Was sind Einstellungen?
Verschiedene Einstellungen = politische, Konsum/Marketing usw.
Definition: Bewertung eines Einstellungsobjekts (Einstellungen können sich auf nahezu beliebige Objekte beziehen)
Abbildung:
Wichtigeste Kategoerien, zu denen wir Einstellungen haben können:
zu konkreten Personen
abstraket Gruppe von Personen
zu betsimmten Institutionen
zu Ideen oder Ideologien
ganz bestimmten Verhaltensweisen
es wird zudem zwischen einer kognitiven & behavioristischen Dimension von Einstellungen unterschieden
Zusammenhang von Einstellungen & Verhalten
Rationalistische Perspektive:
Menschen kognizieren zunächst ein Einstellungsobjekt in einer bestimmten Weise (wahrnehmen), bilden aufgrund dessen eione (affektive) Einstellung aus der schlussendlich ein bestimmtes Verhalten folgt
Die Thorie des geplanten Verhaltens (nach Ajzen)
Neben Einstellungen gibt es noch zwei wichtige andere Faktoren, die das Verhalten in bestimmter Situation beeinflussen:
1. Subjektive Normen
2. Subjektive Verhaltenskontrolle
Subjektive Normen:
beziehen sich auf Hypothesen eines Individuums darüber, wie Menschen in seiner Umgebung auf ein bestimmtes Verhalten reagieren.
die von einem Akteur erwarteten Reaktionen seiner Umwelt determineiren das Verhalten stärker als die tatsächlichen Reaktionen
Subjektive Verhaltenskontrolle:
bezieht sich darauf, ob eine Person glaubt, ein als positiv bewertetes Verhalten auch tatsächlich ausführen zu können
Bsp: Raucher = viele haben positive Eisntellung dazu mit dem rauchen aufzuhören, rauchen dennoch weiter, weil sie sich nicht in der Lage fühlen ihre Sucht zu überwinden
Allgemein: mögliche Erklärung, dass aus einer Einstellung oftmals nicht immer ein bestimmtes Verhalten folgt, weil dieses auch von subjektiven Normen und der subjektiven Berhaltenskontrolle eines Akteurs beeinflusst ist
Mind Behavior Gap = Umweltbesusst sein vs. Klimawandeln (Urlaub fliegen oder nicht)
Multideterminiertheit von Handlungen
Aus bestimmter Einstellung scheint bestimmtes Verhalten zu folgen, dieses findet allerdings nicht statt, weil eine andere Einstellung diesem Verhalten entgegensteht
-> Handlungen können durch verschiedene Einstellungen beeinflusst werden, die im Konflikt zueinander stehen (erschwert den Schluss von einer Einstellung auf eine Handlung)
————————————————————————————
Spezifische vs. abstrakte Einstellungen:
Abstrakte: korrespondieren weniger mit einem spezifischen Verhalten
Spezifische: bezeihen sich eher auf das konkret in Frage stehende Verhalten
je konkreter, desto höher Korrelation zwischen Verhalten & Einstellung
Elaborierheit von Einstellungen & die Rolle eigener Erfahrungen
Einstellungen einer Person haben umso mehr Einfluss auf ihr Verhalten, je mehr diese Erinstellung auf einer persönlichen Betroffenheit beruht und je mehr Erfahrungen die Person mit dem in Frage stehenden VErhalten hat
Unbewusste Einstellungen
Einstellungen sind nicht immer bewusst
(Bsp Vorbehalte gegenüber Ausländern (es gibt bewusste Einstellungen aber auf unbewusster Ebene können durchaus Vorbehalte vorliegen)
Wie kann man unbewusste Einstellungen messen?
= Implict Association Test (IAT Test)
—> Er wird verwendet, um die Stärke der Assoziationen zwischen einzelnen Elementen des Gedächtnisses zu messen
—> Reihe von Wörtern auf PC angezeigt = Versuchspersonen müssen je nach Art des Wortes linke oder rechte Taste drücken
—> je nach Reaktionsgeschwindigkeit, kann auf die Einstellung der Versuchsperson geschlossen werden
__________________________________________
Durch welche Methode werden die “wahren” Einstellungen gemessen?
durch konventionelle Methoden (Fragebogenausfüllung) oder Verfahren wie IAT?
Antwort: Es kommt drauf an = unterschiedliche Einstellungsarten hängen mit unterscheidlichen Verhaltensweisen zusammen, nämlich bewusste Einstellungen mit bewusstem VErhaklten & unbewusste Einstellungen mit unbewusstem Verhalten
Moralische Einstellungen
Burger - Tiere essen
Einstellungen beziehen sich oft auf moralische Bewertung bestimmter Handlungsweisen bzw. Institutionen
Bsp. Dürfen Menschen Tiere essen?, erlaubt Schwangerschaften abzubrechen?
zeigen das Einstellungen sind durch moralische Bewertungen determiniert & MEnschen unterschieden sich z:t grundsätzlich in diesen moralischen Bewertungen
Aufgrund welcher Prinzipien treffen Menschen in ihrem Alltag moralische Urteile?
Welche Art von Informationen verarbeiten Menschen?
Menschen als Moralphilosophen (Kohlberg)
Wie fällen Menschen moralische Entscheidungen?
- Moralität einer konkreten Handlung sollte stets aus übergeordneten und abstrakten Prinzipien abgeleitet werden
- Kant: Menschen orientieren sich am kategorischen Imperativ, nach dem Handlung dann moralisch ist, wenn zugrunde liegende Maxime sinnvoll als allgemeines Prinzip formuliert werden kann
Moralpsychologie: (Piaget und Kohlberg)
Entwicklung (Veränderung der Moraltiät vom Kind zum Erwachsenen) folgt allgemeinem Schema
= Kinder orietnieren sich an der Erwartung von Belohnungen & BEstrafungen - dann wird das als moralisch bewertet, was den allgemewinen gesellschaftlichen Konventionen entspricht - Menschen orientiern sich an abstrakten moralischen Prinzipien & gegeneinander abwägen
Menschen urteilen meistens nach ähnlichen Prinzipien wie Moralphilosophen
Neuerer Ansatz gegenüber rationalistischem:
Moralischer Intuitionismus (Haidt)
neuer Ansatz: Viele moralische Einstellungen sind weniger durch rationale Abwägungen, abstrakten Überlegungen & Prinzipien als vielmehr durch intuitive moralische Emotionen zu erklären
- moralische Urteile werden meist spontan und emotional gefällt
- Moralische Argumente haben Funktion, die eigenen moralischen Intuitionen & EMotionen. gegenüber anderen zu rechtfertigen
- Problem: Das “richtige” Verhalten kann nicht immer eindeutig abgeleitet werden (nur wenn intuitive Urteile aller Menschen übereinstimmen)
= wenn ehtischen Urteile zweier Menschen sich unterscheiden, bietet der moralische Intuitionismus keinerlei GRundlage für rationalen Diskurs
Moralische Urteile können grundsätzlich nicht logisch begründet werden, sondern solche Begründung imer den Verweis auf zumindest ein weiteres moralisches Urteil impliziert
Menschen haben tiefes Bedürfnis nach Kategorien von “richtig” und “falsch” = Grund für die Schwiereigkeiten interkulturellen Zusammenlebens = Morlaischer Intuitionismus
Bsp: Bruder & Schwester im Bett
Dissonanztheorie von Leon Festinger
Dissonanz: Kognitive Dissonanz bezeichnet in der Sozialpsychologie einen als unangenehm empfundenen Gefühlszustand, der dadurch entsteht, dass ein Mensch unvereinbare Kognitionen hat.
Menschen haben ein Bedürfnis danach, ihre Einstellungen. Gefühle und Verhalten als miteinander stabil anzusehen
-> Stabilität nicht gegeben -> psychischen Belastungen (kognitive Dissonanz) -> Menschen versuchen Dissonanz umzugewichten oder umzuinterpretieren
Was versteht man unter kognitiver Dissonanz
“when prophecy fails” (Sektenbeispiel & Aliens)
= Sektenmitglieder überwanden kognitive Dissonanz dadurch, dass sie umso stärker an ihren Glauben festhielten
Wann tritt es auf ( drei verschiedene Bedingungen):
Dissonanz nach Entschiedungen
= - gewählte Alternative hat auch negative Aspekte und auf positive Aspekte der nicht gewählten Alternative muss verzichtet werden
- bereits vor Entscheidung möglich, wenn Entscheidung mit hoher Anstrengung verbunden ist
- umso größer, je besser Qualität der nichtgewählten Alternativen ist
- Im Nachhinein wird gewählte Alternative auf- und nicht gewählte Alternative abgewertet
Dissonnaz bei enttäuschten Erwartungen
= Menschen treffen Entscheidungen, die nicht zu erwarteten Konsequenzen führen
- umso höher, je mehr Kosten die Person bei Entscheidung auf sich genommen hat
Dissonanz durch einstellungsdiskrepantes Verhalten
= Menschen tun etwas, von dem sie wissen, dass Verhalten im Widerspruch zu ihren Einstellungen steht, führt zu kognitiver Dissonanz
(das 1-$/20-$-Experiment)
Abbildung: Je größer die Dissonanz aufgrund mangelnder Rechtfertigung für das eigene Verhalten, desto interessanter wurde die Aufgabe wahrgenommen
Schlussfolgerungen aus der Dissonanztheorie
Rechtfertigung des Aufwands
Menschen sind bereit negative Kosnequenzen einer NEtschedung zu akzeptieren, in der Hoffnung, dass diese Entscheidung zum späteren Zeitpunkt zu positiven Konsequenzen führt
Wenn es sich nicht lohnt & positive Konsequenzen nicht eintretten? = Dissonanztheorie = sagt voraus, dass Menschen Probleme haben vor sich selbst & anderen zuzugeben eine Fehlentscheidung getroffen zu haben (umso mehr, je höher die Kosten sind, die bereits auf sich genommen wurden sind)
Statt Fehlentscheidungen zuzugeben, versuchen Menschen ihren Entschluss zu rechtfertigen = “Rechtfertigung des Aufwands” (Bsp zu kleine Schuhe gekauft)
Sunk costs-Effects
Sunk costs often influence people's decisions, with people believing that investments (i.e., sunk costs) justify further expenditures. People demonstrate "a greater tendency to continue an endeavor once an investment in money, effort, or time has been made".
Aufwand, den man in der Vergangenheit betriebn hat, wird von Ökonomen als “Sunk Costs” (versunkenen Kosten) bezeichnet
Normative Perspektive: sollten keine Rolle mehr für künftike ENtscheidungen spielen - für Bewertung einer Alternative sollte immer nur der zukünftig erwartete Nutzen bewertet werden
Wenn Menschen Probleme haben, eine frühere Entscheidung als falsch anzuerkennen, kann dies das Commitment (Bindung) an eine Entscheidung erhöhen
Umgekehrter Effekt: Etwas, um das wir nicht kämpfen mussten, wissen Menschen allerdings oft nicht zu schätzen (Bsp. Bewertung Job, Studium, Partner)
Commitment & Dissonanz
Dissonanz kann zu höherem Commitment, hohes Commitment aber auch zu mehr Dissonanz führen, da Betroffenheit größer ist
- Commitment einer einmal getroffenen Entscheidung ist besonders hoch, wenn:
1. Einstellungsäußerungen mit Versprechen verbunden sind
2. Versprechen schriftlich fixiert werden
3. Versprechen öffentlich geäußert werden (auch bei eigenen Einstellungen)
Commitment kann wirksam bei der Manipulation des eigenen Verhaltens sein (Bsp. Selbstkontrollprobleme)
= es fällt schwer, such gemäß der Entscheidungen zu verhalten
Menschen können ihr Commitment an ein persönliches Ziel erhöhen, indem Sie Ziel mit anderen Freudnen oder Familie mitteilen, weil dies die Peinlichkeit erhöht, wenn Ziel doch nicht erreicht wird
Commitment als Manipulation anderer (Marjeting/Verkaufswesen)
= “Fuß-in-der-Tür-Technik” = zunächst durch kleinen Gefallen oder den Kauf einer Kleinigkeit Commitment aufbauen & dann mit größeren Bitten oder teureren Produkten aufzuwarten
Dissonantheorie & die Moraliät unseres Verhaltens
Ob Verhalten zu kognitiver Dissonanz führt, hängt von folgenden Fragen ab:
Aus sicht des handelnden Individuums, hat ein Mindestmaß an Entscheidungsfreioheit bestanden?
Lagen hinreichende Rechtfertigungsgründe vor?
Hat das Verhalten zu negativen Konsequenzen für eine andere Person geführt?
Waren die Kosequenzen vorhersehbar?
Das Milgram Experiment:
Der Versuch bestand darin, dass ein „Lehrer“ nach Anweisungen eines „Versuchsleiters“ einem „Schüler“ bei Fehlern elektrische Schläge versetzen und deren Intensität nach jedem weiteren Fehler erhöhen sollte. Sowohl die „Versuchsleiter“ als auch die „Schüler“ waren Schauspieler und die Stromschläge erfolgten nicht real. Dies blieb den eigentlichen Versuchspersonen, den „Lehrern“, jedoch verborgen, so dass sie davon ausgehen mussten, den „Schülern“ echte Schmerzen zuzufügen
Ein Bsp dafür, das Menschen dazu neigen, eigenes unmoralisches Verhalten zu legitimieren, um Dissonanz zu vermeiden und das Verhalten somit in der Zukunft beizubehalten.
Experiment zeigt Bereitschaft des Menschen, sich Autoritäten bedingungslos unterzuwerfen
zeigt auch Dissonanztheorie: nicht sofortige maximale Stromstärke als Bestrafung (Perfidität der Versuchsanordnung) eigentlich hätte man Experiment shco sehr viel früher abbrechen müssen (Eigengeständnis impliziert & deshalb Ausstieg so schwer)
Vergleich von Psychologen:
Moralität usneres VErhaltens ist oftmals mit einer Murmel zu vergleichen, die auf der Spitze einer Pyramide gelegt wird
= Je nachdem, an welcher Seite die Murmel herunterkullert, wird sie schließlich an ganz unterschieldichen Stellen landen
Dissonaz & die Rationalität von Entscheidungen
Das Leben ist nicht konsequent…
wir neigen dazu, kognitive Dissonanz zu vermeiden & uns möglich konsistent zu verhalten zu wollen = unsinniges VErhalten oftmals & Belastung von uns & anderen
menshliche Neugung, eigenes unmoralisches Verhalten zu legitimieren, um Dissonanz zu vermeiden, kann dazu führen, dass dieses Verhalten auch in Zukunft beibehalten wird
Eigentlich besser, wenn wir unsere eigenen Widersprücke akzeptieren würden stattdessen….
neigen eher zum “Beleif Overkill” (Jonathon Baron)
= Wenn sich Menschen zwischen 2 Alternativen entscheiden müssen, reicht es ihnen nicht aus, dass eine Alternative geringfügig besser ist. Alternativen werden solange kognitiv bearbeitet, bis mit einer Alternative nur positive und mit der Anderen nur negative Konsequenzen verbunden sind
Kann befreiende Wirkung sein, sich vom eigenen Streben nach kognitiver Konsistenz loszusagen
(“Nur wer sich ändert, bleibt sich treu”)
Warum man aus Einstellungen nicht auf das Verhalten schließen kann
Fragesetller zu Einstellungen gehen davon aus, dass
Einstellunegn & daraus folgendes Verhalten hoch miteinander korreliert sind
Einstellungen sind kausale Determinanetn von Verhalten
= Dennoch oftmals eine Illusion! = oftmals nur geringe Korrelation zwischen Einstellungen & Verhalten (Studie von La Piere)
Last changeda year ago