Grundbegriffe
Sozialisation
Lebenslanger Prozess
Ohne Sozialisation nicht Handlungsunfähig (min. genauso wichtig wie biologische Ausstattung zum Mensch-Werden)
Interaktion und nicht einseitiger Prozess wie Erziehung
Erziehung
Unterbegriff der Sozialisation
Erziehung sind Maßnahmen (einseitger Prozess): Gezielte und bewusste Einflüsse auf die Persönlichkeitsentwicklung anderer Menschen
Bildung:
“Vermittlung von Werthaltungen, Einstellungen, Wissensbeständen & Fertigkeiten, die Menschen benötigen, um ihre sozialen Rollen als Erwachsene in einer Gesellschaft ausüben zu können.” (Hradil)
Bildungssystem
Abbildung:
5 stufiges Bildungssystem (Primarbereich, Sekundarbereich I, Sekundabereich II, Teritäbereich, Quartärer Bereich/Weiterbildungen)
Schulpflich endet nach Sek I
Frühe Trennung der Schüler
Schulsystemvergleich BRD/DDR
Abbildung
Funktionen & Leistungen des Bildungssystems:
Aufgabe Schule: wie intermediärer Status, der sie in einem sozialen Zwischenraum zwischen Familie & Gesellschaft platziert
Schule: erste Sozialisationsinstanz in Erfahrung eines Kindes, die eine Statusdifferenzoerung auf nicht biologischer Basis institutionalissiert
(erworbener Status, der durch unterschuidliche Erfüllung der vom Lehrer gestelllten Aufgaben “verdient” wird)
—> (nicht-askriptiv = nicht zugeschrieben, sondern durch Leistung erworben)
Bikdungssystem
Qualifikationsfunktion oder Sozialisationsfunktion (Funktion der Wissensselektion)
Bildungsexpansion
Abbildung versch. Schularten (1952/2012)
“Man versteht darunter die Steigung des aus öffentlichen & privaten Mitteln finanzierten Angebots von Positionen im Bildungssystem einserseits und der Nachfrage nach diesen Positionen von Familien, Kindern & Jugendlicgen andererseits”
—> Bezeichnet das empirische Phänomen der enormen Ausdehnung der Schulzahl, Schülerzahl, Ausgaben für Schulen, etc. im Zuge der Modernisierung
Ansaätze zur Erklärung der Bildungsexpansion (Makroebene)
Modernisierungstheorie (Hradil)
Erfordernisse moderner Gesellschaften erfordern Bildungsexpansion (Bsp. komplexere Arbeitstechnik)
Bildungsexpansion fördert Chancengleichheit, leistungspotentiale bislang benachteiligter Gruppen werden überproportional ausgeweitet
Steigender Wohlstand im Zuge von Modernisierung ermöglicht BEsuch weiterführender Schulen
Ergebnisse:
Differenzierung Schultypen, frühe Selektion in weiterführende Schulen
Höherstufung, Beibehaltung der Bildungshierarchie
Durchlässigkeit hat zugenommen
Chanvengleichheit Männer/Frauen
Entwertung des ABiturs?
Ansaätze zur Erklärung der Bildungsexpansion (Mikroebene)
1) Bildung als Konsumgut (Ökonomische Konsumtheorie)
Bildung ust “Genuss” —> je höher Einkommen, desto höher Nachfrage nach Bildung
2) Ökonomische Investitionstheorie (Humankapitaltheorie)
Je jöher die Bildung, desto höher die Produktivität am Arbeitsmarkt (höhere Produktivität = höhere Löhne)
Investition in eigene Bildung, um Aufstiegschancen zu steigern; so lange bis Bildungskosten Erträge übersetiegn würden (“Sättigung)
Vergleich von Kostem & Nutzen: unterschiedliche Individuen inverstieren untersch. lang in Bildung, da sich Kosten untersch. zusammensetzten
3) Siebungs- und Signaltheorie (Signalling-Theory)
Schule dient Auslese —> Bildung als Signal an Arbeitgeber im Wettbewerb um Arbeitsplätze
Bei Überangebot an Bildung & sinkenden Löhnen gehen Hochqualifizierte Bildungsanstregungen nicht zurück, sondern Bidlungsexpansion geht weiter, um günstige Plätze in Warteschlangen zu erreichen (Folgen der Expansion: Hierarchie an Schulen (Verlierer & Gewinner)
Bildungschancen/Chancengleichheit
4 Dimensionen der Chancengleichheit
Proporzmodell/proportionale Chancengleichheit
auf allen Bildungsstufen sidn gesellschaftliche Gruppen in selbem Maße vertreten wie in der Bevölkerung (gleiche Entwicklung für alle)
Leistungsgerechtigkeit - Meritokratisches Modell
ausschl. Bewertung von erbrachten leistungen = leistungsfremde Faktoren (Geschlecht, Herkunft) spielen keine Rolle
objektiv messbare Leistungen als Vorraussetzunmg; nict durch Herrschaftsverhältnisse
wird auch “Illusion der Chancengleichheit” bezeichnet
Leistungsgerechtigkeit - Erweiteres meritokratisches Modell
Gleiche Chancen der Leistungsentwicklung = jeder hat Chance auf individuelle Entwicklung seiner Begabungen
Mgl. Angleichung sozialer Lebens/Herkunftsbedingungen & Reduktion individuell ungleicher Bedingungen
Modell der statistischen Unabhängigkeit:
alle erhalten unabhängig der soz. Herkunft die gleichen Startchancen im Bildungssystem
Geschlechterspezifische Bildungschancen
Früher: “kathologisches Mädchen vom Lande” als besonders benachteiligte Bevölkerungsgruppe
Heute: Frauen haben mit Männern in den letzten 40 Jahren gleichgezogen (teilweise überholt)
Seit ca. 2000: >50% weibliche Studienanfänger
Bessere Schullesitungen von Mädchen
Nachteile für Frauen:
Seltener duale BErufsaiusbildung
Allerdings Männer in akademischen Stufen stärker vertreten
Geschlechtsspezifische Segregation nach Berufen & Studiengängen (u.A deswegen auch Gender-Pay Gap, da Frauen viel in Brachen der <Fürsorge (Care-Berufe) arbeiten)
Schichtspezifische Bildungschancen
Abbildungen
Erhöhung der Bildungsbeteiligung von Kindern aller sozialen Schichten im Zuge der Bildungsexpansion
Problem: Kinder aus unteren Schichten profitieren nicht überproportional & Chnacenabstände zwischen priviligierten & benachteiligten Gruppen haben sich vergößert
Untersch. Effekte der Bildungsexpansion auf Schichten
Ausbau der Realschulen (1970-1989): Kinder von Arbeitern, Landwirten etc profotieren stark
Ausbau von Gymnasien: Kinder (insb Töchter( von Mittelständern, Beamten etc. profitieren
= Vergrößerung der Chancenabstände
Ethnische Ungleichheit
Bidlungschancen von Kindern mit Migrationsgeschichte verbessern sich, sind aber deutlich schlechter als von Kindern ohne
Mögliche Gründe:
Sozioökonomische Faktore (zentral)
Kulturelle Faktoren (Sprachliche Defizite & z.B weniger Kenntnisse über deutsches Schulsystem)
Bidlungssystem ( Benachteiligung von Migranten)( Strukturelle Diskriminierung
Diskriminierung bei Notenvergabe & Vergbae von Bildungsempfehlungen
Diskriminierung bei Schulempfehlungen der Lehrkräfte (nach Grundschule)
Erklärungsansätze für Ungleichheiten
Ressourcentheorie
Schüler benötigen kulturelle Ressourcen(Leiszungsmotivation, Selbstvertrauen), für erfolg. Schulbesuch
Humankapitaltheorie
Untere Schichten bewerten Inestition in Bildung als nicht lohnenswert, da zu teuer haben Sie (Kritik: sehr einseitig, individuelles Einkommen nur daher betrachtet)
Theorie der primären & sekundären Effekte
Verbidnet Ressource- und Humankapitaltheorie
Primäre Effekte: Wirksamkeit sozialer, ökonomischer, kultureller Ressourcen (direkt vom Elternhaus)
Je mehr, desto besser die schulischen leistungen
Sekundäre Effekte: bei gleichen Lernlesitungen werden untersch. kostenträchtige & anspruchsvolle Bildungsentscheidungen getroffen
niedriger Bildungsabschluss von Kindern aus niedrigen Schichten ist kein Statusverlust (“nicht so schlimm”)
Bildungsmessung (Rössel)
Bildungsjahre (Anzahl der Jahre im Bildungssystem)
wenig geeignet, da mit derselben Anzahl von Jahren unterschiedliche Abschlüsse erzielt werden können
International Standard Classification of Education (ISCED)
Von UNESCO entwickelt, um Bildung international vergleichbar zu machen
Bier Bildungsstufen: Vor-, Primar-, Sekundarschule, tertiäre Ausbildung
Internationale Vergleichbarkeit schwierig, sofern innerhalb der Stufen allgemeinbildenen & berufsbildende Einrichtungen existieren
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