Bei der Periduralanästhesie (im Lumbalbereich) wird das Anästhetikum injiziert zwischen
Ein 65-jähriger Patient muss sich wegen eines Ösophaguskarzinoms einer Ösophagusresektion unterziehen. Anamnestisch sind bei dem Patienten ein mit Nebivolol gut eingestellter Hypertonus und ein seit 40 Jahren bestehender Nikotinabusus (30 Zigaretten/d) bekannt. Der Anästhesist schlägt vor, diesen Patienten mit einem thorakalen Epiduralkatheter zu versorgen, der sowohl intraoperativ in Kombination mit einer Allgemeinanästhesie als auch zur postoperativen Schmerztherapie (Patient controlled epidural analgesia, PCEA) genutzt werden soll.
Welche der folgenden Angaben spricht am wenigsten gegen die Anlage des Epiduralkatheters?
Sie werden zu einem 85-jährigen Patienten gerufen, dessen linkes Knie vor 2 Tagen in Spinalanästhesie arthroskopiert wurde. Am Abend des Operationstages wurde er nach Hause entlassen. Eingriff und Rückbildung der Spinalanästhesie verliefen ohne Besonderheiten.
Seit mehreren Stunden besteht nun eine „Taubheit“ des gesamten linken Beines. Seit ca. 2 Stunden kann der Patient das Bein nicht mehr bewegen.
Welche der folgenden Maßnahmen ist am ehesten durchzuführen?
Ein 53-jähriger Patient soll in der Urologie wegen einer benignen Prostatahyperplasie (BPH) eine transurethrale Prostataresektion (TUR-P) erhalten. Außer einem mäßigen Übergewicht (Body Mass Index 27 kg/m2) liegen bei dem Patienten keine wesentlichen Vorerkrankungen vor. Der Patient ist körperlich gut belastbar und fährt jeden Tag ca. 3 km mit dem Fahrrad ins Büro. Eine Dauermedikation wird verneint. Er raucht nicht und trinkt nur wenig Alkohol.
Welches der folgenden Anästhesieverfahren ist dem Patienten für den vorgesehenen Eingriff (geplante Operationszeit ca. 45 Minuten) am ehesten zu empfehlen?
Bei einem 18-jährigen Maurergesellen (Körpergröße 185 cm, Körpergewicht 80 kg) soll eine Osteosynthese mehrerer frakturierter Mittelhandknochen durchgeführt werden. Die geschätzte Operationsdauer beträgt ca. 120 Minuten.
Welches der folgenden Regionalanästhesieverfahren sollte bei dem Patienten am ehesten angewendet werden?
Bei einem 72-jährigen, 170 cm großen und 70 kg schweren Mann wird wegen einer bevorstehenden rechtsseitigen Pneumonektomie in Allgemeinanästhesie ein Periduralkatheter(PDK) in Höhe Segment Th6/Th7 angelegt. Nach dem negativen Aspirationstest bleibt initial eine spinale Wirkung der injizierten Testdosis des Lokalanästhetikums aus. Die nachfolgende Intubation mit einem linksläufigen Doppellumentubus gestaltet sich problemlos, jedoch ist die Anlage eines ZVKs rechts erschwert. Die Blutdruckmessung erfolgt invasiv über die rechte A. radialis.
Noch vor Beginn der Operation kommt es unter unverändert laufender TIVA mit Propofol und Remifentanil nach Injektion von 12 mL Bupivacain 0,5 % über den PDK zu einem erheblichen Abfall des Blutdrucks (60/40 mmHg) mit ausgeprägter Bradykardie (23/min). Bei unveränderter pulmonaler Compliance entwickelt der Patient weite lichtstarre Pupillen.
Was kommt als Ursache am wahrscheinlichsten infrage?
Welcher der folgenden Arzneistoffe wird − ggf. in Kombination mit einem Opioid − für die laut Fallbericht bei Herrn V. durchgeführte postoperative Epiduralanalgesie am wahrscheinlichsten eingesetzt?
Bei einer 48-jährigen Patientin soll eine subunguale schwärzliche Verfärbung am Großzehennagel diagnostisch abgeklärt werden.
Welche der folgenden Aussagen zu den verschiedenen Möglichkeiten einer Lokalanästhesie trifft am ehesten zu?
Eine in der 38. Woche schwangere Patientin steht zur elektiven Schnittentbindung an. Der bisherige Schwangerschaftsverlauf war unauffällig. Die Patientin ist gesund und bringt keine weiteren Risiken mit sich.
Welches der nachfolgenden Anästhesieverfahren ist der Patientin am besten zu empfehlen?
Welcher periphere Nerv würde bei der Leitungsblockade des Plexus brachialis über den axillären Zugang in der Regel nicht betäubt?
Welches der genannten Ergebnisse stellt in der Regel am ehesten eine absolute Kontraindikation für die Anlage eines Periduralkatheters dar?
Sie legen präoperativ einen lumbalen Periduralkatheter.
Bei der medianen Punktion durchdringen Sie in korrekter Reihenfolge und richtiger Weise am ehesten:
4 Stunden postoperativ beklagt die sonst in der neurologischen Untersuchung unauffällige Patientin am Abend ein Taubheitsgefühl beidseits; im rechten Bein mehr als im linken Bein. Die Fußelevation rechts erfolgt abgeschwächt. Die Symptomatik persistiert isoliert auch 2 Stunden nach Beendigung der Lokalanästhetikainfusion via PDK.
Welches diagnostische Vorgehen ist am ehesten angezeigt?
Welchem Hauptnutzen dient die Anlage eines Periduralkatheters (PDK) bei diesem Patienten?
Der
Nach Anlage des Periduralkatheters wird dieser mit 16 mL Ropivacain (0,75 %) aufgespritzt. Plötzlich entwickelt der Patient eine schwere Hypotonie (RR 61/38 mmHg), eine Bradykardie (HF 34/min) und eine Pupillenerweiterung.
Was kommt als Ursache der beschriebenen Symptomkonstellation am wahrscheinlichsten infrage?
Bei der Periduralanästhesie wird das Lokalanästhetikum injiziert zwischen
Bei einer 35-jährigen Patientin soll eine Spinalanästhesie zur Kaiserschnittentbindung (Sectio caesarea) durchgeführt werden.
Welche der genannten Maßnahmen oder Interventionen ist zur Behandlung der arteriellen Hypotonie als Folge der Spinalanästhesie am ehesten geeignet?
Sie führen eine Spinalanästhesie bei einem erwachsenen Mann durch. Nach Injektion von 12,5 mg des Lokalanästhetikums Bupivacain möchten Sie die Ausbreitung der Wirkung prüfen. Hierzu sprühen Sie kaltes Desinfektionsmittel auf die Haut, um das Temperaturempfinden festzustellen.
Das Dermatom L1 ist bei diesem Test am ehesten zu erwarten etwa
In der Prämedikationsambulanz stellt sich bei Ihnen ein 62-jähriger Mann (178 cm, 74 kg) zur Hemikolektomie links vor. Die OP soll am Folgetag an 2. Stelle im OP-Plan um ca. 10.30 Uhr stattfinden.
Als Vorerkrankungen bestehen bei dem Patienten eine arterielle Hypertonie und ein nicht insulinpflichtiger Diabetes mellitus. Die Medikation des Patienten umfasst eine Prophylaxe mit 100 mg Acetylsalicylsäure, welche zuletzt vorgestern eingenommen wurde, Ramipril und Metformin.
Sie möchten dem Patienten, der bereits stationär aufgenommen ist und eine Thromboseprophylaxe mit Enoxaparin 40 mg um 18.00 Uhr erhält, eine kombinierte Allgemein- und Regionalanästhesie (Periduralkatheter, PDK) anbieten.
Welche Anordnung zum Absetzen der Thromboseprophylaxe ist zu treffen, um die PDK-Anlage leitliniengerecht ohne ein erhöhtes Blutungsrisiko durchzuführen?
Welches der folgenden Lokalanästhetika verursacht am wahrscheinlichsten eine Methämoglobinämie?
Bei einem 70 Jahre alten Patienten soll ein Karpaltunnel-Syndrom in axillärer Plexusanästhesie operiert werden. Nach Aufsuchen der Gefäß-Nerven-Scheide beginnen Sie mit der zügigen Injektion von 40 mL Prilocain 2 %. Nach Injektion von etwa 20 mL berichtet der Patient spontan über Schwindel, Ohrensausen und ein Kribbeln perioral. Seine Sprache wird zunehmend undeutlich ("verwaschen") und er beginnt zu zittern. Kurz darauf zeigen sich auf dem EKG-Monitor ventrikuläre Extrasystolen.
Welche Diagnose ist am wahrscheinlichsten?
Welcher der folgenden Arzneistoffe ist für die bei Herrn S. vom Hausarzt durchgeführte, in der Anamnese beschriebene lokale Injektionstherapie am ehesten geeignet?
Bei einem 56-jährigen Patienten soll eine Parodontosebehandlung (chirurgische Taschensanierung) in Lokalanästhesie durchgeführt werden. Der Bereich, in den das Lokalanästhetikum injiziert werden muss, ist stark entzündet.
Welche Wechselbeziehung ist am ehesten zwischen dieser Entzündung und der Wirkung des Lokalanästhetikums zu erwarten?
Nenne die Lokalanästhetika!
Lidocain
Prilocain
Mepivacain
Ropivacain
Bupivacain
Welche Auswirkung hat es, wenn Lokalanästhetika und Dexamethason beide im Körper sind?
Dexamethason verlängert die Wirkdauer der LA um ca. 6-24 Stunden
Kein Unterschied ob Dexamethason perineural oder intravenös
Dosis: (4 -) 8 mg i.v. zur peripheren RA
Nenne die NW der Lokalanästhetika!
Allergische Reaktion:
v.a. Lokalanästhetika vom Ester-Typ (Paraaminobenzoesäure = Metabolit)
Methylparaben (Konservierungsmittel)
Methämoglobinämie (Prilocain)
CAVE: EMLA bei Neugeborenen & Säuglingen
Lokalanästhetika-Intoxikation
Wie erfolgt die Therapie der Lokalanästhetika-Intoxikation?
Hilfe holen!!!
Zufuhr wenn noch möglich stoppen
100% Sauerstoff / Hyperventilation
Benzodiazepine
Lipid-Rescue
Wenn nötig Beatumung
Wenn nötig CPR
Was versteht man unter Lipid-Rescue?
Lipidtherapie bei LA-Intoxikation: Intravenöse Gabe einer 20%igen Lipidlösung (frühzeitig erwägen!)
Bolus:
1,5ml/kg/KG
(70kgKG -> ca. 100ml)
ggf. Nach 5 Minunten wiederholen
Kontinuierlich:
0,25-0,5ml/kgKG/min über 10Min
(17,5-35ml/h bei 70kgKG)
Wie erfolgt der Prävention der Lokalanästhetika-Intoxikation?
Immer sicherer venöser Zugang, Notfallmedikamente
Möglichkeit zur Sauerstoffgabe, Beatmung, Reanimation, Lipidmulsion
Überwachung während und nach Lokalanästhetika-Injektion
Aspiration von Injektion und sonografisch-gesteuerte Punktion um intravasale Injektion zu vermeiden
Sehr (!) langsame Injektion
Auf Frühsymptomatik achten (metallischer Geschmack, periorales Kribbeln, Unruhe)
Wozu brauchen wir die Regionalanästhesie?
Zur Vermeidung einer Vollnarkose
Bei kleinen OPs
Bei Patienten mit hohem OP-Risiko
Bei nicht-nüchternen Patienten
Bei Schwangeren
Ambulante OPs
Zur Ergänzung der Vollnarkose
Zur flachen Vollnarkose nötig
Für eine suffiziente Schmerztherapie
Für eine Sympathikolyse
Wo wird das Lokalanästhetikum bei der Spinalanästhesie injiziert und was verursacht es?
Zentrale Nervenblockade durch Injektion eines LA in den lumbalen Subarachnoidalraum
Raum zwischen Pia Mater und Dura mater
Reversible sympathische, sensorische und motorische Blockade
Welches sind Indikationen zur Injektion eines Lokalanästhetikums bei einer Spinalanästhesie?
Anwendung bei operativen eingriffen wie:
Untere Exträmitäten
Becken
Unterbauch
Sectio
Wie sieht die Symptomatik des Wirkeintritts einer Spinalanästhesie aus?
Gefäßdilatation → Wärmegefühl, Venen sichtbar
Blutdruck- und HF-Abfall → Übelkeit
Erlöschen der Schmerz- und Temperaturempfindung
Verminderte Berührungs- und Druckempfindung
Verminderte Motorik, Vibrations- und Lageempfindung
Was sind die absoluten Kontraindikationen gegen eine Anwendung von Lokalanästhetika in der Spinalanästhesie?
Gerinnungsstörungen
Therapeutische Antikoagulation (High Dose Heparin)
Hypovolämischer Schock
Manifestierte Herzinsuffizienz, exzess. Hypertonus, instabile AP
Höhergradiger Aorten- oder Mitralklappenstenose
Hirdndruckerhöhung
Rückenmarktumoren
Extrem unphysiologische OP-Lagerung
Infektion im Bereich der Punktionsstelle
Allergie gegen verwendete LA
Ablehnung durch den Patienten
Was sind relative Kontraindikationen gegen die Verwendung von Lokalanästika in der Spinalanästhesie?
Querschnitt, Multiple Sklerose, Bandscheibenvorfall
Sepsis
Erhebliche Wirbelsäulendeformierung
Kinder, unkooperative Patienten
Wo wird bei der Peridualanästhesie das Lokalanästhetikum injiziert?
Injektion des LA in den Peridual (=Epidural)raum
Raum zwischen Dura mater und Knochen / Bändern
Punktion thorakal oder lumbal möglich (Ausbreitungsgebiet)
Wirkort = Spinalwurzeln → Diffusion des LA durch die Dura mater → Anschlagszeit
Welches sind die Indikationen, die für eine Peridualanästhesie sprechen?
Anwendung bei operativen Eingriffen und zur Schmerztherapie
Thoraxchirurgische Eingriffe in Kombination mit Allgemeinanästhesie
Abdominelle Eingriffe in Kombination mit Allgemeinanästhesie
Schmerztherapie unter Geburt
Sectio caesarea
Postoperative oder chronische Schmerztherapie
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