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3 Demenzen und bösartige Neubildungen

LK
by Lara K.

Insgesamt ist es daher für die Pflege von demenziell erkrankten Menschen wichtig, …

  • Sicherheit bieten. Injektionsnadeln, Desinfektionsmittel und Medikamente etc. sind aus dem Zimmer des Betroffenen zu entfernen, ebenso etwaige Stolperfallen wie Teppichkanten und Kabel.

  • Räume hell und schattenfrei zu gestalten, allerdings nicht blendend hell. Blendend helle Böden werden z. T. als wasserbedeckt und rutschig wahrgenommen.

  • Räume in freundlichen, nicht zu dunklen, aber auch nicht grellen Farben zu gestalten. Oft sind Stationen in Altenheimen farblich aufgeteilt, um Patienten das Auffinden ihrer Räume zu erleichtern.

  • biografieorientiert arbeiten. Die GuK bemüht sich, die Dinge, die der Patient aus seinem früheren Umfeld erkennt und behalten hat, in die Pflege einzubeziehen, z. B. dass eine Person bestimmte Speisen verabscheut oder immer nur am Abend, wenn es schon dunkel war, geduscht hat. Besonders wichtig ist es, nicht hektisch werden. Langsames Arbeiten erreicht hier letztlich zeitsparender seinen Zweck.

  • Patienten nicht unnötig zu verwirren. Haben Betroffene andere räumliche und zeitliche Vorstellungen, als diese der Realität entsprechen, bedarf es nicht der Korrektur, jedenfalls in fortgeschrittenen Stadien der Demenz.

  • Erkrankten Menschen volle Aufmerksamkeit zu schenken. Ihn von vorne nicht laut, aber deutlich in Augenhöhe anzusprechen (z. B. sich hinknien, wenn er sitzt), in einfachen Sätzen zu sprechen und keine Wahlmöglichkeiten in Sätze einzubauen. Eine Entscheidungsfindung ist dem Patienten vielfach nicht mehr möglich.

  • Über- und Unterforderung zu vermeiden, gleichwohl mit Gedächtnistrainings weiterem Gedächtnisverlust entgegenzutreten.

  • Gewusstes, Erinnertes aufzugreifen und zu stärken.

  • den Betroffenen vor Deprivation (Mangelzustände) und daraus resultierendem Rückzug zu bewahren.

  • auf ausreichende Ernährung und Flüssigkeitszufuhr zu achten, denn die Betroffenen haben oft weder Hunger- noch Durstgefühl.

  • Angehörige in die Pflege einzubinden, sie im richtigen Umgang mit dem Erkrankten anzuleiten. Ihnen ist bewusst zu machen, dass der Erkrankte sich nicht mehr ändern kann, dass aber der Betroffene selbst sich ändern kann.


Pflegerische Maßnahmen Mammakarzinom


Frau äußert ihre Gefühle

  • einfühlsame Gespräche zur Verarbeitung des Brustverlusts und der Beeinträchtigung des Aussehens

  • Beratung über mögliche Hilfsmittel + Mammaprothesen

  • Beschaffung einer Perücke bei Haarausfall

  • wenn möglich und erwünscht Beratung und Kontaktaufnahme zu einer Selbsthilfegruppe

  • Gefühle (Todesangst, Trauer, Wut) zulassen, Zeichen der Hoffnung aufgreifen, Wünsche aussprechen lassen und soweit möglich erfüllen

  • Schönheiten des Lebens wie mitmenschliche Nähe, Wärme, Natur, Sonne, gutes Essen, schöne Bilder, Texte, Beweglichkeit, Düfte oder Musik über alle Sinne spüren lassen

  • bei Schmerzen Arzt benachrichtigen

  • im Endstadium: Sterbebegleitung, d. h. einfühlen, zuhören, Wünsche erfüllen, da sein

Die Frau wendet Maßnahmen an, um ihr körperliches Wohlbefinden und ihre Widerstandskraft (= Resilienz) zu erhöhen.

  • Wunschkost und vitaminreiche, kochsalzarme, ausgewogene Ernährung

  • Spaziergänge, verwöhnende Körper- und Hautpflege

  • das Fehlen der Brust kaschierende Kleidung

  • bei Bedarf Unterstützung im Umgang mit der Mammoprothese

Die Frau wendet Maßnahmen an, um Komplikationen zu vermeiden

  • Arm nach Lymphknotenentfernung z. B. auf ein Kissen hochlagern, um Lymphabfluss zu unterstützen

  • keine Blutdruckmessungen, Injektionen am betroffenen Arm, keine Wärmeeinwirkung (Sonne, Sauna), keine ruckartigen oder gleichförmigen Bewegungen (Handarbeiten), Schutz vor Verletzungen

  • bei Zyostatikatherapie 2–3 l Flüssigkeitszufuhr täglich; Flüssigkeitsbilanz

  • sorgfältige Krankenbeobachtung hinsichtlich Komplikationen

  • bei Bettlägerigkeit und Immobilität sämtliche Prophylaxen gegen Dekubitus, Thrombose, Kontrakturen, Obstipation, Pneumonie

  • bei Appetitlosigkeit, Erbrechen und Abwehrschwäche: Mundpflege und Prophylaxe gegen Soor, Parotitis (Ohrspeicheldrüse)


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Lara K.

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