Motivation

«Die Motivationspsychologie befasst sich damit, Richtung, Ausdauer und Intensität von Verhalten zu erklären. Dabei ist der motivationspsychologische Zugriff dadurch charakterisiert, dass angestrebte Zielzustände und das was sie attraktiv macht, die erklärenden Größen sind.» (Rheinberg & Vollmeyer, 2012, S. 13)

• Richtung: Befasst sich mit Lernstoff im Fach Geschichte

• Ausdauer: Nimmt Verhalten nach Unterbrechungen wieder auf; bemüht sich, Hindernisse zu bewältigen

• Intensität: Ist hochkonzentriert; strengt sich sehr an

Zahlreiche Beweggründe:

«Lernen macht ihm Spass.»

«Er hat Angst durchzufallen.»

«Seine Eltern machen ihm sonst die Hölle

«Er will seine Eltern beeindrucken. »

«Er möchte einen Studienplatz in seinem Wunschfach erhalten.»

heiß....»

«Er will verstehen, wie der 2. Weltkrieg entstehen könnte.»

«Er will seine Freundin beeindrucken.»

• Reduzierung auf eine sparsame Anzahl von erklärenden Faktoren und Prozessen, z.B. Ziele, Motive, Anreize

• ... die Unterschiede im Verhalten zwischen Personen über Situationen hinweg, sowie situationsabhängige Unterschiede innerhalb von Personen erklären können

• Motivtheorie geht von individuellen Unterschieden aus (vs. Bedürfnisse), die universal vorhanden sind

• Motivationale Disposition, die auf Erlangen spezifischer affektiver Erfahrungen ausgerichtet ist

• Stabile Persönlichkeitseigenschaft, in denen sich Personen unterscheiden

• Motive lösen Verhalten aus, wenn relevante Anreize (= “Objekte”, die bestimmte Erfahrungen in Aussicht stellen) in der Umwelt vorhanden sind (P x U !)

• Motive beeinflussen, wie Menschen ihre Umwelt wahrnehmen

Leistungsmotiv

• Bedürfnis Herausforderungen zu meistern, einen hohen Leistungsstandard zu erreichen

Machtmotiv

• Bedürfnis auf andere Einfluss auszuüben, andere zu beeindrucken

Anschlussmotiv

• Bedürfnis nach positiven Beziehungen zu anderen Menschen

Explizite Motive: Bewusste Selbstzuschreibungen einer Person

• Selbstberichtsverfahren, z.B. Personality Research Form (PRF, Jackson, 1974)

Implizite Motive: Unbewusst, entziehen sich der Introspektion

• projektive Verfahren, z.B. Picture Story Exercise (PSE, Schultheiss & Pang, 2007; Winter, 1994; Vorgänger: Thematischer Apperzeptionstest, McClelland et al.,1953; Heckhausen, 1963)

• hat zahlreiche Subtheorien

Drei psychologische Basisbedürfnisse:

• Autonomie

  Bedürfnis im Einklang mit dem eigenen Willen und selbst-initiiert zu handeln

• Kompetenz

  Bedürfnis, sich fähig und wirksam zu fühlen

• Soziale Eingebundenheit:

  Bedürfnis, sich anderen verbunden zu fühlen, sich um andere zu sorgen und

  das Gefühl zu haben, dass andere sich um einen sorgen

1. Klare Zielsetzung

2. Eindeutiges und sofortiges Feedback zum Handlungsverlauf

3. Anforderungs-Fähigkeits-Passung (-> Kompetenzerleben)

Überforderung

• Stress, Angst, Burn-Out

Unterforderung

• Langeweile, Frustration, Bore-Out

Einfluss von Belohnungen:

Korrumpierungs-Effekt

Intrinsische Motivation durch extrinsische verdrängt

-> Empfundene Kontrollausübung von außen reduziert intrinsische Motivation

-> Aber Belohnung kann extrinsische Motiva

Belohnung hat zwei Aspekte: Kontrollausübung und Kompetenzrückmeldung

• Je nachdem, was für die Rezipient*innen im Vordergrund steht

  -> förderliche oder hinderliche Wirkung auf intrinsische Motivationtion steigern!

• Eine Handlung ist intrinsisch motiviert, wenn sie unabhängig von äußeren Erwartungen, Sanktionen, Belohnungen von der Person selbst gewählt wurde.

• Eine Handlung ist extrinsisch motiviert, wenn sie aufgrund von äußeren Erwartungen, Sanktionen, Belohnungen gewählt wurde.

• Positiver Zusammenhang mit Schulleistungen (z.B. Schiefele & Schreyer, 1994)

• Anwendung von Lernstrategien, die tiefere Verarbeitung ermöglichen (z.B. Schiefele & Schreyer, 1994)

• Auch positive Effekte von identifizierter extrinsischer Motivation

Wie gelingt es Menschen nicht-intrinsisch motiviertes Verhalten auszuführen?

• Sozialisierungsprozesse -> Internalisierung

• Ermöglicht dadurch, dass auch ursprünglich nicht intrinsische Verhaltensweisen freiwillig gezeigt werden und Bedürfnisse befriedigen können

Das Verhalten wird nur ausgeführt um einer Vorgabe/einem äußeren Verlangen nachzukommen, oder um eine Belohnung zu erhalten. Individuen erleben es als kontrolliert.

Bsp.: Max lernt für die Matheklausur, weil er für eine schlechte Note vom Vater bestraft wird.

Das Verhalten wird ausgeführt, um Schuld- oder Angstgefühle zu vermeiden oder um Stolz zu empfinden. Es wird zwar nicht als stark von Außen erzwungen wahrgenommen, ist aber von Außen beeinflusst.

Bsp.: Max lernt für die Matheklausur, weil er ein schlechtes Gewissen hätte, wenn er nicht lernen würde.

Das Verhalten wird als persönlich wichtig eingestuft. Die Person schätzt das Ziel, das sie damit erreichen kann.

Bsp.: Max lernt für die Matheklausur, weil ihm gute Noten wichtig sind.

Das Verhalten wird zwar nicht um seiner selbst Willen ausgeführt, aber entspricht den Werten der Person und wird als solches gewertschätzt.

Bsp.: Max lernt für die Matheklausur, weil er Mathematik wichtig findet und es eventuell einmal studieren will.

-> Integrierte und identifizierte Regulation können empirisch nicht voneinander unterschieden werden

Eine Person führt eine Tätigkeit um ihrer selbst willen aus, vollkommen selbstbestimmt.

Bsp: Max lernt für die Matheklausur, weil ihm das Lernen Spaß macht.

• Belohnung und Bestrafung

• Kontrollierender Sprachstil

• Enge Zielsetzungen und Deadlines

• Drohungen

• Überwachung und Beurteilung