Erhebungsmethode
subjektiv (Person selbst Auskunft > Motivation) vs. objektiv (Verhalten wird beobachtet > Blicke)
Prozess (Daten über Prozess > Lösungsprozess) vs. Produkt (Endzustand > Antwort)
Klassifikation pädagogisch-psychologischer Datengewinnung
Forschungsmethode
Korrelationsstudie (Beobachtung des Zusammenhangs zwischen Variablen)
in pädagogischen Settings häufig die einzige Form von empirischer Evidenz > alle typischen Schulleistungsstudien
Frage, ob höhere Werte in der einen Variable mit höheren/niedrigen Werten in anderen Variablen einhergehen
Korrelationskoeffizient quantifiziert die Stärke und Richtung des Zusammenhangs zwischen zwei Variablen
quadrierte Korrelationskoeffizient r^2 gibt an, welcher Anteil der Variabilität in einer Variable durch die andere Variable aufgeklärt werden kann > je höher, desto besser die Vorhersage
Forschungsmethode - Probleme
Problem: Drittvariablenproblem
Zusammenhang zwischen A und B bedeutet nicht, dass A B verursacht
Zusammenhang kann durch (unbeobachtete) Drittvariablen zustande kommen > Scheinkorrelation
Drittvariable, die eigentlich für den Zusammenhang verantwortlich ist, nennt man konfundierende Variablen
Problem: Richtungsproblem
A und B korrelieren, also kann A B versuchen, B A verursachen oder sich gegenseitig bedingen
Problem: Stichprobenverzerrung
Stichprobenverzerrung durch Selbstselektion sorgt für Scheinkorrelation
Selbstselektion entsteht, wenn Personen mit bestimmten Eigenschaften, mit einer höheren Wahrscheinlichkeit in einer Bedingung sind als in einer anderen
oragnismische Variablen: Eigenschaften wie Geschlecht, sozialer Hintergrund etc (lassen sich nicht ändern)
Forschungsmethode - Experiment
Experiment (Manipulation einer Variable und Erfassung der Auswirkung auf andere)
Effekt einer Variable durch Isolierung ihrer Wirkung > kontrollierte Variation durch künstliche Weltsituation
Manipulation der unabhängigen Variablen (UV), Erfassung der Auswirkung auf die abhängige Variable (AV)
Störvariablen (die nicht kontrolliert werden sollen, werden ausgeschlossen)
zwei Gruppen: Experimental-/Treatment Gruppe (bestimmte Ausprägung wird kontrolliert) und Kontrollgruppe (Ausprägung findet da nicht statt)
effektiv, wenn Treatment Gruppe besser abschneidet als Kontrollgruppe
Forschungsmethode - Quasiexperiment
Experiment ohne Zufallszuweisung
Effekt der UVn unverzerrt bestimmen: muss ausgeschlossen werden, dass andere Störvariablen zur Verzerrung führen
wichtige Klasse bei Störvariablen: organismische Variablen (da Verzerrung der Stichprobe erzeugt werden kann) > vorbeugen durch: Versuchspersonen nicht selbst entscheiden in welche Gruppe sie kommen (Randomisierung)
steigende Stichprobengröße = durch Randomisierung auch ähnliche Ausprägung in den Gruppen
vollständige Randomisierung nicht immer möglich
möglich manche Störvariablen im Nachhinein zu kontrollieren
Forschungsmethode - Längsschnittstudie
Erfassung des Einflusses einer Variablen an einem früheren Zeitpunkt auf eine andere Variable zu einem späteren Zeitpunkt
Untersuchung: Veränderung von Variablen (gleiche Schüler mehrmals > längsschnittlich)
Untersuchung: Veränderung von Variablen (Schüler in versch. Altersgruppen > querschnittlich)
Vorteile Längsschnitt: stärkere Schlussfolgerung, weil Unterschiede zwischen Altersgruppe nicht beeinflusst, direkt Erfassung von Veränderung, besser für kausale Schlussfolgerungen geeignet, weil Ursachen Folgen zeitlich vorausgehen
Nachteile Längsschnitt: aufwändiger, länger, Übertragbarkeit auf andere Kohorten unklar
Effektivitätsstudien
Größe des Effekts: zum quantifizieren werden sogenannte Effektstärkemaße verwendet
Vergleich von zwei Mittelwerten = d
Größe = (Experimentalgruppe - Kontrollgruppe) / Standardabweichung
Klassifikation: klein 0.2-0.4 // mittel 0.5-0.8 // groß 0.9-1.2
Metaanlyse
zielen auf Beschreibung ab, welche Unterrichts- und Kontextvariablen wichtig sind
Effektstärken über verschiedene Einzelstudien hinweg zusammengefasst
Vorteile: breite empirische Datenbasis, breite Palette von Unterrichtsvariablen
Nachteile: geben keine Schlüsse darüber, warum Effekte auftreten (oder nicht), dafür andere Mechanismen notwendig
Metaanalyse - Hattie-Studie
Beispiel: Hattie-Studie
normale Effektstärke ist d = 0.4
negative Effekte (schadet Leistung) = d < 0
Entwicklungseffekte (normale Entwicklung) = 0>d<0.15
Schulbesucheffekte (Normalunterricht) = 0.15>d<0.4
erwünschter Effekt (über normaler Schulunterricht) = d > 0.4
Metaanalyse - Replikationen
Fehlvorstellung, dass wissenschaftliche Probleme durch einzelnes, perfektes Experiment entschieden werden können > eigentlich müssen häufig Daten von Experimenten gesammelt werden
jedes Experiment hat den gleichen Fehler = Gesamtergebnis ist verzerrt (meist Experimente unterschiedliche Stärken/Schwächen)
Prinzip der konvergierenden Evidenz: zusammengefasste Ergebnisse = stabiler, belastbarer
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