4. Objektorientierung

• ein Denkansatz, bei dem Programme als Menge von über Nachrichten kooperierenden Objekten organisiert werden und jedes Objekt Instanz (Ausprägung) einer Klasse ist.

• Weiterentwicklung einer benutzerdefinierten Datenstruktur, ähnlich den menschlichen Denkstrukturen

• Im Unterschied zur ‚klassischen‘ strukturierten Programmierung → Objekt = Daten + Algorithmen, d.h. Zusammenfassung von Daten und Funktionalitäten

  
  

• Datenkapselung:

  Verbergen der inneren Struktur eines Objekts

• Polymorphie (Vielgestaltigkeit):

  eine gleichnamige Methode kann auf unterschiedliche Objekte angewendet werden.

• Vererbung:

  Objektklassen können als Basis für andere Klassen dienen; die abgeleiteten Klassen „erben“ die Elemente der Ursprungsklasse → in C# initiiert über Doppelpunkt, Beispiel : class PKW : Fahrzeug

class Fahrzeug { public void Starten() { } }

class Auto : Fahrzeug { public void Hupen() { } }

// Nutzung

Auto meinAuto = new Auto();

meinAuto.Starten(); // Erbt von Fahrzeug

meinAuto.Hupen(); // Eigene Methode

Klasse:

• Eine Vorlage oder ein Bauplan für Objekte.

• Definiert Eigenschaften (Variablen) und Methoden (Funktionen).

Objekt:

• Eine Instanz einer Klasse.

• Repräsentiert eine konkretes Ding oder eine Entität.

• Public: unbeschränkt

• Protected: innerhalb der Klasse und der darauf abgeleiteten Klassen

• Internal: innerhalb des aktuellen Objektes

• Internal Protected: innerhalb des aktuellen Projektes oder der abgeleiteten Klasse

• Private: nur innerhalb der Klasse

• Methodenkopf → definiert den Aufruf einer Methode; stellt die Schnittstelle zum Benutzer dar,

• Methodenrumpf → wird durch die geschweiften Klammern begrenzt, innerhalb der Klammern stehen die zur Methode gehörenden Anweisungen (implementiert die Methode)

• Eigenschaftsmethoden

• Ereignismethoden

• Methoden werden immer mit ihrem Namen aufgerufen

• Falls die Parameterliste nicht leer ist, werden in den runden Klammern die Werte für die Parameter übergeben – die übergebenen Parameter müssen dem deklarierten Typen im Methodenkopf entsprechen !

• Falls die Methode einen Rückgabewert hat, kann dieser in einer Variablen gespeichert werden.

• Der Konstruktor hat die Aufgabe, das Objekt in einen konsistenten, d.h. fehler- und widerspruchsfreien Startzustand zu versetzen.

• Der Konstruktor ist eine Methode der Klasse.

• Jede Klasse kann mehrere Konstruktoren haben.

• Der Konstruktor kann Übergabeparameter haben.

• Der Konstruktor hat keinen Rückgabetyp, auch nicht void.

• Der Standardkonstruktor muss nicht explizit programmiert werden und ist i.d.R. nicht im UML-Klassendiagramm notiert.

  Beispiel: public KPI_Menu(){InitializeComponent()}

• Der Konstruktor wird automatisch aufgerufen, wenn man ein Objekt der Klasse erzeugt. (beispielweise mit new)

• Referenzierung - eine Objektvariable wird deklariert, sie verweist momentan noch auf null

  CKunde kunde1;

• Instanziierung - Objektvariable zeigt auf einen konkreten Wert

  kunde1 = new CKunde() ;

• Initialisierung - Datenfelder der Objektvariable werden gefüllt

  kunde1.anrede = “Frau”;

• Arbeiten mit dem Objekt - es wird auf Eigenschaften und Methoden des Objektes zugegriffen

  label1.text = kunde1.adresse();

• Zerstören - Objekt wird deferenziert, der belegte Speicherplatz wird wieder freigegeben

  kunde1 = null;

• "Abstrakte Methode" hat nur Methodenkopf, ohne Implementierung im Rumpf.

• Wird durch das Schlüsselwort "abstract" in vielen Programmiersprachen gekennzeichnet.

• Oft Teil von abstrakten Klassen oder Schnittstellen.

• Konkrete Implementierung erfolgt in abgeleiteten Klassen oder Klassen, die das Interface implementieren.