propinquity effec.
Die Menschen, denen man physisch am Nähsten ist, und dadurch man am häufigsten begegnet und mit denen man am häufigsten interagiert, werden am ehesten zu unseren Freunden und Partnern
Mere Exposure Effekt
Je mehr/öfter wir einem Stimulus ausgesetzt sind, (wiederholte Exposition) desto eher sind wir bereit, ihn zu mögen -> Vertrautheit führt zu Sympathie: je häufiger wir Leute
sehen und je vertrauter sie uns werden, desto stärker wird die Freundschaft
Positive Gefühle mit vertrauten Dingen (Lieblingsgerichte, Kindheitslieder..)
Einschränkungen:
▪ Anzahl der Darbietungen (Langweile)
▪ Komplexität der Stimuli
▪ Anfängliche Positivität zu Objekt & Positivität des Kontexts
Anziehung in Abhängigkeit von affektiven Zustand (Gefühlserleben)
o Direkter Effekt: andere Person ist verantwortlich für die Emotion: z.B. Person lobt einem -> Sympathie = pos. Gefühl
o Indirekter Effekt (klassisches Konditionieren): andere Person ist präsent, wenn Emotionen entstehen
▪ Positive Neuigkeiten im Radio -> bessere Ratings fremder Person
Nenne 2 Faktoren für das Entwickeln von Bekanntschaften
o Ausmaß des Bedürfnisses nach Bindung
o Reaktion der Person auf Charakteristika des Anderen
Erkläre die Unterschiede in den Ursachen für das Bedürfnis nach Bindung
o Individuelle Unterschiede:
▪ Hohes Bedürfnis z.B. : schreibt mehr den Freunden, verbringt weniger Zeit alleine…
o 4 verschiedene Typen von Bindungsbedürfnissen:
▪ Positive Stimulation: nach viel Einsamkeit beim Lernen genieße ich jetzt die Zeit mit meinen Freunden
▪ Emotionaler Support: es tut gut jemanden zu haben, wenn es mir schlecht geht
▪ Sozialer Vergleich: Bin ich besser oder schlechter?
▪ Aufmerksamkeit: Ich stehe gerne im Mittelpunkt
o Situative Unterschiede:
▪ Stressige Situationen (Naturkathastrophe, OP): Suche nach Kontakt
▪ Reduktion von Angst durch Steigerung:
1. Kognitive Klarheit: Was passiert? Wie verhalten sich andere?
2. Emotionale Klarheit: Haben andere auch Angst?
Erkläre den Einfluss von physischer Attraktivität bei einer Bekanntschaft
o Attraktion wird beeinflusst von:
▪ Physikalischer Attraktivität (pos. Ausstrahlung, sieht nach Gesundheit und Fruchtbarkeit aus, Was schön ist ist gut)
▪ Körpertyp
▪ Vornamen: beliebte vs. Unbeliebte
▪ Brille, Bart etc.
▪ Physische Attraktivität als stärkste Einflussgröße bei Experiment mit Studenten (wichtigste Eigenschaft für sexuelles Verlangen) + KEINEN Unterschied hier zwischen Männern und Frauen!
▪ Auch schon 1 Jährige zeigten größeren positiven Affekt und waren mehr im Spielen involviert bei attraktiven fremden Frauen
o Stereotype bei der Attraktivität:
▪ Was schön ist, ist gut:
- Physikalisch attraktiven Leuten werden eher die positive Charaktereigenschaften zugeschrieben: Sexuell warm, sensitiv, Stark, Interessant, ehrlich
- In Zukunft: mehr Prestige, glücklicher verheiratet, erfüllenderes Leben..
➔ Soziobiologisch: gute Gene pflanzen sich untereinander fort
▪ Negative Aspekte: attraktive Frauen werden auch eingeschätzt als: materialistischer, weniger treu in der Ehe, egoistischer und spießiger
Einflüsse von Attraktivität auf Sozialverhalten
Sich selbst erfüllende Prophezeiung:
▪ Telefongespräch: Männer die glaubten mit einer attraktiven Frau zu sprechen, reagierten wärmer und freundlicher auf sie als Männer, die dachten, dass sie mit unattraktiver Frau sprechen (kaltes Verhalten) und stuften sich danach selbstsicherer ein
o Schöne Menschen haben tatsächlich bessere soziale Fertigkeiten -> erfahren mehr soziale Aufmerksamkeit und entwickeln wirklich bessere soziale Interkationsfähigkeiten -> selbst erfüllende Prophezeiung
• Matching Hypothese:
o Phänomen, dass sich Paare tendenziell in ihrer physischen Attraktivität ähneln
o Erklärungen:
▪ Selektive Mortalität (Attraktive suchen sich Attraktive -> Evolution)
▪ Theorie der Gleichheit:
- Attraktivität als Ressource in sozialem Austausch
- Passung als Aspekt von Gerechtigkeit im Austausch
Erkläre zwei wichtige Faktoren für eine Freundschaft
• Ähnlichkeit:
o Für Freundschaft ist Ähnlichkeit kulturübergreifend wichtig in Einstellungen, Überzeugungen, Werthaltungen, demografischem Hintergrund, Interessen, pers. Charakteristika „Gleich und Gleich gesellt sich gern“
o Wahrgenommene Ähnlichkeit besserer Prädiktor als reale Ähnlichkeit
1. Intuitive Suche nach Situationen, in welchen wir wahrscheinlich ähnliche Menschen treffen
2. Ähnlichkeit impliziert Selbstvalidation -> Sympathie
3. Unähnlichkeit ist abstoßend
4. Ähnlichkeit suggeriert ähnliche Hintergründe, Erziehungen, Erwartungen für Beziehungen und im Leben generell
• Gegenseitige Sympathie:
o Wir fühlen uns oft allein durch das Wissen, dass uns jemand gern hat, zu der Person hingezogen
o Reziprozität = gegenseitige Ausdrückung von Wertschätzungen
o Wichtiger Prädiktor für Anziehung: Ausdrücken von Sympathie in Worten & Taten
VP, die glaubten, dass Person sie mag: offener, positiver in genereller Einstellung & Stimmlage
Sympathie vs. Ähnlichkeit:
▪ Junge Frau zeigt deutliches Interesse und Sympathie für die VP ABER: widerspricht in vielen Punkten der Diskussion
▪ Ergebnis: VP zeigten trotzdem große Sympathie gegenüber der Frau
➔ Aspekt der fehlenden Ähnlichkeit kompensiert durch Ausdrücken von Zuneigung/ Sympathie
Erkläre die Faktoren, die für jeweils Frauen und Männer wichtig bei der Partnerwahl sind
Biologische, Evolutionsbedingte Sicht:
o Männer und Frauen unterscheiden sich in der reproduktiven Biologie:,
o Frauen suchen nach Männern, die ihnen die Ressourcen (soziale Rolle) zur Fortpflanzung bieten (Männer die sich kümmern, viel Geld haben, sichere Zukunft), da sie sich strategisch fortpflanzen wollen
Männer: Suche nach Frauen, welche hinsichtlich ihres reproduktiven Wertes hoch (jung, hübsch, gesund, fertil), sie wollen sich zahlreich fortpflanzen und haben weniger Verantwortung in der Großziehung des Kindes
o Gesellschaftliche Sicht:
▪ Geschlechtsunterschied = Statusunterschied: Frauen haben oft weniger Macht und Wohlstand -> veränderbar durch situationsbedingte Einflüsse
▪ Männer sind von Gesellschaft erzogen worden, Attraktivität zu werten
-> Beiinflusst Maß an Zufriedneheit mit dem Partner
Soziales Austauschtheorie
o Bewertung von der Beziehung aufgrund von: „Kosten Nutzen Vergleich“
▪ Vergleichsniveau: Überzeugung, welche Art von Beziehung sie verdient haben und wie wahrscheinlich es für sie ist, eine bessere Beziehung mit einem anderen Partner einzugehen
- Grad an Belohnungen und Bestrafungen, welche in jeweiliger Beziehung zu erwarten sind
- Grad an Belohnungen und Bestrafungen, welche in alternativer Beziehung zu erwarten sind
- Hohes Vergleichsniveau = Erwartung von großem Nutzen und niedrige
Investment Modell
Je mehr man in eine Beziehung investiert hat, desto eher trennt man sich nicht (auch wenn unzufrieden und bessere Alternativen)
Beispiel für Investitionen:
▪ Materielle Güter: Kapital & Grundbesitz
▪ Immaterielle Werte: Wohlergehen der Kinder/ Aufgewendete Zeit und Kraft in der Beziehung
Equity Theorie
o Ausgeglichenheit in der Beziehung: Menschen sind am glücklichsten in Beziehungen, wenn Belohnungen & Kosten, sowie Beitragsleistungen beider
Partner relativ gleich:
▪ Faire Gegenleistungen für Einsätze
▪ Soziale Austauschsituation
o Unausgewogene Beziehung -> einer fühlt sich benachteiligt!
• Austauschbeziehung (Exchange) VS. Gemeinschaftsbeziehung (communal)
Austauscheziehung:
▪ V.a. bei neuen Bekanntschaften, lockere Beziehung
▪ Beziehung basierend auf Gleichheit: Beide Partner achten sehr penibel darauf, wer welchen Beitrag leistet -> Gerechter Austausch Kosten – Nutzen
▪ Fühlen uns schnell ausgenutzt, wenn keine Revanchierung folgt, Gefälligkeiten müssen erwidert werden
o Gemeinschaftsbeziehung:
▪ Verantwortlichkeit für die Bedürfnisse Anderer (Bsp. Enge Freunde, Liebespartner, Eltern-Kind) -> Geben erfolgt in Reaktion auf die Bedürfnisse des Anderen unabhängig davon, ob später ein Ausgleich dafür erfolgt
positiver Einfluss auf die Stimmung, wenn wir helfen können
▪ Laxeres Equity Verständnis
Bindungstypen
= Erwartungen, die Menschen gegenüber Beziehung mit Anderen entwickeln, basierend auf Beziehung als Säugling mit primärer Bezugsperson -> internales Arbeitsmodell für spätere Beziehungen:
o Bindungstypen nach Bowlby bei Kleinkindern:
1. Sichere Bindung: vertrauen
▪ Bezugspersonen, die auf ihre Bedürfnisse eingeht, im Umgang mit Kind positive Emotionen zeigt
▪ Kinder vertrauen Bezugsperson, haben keine Angst verlassen zu werden
▪ fühlen sich angenommen und geliebt
➔ Leben in den beständigsten Beziehungen, fühlen sich ihrer Beziehung gegenüber am stärksten verpflichtet und erleben das höchste Maß an Zufriedenheit
2. Unsicher ambivalente Bindung: vertrauen & missvertrauen
▪ Bezugspersonen, die in ihrer Zuwendung unberechenbar und bevormundend sind
▪ Ängstliche Kinder: unvorhersehbar, wann und wie Bezugsperson auf Bedürfnisse reagiert
➔ Möchten ihrem Partner gerne nahe sein, fürchten jedoch, dass ihre Zuneigung nicht erwidert wird / kurzlebige Beziehungen/ sind am stärksten enttäuscht und wütend wenn Liebe nicht erwidert wird
3. Unsicher vermeidende Bindung: nur missvertrauen
▪ Reservierte und distanzierte Bezugspersonen, reagieren auf Annäherungsversuche des Kindes abweisend
▪ Kinder wollen ihrer Bezugsperson nahe sein, lernen dieses Bedürfnis aber zu unterdrücken weil Angst, abgewiesen zu werden
➔ Menschen mit vermeidender Beziehung zu Eltern können anderen nicht einfach vertrauen und haben Schwierigkeiten enge und intime Beziehungen einzugehen/ waren mit hoher Wahrscheinlichkeit noch nie verliebt und wahren emotionale Distanz
Kombinationen:
Unsicher/ambivalente Kombinationen sind oft nicht funktionell, aufgrund beispielsweise schlechten Kommunikationsmustern
Unsicher/ambivalente Kombination mit vermeidenden Typ funktionieren sehr gut, da UA davon ausgeht mehr Beziehungsarbeit zu leisten und V davon ausgeht weniger involviert zu sein
Formen von Liebe
• Kameradschaftlich:
o Intimität & Zuneigung für Person
o Ohne Leidenschaft/ körperliche Erregung
▪ Nicht sexuell: enge Freundschaften
▪ Sexuell: starke Gefühle der phys. Intimität
• Leidenschaftlich:
o Starkes Verlangen nach der geliebten Person
o Körperliche Erregung
o Bei Reziprozität: Gefühl der tiefen Erfüllung & Exstase
Sternberg: Dreieckstheorie der Liebe
o Drei Komponenten der Liebe:
1. Vertrautheit/ Intimität: Sympathie, pos. Gefühle, Wunsch nach
Wohlbefinden, Wärme
2. Leidenschaft: Gefühle der Hingezogenheit zum Partner, Leidenschaft, körperliche Hingabe
3. Bindung/Festlegung: kognitive Komponente
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