Schematische Darstellung des Laserstrahlschneidens
Physikalische Prozesse des Schneidvorgang
Die Unterscheidung der verschiedenen Schneidverfahren
Zustand 3 flüssiges Werkstückmaterial, Oxidationsprodukt oder Dampf/Gas 3,
Schmelzschneiden
Beim Schmelzschneiden wird der durch die eingekoppelte Laserstrahlung aufgeschmolzene Werkstoff mittels eines Inertgases 3 Stickstoff oder Argon 3 ausgetrieben. Nach diesem Verfahren lassen sich Metalle oxidfrei und mit hoher Schnittkantenqualität trennen.
Brennschneiden
Brennschneiden mit Sauerstoff
Exotherme chemische Reaktion mit dem Material
Freisetzung von zusätzlicher Energie für den Aufschmelzvorgang
Höhere Geschwindigkeiten bei niedriger Laserleistung im Vergleich zum Schmelzschneiden
Geeignet für das Trennen dicker Bleche
Rückgang der Bedeutung in industriellen Anwendungen aufgrund von Faser- und Scheibenlasern mit hoher Leistung und Wirkungsgrad (Stand 2020)
Vermeidung von Oxidschicht und geringerer Schnittqualität im Vergleich zum Schmelzschneiden
Probleme bei Aluminium aufgrund einer Keramik-Oxidschicht (Al2O3) mit höherer Schmelztemperatur und Zähigkeit als flüssiges Metall
Begrenzung der erzielbaren Geschwindigkeit durch hohe Reibungskräfte, nicht durch das Leistungsangebot, wenn das Oxidationsprodukt eine Keramik ist
Wichtig, um die Impulsübertragung von der Gasströmung aufrechtzuerhalten.
Sublimierschneiden
Beim Sublimierschneiden erfolgt durch die absorbierte Laserleistung eine direkte Umwandlung des festen Fugenmaterials in einen gasförmigen Aggregatzustand. Dabei kann es sich je nach Werkstoff um einen Verdampfungsvorgang (z. B. bei Kunststoffen) oder einen >echten< Sublimationsvorgang (z. B. bei manchen Keramiken und Graphit) handeln. Dem Gasstrahl kommt hier vor allem die Aufgabe zu, den Fugen
Hochgeschwindigkeitsschneiden<
Eine in ihrer Wirkweise von den vorstehend definierten Verfahren abweichende Variante des Laserstrahlschneidens wird allgemein üblich als >Hochgeschwindigkeitsschneiden< bezeichnet. Dabei erfolgt die Energieeinkopplung 3 ähnlich wie beim Tiefschweißen 3 in einer Kapillare, und die Schmelze wird erst in einem Bereich ausgetrieben, der in einem Abstand von mehreren Strahldurchmessern hinter der Kapillare liegt [190]. Aufgrund dieser andersgearteten physikalischen Vorgänge bietet es sich an, hierbei von Kapillarschneiden zu sprechen.
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