4 Modelle zur Inklusion
Absolute/ Vollständige Inklusion = Alle in einer Schule - Abschaffung der Sonderschulen
Integration durch Kooperation = Kooperation mit Sonderschulen - Teilweise gemeinsamer Unterricht
Bedarfsgerechte Integration = Je nach Wahl des Schülers mit Förderbedarf → Separierung oder Inklusion
Vollständige Inklusion mit Ausnahmen - Inklusion außer bei Gefahr für andere SuS
Planungsinstrument der “inklusionsdidaktischen Netze”
Kahlert & Heimlich, 2012
Didaktisches Potential von Unterrichtsinhalten wird in Hinblick auf fachliche, kognitive, kommunikative, soziale, emotional und sensomotorische Lernmöglichkeiten erschlossen
→ Eingehen auf die besonderen Förderbedürfnisse einer heterogenen Schülerschaft
Auf sachorientierter Grundlage kann flexibel auf spezifische Lernvoraussetzungen und Entwicklungsanforderungen reagiert werden
Modell liefert Reflexionsgrundlage für den Umgang mit methodischen und didaktischen Herausforderungen eines inklusiven Unterrichts
Beispiel für ein inklusionsdidaktisches Netz:
Wie kann Inklusion im Unterricht umgesetzt werden
Durch
Individualisierung (Brügelmann, 2011)
“Gemeinsames Lernen am gemeinsamen Gegenstand” (Feuser, 1998)
-> Anlehnung an Theorie der “zone of proximal development” nach Vygotsky
Sorgfältige Sachstrukturanalyse ermöglicht Lernmöglichkeiten derSuS zu erschließen
-> Berücksichtigung der jeweiligen Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungskompetenzen
Ziel ist variabel und hängt von den jeweiligen Entwicklungs- und Einsichtsmöglichkeiten der Lernenden ab
Planungsinstrument der inklusionsdidaktischen Netze (Kahlert & Heimlich, 2012)
Kooperatives Lernen (Werning)
Grenzen, Herausforderungen und Befürchtungen
Grenzen:
> Ausstattung der Schule (personell, materiell, räumlich)
> Organisatorischer und zeitlicher Aufwand
> Fortbildung und Ausbildung notwendig
> Ungewisser schulischer/ beruflicher Werdegang
> Soziale Teilhabe nicht gewährleistet (z.B. Unterstützung der Eltern fehlt)
Herausforderungen und Befürchtungen (Sander & Christ, 1994)
Organisationsaufwand -> bisher überwiegend an Grund- und Mittelschulen
Befürchteter Imageverlust von GS und MS
Finanzierungs- und Vorkehrungsmöglichkeiten
Fehlende Zeit für Kooperation und Absprachen
Team-Teaching und Zusammenarbeit von LK
Unzureichende Fortbildungsangebote
Leistungsbewertung; Binnendifferenzierung/ Individualisierung
Umdenken -> vom schwachen zum starken Inklusionsverständnis (Hopf & Kronauer, 2016)
Umgang mit Inklusion in Bayern
Bayerisches Ministerium für Unterricht und Kultus
Kooperationsklassen
Klassen an allgemeinen Schulen, die von SuS mit und ohne sonderpäd. Förderbedarf besucht werden und an mehreren Stunden/ Woche von einer Förderschullehrkraft betreut werden
Partnerklassen
Klassen der Förderschule an einer allgemeinen Schule, die von Kindern mit sonderpäd. Förderbedarf besucht werden. Eine Klasse der Förderschule arbeitet mit einer Klasse der allgemeinen Schule zusammen, Art und Umfang des gemeinsamen Unterrichts wird unter der LK abgestimmt
Inklusion einzelner SuS in Regelklassen
Klassen mit festem Lehrertandem
(An Schulen mit dem Schulprofil “Inklusion”) Lernen wird eigenverantwortlich und gemeinsam von LK allgemeiner Schule und LK für Sonderpäd. (ggf. gemeinsam mit Fachkräften) gestaltet. LK mit Sonderpäd. sind in das Kollegium eingebunden
Didaktisch-methodische Umsetzung von Inklusion im Klassenzimmer
offener Unterricht
Wochenplanarbeit
Projektarbeit
Stationenarbeit
Handlungsorientierter Unterricht
Problemorientiertes Lernen
Forschend - entwickelnder Unterricht
Schülerorientierung
Inklusion durch Individualisierung
(Brügelmann, 2011)
Öffnung des Unterrichts: Freigabe von Reihenfolge, Tempo, Sozialform, Inhalt
Gemeinsame Aktivitäten -> lernen voneinander
Differenzierung “von oben und unten“ angehen
Pädagogische Haltung: Kinder als eigenständige selbstbestimmte Persönlichkeiten, die aktiv mitbestimmen
“Gemeinsames Lernen am gemeinsamen Gegenstand”
(Feuser, 1998)
Anlehnung an die Theorie der „zone of proximal development“ nach Vygotsky
→ Blick auf Entwicklungsmöglichkeiten der Lernenden
Sorgfältige Sachstrukturanalyse ermöglicht Lernmöglichkeiten der Schüler zu erschließen
→ Berücksichtigung der jeweiligen Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungskompetenzen
kooperatives Lernen
(Werning)
Möglichst heterogen zusammengesetzte Kleingruppen
Zusammenarbeit dieser Gruppen über einen längeren Zeitraum
Gruppenmitglieder sind bei der Bearbeitung der Aufgaben aufeinander angewiesen (positive Interdependenz)
Vorteil: Betonung der Stärken der einzelnen Kinder
Methodenbeispiele: Partner-/ Gruppenpuzzle, Placemat, Lerntempoduett
Inklusion in der Bewerung
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