LK-gesteuerte U-Methoden (Kunter & Trautwein, 2013)
= von LK angeleitete UM
Frontalunterricht
Formen des lehrerzentrierten Unterrichts
Lehrervortrag
Das fragend-entwickelnde U-Gespräch
Direkte Instruktion
Methoden des gemeinsamen Lernens: Gruppenarbeit & kooperatives Lernen (Kunter & Trautwein, 2013)
Anspruch und Wirklichkeit von Lernen in der Gruppe
Potentiale von Gruppenarbeit
Schwierigkeiten von Gruppenarbeit
Faktoren, die gemeinsames Arbeiten & Lernen effektiv machen
Verwendung echter Gruppenaufgaben
Positive Interdependenz
Individuelle Verantwortlichkeit
Kooperative Lernmethoden
Gruppenpuzzle (Roterin-Steinberg)
Gruppenrallye (Student Teams-Achievement Divisions, STAD)
Gruppenturnier
Gruppenrecherche
Konstruktive Kontroverse
Stufenmodell des offenen Unterrichts: Vom geöffneten Unterricht zum offenen Unterricht (Peschel, 2002)
Öffnung = Selbstregulierung der SuS
Stufe 0 = Vorstufe, LK bestimmt: Differenzierung von oben
Stufe 1 = S bestimmt: Individualisierung von unten (eigenaktiver Konstruktionsprozess)
Stufe 2 = stoffbezogene Mit/Selbstbestimmung/interessengeleitetes Lernen des SuS
Stufe 3 = Demokratie, Selbstverwaltung, S gestaltet Unterrichtsablauf, Strukturen, Rahmenbedingungen mit (Soziale Erziehung besonders effektiv!)
Begründungsansätze für Offenen Unterricht (Munser-Kiefer, 2014)
+ Heterogene Lernvoraussetzungen durch vielfältige Schülerschaft -> gleicher Unterricht =/ gleiche Chancen -> durch Formen offenen Unterrichts individualisierte Lerngelegenheiten gestalten
Qualitätskriterien/Gestaltungsmerkmale (Wallrabenstein, 2001)
Methodenvielfalt: hilfreich, vielfältig und transparent
Freiräume: für vertiefendes, spielerisches, selbstständiges,
entdeckendes Lernen (z.B. Wahl der Sozialform)
Umgangsformen: Regeln, ggs. Akzeptanz, Konfliktbewältigung, Lob, Ermutigung, Humor (z.B. Gesprächsregeln)
Selbstständigkeit & Inhalte: aktive Rolle der SuS bei Steuerung von Lernprozessen, Möglichkeit der Selbstkontrolle, Helfersysteme, Auswahl der Lerninhalte nach SuS-Interessen, selbstst. Entscheidung über Arbeitsformen
Lernberatung: L als Berater gibt indiv. Hilfestellung, Akzeptanz von Fehlern und Lernumwegen als Bestandteil des Lernprozesses, Diagnosekompetenzen bei Leistungsschwäche
Öffnung zur Umwelt: neue Erfahrungen in direkter Begegnung mit der Umwelt (z.B Exkursionen)
Sprachkultur/Sprachstruktur: direkte Kopplung von Sprache an sinnlich-konkrete Erfahrungen, freier Ausdruck in Texten, Schrift- und Gesprächskultur
LK-Rolle: Beziehungsarbeit, Geduld, Toleranz, Konfliktbewältigung, Zulassen von Handlungsspielräumen, Förderung SuS-Aktivitäten
Akzeptanz des Unterrichts/Aktive Lernzeit: Verständnis des U als gemeinsame Lernzeit, Optimale Nutzung der U-Zeit, Erfahrbarkeit von Person und U. als positiven Zsh
Lernumgebung: anregender, vorbereiteter Klassenraum, handlungsorientierte Materialien, offene Lernflächen, Diff.material, Spiele, Experimentierecke, Leseecke,…
ÖLFASSLuMLe
Ziele offenen Unterrichts (Knauf, 2001)
Individuelle Förderung: Berücksichtigung individueller Interessen, Fähigkeiten, Voraussetzungen, Bedürfnisse (-> Selbstdifferenzierung), Differenzierung und Individualisierung
Soziales Lernen (Kooperation, Gemeinschaftlichkeit und Solidarität)
Ganzheitliche Erfahrungen:
Handlungsorientierung (“Lernen mit Kopf, Herz und Hand” Pestalozzi, 1820)
Erfahrungsbezogenheit
Lebensnähe -> Lernmotivation
Selbsttätigkeit und Mündigkeit
Mitbestimmung
Selbstorganisation des Lernens
Selbstgesteuertes Lernen und eigenaktive Wissenskonstruktion
4 Thesen nach Wallrabenstein
These: Kind erleben
Kind als Lerner, Entdecker, Forscher & Problemlöser vom 1. Lebenstag ernstnehmen
Kinder eignen sich heute Weltverständnisses, Einstellungen & soz. Umgangsformen über Medien an
Erwachsene als Anreger, Berater, kritischer Begleiter & Erfahrener
These: Unterricht öffnen
Lernen & Leben als ganzheitliche Erfahrungen für SuS
Zugänge aus der Schule heraus zu Gegenständen des Alltags eröffnen
Handlungsspielräume für L & S im U schaffen
flexible Orgaformen des Lernens bereitstellen
Verlust sinnlich, praktischer Erfahrungen durch Aufbau von anregungsreichen Lernumwelten ausgleichen
Thesse: Lernen lernen
Methoden des Erwerbs von Wissen, Aufbau des Könnens, Entdecken, Fragen & Problemlösen durch vielfältige Tätigkeiten fördern
These: Traditionen verändern
Traditionen in der Schule verändern sich dann, wenn Schule selbst offen ist für Veränderungen in ihrem gesellschaftl. Umfeld
heute muss sich auch Schule nicht nur auf Kinder mit veränderten Lernfähigkeiten & -ansprüchen einstellen, sondern ach auf nicht vorausplanbare Veränderungen in den Lebensbedingungen
Weitere Begründungsansätze
Qualifikationstheoretische Perspektive (Topsch, 2004)
Notwendigkeit von Schlüsselqualifikationen zum Bestehen in der Gesellschaft
Selbstkompetenz (Autonomie, Durchhaltevermögen, Selbstvertrauen)
Sozialkompetenz (Solidarität, Kooperationsfähigkeit, Konfliktbewältigung)
Methodenkompetenz
Sachkompetenz (Inhalte aus Lebenswelt, Lernstrategien und -techniken)
Soziologische Perspektive (Wallrabenstein, 2004): veränderte Kindheit
veränderte soziale Strukturen -> Förderung der Sozialerfahrung, Kooperation; Selbstbestimmung
Leben in Medienwelt -> entdeckendes und praktisches Lernen
Unterschiedliche Kindheitsmuster (kulturelle, psychische, soziale und kongitive Heterogenität) -> Schaffung eines gemeinsamen Fundaments mit differenzierenden, individualisierenden Lernformen
Veränderter Umgang der Kinder untereinander und ggü. Erwachsenen (Emanzipation, Demokratisierung) -> Wahl- und Beteiligungsmöglichkeiten im Unterricht
Qualitätsmerkmale/-kennzeichen von offenen U-Formen (Munser-Kiefer, 2014)
Auf der Mikroebene:
Strukturierungsmaßnahmen
Kognitive Aktivierung
Zeitnahes Feedback bei einfachen Aufgaben -> durch SuS Selbstkontrolle
Elaboriertes Feedback bei komplexeren Aufgaben
LK in aktiver Beraterrolle
Effektives Nutzen der Lernzeit
Auf der Makroebene:
Inhaltliche Hinführungsphase: Motivierung, Aktivierung von Vorwissen
Organisatorische Hinführungsphase: kurz, wenn Regeln bekannt sind
nach eigenaktiver Arbeitsphase:
Reflexionsphase: metakognitive Überwachung
Inhaltliche Verarbeitungsphase: Dient der Strukturierung und Sicherung wesentlicher Inhaltsaspekte
Dimensionen der Öffnung von Unterricht
Bohl, Kucharz 2010 in Anlehung an die Vorschläge von Ramsegger (1985), Brügelmann (1996) und Peschel (1995)
Projektunterricht (Knauf, 2009): Kennzeichen und Ziele
Einzelner SuS oder Gruppe soll in einem Projekt eine Sache/Problem angehen und zu lösen versuchen
Förderung der Selbsttätigkeit, Kooperation, kreatives und forschendes Lernen
Lernprozessplanung und -organisation spielen eine wichtige Rolle
wiederkehrende Grundstruktur: Zielbestimmung -> Planung -> Durchführung -> Reflexion
LK als Berater, zurückhaltende Position
fächerübergreifend
Ziel: problembewusste und engagierte Auseinandersetzung mit einer Sache und daraus resultierender Kompetenzgewinnung (Peschel, 2004)
6 Phasen eines Projekts (Schorch, 2007)
Projekt-initiative (Vorschläge/Ideen von LK & SuS)
Projekt-skizze
(Ziele)
Projektplan
(Arbeitsver
teilung)
Projekt-durchführung
Projekt-präsentation
Rückbesinnung & Feedback
Tages-/Wochenplanarbeit (Claussen, 1993)
Stützpunkte:
ein vorsorglich konzipiertes Angebot an Pflicht- und Wahlaufgaben
einen Zeitrahmen
eine vorbereitete Lernumgebung mit
zugeordneten Arbeitsmaterialien
Organisationshilfen
Formen von Eigen- und Fremdkontrolle
Auswertungsgespräche
Planungsgespräche und -verfahren
soziale Regelungen
Tages-/Wochenplanarbeit (Claussen, 1993): Kennzeichen und Ziele
jedes Kind erhält zu Tages-/Wochenbeginn einen schriftlichen Plan, auf dem in tabellarischer Form die Aufgabenstellung für den Tag oder die Woche für die verschiedenen Lernbereiche und Fächer aufgelistet ist
Inhalt:
Datum, Name, Klasse
Zeitleiste bzw. Stundenzsmstellung
Symbole für Fach, Methode, Sozialform
Pflicht- und Wahlaufgaben
Spalte zum Kennzeichnen von erledigten Aufgaben
Hinweise auf ungebundene Aktivitäten, Angebote, Projekte, Materialien, Hilfsmittel, Kontrollblätter, wichtiges Organisatorisches…
Spalte zum Abzeichnen von LK oder SuS
erledigte Aufgaben werden von LK, Mitschülern oder vom SuS selbst kontrolliert (Kontrollblätter)
Formen des Wochenplans (Claussen, 1993)
Geschlossen (vorgegebene Pflichtaufgaben) -> wichtig: Fundamentum & Additum
Differenziert (Pflicht-, Wahlpflicht- und Zusatzaufgaben)
Individuell (einzeln für jedes Kind)
Offen (individuelle Aufgaben wählen oder selbst festlegen)
5 Phasen des Wochenplans (Claussen, 1993)
Vorstellung (des Plans)
Orientierung und Austausch (Einsicht in Material, Gruppen-bildung)
Selbstständige Arbeit (Erarbeitung und Ergebnis-kontrolle)
Aufräumen (erledigtes im Plan verzeichnen, aufräumen)
Abschlussbe-sprechung (Erfahrungen berichten, Rückmeldung durch LK)
Stationenlernen (Knauf, 2009): Kennzeichen & Ziele
Synonyme: Stationsbetrieb, Lernstraße, Lern- oder Übungszirkel (Peschel, 2004)
mehrere handlungsorientierte Lernangebote
vielfältige Sinneserfahrungen -> ganzheitlicher Zugang
individuelle Aufgaben mit Berücksichtigung von unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, Zugängen, Lern- und Arbeitstempi (Differenzierungsmöglichkeiten durch z.B. Pflichtstationen und freiwillige Stationen, unterschiedliche Schwierigkeitsgrade…)
häufig fächerübergreifend
LK als Organisator, Beobachter, Berater
wichtig: intensives Einüben der Methode
4 Phasen des Stationenlernens (Knauf, 2009)
Anfangs-gespräch
(Orientie-rungsgrund-lage)
Rundgang (Kennenler-nen der Stationen)
Arbeit an den Stationen (Bearbeitung der Aufgaben)
Schluss-gespräch (Impulse, Präsentatio-nen)
Stationenarbeit (Kunter & Trautwein, 2013)
= “Lernzirkel”
LK unterteilt die Lerninhalte in einzelne thematische Pakete
Pakete mit: Arbeitsmaterialien (möglichst viele Repräsentationsformen), Anschauungsmaterial, Teilaufträge -> als “Stationen” im Klassenzimmer verteilt
SuS können selbstständig Stationen wechseln und Inhalte je nach individuellem Interesse in eigener Reihenfolge und Zeiteinteilung bearbeiten
Phasen nach Kunter & Trautwein 2013
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