Zwei (weitere) Demokratietypen
a. Direkte Demokratie:
Unmittelbare Beteiligung des Einzelnen an politischen (Sach-) Entscheidungen
Volkswille äußert sich in Abstimmungen oder Referenden
b. Repräsentative Demokratie:
Beteiligung des Einzelnen an Wahlen von Repräsentanten
Delegationsprinzip (In der Politik erhält der Gewählte (Delegierte) nicht nur die Stimme des Wählers, sondern auch die politische Entscheidungsbefugnis)
Volkswillen äußert sich in Wahlen
Repräsentation - Definition:
“Das Vergegenwärtigen eines aktuell nicht Gegenwärtigen, wobei dieses Vergegenwärtigen in einer Weise stattfindet, die dem nicht Gegenwärtigen gerecht wird”
Politische Repräsentation:
Vertretung
= Vertretung des Volkes (oder allgemein: des Repräsentierten) in politisches Belangen an seiner statt (Entscheidungen, Prozesse)
Repräsentative Demokratie ist die eingehegte Demokratie (mehr eingeschränkte) = kotrolliert mehr
Umentscheidungen sind häufiger in repräsentativer Demokratie (auch einfacher im Vergleich zur direkten)
Ämterordnung
Bedeutet, dass politische Herrschaft durch rechtlich autorisierte, das heißt nach Rechtsgrundsätzen (Ordnung ist danach gesichert) agierende Amtsträger ausgeübt wird
Repräsentanten und Repräsentierte stehen in einem vertragsähnlichen Vertrauensverhältnis , dem “trust”
= Stimme abgeben (politische Meinung wird gehört)
Arten der Repräsentation
Individuell: Repräsentant ist Individuen verantwortlich
(typische Repräsentationsform z.B Bundestag)
Territotial: Repräsentant für einen Wahlkreis
(Repräsentation des Territoriums z.B Bundesrat)
Funktional: bestehende Funktionsbereiche
(Bsp.: 2. irische Kammer, die aus Repräsentanten der Universitäten, Gewerkschaften, etc. besteht)
Vertreter stehen für bestimmte Gruppen (Berufsfelder …)
Direkte Demokratie (3 Punkte)
Entscheidungen über SAchabstimmungen werden von der GEsamtheit (der stimberechtigten) Bürgern getroffen
Repräsentanten sind nicht vorgesehen
Direktdemokratische Elemente sind in vielen Statten vorhanden, finden aber vergleihsweise selten Anwendung
Vor-und Nachteile direkter Demokratie
Vorteile:
Unmittelbare Bürgerbeteiligung
Punktuelle Mitwirkung des Bürgers an politischen Entscheidungen/Prozessen
Stärkung der Legitimität des politischen Systems (Entscheidungen haben größere Legitimität)
Risiken- Nachteile:
Vereinnahmung durch organisierte Interessen
Selektivität der politischen Beteiligung
Reduktion auf einfache Entscheidungsalternativen (Ja/Nein)= Folgen & Mitwirkungen der FOlgen schwierig zu betrachten)
Tradition, Laune, kurzfristige Ereignisse können Wahl beeinflussen
Fehlende Kritikmöglichkeit
Vor-und Nachteile repräsentativer Demokratie
Institutionell eingehegter
Organisierter & kontrollierbar
Repräsentanten sind weniger beeinflussbar und manipulierbar
Auch komplexere Entscheidungen möglich als nur ja/nein
Umentscheidungen bei mangelafter Policy leichter & öfter
Organisatorisch leichter umsetzbar
Risiken - Nachteile
Bürger*innen haben weniger Einflussmöglichkeiten nach der Wahl
Repräsentanten können/wollen nicht alle gleich repräsentieren
Geringere Legitimität als bei einer direkten Abstimmung
Direkte Demokratie in Deutschland (3 Punkte)
Keine direktdemokratischen Elemente auf Bundesebene
Ausnahme: Veränderung des Bundesgebietes
Auf Länderebene unterschieldiche Ausgestaltung von Volksinitativen & Volksabstimmungenn
Großes Ausmaß von Bürgerbeteiligung auf kommunaler Ebene
Direkte Demokratie in den USA
keine direkte Demokratie auf Bundesebene, aber auf Ebene der Einzelstaaten & Kommunen
Je weiter südlich & westlich ein Budnesstaat liegt, umsp mehr direkte Demokratie gibt es
Direkte Demokratie in GB
Lange Zeit Überzeugung, direktdmokratische Instrumente seien unvereinabr mit dem Grundsatz der Parlamentssouveränität
Seit den 1970er JAhren verstärkt Referenden
Konvention: Volksentscheide bei wichtigen Fragen
Bsp: Währungsunion, Austritt aus der EU, Schottland/Wales Konflikt
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