Grundsätzliche Kameraeinstellungen

• Mit postproduktion -> Log drehen

  Berichterstattung aktuell -> nicht log

• Rec 709 für den sofortgebrauch

  
  

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• In der Natur kommen bei Extremsituationen Kontrastverhältnisse von 30 Blenden und mehr vor

• Die menschliche visuelle Wahrnehmung ist imstande sehr große Kontrastverhältnisse von bis zu 20 Blenden wahrzunehmen.

• Kameras in einem Modus, der sofort verwertbare Bilder produziert (Rec709), können nur max 6-8 Blenden erfassen. Sie haben einen Dynamikumfang von 6-8 Blenden

• Kameras in Log-Modus (z.B. FX30 in SLog-3) können bis zu 14 (die besten Kameras bis zu 17) Blenden erfassen. Sie haben also in Log einen Dynamikumfang von 14 Blenden.

• Log-Bilder bedürfen einer Postproduktion mit Color grading, um die flauen Bilder zu verwertbaren Bildern zu wandeln. Deshalb werden Aufnahmen die zur sofortigen Verwertung Bilder gedacht sind nicht in Log sondern in Rec709 aufgenommen.

• Wenn der Szenenkontrast geringer ist als der Dynamikumfang der Kamera (Nebellandschaft mit 4 Blenden und Kamera mit 7-8 Blenden Dynamikumfang) ist das Belichten kein Problem und es besteht sogar ein Belichtungsspielraum.

•  Richtig Belichtung ist die Kunst, den (oft zu) hohen Szenenkontrast dem i.d.R. gering(er)en Dynamikumfang der Kameras anzupassen.

• Es müssen oft Entscheidungen getroffen werden welche Bildteile "clippen" (völlig weiß) bzw. welche Bildteile "crushen" (völlig schwarz) werden sollen.

1. Kamera Modus prüfen (-> Symbol Filmkamera?!)

2. Funktion der 3 Drehräder prüfen (-> Blende/ISO/Belichtungszeit sollen sich manuell verstellen lassen)

3. Home/Hauptmenü checken:

• Blende/ISO/Belichtungszeit manuell;

• Fokus Nachführ-AF (AF-C)

• Codec, Chromasubsampling und Bit Depth wählen:

• XAVC S HD (1920x1080 (HD), LongGOP, 4:2:0, 8bit) geringe Datenrate (bei 25 fps-> 50Mbt/s) für Übungen im Unterricht

• XAVC S 4K (3840x2160 (UHD), LongGOP, 4:2:2, 10bit) mittlerer Datenrate (bei 25fps->140Mbit/s) für dokumentarische oder längere Studienarbeiten mit Interviews. Gut geeignet für Log-Aufzeicnung und Colorgrading. Sendertauglich

• XAVC S-I 4K (3840x2160, (UHD) Intra(!) 4:2:2, 10bit) hohe Datenrate (bei 25fps->250Mbit/s) für Imagefilme, Szenische Drehs

• XAVC S-I DCI 4K (4096x2160, (4K) Intra(!) 4:2:2, 10bit) hohe Datenrate (bei 25fps->250Mbit/s) für szenische Drehs mit Auswertung im Kino

• Aufnahme in Rec 709 zur sofortigen Ansicht oder in Log für größeren Dynamikumfang der Kamera ?

  • Picture Profile 11 (Cinetone*) für sofortige Verwendung (z.B. Übungen)

  • ... oder S-Log3 (mit flexible ISO** und S-Gamut3/S-Log3) für Studienarbeiten mit anschließender Postproduktion

  • ... oder S-Log3 (mit CineEI** und S-Gamut3.Cine/S-Log3) für Kinoproduktionen 

• Bilderzahl 25p (progressive) für normale Aufnahmen ohne Zeitlupe/Zeitraffer

• Shutter/Belichtungszeit 1/50 (bzw im Nenner das doppelte der Bilderzahl) für gewohnte Bewegungsunschärfe

4. Audio Aufnahme im Audio Menü aktivieren/einschalten

5. Audio Handle aktivieren. Achtung: Ist der Audio Handle Schalter am Handgriff der Kamera ausgeschaltet, wird der Ton über die, im Kameragehäuse integrierten sehr schlechten Mikrofone aufgenommen. Wenn man während der Aufnahme den Kopfhörer aufhat hört man es sofort aber wer sich nur auf die Audioanzeige verlässt, sieht zuckende Pegelanzeigen und  glaubt vielleicht guten Ton aufzunehmen.

*Picture Profile 11 - Cinetone hat schöneren Highlight Roll-off und bessere Hauttöne enspricht damit aber nicht genau dem Rec709/ITU709-Standard (das wäre PP3 oder PP4) 

** flexible ISO erlaubt mit verschieden ISO-Einstellungen die Belichtung besser zu steuern und verkürzt so die Zeit in der Postproduktion CineEI und CineEI Quick reduzieren die möglichen ISO Einstellungen auf die Base-ISO der Kamera.

Im Menü auf Speicherkarte formatieren

1. (FX30 only) Damit die Audioeinheit mit XLR-Eingängen am Kameragriff überhaupt funktioniert, muss sie an einem kleinen Schalter am Handgriff aktiviert werden)

2. (FX30 only) Damit Audio überhaupt auf der Kamera aufgenommen werden kann, muss im Kamera-Menü die AUDIOAUFNAHME auf ON gestellt werden

3. In die 2 XLR-Eingänge der Kameras für externe Quellen kann man entweder Mikrophone oder abgemischte (Mischer-)Signale aufnehmen

4. Tonmischer, Mischpulte von PAs, auch manche Funkstrecken, haben eine starken, (bereits verstärkten) Pegel

5. Mikrophone liefern dagegen nur minimale Spannungsunterschiede. Diese müssen erst durch den in der Kamera eingebauten Mikrofonverstärker verstärkt werden.

6. Den INPUT der Kamera muss man daher entweder  "LINE"(Mischer) oder auf "MIC"(Mikrofon) einstellen.

7. "MIC" hat zwei Stellungen: "MIC" und "MIC +48V"

8. In beiden Stellungen ist ein Mikrofonverstärker aktiv aber nur bei "MIC +48V" wird eine Phantomspeisung angelegt

9. Dynamische Mikrofone produzieren die Spannungsunterschiede selbst durch ein Tauchspule und brauchen keine zusätzliche Phantomspannung. Sie sind eher unempfindlich für leise Geräusche

10. Kondensatormikrofone sind wesentlich empfindlicher, funktionieren aber bauartbedingt nur mit angelegter Spannung von +48V. Diese "Speisung" kann aus dem XLR-Anschluss der Kamera (üblich) oder bei manchen Kondensatormikrofonen durch eine interne Batterie erfolgen.

    
    

• Achtung: Ist der Audio Handle Schalter am Handgriff der Kamera ausgeschaltet, wird der Ton über die, im Kameragehäuse integrierten sehr schlechten Mikrofone aufgenommen. Wenn man während der Aufnahme den Kopfhörer aufhat hört man es sofort aber wer sich nur auf die Audioanzeige verlässt, sieht zuckende Pegelanzeigen und  glaubt vielleicht guten Ton aufzunehmen.