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4. Soziale Konfliktlinien und Populismus

AB
by Ariane B.

Welche Gründe für Populismus gibt es nach dem „Marktmodell der Demokratie“?

Nachfrageseite:

  • Nachfrage nach populistischen Ideen, vor allem wenn das Gefühl vorherrscht, das die Gesellschaft in Gefahr ist (vgl. Deutschland)

  • Korruptionsskandale bzw. systematische Korruption sind ein Auslöser dafür, weshalb eine Nachfrage nach einem populistischen Angebot aufkommt (vgl. Brasilien)

  • Bevölkerung hat das Gefühl, dass das politische System nicht responsiv ist und das politische Angebot sich nicht ändert (vgl. Griechenland -> Eurokrise)

  • Digitalisierung und „Demokratisierung“ der Medien macht es der Bevölkerung einfacher, das Verhalten von Politikern zu beobachten und zu beurteilen


Angebotsseite:

  • Populisten folgen häufig auf Populisten

  • Populisten politisieren Themen, die vorher nicht als besonders problematisch betrachtet wurden (z.B. EU-Mitgliedschaft in Großbritannien, welche durch UKIP politisiert wurde)

  • ideologische Konvergenz von konventionellen Parteien erleichtert es populistischen Kräften, eine politische Nische zu besetzen (vgl. Österreich, aber auch Deutschland im Zusammenhang mit der Flüchtlings- und Migrationspolitik)

  • Populisten versuchen Nachfrage nach ihrer Politik zu schaffen, indem sie von „Krisen“ sprechen (vgl. Finnland -> Wirtschafts- und Finanzkrise)

  • Untersuchungen zu Narrativen des Populismus haben fünf Erzählformen identifiziert:

    • Aversion gegen das Establishment, Funktionseliten und Intellektualität (z.B. „Lügenpressen“)

    • Reaktivierung von Opfermythen und Heldengeschichten (z.B. das Flugzeugunglück, bei dem Lech Kaczynski starb)

    • Beschwörung des zu schützenden „Volkskörpers“ durch externe Feinbildkonstruktionen (z.B. Migranten)

    • Die „einfache Herkunft“ als Glaubwürdigkeitsversprechen und die Verklärung der Heimat (z.B. „die schwäbische Hausfrau“ oder „der Buchhändler aus Würselen“)

    • Die widersprüchliche Inszenierung von Moral und Exzess (z.B. Bild der Trump-Familie nach dem Amtsantritt)


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Ariane B.

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