Warum Projekte planen?
unübersehbare Aktivitäten aufeinander abgestimmt durchzuführen
Projekte benötigen eine detaillierte Planung, um die im Projektauftrag vorgegebenen Ergebnisse unter Einhaltung der Termine und des Budgets zu erarbeiten
Die Planung der Projektes ist eine permanente Aufgabe der Projektleitung
Planung ist ein kontinuierlicher Prozess in einem Projekt Während der Projektstarts und der Planungsphase wird am intensivsten geplant. In den Durchführungsphasen ist eine collierende Planung auch zwingend notwendig.
Für die Güte einer Projektplanung sind bestimmend
die adäquate Planungstiefe,
die Planungswahrheit,
die Permanenz,
die Abstimmung und
die Abdeckung der relevanten Planungsgegenstände.
Je weiter ein Planungsgegenstand in der Zukunft liegt, umso gröber sollte die Planung sein
Eine zu detaillierte Planung für weit in der Zukunft liegende Aktivitäten schafft eine Scheingenauigkeit und verursacht unnötigen Aufwand
Daher:
Eine detaillierte Planung sollte für 1 Monat im voraus erfolgen
Weiter in der Zukunft liegende Zeiträume sollten nur grob geplant werden
In Plänen versteckte Pufferzeiten untergraben die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Auftraggebenden und Auftragnehmenden/Projektteam
Versteckte Pufferzeiten machen Pläne unglaubwürdig
Risikozuschläge, Pufferzeiten und Notfallpläne sollten explizit ausgewiesen werden
Eine Projektplanung muss permanent angepasst und detailliert werden
Für eine permanente Aktualisierung und Überarbeitung ist eine Toolunterstützung erforderlich (sonst werden Änderungen nur beim ersten Mal eingearbeitet!)
Mindestens bei Beginn jeder Projektphase hat eine Überarbeitung/Präzisierung der Planung zu erfolgen
Pläne sind zudem bei Eintritt ungeplanter Ereignisse (z. B. Ausfall von Mitarbeitenden), beim Auftreten von Risiken und bei Change Requests zu überarbeiten
Nur extern (mit den Auftraggebenden) und intern (mit Mitarbeitenden/Linienvorgesetzten) abgestimmte Pläne haben eine Erfolgschance für die Umsetzung
Für die Abstimmung hat die Projektleitung zu sorgen
zu viel in zu kurzer Zeit
unrealistische Wunschtermine
nicht mit den Betroffenen abgestimmt
unzureichende Informationen als Basis
zu optimistische Schätzungen
unklare Personalverfügbarkeit
Planung findet nur am Anfang des Projektes statt
Projektplanung ist vor allem Aufgabe der Projektleitung
Von Anfang an sollte das Projekt detailliert geplant werden
Projektpläne sollten extern (mit Auftraggebenden) und intern (mit dem Projektteam) abgestimmt werden
In den Zeitplänen sollten möglichst viele Puffer eingebaut werden
Eine optimistische Projektplanung ist wichtig für den Projekterfolg
Projektplanung und Projektsteuerung hängen eng zusammen
Der Produktstrukturplan zeigt, was als Ergebnis erarbeitet werden soll
Zielsetzung:
Aufteilung der geforderten Endergebnisse in Teilergebnisse/Teilprojekte
-> überschaubar und besser planbar!
Motivation
Projekte deren Ergebnisse zu komplex sind, scheitern oft
Häufig verlangen Auftraggebende zu viel in zu kurzer Zeit, so dass das Projekt überladen wird
Ein Produktstrukturplan ist primär ergebnisorientiert!
(nicht funktions- oder aufgabenorientiert)
Verringerung der Komplexität!
Das gewünschte Projektergebnis ist in möglichst klar abgrenzbare (Teil-)Ergebnisse gegliedert
Die Zergliederung kann über mehrere Ebenen erfolgen
Die Teilergebnisse können im Rahmen von Teilprojekten mit eigener (Teil-)Projektleitung erarbeitet werden
Der Produktstrukturplan wird i. d. R. als Baumstruktur dargestellt
Der Projektstrukturplan (PSP) teilt die Gesamtaufgabe eines Projekts in plan- und kontrollierbare Teilaufgaben und Arbeitspakete
Aufteilung der durchzuführenden Tätigkeiten in der zeitlichen Abfolge zur Erarbeitung der (Teil-)Ergebnisse
Der PSP sollte möglichst alle Arbeitsschritte beinhalten, die notwendig sind, um die Projektziele zu erreichen
Die Zergliederung eines Projektstrukturplans kann funktionsorientiert, objektorientiert oder zeitorientiert erfolgen.
Nutzen:
Festlegung aller Aktivitäten, die zur Ergebniserarbeitung notwendig sind
Ordnung der Aktivitäten nach Zugehörigkeit und nach der sinnvollen zeitlichen Abfolge
Förderung einer einheitlichen Sichtweise auf die gewählte Vorgehensweise
Möglichkeit von der (externen) Vergabe von Aufgaben/Arbeitspaketen
Ein PSP kann entweder grafisch oder in Tabellenform dargestellt werden
drei Ebenen des PSP:
Projekttitel
Teilaufgaben: Teilaufgaben fassen gleichartige Arbeitspakete zusammen. Teilaufgaben sind typischerweise Hauptaufgaben, Funktionen oder Phasen eines Projekts.
Arbeitspakete: Ein Arbeitspaket bezeichnet ein Bündel von einzelnen Aufgaben, die der Zielerreichung dienen. Für jedes Arbeitspaket sollte (genau) ein Verantwortlicher definiert werden, wenngleich mehrere Personen an einem Arbeitspaket mitarbeiten können.
Ein Meilenstein ist ein Zeitpunkt, der ein bedeutsames Ereignis im Projekt kennzeichnet
Ein Meilenstein entspricht das Ende eines logischen Abschnitts der Projektdurchführung.
In einem Projekt sollten mehrere Meilensteine festgelegt werden, die jeweils mit der Erreichung von Zwischenergebnissen verbunden sind.
Die Erreichung eines Meilensteins sollte durch die Projektleitung überprüfbar sein (z. B. durch Zusammenfassung des Erreichten in einem Bericht).
(falscher Meilenstein: 50 % der Programmierarbeit sind geleistet ist nicht überprüfbar!)
Typische Meilensteine in Projekten:
Entscheidungen über den weiteren Fortgang des Projekts
Vorliegen von Zwischenergebnissen
Abnahmen, Zwischenabnahmen und Prüfungen
Zusammenführen oder Verzweigen von Projektpfaden
Der Projektstrukturplan beinhaltet alle Aktivitäten, die zur Erarbeitung des Projektergebnisses notwendig sind.
Der Projektstrukturplan basiert auf dem Produktstrukturplan.
Beim Erreichen eines Meilensteins liegt typischerweise ein überprüfbares Ergebnis vor
Inhaltliche Abhängigkeiten zwischen Arbeitspakten können der Arbeitspaketbeschreibung entnommen werden.
Ein Beispiel für einen gut formulierten Meilenstein ist „Kick-Off Meeting“.
Ein Arbeitspaket repräsentiert ein bedeutsames Ereignis in einem Projekt
Notwendige Vorarbeiten:
Es liegt eine Projektstrukturplanung vor
Es liegt eine Schätzung des benötigten Aufwands vor
Schritt 1:
Ermittlung der zeitlichen Abhängigkeiten zwischen den Aktivitäten (Vorgänger/Nachfolger)
Terminierung der Aktivitäten (Wann muss eine Aktivität beginnen? Wann muss die Aktivität beendet sein?)
Hinweis: Um das Risiko der Projektplanung zu reduzieren, sollten Zeitreserven für unerwartete Zwischenfälle eingeplant werden.
Zuordnung von Mitarbeitenden zu den Aktivitäten
Gantt-Diagramme eignen sich als zentrales Kommunikations-, Planungs- und ControllingInstrument im Projekt, da sie logischen Zusammenhänge, Bearbeitungsdauer und sonstigen Details (z. B. Verantwortung, Mitarbeit) der Aktivitäten zeigen
Schritt 2:
Zuordnung von benötigten Ressourcen (Räume, Rechner, Budgets etc.)
Auf der Grundlage der ersten Terminplanung können für jede Aktivität die benötigten Ressourcen (Einsatzmittel, Budgets) zugeordnet werden.
Um eine Finanzplanung vornehmen zu können, sind den benötigten Ressourcen Kosten zuzuordnen.
Schritt 3:
Abstimmung der Pläne mit den Betroffenen (Auftraggebende, Mitarbeitende, Management etc.)
Die erstellten Pläne sind auf Konsistenz und Realitätsnähe zu überprüfen und im Projektablauf anzupassen und zu präzisieren.
Um mit der Ablauf- und Terminplanung zu starten, muss bekannt sein, welche Aktivitäten durchzuführen sind und wie hoch der geschätzte Aufwand für diese Aktivitäten ist.
Neben dem Gantt-Diagramm kann auch ein Produktstrukturplan für die Ablaufplanung verwendet werden.
Zunächst werden die Mitarbeitenden zu den Aktivitäten zugeordnet, dann werden Abhängigkeiten zwischen Aktivitäten (Vorgänger-/Nachfolgerbeziehungen) ermittelt.
Im nächsten Schritt werden den Aktivitäten Ressourcen (u. a. Budget) zugeordnet.
Am Schluss werden die Projektpläne abgestimmt.
Eine Projektsteuerung kann unabhängig von einer Projektplanung durchgeführt werden.
Eine detaillierte Planung sollte ca. 1 Monat im voraus erfolgen.
Die Planungsangaben sollten immer so großzügig erfolgen, dass Pufferzeiten in den Planzahlen enthalten sind.
Eine Ablauf- und Terminplanung setzt eine Planung der Zeitaufwände voraus.
Die Planung der Produktstruktur erfolgt nach der Planung der Projektstruktur.
In einer Projektaufgabe sollte man einen Ergebnistyp erarbeiten.
Der Projektstrukturplan (PSP) ist primär funktionsorientiert – ein Produktstrukturplan ist primär ergebnisorientiert.
Planung ist ein kontinuierlicher Prozess, die Planung ist eine permanente Aufgabe der Projektleitung.
Ein PSP kann nur in Tabellenform dargestellt werden und untergliedert sich in fünf Ebenen.
An einem Arbeitspaket (AP) arbeiten oft mehrere Personen mit. Alle diese Personen sind verantwortlich für das AP.
In einer AP-Beschreibung wird der Status i. d. R. dokumentiert.
Die Ablauf- und Terminplanung kann mit Hilfe eines Gantt-Diagramms dargestellt werden.
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