Gusto ?
Geschmack
Demenz Essverhalten
Einstellen des Essens = Kennzeichen der Endphase der Demenz und Teil des natürlichen Sterbeprozess
Cicely Saunders : Mitbegründerin der modernen Palliativmedizin und Hospizpflege) zugeschrieben werden:
„Die Patienten sterben nicht, weil sie nicht essen, sondern sie essen nicht, weil sie sterben.“
Nicht immer sind Inappetenz und Nahrungsverweigerung aber ein Zeichen für ….
Beginn der Sterbephase
Oft auch andere Ursachen
In Zusammenarbeit mit Ärzten werden die Ursachen der Nahrungsverweigerung geklärt. Infrage kommen z. B. : (20P)
Dysphagie (Schluckstörung) allgemein, z. B. nach Schlaganfällen oder als Teil der neurodegenerativen Veränderungen, die von Demenz verursacht werden
sensorische Schäden, die dazu führen, dass u. a. die Kaufunktion bzw. die Nahrungsvorbereitung im Mund gestört ist
motorische Schäden, z. B. am Kehldeckel, die das Eindringen von Speisebrei in die Luftröhre herbeiführen oder den Transport des Speisebreis in die Speiseröhre behindern, z. B. bei Tumoren
kognitive Beeinträchtigungen, aufgrund derer der Betroffene die Speisen nicht erkennt
Multimedikation (wobei Tabletten auch den Magen füllen und ein Sättigungsgefühl auslösen können)
Depression
Medikamentengabe, die ab einer bestimmten Höhe Schluckstörungen verursachen können, z. B. die in der Geriatrie bei Verhaltensauffälligkeiten sehr wirksamen und daher oft verordneten Neuroleptika
verminderte Empfindlichkeit von Gaumen und/oder Zungenoberseite
Rückgang des Zahnfleischs (Gingivarezession), der zum Zahnverlust und damit zur Einschränkung der Zerkleinerung des Speisebrockens (Bolus) führt
schlechte Mundhygiene und Soor (Pilzbefall) im Mund
verminderte Speicheldrüsenfunktion (Xerostomie), die die Gleitfähigkeit des Bolus herabsetzt
verminderte Zungenkraft
langsamere orale und pharyngeale (d. h. den Rachen, Schlund betreffende) BolusTransportbewegung
verlangsamtes Auslösen des pharyngealen Reflexes (Schluckreflex)
reduzierte Öffnung des oberen Speiseröhrenöffners
Bedarf an größerem Bolusvolumen (Speisebrockengröße), um den pharyngealen Schluckreflex überhaupt auszulösen
schlecht schmeckende, fad oder überwürzte, unappetitlich oder stillos dargebotene Speisen
heimliches Naschen, daher kein Appetit mehr beim Essen
zu hohe Außentemperaturen, die eher Durst als Hunger auslösen
falsches Speisenangebot (auch religiöse Besonderheiten beachten).
Wesentliche Tätigkeiten der Fachkraft sind nach:
Durchführung eines standardisierten Risiko-Screenings
Ermittlung des Ess-Trink-Verhaltens und möglicher Rituale (z. B. speisen z. T. ältere muslimische Frauen nicht am gleichen Tisch wie Männer)
Erfassung von Fähigkeiten, Ressourcen und körperlichen sowie psychischen Einschränkungen, welche im Zusammenhang mit dem Ernährungsverhalten stehen
Durchführung eines Ursachen-Assessments bei einer mangelnden Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme bzw. einem bestehenden Risiko
Planung, Einleitung und Überprüfung von Maßnahmen zur individuellen Unterstützung bei der Ernährung
Entwicklung und Überprüfung eines individuellen Ernährungsplans, u. a. in Kooperation mit Pflegebedürftigen, Angehörigen und Hausärzten
Beratung von Pflegebedürftigen und Angehörigen über Ernährung im Alter und die Gefahren einer Fehl- und Mangelernährung
Initiierung von ethischen Fallbesprechungen.
Pallium ?
Mantel, ummantelnte schützende Pflege
Je nach Gesundheitszustand des Bewohners, seinem Bedarf und dem, was er zuzulassen bereit ist und wünscht, kann die Palliativpflege unterschiedliche Leistungen umfassen, so z. B.:
(18P)
optimale Schmerzbehandlung, unbeschadet der Tatsache, dass dies mit einem früheren Versterben (indirekte Sterbehilfe) oder Spätfolgen durch die Medikamente verbunden sein kann
optimale pflegerische Versorgung, ausgerichtet an den Wünschen des Patienten, nicht an der (Mangel-)Situation der Einrichtung
Kontakthalten mit den behandelnden Ärzten und Therapeuten (z. B. Wundtherapeuten) sowie Sozialarbeitern
Unterstützung bei der Erstellung einer Patientenverfügung bzw. soweit eine solche vorhanden ist, Umsetzung der darin enthaltenen Wünsche
offene, ehrliche, mitfühlende Gespräche über den irreversiblen Krankheitsverlauf, das Sterben und den Tod
Ausharren, Zuhören, Schweigen, Erdulden bei bzw. von Stimmungsschwankungen der Patienten, die angesichts des Todes nicht immer fair sind
Einsatz von den Zustand verbessernden, den Tod aber nicht abwendenden Therapien (Massagen; Aromatherapie; Yoga, [Muskel-]Entspannungs- und Atemübungen etc.)
Schaffen positiver Erinnerungen
Beziehung von Psychotherapeuten und Seelsorgern, Notaren und Anwälten je nach Bedarf
Versorgung mit Spezialnahrung, hochkalorischer Nahrung oder Lieblingsgerichten
Unterstützung bei der Bewältigung der fünf Sterbephasen und der Akzeptanz des Sterbenmüssens
Trost und Unterstützung bei Angst, Hoffnungslosigkeit, Zorn, depressiven Verstimmungen
Ermöglichen der Abschiednahme von Familie und Freunden, aber auch Schutz vor zu aufdringlichen, überfürsorglichen Besuchern, wenn der Patient es so will
Vermittlung von Kontakten, wenn der Patient sich noch vor dem Tod mit Menschen aus seinem Umfeld aussöhnen will
Schaffen einer positiven Atmosphäre mit Musik, Vorlesungen, Gesprächen, Motivation zur Wiederaufnahme von Hobbies
Bewahrung der Autonomie des Patienten, auch gegen den Willen der Angehörigen
Unterstützung und Begleitung auch für Angehörige, über den Tod des Patienten hinaus
Begleitung in den Tod (anwesend sein, Hand halten, in den Arm nehmen etc.)
Vorruassetzungen Palliativ-Care
160 stündige Weiterbildung (Palliativ Care)
3 Jährige Ausbildung mit Examen (GuK, Altenpflege)
2 Jahre Berufserfahrung
In Einzelfällen können auch Angehörige anderer Berufsgruppen, z. B. Altenpflegehelfer mit Berufsfelderfahrung zur Ausbildung zugelassen werden
ausgeprägte Ambiguitätstoleranz
Wie viele Menschen chron Wunden ?
ca 2,4 Mio
Was bedeutet chronisch ?
wenn sie nach 4- 12 Wochen trotz Behandlung nicht abheilen
„Der Pflegebedarf von Menschen entsteht aus den wund- und therapiebedingten Einschränkungen auf das Alltagsleben der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Mit jeder chron. Wunde sind neben körperlichen Beeinträchtigungen (z. B. Schmerzen) auch Einschränkungen der Selbstständigkeit und des soz Lebens verbunden. Hauptsächliche Gründe dafür sind mangelnde Bewegungsfähigkeit und Belastungen, die durch Wundgeruch und -exsudat hervorgerufen werden. Aufgabe der Pflege ist die Förderung und Erhaltung des gesundheitsbezogenen Selbstmanagements und des Wohlbefindens der Betroffenen. Sie sollten – soweit möglich – Maßnahmen zur Heilung der Wunde, zur Symptom und Beschwerdenkontrolle und zur Rezidivprophylaxe erlernen und das Erlernte in ihren Alltag integrieren und nachhaltig umsetzen. Wenn das gesundheitsbezogene Selbstmanagement nicht oder nur bedingt möglich ist, wie z. B. bei Menschen mit kognitiven Einschränkungen, übernehmen und begleiten GuK primär temporär und sekundär dauerhaft die Durchführung der Wundversorgung und/oder Maßnahmen zur Rezidivprophylaxe“
chron Wunden, dazu zählt: (6P)
Dekubitus
Ulcus cruris vernosum
Ulcus cruris arteriosum
Ulcus cruris mixtum
diab Fußsyndrom
sekundäre Wundheilungsstörung
(lokalisierte Hautschädigung durch andauernden, nicht physiologischen [= d. h. nicht zu den normalen Lebensvorgängen gehörenden] Druck auf die Haut)
Ulcus cruris venosum
pathologisch verändertes Gewebe des Unterschenkels infolge einer chronischen Veneninsuffizienz)
pathologisch verändertes Gewebe des Unterschenkels infolge eines arteriellen Gefäßverschlusses mit der Folge einer Unterversorgung des Gewebes mit Sauerstoff)
(pathologisch verändertes Gewebe des Unterschenkels durch chronisch venöse Insuffizienz mit arterieller Gefäßbeteiligung),
diabetisches Fußsyndrom
aufgrund mangelnder Schmerz- und Druckwahrnehmung nehmen Diabetiker verletzte Hautstellen als solche oft nicht wahr, was zu schweren Wunden bis hin zum Absterben des Gewebes führen kann
sekundäre Wundheilungsstörungen
Störung eines Heilungsprozesses z. B. durch Infektion nach Operationen
Expertenstandard Pflege von Menschen mit chron Wunden
Anforderungen Wundmanagerin
abgeschlossene Ausbildung zum (Kinder-)GuK oder Altenpfleger
berufsbegleitend und umfasst
theoretische Ausbildung von 56 Unterrichtseinheiten
16 h Hospitation
Prüfung (Klausur und Hausarbeit)
ICW
Initiative Chronische Wunden
GuK muss neben anderen Anforderungen (Wundexperte)… (13P)
in der Lage sein, ein (allgemeines) Assessment durchzuführen, in dem sie Beeinträchtigungen, Probleme und Einschränkungen bei den täglichen Aktivitäten des Patienten erfasst
ein wundspezifisches Assessment durchführen können (Einholung einer med. Diagnose, Wundbeurteilung, -erfassung und -vermessung) und es korrekt unter Berücksichtigung einer Vielzahl von Kriterien dokumentieren können.
die Wunde fachgerecht behandeln und einen Maßnahmeplan dazu aufstellen können.
insbesondere Fachwissen zur Grunderkrankung und Druckverteilung bzw. Kompression haben.
wund- und therapiebedingte Beeinträchtigungen vermeiden
Maßnahmen zum Umgang mit Körperbildstörungen des Patienten (Scham, Unattraktivität) treffen.
nicht nur für Wundversorgung, sondern auch für Bewegungsförderung sorgen.
die Maßnahmen der Kompressionstherapie beherrschen (Kompressionsverband, Kompressionsstrümpfe)
um die Bedeutung richtiger Ernährung bei Wunden wissen
Rezidivprophylaxe, Hautpflege und Hautschutz betreiben.
Betroffene anleiten, beraten, schulen + informieren können
Heilungsverlauf, Wirksamkeit der Wundbehandlung und die weiteren Einschätzungsintervalle beurteilen können.
alle Maßnahmen koordinieren und dokumentieren, sich insbesondere auch gut organisieren können.
Was ist ein Qualitätszirkel ?
freiwillige Zusammenschlüsse von Arbeitsgruppen einzelner Arbeitsbereiche oder ganzer Organisation zur Feststellung von Fehlerquellen und Schwachstellen und zur Mitarbeit an Verbesserungsmaßnahmen, Problemlösungsprozessen und -strategien.
Partizipativen Ansatz ?
Einbinden der Mitarbeiter in Verbesserungs- und Entscheidungsprozesse, ensteht ->
deutlich höhere Verantwortungsbereitschaft
Arbeitszufriedenheit
Gefühl von Corporate Identity
Unternehmensgeist -> Fluktuation sinkt
Einführung Qualitätszirkel abängig von ?
von Größe und Offenheit der Einrichtung für Neuerungen
für jedes AH empfehlenswert
Wozu können Qualitätszirkel also beitragen ?
in Zeit des Pflegenotstands dazu beitragen GuKs effizienter einzusetzen + Leerkosten und Überflüssiges zu vermeiden.
Auch hier eine Unterteilung in Struktur-, Prozess- & Ergebnisqualität möglich
Nach Korečić sind folgende Qualitätsmerkmale zu verlangen: Strukturqualitätebene
Strukturqualität:
4-6 GuKs heterogener Art
rglm alle 14 Tage bis 1x Monat für 1- 1,5 h treffen
Zirkel bestimmt internen o. exterenen Moderator
das jeder zu Wort kommt
intern: mehr von Interna des Unternhmens zu wissen, tiefer in Materie
extern: teurer, Einarbeitung ggf aufwendiger, können aber für mehr Offenheit, Neutralität und weniger Betriebsblindheit sorgen.
Themen von Zirkel nach Bedarf priorisiert, Checklisten erstellt
Nach Korečić sind folgende Qualitätsmerkmale zu verlangen: Prozessebene
Teilnahme freiwillig (Arbeitszeit)
erfordert aber regelmäßige Teilnahme
Themen sind Mitgliedern vorher bekannt zu machen
Ablauf:
Beschreibung Ist-Zustand
Fehlerdefinition + Ursachenanalyse
Problemlösungen definiert
Soll Stand beschrieben
(geplanten) Verbesserungsvorschläge werden Vorgesetzten und Pflegekräften bekannt gemacht, Umsetzung und Erprobung erfolgt durch die Zirkelmitglieder.
Nach Korečić sind folgende Qualitätsmerkmale zu verlangen: Ebene der Ergebnisqualität
abschließend eine Reflexion der Umsetzung („Lessons learned“) und ein Soll ist Vergleich
ZUSAMMENFASSUNG
Das stark arbeitsteilige Gesundheitswesen differenziert sich auch in der Altenpflege immer mehr. Fachweiterbildungen (z. B. Palliative Care, Ernährung, Schmerz, Onkologie, Hygiene, Wundversorgung etc.) stehen hoch im Kurs und verbessern die Pflegesituation der Pflegebedürftigen durch Effektivität und Effizienz der Maßnahmen. Chronische Wunden (Dekubitus, diabetisches Fußsyndrom, Ulcus cruris venosum, arteriosum und mixtum sowie sekundäre Wundheilungsstörungen) brauchen tatsächlich Spezialisten, die erhebliches Wissen nach den Expertenstandards mitbringen müssen Durch einen partizipativen Ansatz, d. h. das Einbinden der Mitarbeiter in Verbesserungs- und Entscheidungs-prozesse, entsteht mittels Qualitätszirkeln eine deutlich höhere Verantwortungsbereitschaft, Arbeits-zufriedenheit und ein Gefühl von Corporate Identity. Mitarbeiter entwickeln Unternehmensgeist, die Fluktuation sinkt.
Nur eine Aussage zum Qualitätszirkel trifft zu. Welche?
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