/L; CRP: 126 mg/L; Leukozyten 8 900/μL; Thrombozyten 65/nL (bei einem Ausgangswert von 250/nL); Quick-Wert: 80 %; INR: 1,13 (Ref.-Wert: 0,9−1,25); PTT 30 s.
Welche ist die wahrscheinlichste Ursache der geschilderten Symptome?
Bei Frau J. wurden im Zusammenhang mit der heparininduzierten Thrombozytopenie (HIT II) Antikörper nachgewiesen.
Gegen welche der folgenden Strukturen sind diese Antikörper am häufigsten gerichtet?
Gegen den Komplex aus Heparin und
Welches der folgenden Medikamente war bei Verdacht auf Vorliegen einer HIT II zur alternativen Thromboembolieprophylaxe bei Frau J. am besten geeignet?
Nach der Diagnose einer Lungenembolie wird im Krankenhaus in der Regel zunächst eine Heparintherapie eingeleitet. Man unterscheidet zwischen unfraktioniertem und niedermolekularem Heparin.
Ordnen Sie dem folgenden Heparin den passendsten Vorteil im Vergleich der beiden Heparine miteinander zu!
unfraktioniertes Heparin
Eine mögliche Komplikation unter Heparintherapie ist eine heparininduzierte Thrombozytopenie (HIT), wobei HIT I und HIT II unterschieden werden.
Welche Aussage zur HIT II trifft am ehesten zu?
Eine 72 Jahre alte Patientin mit einem Körpergewicht von 79 kg und einer Körpergröße von 163 cm wird wegen einer Arthrose des rechten Hüftgelenks in Spinalanästhesie mit einer Totalendoprothese des Gelenks versorgt und postoperativ zur Überwachung auf die Intensivstation übernommen. Die Patientin leidet unter einem Diabetes mellitus Typ 2, einer arteriellen Hypertonie und einer koronaren Herzkrankheit, die u. a. mit Humaninsulin, einem Betarezeptorenblocker, einem Diuretikum und einem ACE-Hemmer behandelt werden. Auf der Intensivstation erhält die Patientin zur Thromboembolieprophylaxe einmal täglich eine subkutane Injektion von 5 000 I. E. Dalteparin-Natrium. In der ersten Nacht wird die Patientin wegen einer Nachblutung mit relevantem Hb-Abfall von 123 g/L auf 91 g/L in Intubationsnarkose operativ revidiert. Danach bleibt der Hb-Wert mit 103 g/L stabil. In der Folge entwickelt die Patientin Fieber bis 39,8 °C sowie einen CRP-Anstieg von 11 mg/L auf 53 mg/L. Die Röntgenaufnahme der Thoraxorgane zeigt basale Verschattungen als Hinweis auf eine hypostatische Pneumonie, die antibiotisch und mit Atemgymnastik behandelt wird. Am 7. postoperativen Tag fällt bei der Auswertung des routinemäßig erstellten kleinen Blutbilds ein Abfall der Thrombozytenzahl von 246/nL (Vortag) auf aktuell 76/nL auf. Die Verdachtsdiagnose "Heparin-induzierte Thrombozytopenie (HIT) Typ II" wird im Labor bestätigt.
Welche der folgenden Aussagen zum allgemeinen Vorgehen bei "Heparin-induzierter Thrombozytopenie (HIT) Typ II" trifft am ehesten zu?
Bei Herrn D. wurde die Therapie mit unfraktioniertem Heparin auf Enoxaparin umgestellt.
Enoxaparin unterscheidet sich von unfraktioniertem Heparin insbesondere dadurch, dass
Bei Frau T. war es zu einem Abfall der Thrombozyten gekommen; daraufhin wurde eine HIT-Diagnostik eingeleitet (HIT = Heparin-induzierte Thrombozytopenie).
In diesem Zusammenhang müssen eine HIT Typ I und eine HIT Typ II erwogen werden.
Was gehört bei der Abklärung und ggf. Therapie der HIT Typ II am wenigsten zu den geeigneten diagnostischen bzw. therapeutischen Maßnahmen?
Bei Herrn M. wurde eine Diagnostik hinsichtlich der Verdachtsdiagnose einer heparininduzierten Thrombozytopenie (HIT Typ II) veranlasst. Diese erbrachte ein positives Resultat, d. h. es wurden spezielle heparininduzierte Antikörper nachgewiesen.
Welches der folgenden Medikamente war bei Herrn M. zur alternativen Antikoagulation bei Vorliegen einer HIT Typ II am besten geeignet?
Bei akuter Lungenembolie werden unfraktioniertes Heparin und niedermolekulares Heparin zur parenteralen Antikoagulation verwendet. Hierdurch können unerwünschte Arzneimittelwirkungen auftreten.
Welcher der Laborparameter ist insbesondere bei Verwendung von unfraktioniertem Heparin in Hinblick auf diese unerwünschten Arzneimittelwirkungen vorrangig zu überwachen?
Für die präoperative Vorbereitung wird die Patientin stationär aufgenommen und erhält eine Thromboseprophylaxe mit 40 mg Enoxaparin am Abend.
In der Abwägung des Blutungsrisikos gegen den Nutzen durch die Anlage des Periduralkatheters müsste in dieser Kombination am ehesten die
Ihr 73-jähriger Patient (86 kg) soll wegen einer ausgeprägten Arthrose im linken Hüftgelenk mit rezidivierenden Schmerzen eine Hüft-TEP erhalten. Als Grunderkrankungen liegen eine Hypertonie, eine Niereninsuffizienz Stadium 3 und eine Hyperlipidämie vor. Von seinen Laborwerten fällt besonders eine erniedrigte eGFR auf (eGFR nach CKD-EPI-Formel 28 mL/min).
Für welche der folgenden Arzneitherapien, die Sie im Rahmen des stationären Aufenthaltes erwägen, ist – wegen der normalerweise großen renalen Eliminationsfraktion des Arzneistoffs – bei der Dosierung das bestehende Ausmaß der Nierenfunktionseinschränkung am ehesten zu berücksichtigen?
Für die Gabe von
Eine 38-jährige Patientin (Raucherin, 15 Zigaretten/Tag) hat postpartal eine tiefe Beinvenenthrombose erlitten. Die Mutter möchte trotz der Thrombose ihr Kind gerne stillen. Arzneimittelunverträglichkeiten sind nicht bekannt.
Welcher der genannten Arzneistoffe sollte in diesem Fall vorrangig zur Thrombosebehandlung verordnet werden?
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