7. Is there anybody out there?/ Soziale Wahrnehmung

Menschen müssen:

• diese Umwelten wahrnehmen

• die wahrgenommenen Informationen verarbeiten

• diese in ihrem Verhalten berücksichtigen

Aber ist die Welt so, wie wir sie wahrnehmen?

• Welche Gesetzmäßigkeiten müssen befolgt werden?

• Wie sind die Gesetzmäßigkeiten zu erklären?

• Naiver Realismus, dem die meisten Menschen folgen, basiert auf folgenden Annahmen:

  —> “die Welt ist so, woe ich sie wahrnehme” (Anders so sieht von Außenstehenden = diese PErson hat verzerrte Wahrnehmung)

  —> “Es gibt eine objektive Realität”

  —> “Diese Realität ist aus meiner Perspektive die gleiche wie aus deiner Perspektive, unabhängig von der Lokation und der Zeit meiner bzw. deiner Wahrnehmung”

Dieser naive Realismus basiert jedoch oft auf einer Illusion

Unsere egozentrische Weltansicht:

• Menschen sind sich ihrer egozentrischen PErspektive nur selten bewusst

• Fähigkeit, sich in eine andere hineinzuversetzen, ist phylogenetisch relativ neu & die Überwindung daher mühsam

• Egozentrismus ist nicht nur ein kognitives Phänomen, sondern dient auch zum Selbstschutz

  = Vorstellung, es gäbe so etwas wie eine objektive Realität gar nicht, ist für meisten Menschen beunruhigend

Meine Notiz: Entwicklungspsychologie (Objektpermanenz)

“Theory of mind” = Welt aus usnerer PErspektive vs. andere Menschen

Menschen praktizieren “motivated Reasoning”

• Wir glauben, was wir glauben wollen

• Wir kritisieren, was wir nicht glauben

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Wahrnehmung “Bottom up” oder “Top down”?

• Bottom-up-Wahrnehmung beginnt mit den sensorischen Daten und baut darauf auf, um eine Wahrnehmung zu erstellen.

• Top-down-Wahrnehmung beginnt mit bestehendem Wissen oder Erwartungen und beeinflusst die Interpretation der Sinneseindrücke.

• Unsere Wahrnehmung ist erwartungsgesteuert

• Confirmation Bias (Menschen halten an einmal formulierten Hypothesen fest, auch wenn diese empirisch kaum bestätigt werden)

• Wahrnehmung ist durch Erwartung geprägt

Bsp:

• Erwartungen erleichtern unse die Zu-und Einordnung von Informationen, und führen durch automatische Schlussfolgerungen manchmal zu voreiligen Urteilen

• Naiver Realismus

• Evolutionäre Erkenntnistheorie

• Gemäßigter Konstruktivismus

• Radikaler Konstruktivismus

• es gibt eine objektive Realität, Menschen können deise nicht erkennen, aber alles organische Leben ist als Anpassung an eine objektive Realität zu verstehen

• unsere Wahrnehmung stimmt vor allem in solchen Domänen mit der Realität überein, in denen eine wirklichkeitsadäquate Wahrnehung von reproduktivem Vorteil ist

Realitätsdruck: Validität der Umweltwahrnehmung in Jäger- und Sammler-Domänen

wir entwickeln, selbst ohne Erziehung:

• intuitive Physik

• Intuitive Biologie

Abbildung:

Kinder= wenn auffällige Dinge passieren beobachten Kinder Geschehen viel länger

= verstehen früh gewisse DInge (normal können. Tiere nicht miteinander sprechen = Zeichentrick = Interesse für sie

Systematische Verzerrung der Umweltwahrnehmung in Abwesenheit von Selektionsdruck

• Radioaktive Strahlung (für uns sinnlich nicht wahrnehmbar)

  = es gibt keinen “Alarmmechanismus” um uns vor Gefahr der Strahlung zu schützen, weil diese Gefahr in unserer Evolutionsgeschichte nicht bestanden hat

• Sehr hohe und sehr niedrige GEschwindigkeiten (Lichtbewegungen und Verschiebung der Erdplatten = kann abstrakt verarbeitet werden, aber entzieht unsere Vorstellungskraft)

• Sonnenauf- und Untergang

• in manchen Fällen kann es aus Evolutionäre Perspektive adaptiv sein. unsere Umwelt nicht so wahrzunehmen, wie sie ist

  Bsp: bei Menschen, die wir lieben (Eltern, Kinder, Freunde, Partner), überschätzen wir positive & unterschätzen wir negative Eigenschaften, weil solche Fehlwahrnehmungen unsere Bindung an dieser Person stärken können

  
  

• Menschen verfügen über einen “Hypersensitive Agency Detection Device”

  = Bsp: nehmen Rascheln eines Baumes nachts eher auf einen Menschen oder Tier bezogen wahr as auf den Wind.

  = dieser kognitive Bias ist adaptiv, weil Unterschätzung einer Gefahr durch einen potemziellen Feind viel gravierendere Folgen haben kann

  
  

• Menschliche Wahrnehmung folgt allgemein nicht dem Ziel, unsere Umwelt valide wahrzunehmen, sondern die potenziellen Kosten durch mögliche Fehleinschätzungen zu minimieren (Bsp. feuermelder der zu früh angeht = kein Rauch/ Feuer)

• Nicht die Wahrscheinlichkeit bestimmter Fehler oder die Validität unserer Wahrnehmung (“better save than sorry”)

= Menschliche Wahrnehmung verfolgt nicht das Ziel, unsere Umwelt möglichst valide wahrzunehmen, sondern die potenziellen Kosten durch eine Fehleinschätzung zu minimieren.

• Wahrnehmung hat vor allem FUnktion, unser Verhalten zu steuern (“perception is for doing”)

• sind gezwungen aufgrund unserer komplexen Umwelt & begrenztes Fassungsvermögen uns mit fundiertem Halbwissen durch das Leben zu navigieren

• wir stehen eigenen Ignoranz recht bgleichgültig gegenüber, solange uns Halbwissen ermöglicht unsere Ziele zu erreichen

• das meiste unseres Wissens ist pures “Handlungswissen” & wir sind zumeist nur an einer sehr proximaten Erklärung eines Problems interessiert.

Bsp: Tank unseres Autos ist leer (Problem) = fahren zu einer Tankstelle (Lösung) Warum tanken des Autos zium weiterfahren führt interessiert uns nicht weiter.

• Heuristik, desn Gesamtwohlstamd eines Landes als gegeben zu betrachten, so dass Wirtschaftspolitik vor allem darin zu bestehen habe, diesen Wohlstand gerecht & effizient zu verteilen.

• Die Annahme impliziert, dass der Gewinn eines Teilnehmers den Verlust eines anderen bedeutet und umgekehrt, als ob die Ressourcen wie ein festgelegter Kuchen aufgeteilt werden.

• Diese Annahme geht davon aus, dass die Gesamtheit der Ressourcen fix und unveränderlich ist. In der Realität können Ressourcen jedoch oft erweitert oder neu geschaffen werden, und es gibt Möglichkeiten für kooperative Lösungen, bei denen alle Beteiligten profitieren können. Die Fixed Pie Annahme kann zu einem nullsummenorientierten Denken führen, bei dem der Gewinn des einen als Verlust für den anderen betrachtet wird, was in dynamischen und kooperativen Situationen zu suboptimalen Ergebnissen führen kann.

  
  

• führt auch dazu, dass viele Bürger sich nicht vorstellen können, dass die Weltwirtschaft schrumpfen könne

  (Verluste der Finanzkrise 2008/2009 = einige sind viel reicher geworden = “irgendjemand muss dieses Geld doch haben “)

Gemäßigter Konstruktivismus/ Sozialer Kostruktivismus:

• es gibt eine objektive Realität, aber Menschen können diese nicht erkennnen (Kant)

Radikaler Konstruktivismus:

• es gibt keine objektive Realität, sonder Realität wird immer erst im Prozess des Wahrnehmend konstruiert

• “Lived Experience” vs “objektiver” Realität

• Anorexie

• Hautfarbe

• Body Identity Integrity Disorder

  (Mann der sich Bein selbst abklemmt = Wahrnhemung hat)

• menschliche Neigung, das VErhalten Anderer eher internal als external zu attribuieren, selbst dann wenn für eine solche internale Attribution eigentlich kein Anlass besteht

• Er bezeichnet die Neigung, den Einfluss dispositionaler Faktoren, wie Persönlichkeitseigenschaften, Einstellungen und Meinungen, auf das Verhalten anderer systematisch zu überschätzen und äußere Faktoren zu unterschätzen

Warum gibt es den fundamentalen Attributiinsfehler?

• Personen haben eine höhere Salienz (Auffälligkeit) als Situationen - Personen sind sichtbarere & stechen in unserer Wahrnehmung mehr hervor, als Situationen, die oftmlas visuell gar nicht wahrnehmbar sind

• nach Gilbert: im Gegensatz zu einem streng logisch vorgehenden Urteiler, verarbeiten Menschen Informationen über PErson, deren Verhalten sie beobachten, & Informationen über die Situation, in der Verhalten stattfindet nicht gleichwertig & unvoreingenommen. im ersten Schritt findet nahezu automatisch eine personale Attribution statt

Selbstwertdienliche Attributionen

• fudamentaler Attributionsfehler, lässt sich bei Wahrnehmung der eigenen Person nicht beobachten

• Menschen neigen bei eigenen PErson zu solchen Attributionen, die sie selbst möglichst in ein positives Licht bringen & eher zu “selbswertdienlichen Attributionen”

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• einem Ereignis bestimmte kausale Ursachen zuzuschreiben (subjektive Ursachenzuschreibungen)

• Hypothesen über unsere physikalische & soziale Umwelt sind oftmals in Schemate gespeichert = ei. schemata besteht aus einzelnen Kernelementen & der Relation zwischen diesen Elementen

  BSp: Familie besteht aus Eleemnten (Eltern, kinder) & aus den Relationen zwischen diesen (Frau ist auch Mutter des Kindes) n

• Sonderform kognitiver Schemate = Skripte

  = beziehen sich auf tyoische Handlungsfolgen von Menschen in bestimmten Interaktionssituationen.

  (Bsp. Restaurantbesuch DE/USA Abfolge an Handlungen)