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09 Vorurteile

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by isa K.

Da Personen ihre Diskriminierung nicht immer offen zur Schau stellen können (zb wegen sozialer Erwünschtheit) zeigen sie es oft subtil. Erläutere zwei Formen von subtiler Diskriminierung

o Tokenism:

▪ Vorzeigemitglied einer zu repräsentierenden Minderheitengruppe (rassisch, ethnisch, religiös) wird zur besseren „sozialverträglichen Balance“ angestellt, und nicht aufgrund seiner Qualifikationen (immer mindestens EINE dunkelhäutige Person pro Film)

- Vermeiden der Anstellung weiterer Mitglieder dieser Art

▪ Triviale positive Verhaltensweisen zugunsten des „Opfers“ = „Gefallen“: erlaubt Entschuldigung, Rechtfertigung für spätere negative Handlungen

▪ Kosten für die Opfer hoch – Chacko,1982:

- Junge Frauen sollten Gründe angeben, warum sie angestellt wurden (Fähigkeiten, Ausbildung….UND Geschlecht) + Angabe Zufriedenheit im Job

- Job Zufriedenheit korrelierte negativ mit Glauben nur wegen Geschlecht angestellt zu sein (ich bin nicht kompetent sondern nur das Alibi der Firma….)

o Umgedrehte Diskriminierung:

▪ Zu positives, bevorzugendes Verhalten gegenüber Opfergruppe (pos. Feedback, Beförderung etc.)

▪ Kosten:

- Aufgeblasene Hoffnungen, unrealistische Erwartungen -> später kommt Enttäuschung

- Subtile Strategie um Kontakt zu vermeiden

• Fjardo Studie – Umgedrehte Diskriminierung:

o Ergebnisse: Lehrer bewerteten den gleichen Aufsatz von schwarzen Studenten besser als von weißen Studenten (umgedrehte Diskriminierung), um sie zufrieden zu stellen und vom Leib zu halten

Soziale Kategorisierung und Identität

o Kategorisierung = Zuordnung mancher Menschen in eine Gruppe aufgrund bestimmter Merkmale (Rasse, Geschlecht, Religion…) und andere Menschen in andere Gruppe aufgrund andersartiger Merkmale -> Funktion: Komplexitätsreduktion

1. Eigengruppenverzerrung:

▪ ingroup bias: Bessere Behandlung u. Gefühle der ingroup

▪ Beispiel – Das Paradigma der Minimalgruppen (Taijfel):

- Verteilung von Geld auf VP: 1 von Eigengruppe 1 von Fremdgruppe

- Obwohl Gruppeneinteilung nur im Kopf existiert, Bevorzugung der eigenen Gruppe. Intergruppen Diskriminierung = Ingroup Bias

2. Fremdgruppenhomogenität:

▪ Mitglieder der Fremdgruppe sehen einander ähnlicher (homogener) als dies tatsächlich der Fall ist

3. Attributionsfehler:

▪ Ultimativer Attributionsfehler: Dispositionale Attributionen (Verhalten eines anderen Menschen auf Persönlichkeit und nicht Situation zu schließen) bezüglich einer gesamten Gruppe von Menschen -> Verallgemeinerung auf alle

zB. Chinesen essen Hunde, weil sie Tiere halt generell einfach nicht wertschätzen, liegt an der Einstellung von gesamt China…

▪ Selbsterfüllende Prophezeiung: wenn der Interviewer denkt, dass schwarze Bewerber inkompetenter sind -> verhält er sich ihnen gegenüber anders (vielleicht gelangweilter) ->Wirkung auf Bewerber, tatsächlich nervös und reagieren „Inkompetent“

4. Soziale Identitätstheorie (Tajel):

▪ Gruppenmitgliedschaft ist verbunden mit Selbstkonzept -> Erhöhung des Selbstwertes durch Identifizieren mit den Gruppen, welche man selbst als „superior“ zu anderen Gruppen ansieht

▪ Positive Distinktheit und der Selbstwert der eigenen Gruppe ist entscheidend und muss aufrecht erhalten werden:

➔ Kompetition zwischen Gruppen um Status und Wert

Soziale Kognitive Prozesse bei Stereotypen

• Selektive Verarbeitung:

▪ wenn ethnischer Name vor Beweislage fiel: Verteidiger mit ethnischem Namen ist schuldiger

▪ Fazit: Stereotype beeinflussen soziale Urteile durch Verzerren der Art wie Information über Andere prozessiert wird

▪ Effekt durch Stereotypen durch selektive Verarbeitung durch Auflösereiz (Beweisstücke einzeln beurteilen) eliminiert!

• Rolle kognitiver Ressourcen:

▪ Ergebnis: Belastung kognitiver Ressourcen (zB. 8stellige Zahlen merken) beugt der Aktivierung von Stereotypen vor

➔ Stereotype nur aktiviert, wenn Ressourcen da und besonders verfügbar!

• Ressourcen sparen bei der Verwendung bereits aktivierter Stereotype:

▪ Traits erinnern und Fragebogen über Indonesien

▪ Ergebnis: VP in beiden Aufgaben besser, wenn Stereotype aktiviert wurden

➔ Stereotype schonen die kognitiven Ressourcen

• Rebound Effekt:

Werden stereotypische Gedanken bewusst unterdrückt findet trotzdem eine automatische Beobachtung statt. Beim Absetzen der Unterdrückungsversuche zeigt sich eine wiedersprüchliche Reaktion und stereotypische Gedanken haben zugenommen

• Fremdgruppenhomogenität:

o In der Anderen Gruppe sind alle in Bezug auf viele Faktoren gleich, man sieht die Variabilität der eigenen Gruppe als höher an

➔ Fördert Zuschreibung derselben stereotypischen Charakteristika zu allen

➔ Stereotypisierung rechtfertigt es alle gleich zu behandeln

• Bedrohung durch Stereotype:

o Opfer internalisiert die gesellschaftlichen Erwartungen und ist nach undnach auch von Ihnen überzeugt

o Gründe:

▪ Emotional: Befürchtung, Bedrohung, Bedrohungssituation

▪ Kognitiv: Sich selbst erfüllende Prophezeiung -> Angst beeinflusst Verhalten im Sinne des Vorurteils s.u.

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isa K.

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