Worauf muss man beim Marketing achten?
Woran wird sich besonders orientiert?
wichtig…
… darauf zu achten, was die Konkurrenz macht,
… die eigenen Stärken und Schwächen richtig einschätzen zu können,
… die richtigen Kundengruppen anzusprechen,
… neue Entwicklungen zu erkennen und
… Marktnischen zu nutzen.
Orientierung an den Problemen, Wünschen und Bedürfnissen ausgewählter Kundengruppen
Marketing
engl. = auf den Markt bringen
sämtliche unternehmerische Maßnahmen, die darauf abzielen, einen Absatzmarkt für die eigenen Produkte zu erobern und zu sichern
alle Entscheidungen konsequent auf die Kunden, d.h. auf die Märkte ausgerichtet
Verkäufermarkt
Nachfrage größer als Angebot -> Markt wird vom Verkäufer beherrscht
Absatz der Güter/Dienstleistungen bereitet Verkäufer keine Schwierigkeiten
besondere Bemühungen um Käufer nicht nötig
Käufermarkt
Angebot größer als Nachfrage -> Markt wird vom Käufer beherrscht
wegen großer Konkurrenz können Käufer zwischen verschiedenen Anbietern (den leistungsfähigsten und preisgünstigsten) wählen
erhebliche Bemühungen um Käufer sind zur Wahrung der eigenen Absatzchancen nötig
Was hat der Wandel vom Verkäufer- zum Käufermarkt für Folgen für den Einzelhandel
Konkurrenz um die Gunst der Kunden steigt immer mehr
Was macht den komplexen Konsumenten aus?
Verhaltensweisen u. Einstellungen der Kunden weniger von demografischen Merkmalen abhängig
Konsument vereinigt Sparkauf mit prestigeorientiertem Markenkauf
Kunde kann sich gleichzeitig situationsbedingt prestigeorientiert, erlebnisorientiert und umweltbewusst zeigen, je nach Einstellung und Lebensstil
Welchen erkennbaren Wertewandel gab es in den letzten Jahren?
Fokus nicht mehr nur auf Ware selbst, sondern zunehmend auch Auspekte wie Umwelt- und Tierschutz oder Kinderarbeit in Entwicklungsländern
negative Berichterstattung in einem der Felder kann (fast) irreparablen Schaden zur Folge haben
keine klaren Trends mehr
Schnelllebigkeit von Trends
Einzelhandek muss flexibel sein u. schnell auf neue Trends reagieren
Bevölkerung wird immer älter, Senioren bleiben aber länger jugendlicher
Seniorenmarkt verändert sich
“Jeder will Umsatz machen, egal wie. Und diese Tendenz wird sich in Zukunft noch verstärken.”
Was hat dazu geführt und welche Folgen hat dies für den Einzelhandel?
veränderte Marktbedingungen auf Angebotsseite
Trennung in einzelne Betriebs- und Vertriebsformen verwischt zunehmend
neue Wettbewerber auf dem Markt
Hersteller/Vertreibende Verkaufen auch selbst, anstatt nur an Handel zu liefern u. können günstigere Preise anbieten o. eine höhere Spanne generieren
Händler bringen Eigenmarken mit Pendants zu bekannten Produkten raus
aufstrebender Online- und Versandhandel
Was sind die 4 P’s, was ergeben sie gemeinsam und welches Ziel wird damit verfolgt?
“Product” = Produkt- und Sortimentspolitik
“Price” = Preis- und Konditionenpolitik
“Promotion” = Kommunikationspolitik
“Place” = Distributionspolitik
gemeinsam ergeben die 4 P’s ein optimales Marketingmix
müssen so kombiniert werden, dass ein bestmögliches Ziel erreicht wird
Kundendienstpolitik
alles, was den Kundenservice betrifft
Reparaturservice, Wartungsservice, Aufstellen und anschließen von Geräten, Kinderhort, Parkplatz, verlängerte Garantie
Sortimentspolitik
Gestaltung des Warenangebotes im Hinblick auf die Sortimentsbreite und -tiefe
Sortimentserweiterung (Diversifikation, Differenzierung), Sortimentsbereinigung, Sortimentsvariation
Ddistributionspolitik
alle Aspete der Frage, wie das Produkt physisch vom Hersteller/Händler an den Kunden gelangt
Betriebsform, Verkaufsform, Standort, Öffnungszeiten, Geschäftsgröße und -ausstattung
Kommunikationspolitik
Werbung verfolgt das Ziel, die Kaufentscheidung des Kunden für ein Produkt herbeizuführen
Werbung, (Absatzwerbung/Direktwerbung), Verkaufsförderung (Sales Promotion), Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations)
Preis- und Konditionenpolitik
Sonderangebote, Rabattgewährung, Preisstellung
Konditionengewährung: Regelungen im Hinblick auf Preisnachlässe (Rabatt, Skonto, Bonus), Lieferbedingungen, sonst. Zahlungsbedingungen
Absatzwerbung
Kunden sollen auf Sortiment und das Einzelhandelsgeschäft aufmerksam gemacht und zu einer Kontaktaufnahme veranlasst werden
Maßnahmen finden außerhalb des Geschäftes statt
Prospekte, Flyer, Plakatwerbung, Radiospots, Fernsehspots
Was ist Verkaufsförderung und in welche drei Teilbereiche lässt diese sich nochmal einteilen?
Umfasst alle Maßnahmen, den Kunden zum Kauf anzuregen, die innerhalb des Geschäfts, am Kunden, stattfinden
auch Salespromotion
findet am Point of Sale (POS) oder Point of Purchase (POP) statt
lässt sich Einteilen in Verbraucherpromotion, Verkaufspromotion u. Händlerpromotion
Verkostung, Lautsprecherdurchsage im Verkaufsraum, Videovorführung des neuen Werkezeugs im Laden
Verbraucherpromotion
richtet sich am Point of Sale direkt an den Verbraucher
soll auch bestimmte Artikel oder Aktionen aufmerksam machen
manche laden zum Verweilen ein, damit Kunden mehr Kontakt zur Ware haben u. zu Zusatzkäufen verleitet werden
Musik, Lautsprecherdurchsagen, Verkostung, Sonderstände mit Aktionsware “alles für die Weihnachtsfeier”, Gewinnspiele
Verkaufspromotion
richtet sich an Verkaufspersonal
soll Leistungsfähigkeit u. -bereitschaft verbessern
Schulungen, Verkaufstraining, Info-Dienste, Motivationshilfen (z.B. Provision u. Prämien), Verkaufsunterstützung (z.B. Muster, Proben)
Händlerpromotion
Maßnahmen der Hersteller unterstützen Einzelhandelsunternehmen bei ihren Bemühungen, Waren an den Verbraucher zu verkaufen
Ausbildung u. Information (z.B. Händlerzeitschriften, Tagungen, Meetings), Beratung bei Gestaltung der Verkaufsräume, Preis- und Kalkulationshilfen (z.B. Mengenrabatte), Motivation (z.B. Händlerpromotion)
Push-Pull-System
Produkte werden in den Handel gepusht u. Kunden sollen mit Pull-Maßnahmen dazu veranlasst werden zu kaufen
Push: auf den Markt drücken
Pull: aus dem Handel zur Kundschaft ziehen
Öffentlichkeitsarbeit
alle Maßnahmen des Unternehmens, die das Image des Unternehmens verbessern/für gutes Ansehen u. eine positive Grundeinstellung sorgen
auch Public Relations (PR)
Sponsoring, Spenden, Bildungsarbeit, Umweltschutz
Sponsoring
Unternehmen stellt einer Person, Organisation, Team, … Sachmittel o. Geld zur Verfügung u. erhält eine Gegenleistung
oftmals im Bereich Kultur, Soziales o. Umwelt, häufig Sport
dienen als Werbefläche
Unternehmen erhofft sich Bekanntheit
Unternehmen hofft vom positiven Image des Sportlers/Team/Organisation zu profitieren
Product Placement
platzieren von realen Produkten, Dienstleistungen, Firmenlogos in Film- und Fernsehproduktionen, sowie Videospielen
Unternehmen unterstützt Produktion mit Finanz- und Sachmitteln
soll für Zuschauer selbstverständlich aussehen
in Handlung eingebunden
Verbot von Product Placement in Nachrichtensendungen, Kinderfilmen, Ratgeber- und Verbrauchersendungen, Sendungen zum politischen Zeitgeschehen
Ziele der Werbung
Absatz- und Umsatzsteigerung
Neukundengewinnung
Stammkundenbindung
Verbesserung des Firmenimages
Abhebung von der Konkurrenz
Produktneueinführung -> direkt Verkauf fördern/Produkt bekannt machen
Kundeninformation
polarisieren/Aufmerksamkeit erregen
Produktwerbung
herrausstellen einzelner Artikel
Sortimentswerbung
nur ein Teil oder das gesamte Sortiment wird umworben
Kundeninfo über Breite, Tiefe o. Niveau des Sortiments
Firmenwerbung
sonst. Leistungen werden umworben, um über Unternehmen als Ganzes zu informieren
Einzel-/Alleinwerbung
Werbung für Sortiment und/von einzelnen Unternehmen
Sammelwerbung
ein Ort, verschiedene Branchen
oft auch Firmenwerbung
Geschäfte der Bilker Arcaden werben gemeinsam
Gemeinschaftswerbung
eine Branche wirbt gemeinsam
Fotogeschäfte werben gemeinsam für neue Kamera
Einzelumwerbung/Direktwerbung
Werbung ausgelegt auf einzelne Personen
persönliche Werbung durch senden eines Werbebriefes
Massenumwerbung
mehrere Menschen werden umworben
Prospekte, Fernsehwerbung
Welche Gestaltungsmöglichkeiten hat man für einen TV-Spot
Musik, Jingle/Slogan, Länge des Spots, Schauspieler, Models, Requisiten
Welche Gestaltungsmöglichkeiten hat man für ein Plakat?
Größe, Text (Sprache u. Stil), Schriftfarbe, Fotos, Grafiken, Logos, Model, Requisiten
Werbemittel
sollen Werbebotschaften vermitteln
müssen verkaufswirksam gestaltet werden
passendes Werbemittel auswählen, danach um Gestaltung kümmern
Anzeigen, Werbespots, Plakate, Poster, Schaufenster, Werbebriefe, Internet
Werbeträger
Medien, über welche Werbebotschaften an umworbene Kunden getragen werden
Medien für die Werbebotschaften
Rundfunk, Printmedien, TV, Kino, Internet, Großflächen, Litfaßsäulen, Außenwerbung
offenes Schaufenster
wirkt einladend für Kunden
können Schwellenangst das Geschäft zu betreten leichter überwinden
fließender Übergang zwischen Warenpräsentation erhöht Wirkung des Schaufensters
geschlossenes Schaufenster
wirkt ruhiger u. ordentlicher
Fokus liegt auf präsentierter Ware
innovative Kanäle im Multi-Channel-Marketing
alles, was neu ist, wo Kunden mehrere Bestellwege nutzen können
über Click & Collect online bestellen u. im Markt abholen, Social Media Advertising (bei click direkte Weiterleitung zum Onlineshop)
Werbemittel und Werbeträger
Anzeige, Annonce - Zeitung, Zeitschrift
Prospekte, Flyer - Papier, Printmedien
Werbespots, Newsletter, Foren, Newsfeeds, Banner, Buttons - Internet, Social Media, E-Mail-Marketing
Radiospot - Rundfunk, Radio
Kinospot/Werbespot - Kino
Plakatwerbung - Hauswand, Litfaßsäule, Haltestelle
Schaufenster (dekoriert) - Schaufenster (leer)
Schriftzug - Verkehrsmittel
Schriftzug/Logo - Werbegeschenke, Trikots, Verpackungen
TV-Spot - Fernsehen, TV
Welche vier Bereiche gehören zur AIDA Formel?
Attention
Interest
Desire
Action
Aufmerksamkeit erzeugen
Blickfang, Schlagzeile, Farbe
Interesse an der Ware wecken
Drang/Wunsch auslösen, den Artikel zu besitzen
Aktion, Kaufhandlung
Nenne sieben Grundsätze für die Gestaltung von Werbung
Wahrheit
Klarheit
Wirksamkeit
Wirtschaftlichkeit
Stetigkeit
Wiedererkennungswert
Einprägsamkeit
Werbung darf keine Unwahrheiten enthalten
soll mit sachlichen Informationen zum Kauf anregen
wird versucht, bestimmte Assoziationen zu wecken oder Scheinwelt mit Sachinhalten zu mischen
Bedarf wird geweckt und regt zum Kauf an
Werbezweck soll eindeutig und unmissverständlich sein
Kunden eindeutig Vorteile vermitteln
Art und Weise der Werbung muss den Werbezweck untersützen
bsp.: in Zeitungsanzeige Werbung für Sonderangebot eines Geschäftes, aber Adresse vergessen -> unwirksam
finanzielle Aufwendungen müssen im angemessenen Verhältnis zu möglichem Erfolg sein
einheitlichen Stil verfolgen
Wiedererkennungseffekt, bspw. durch Symbole, Farben, Figuren, Logos, Slogans (Corporate Design)
regelmäßige Wiederholungen bleiben in Erinnerung
Werbeplan
Teil der Marketingplanung u. baut auf Ergebnissen der Marktforschung auf
legt Auswahl der Werbemittel u. -träger nach Kosten, Gestaltung u. Streuung fest
Budget für geplante Werbemaßnahmen richtet sich nach der wirtschaftl. Lage des Unternehmens, der Marktsituation u. absatzpolitischen Zielen
systematische Planung zukünftiger Maßnahmen unter Beantwortung aller W-Fragen
Welche Aspekte gehören alle zum Werbeplan?
Werbeziel
Werbeetat/Budget
Werbeobjekt
Sreukreis (Zielgruppe)
Werbebotschaft
Streugebiet
Werbezeitpunkt
Streuzeit (Werbezeitraum)
Werbemittel u. Werbeträger
möglichst konkret beschreiben, welches Ziel erreicht werden soll
Was soll mit der Werbung erreicht werden?
Werbeetat/Werbebudget
Betrag in Euro, der für bestimmte Werbezwecke ausgegeben werden kann
kann unterschiedlich aufgeteilt werden (Teil-/Sortiment, einzelne Artikel/-gruppen, bestimmte Werbeaktionen)
kann auch als Prozentanteil am Umsatz angegeben werden
Wieviel an finanziellen Mitteln steht zur Verfügung?
für welche Objekte oder Dienstleistungen soll geworben werden?
Wofür soll geworben werden?
Streukreis
Zielgruppe
Personengruppe, die umworben werden soll
ergibt sich aus Informationen der Marktforschung
Wer soll umworben werden?
Was soll der Zielgruppe mitgeteilt werden?
Produkt muss eindeutig identifizierbar sein, z.B. durch einprägsamen Namen, Markenzeichen, Logo
Nutzen für die Zielgruppe muss erkennbar sein
Auswahl geeigneter Sprache, Farben, Sound, Aktionsformen
Was wird der Zielgruppe gesagt?
geografischer Raum für die Werbung wird festgelegt
bestimmt häufig auch Werbemittel und -träger
Wo soll geworben werden?
Beginn der Werbung wird kalendermäßig festgelegt
Wann soll geworben werden?
Streuzeit
Werbezeitraum
Wie lange soll geworben werden?
Werbemittel vermitteln Werbebotschaft
Werbeträger tragen an Zielgruppe
Wie soll geworben werden?
Werbeintensität
Verhältnis der eingesetzten Werbemittel u. -träger zum Sstreugebiet u. Streukreis (= Streudichte)
kommt zu Streuverlusten, wenn nicht aufeinander abgestimmt
Tausenderpreis
Preis für Belegung eines Werbeträgers im Verhältnis zu der Anzahl der erreichten Personen
ermittelt, was es kostet z.B. 1.000 Personen zu erreichen
bei Anzeigen in Zeitung wird Auflage (Anzahl der verkauften Zeitungsexemplare) ins Verhältnis zum Preis einer Anzeige gesetzt
TP: (Preis für Werbeträger x 1.000) / (Zahl erreichter Personen x [Anteil der Zielgruppe/100])
Alternativ: zuerst Personen in % ausrechnen -> zweiten Schritt in zweiter Rechnung gespart
Werbeerfolgskontrolle
wichtig Maßnahmen auf Erfolg zu kontrollieren, weil Kosten anfallen
Budget sinnvoll angelegt?
falsche Werbung kann auch für “Penner” verantwortlich sein
im Werbeplan müssen alle Ziele u. Entscheidungen so formuliert werden, dass sie nach der Werbedurchführung überprüft werden können
Abverkaufskontrolle
Verkaufszahlen werden im WWS erfasst u. ausgewertet; können so abgerufen werden
wenn erwartete Abverkaufsmenge nicht erreicht wird können Gegenmaßnahmen eingeleitet werden
Kundenfrequenzvergleich
Kundenzahl je Verkaufstag, -woche, -monat wird erfasst u. mit Vorperioden verglichen
Rückschluss auf Werbeerfolg
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