Welche Realtivitäten von Verhlatensauffälligkeiten benennt Bach und was bedeuten sie? (6)
SITUATIVE Relativität (unruhiges Verhalten fällt im Unterricht mehr auf als auf dem Spielplatz)
SOZIALE Relativität: Herkunfts-Milieu oder soziale Stellung beeinflusst Verhalten (von einem Richter wird mehr erwartet als von einem Arbeiter)
ALTERSGEMÄßE Relativität („Daumen lutschen“ bei Kleinkind normal, bei Jugendlichem nicht)
GESCHLECHTSBEZOGENE Relativität (von Jungen werden in versch. Situationen andere Verhaltensweisen erwartet als von Mädchen) → nicht bei Bach
WELTANSCHAULICHE und ETHNISCHE Relativität (Metallringe in Afrika: Kultur ↔ in Deutschland: Körperverletzung, Homosexualität)
EPOCHALE Relativität: historischer Hintergrund nimmt Einfluss auf Definition von „Normalität“ (bei „alten Griechen“ Beziehungen zwischen Männern & Knaben akzeptiert)
verschiedene BEURTEILERRELATIVITÄTEN: bei Urteilsbildung spielen situative Umstände, soziale Stellung & Herkunft, Alter, Werthaltung, Interessenlage, persönliche Vorurteile des Beobachters eine Rolle
—> SSAGEEB
Welche 3 maßgebliche Bezugssysteme gibt es für Normen?
GESELLSCHAFTSBEZOGENE Normen: Verhalten orientiert sich an denen in einem Kulturkreis/sozialer Gruppe herrschende Normen/Werte, Normen & Werte sind zeitabhängig & in Kulturkreisen verschieden
INDIVIDUELLE Normen: Verhalten wird am Individuum selbst gemessen (Verhalten und Erlebnisweisen), welche Verhaltensweisen sind für dieses Individuum typisch? → fällt das Verhalten diesbezüglich heraus?
SACHBEZOGENE Normen: Beurteilung einer Auffälligkeit kann von der Situation ausgehen, ist das Verhalten in dieser Situation angebracht/angemessen?, Umgang mit Sache situationsangemessen?
Welche verschiedenen Normsystem/Möglichkeiten der Normsetzung gibt es? (5)
EXPLIZITE NORMEN: gesetzlich verankerte Normen, Sanktionierung durch bestimmte Instanzen, Bsp: Diebstahl, Verletzung der Schulpflicht
SOZIO-KULTURELLE NORMEN: grundsätzliche Normen, die in einer Gruppe verbreitet sind → Verhalten und Bewertung von Verhalten orientiert sich daran, erhebliche Unterschiede zw. Gruppen, in Dt.: soziokulturelle Normen als Maßstab, die „vorherrschenden Gepflogenheiten“ entsprechen
STATISTISCHE NORMEN: Mehrheitsverhalten
PERSÖNLICHE NORM- UND IDEALVORSTELLUNGEN DES BEOBACHTERS: Vorstellungen von Normalität geprägt durch familiäre, berufliche, schulische Sozialisation, auf persönlichen Erfahrungen basierende Maßstäbe
→ verschiedene Beurteilung eines V. Von verschiedenen Personen
SUBJEKTIVE MAßSTÄBE DER PERSON SELBST: subjektives Erleben einer Person (man selbst findet etwas Komisch, die Gesellschaft hingegen nicht)
—> ESSSB
Welche 3 Gruppen von schulischen Normen unterscheidet Havers?
Normen, die AUSDRÜCKLICH IM SCHULRECHT genannt werden
Schulpflicht → Sanktionen bei Missachtung, Schulordnung, Vorbereitung, Mitarbeit, Hausordnung, Ziel: ordnungsmäßigen Schulbetrieb
schulische VERHALTENSERWARTUNGEN: (durch Schlrecht legitimiert aber nicht ausdrücklich genannt)
Verstöße gegen
Arbeitsanforderungen (z.B. Leistungsverweigerung)
Interaktionsregeln mit Mitschülern und Lehrern (z.B. Provokationen, Bedrohungen)
Normen der Schulklasse (Reden, Platz verlassen)
Resigualregelen/Restregeln (z.B. Tänze)
Normen, die NICHT DURCH DAS SCHULRECHT LEGITIMIERT sind:
Eingriffe von Lehrern in Rechte der Schüler innerhalb der Schule → freie Meinungsäußerung wird eingeschränkt (Kleidung, Haare…)
→ rechtliche Grenzfälle bei Sanktionierung, Vorschriften über das Verhalten von Schülern außerhalb der Schule → politische Betätigung, sexuelles Verhalten, Gewalt auf Schulweg
→ Zwiespalt bei Sanktionierung
Welche 2 schulischen Normen unterscheidet Hargreaves?
Vertsöße gegen allgemeine Verhaltensregeln (pünktlich zum U sein, HA machen)
Verstöße gegen situationsspezifische Verhaltensregel (Schulausflug, implizite Vorstellungen)
Lehrersozialisation: welche zwei Hypothesen gibt es nach Havers?
(Woher haben LK ihre pädagogischen Normen?)
Selektionssyhpothese (LK eher aus bestimmter Schocht, z.B. Mittelschicht; Bestimmte Gruppe mit eigenen Normen; trifft nicht mehr zu )
Sozialisationshypothese (Durch Sozialisation geprägt)
Lehrersozialisation: Welche Phasen durchlaufen LK bei der Sozialisationshypothese?
KL:
Was ist die Konstanzer Wanne?
eigene Schulzeit: Standards für Umgang mit Arbeitsanforderungen, Regeln für den Umgang mit Lehrern
und Schülern, Normen der Schulklasse werden gelernt
Studium (Liberalisierung?): Einflüsse des Studiums, Dozenten, Mitstudenten, Diskussionen
Vorbereitungsdienst
-> Konservatismus Syndrom
Beruf: Interaktionen, Rückmeldungen von Kindern, Kollegen, Reflexion über eigene Rolle
→ Unterschiedliche Bezugssysteme von Lehrern bei Feststellungen von Verhaltensstörungen
→ kritischer Umgang notwendig → hinterfragen!
→ Relativität des Normalen: wenn alle abweichen, ist „normal“ sein dann auffällig?
Sich über die Realtivität des Normalen Gedanken zu machen ist wichtig. Trotzdem sind Normen in bestimmter Weiße aber wichtig: Was weißt du zur Bedeutsamkeit von Psycho- und Soziohygiene?
Psychohygiene (psychischer Zustand: was tut Individuum gut?)
Soziohygiene (was tut Gruppe gut?)
—> Abwägen was in welcher Situation wichtiger ist
(Welche Fragen sollte man sich als Pädagoge beim Ansetzen von Normen stellen?)
Was ist mein Bezugssystem?
Gewichtung Psycho- und Soziohygiene?
Welche Norm liegt meiner Beurteilung zugrunde?
Welche Rechtfertigung habe ich für diese Norm?
Situativer/überdauernder Kontext
Mehrheitsverhalten
Werden durch Zahlen definiert
Aber auch was ist man selbst an Häufigkeit gewöhnt
O
X
Was bedeutet individuelle Norm?
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