Kollektivgüter (1)
Zentrale Eigenschaften von Ressourcen:
Rivalität
Inwieweit reduziert der Konsum des Gutes den Wert des Gutes für andere Akteure? (Bsp. Party 6 Tanzbereich)
Ausschließbarkeit
Inwieweit können Akteure vom Konsum des Gutes ausgeschlossen werden?(Bsp. Rechtsstaat)
Kollektivgüter (2)
4 Typen von Kollektivgütern
Abbildung:
Beispiele:
Privatgüter: Pausenbrot, Handy
Club-Güter: Mitgliedschaft im Tennisclub, Universität
Allemande-Güter: Meer(Überfischung), öffentliche Kuhweide
Kollektivgüter: öffentliche Infrastruktur, Leuchttürme
Kollektivgüter
Problem
Die meisten Kollektivgüter stellen sich nicht automatisch zur Verfügung (wie z.B Sonnenschein), sondern müssen mit einem gewissen Einsatz produziert bzw. erhalten werden
Modellbeispiel
Erholungsgebiet “Blumenort des Jahres”
Beispiel graphisch:
N = die Anzahl der Personen (Hausbesitzer)
r= der Nutzen des Kollektivgutes (Wersteigerung des Hauses)
K= die individuellen Kosten eines Beitrages (für Renovierung)
m= die Anzahl der anderen, die ienne Beitrag leisten
Bsp: N= 1000; r= 100.000€; K= 1.000€
Man beteiligt sich: U(C) = r . (m+1) / N - K (m+1)= Beitrag den andere leisten + ich
Man beteiligt sich nicht U(D) = r . m/N
Man beteiligt sich wenn U (C) > U(D) ist
U(C) = m . 100€ - 900€
U(D)= m . 100€
————————————————————-
Fazit: Egal wie viele C wählen, es ist für den einzelnen immer besser D zu wählen
—> Wenn jeder so handelt kommt es zu einer Kooperation
—> N-Personen Gefangenendilemma
N-Personen Gefangenendilemma
Jeder Spieler hat die dominante Strategie zu defektieren
Das Gleichgewicht ist nicht pareto-optimal
N-Personen Assurance Game
Nutzen von Kooperation steigt je mehr kooperieren
Nach S hat Kooperation einen höheren Nutzen als Defektion
Es gibt 2 stabile Gleichgewichte (0 & 1)
es gibt ein instabiles Gleichgewicht S = Kooperation hat höheren Wert als Defektion = Anteil der C spieler sinkt (wenn eine Person sich umentscheidet, kann eine schnell beeinflusst werden & Gleichgewicht wird instabil)
relativ leicht zu lösen (nur sicherstellen, dass sich nicht das alternative Gleichgewicht 0 einstellt
Bsp. Anreiz geben (Steuernachlass); Werbung für Cooperation machen
N-Personen Chicken Game
wenn sehr wenige C spielen, lohnt sich C
je mehr C spielen, desto eher lohnt sich D
Schnittpunkt der C- und D- Kurve ist ein stabiles Gleichgewicht
Beispiel: Impfen (Herdenimmunität) ; einer impft sich = ich werde nicht krank / eine Person entscheidet sich dafür - ich aber nicht ( + / -1 = Gleichgwicht von S)
Kollektivgutproblem
“The Logic of Collective Action” (Olson)
alle Akteure sind an dem Kollektivgut interessiert
es besteht jedoch starker Anreiz, zum Trittbrettfahren d.h. keinen eigenen Beitrag zu leisten
Drei Probleme
Kosten des Beitragens
Nicht-Ausschließbarkeit (auch die, die nicht mitgemacht haben profitieren)
Marginalität des einzelnen Beitrags “(1/n)”
Bsp: Umweltverschmutzung (internationale Angelegnheit), Streik brechen (wenn ich auf die Straße gehe, nutzt es nicht viel”), Rechnung essen gehen
(Je größer n ist, desto schwieriger umzusetzten)
Warum werden Kollektivgüter trz bereit gestellt? Unter welchen Bedingungen lässt sich Problem lösen?
Daraus lässt sich ableiten:
je höher der Nutzen des Kollektivgutes, desto eher wird, ceteris paribus, ein Beitrag geleistet
je kleiner die Kosten des Beitrages, desto eher wird er, ceteris paribus. geleistet
je kleiner die Anzahl an Personen, desto eher wird, ceteris paribus, ein Beitrag geleistet
Ceteris paribus; unter sonst gleichbleibenden Bedingungen
Antwort: Unter bestimmten/gleichbleibenden Bedingngen tragen Akteure zu Kollektivgütern bei:
Hoher Nutzen des Kollektivgutes
Geringe Kosten des Eigenbeitrags
Kleine Gruppe (weil der Eigenbeitrag dann nicht mehr ins Gewicht fällt)
Lösung des Kollektivgutproblems 1
Problem:
“Große vs kleine” Akteure
für “große” Akteure ist ein Beitrag individuell rational
die “kleinen” Gruppenmitglieder können dann Trittbrettfahren
Bsp: Nato (USA wird am meisten Mittel bereit stellen), Warschauer Pakt, EU
Unterscheidung nach Mancur Olson:
priviligierte Gruppen
latente Gruppen (meist groß & homogen)
intermediäre Gruppen
Lösung des Kollektivgutproblems 2
Selektive Anreize können zur Lösung des Kollektivproblems dienen
Anreize, die nur die Akteure bekommen die kooperieren
Materiell, z.B ADAC Pannenhilfe, günstige Versicherungen, Club-Zeitschrift für Mitglieder
Immateriell (z.B Lob, Anerkennung (positiv) oder Strafe bei Defektion (negativ)
Abbildung Positive & negative Sanktionen
Lösung des Kollektivgutproblems 3
Woher kommen die Mittel für die selektiven Anreize?
—> Kosten für materielle positive Anreize, aber auch für Bestrafung
Aufbringen der Mittel für selektive Anreize ist ein KG-Problem 2. Ordnung
Weitere Gründe, warum KGs in kleineren Gruppen einfacher/besser bereitgestellt werden können:
Leichtere Kontrolle, es ist einfacher Trittbrettfahre zzu erkennen
Größere Nutzen von nicht-materieller Anreize (Bewanderung, Missachtung)
Last changeda year ago