Kapitel 18 Suizidalität

• Suizid ist die Zuspitzung der depressiven Entwicklung, der real erlebte oder phantasierte Objektverluste, kränkungen, Enttäuschungen oder Zurückweisungen zugrundeliegen.

• Ambivalenz: gleichzeitiger Hass und Liebe fürs Objekt

• Ausweg ist die narzisstische Identifikation mit dem Objekt, so wird Ambivalenz ins Ich hineingenommen

• Tötungswunsch gegenüber dem Objekt richtet sich durch Introjektion gegen das Selbst -> Suizid = Ausdruck des Hasses

Suizid als narzisstische Krise

• Krise: Oszillieren zwischen Größen- und Kleinheitsselbst -> übersteigertes Ich-Ideal und rigide Über-Ich Struktur -> hoher Störanfälligkeit in Beziehungen -> Beziehungspartnerin als Reparierung des narzisstischen Defekts funktionalisiert (durch idealisieren oder entwerten)

• Bei Kränkungen zurückgeworfen auf traumatische Objekterfahrung von früher. Mit Suizid kommt er der drohenden narzisstischen Katastrophe zuvor

Suizid soll nicht die Tötung, sondern die Veränderung des introjizierten Objekts bewirken

• Fusionäre Suizidalität: Verschmelzungswunsch

• antifusionäre Suizidalität: Abgrenzung gegen drohenden Ich-verlust

Zwei Angstmodi: eigene Aggressionen können Objekt enttäuschen und Objekt wendet sich aufgrund eigener Minderwertigkeit ab

Zwei Typen: manipulative Objektsicherung/-änderung (interaktionsreiches Verhalten wie Appelle oder Drohung)

• im Gegenüber entsteht Wut, Angst und Schuld

vs.

Objektaufgabe (Suche nach Hoffnung aufgegeben, dass sich Objekt dieses Mal anders verhält )

• in der Gegenübertragung entsteht Ohnmacht, Hoffnungslosigkeit, Aufgegebenwerden, Tendenzen die Patientin aufzugeben

• Abhängigkeit vom Objekt

• Abwendung des Objekts

• Kränkung durch das Objekt