Modell der Kognitiven Kontrolle (SAS)
Aufrecht relevanter Infos
A nicht B
AX Aufgabe
N-back Aufgabe
Hemmung automatischer Handlung
Stroop-Task
Stoppsignal
Go-Nogo
Selbstregulation
Marshmallow Test
Kognitive Kontrolle
Definition
übergeordnete kognitive Prozesse
modulieren senorische, motorische, emotionale und kognitive Prozesse
optimale Anpassung an aktuelle Aufgabenanforderungen oder Zielsetzung
Volition (willentliche Kontrollprogramme)
Exekutive Funktionen (neuronale Grundlage)
Arbeitsgedächtnismodell (Baddely)
= Kognitive Kontrolle durch eine einheitliche Kontrollinstanz
Zentrale Exekutive / zentrale Steuerinstanz (Koordination), nicht weiter spezifiziert (s. Gedächtnis)
SAS (Norman & Shallice)
= supervisory attentional system
automatische Aktivierung und intentionale Handlungssteuerung
Vielzahl von Handlungen beruht auf erlernten (Verhaltens-)Schemata
unter bestimmten Auslösebedingungen aus dem Langzeitspeicher abgerufen
automatisch ablaufen
mögliche Auslösung von konkurrierenden Schemata
stärkstes aktiviertes Schema setzt sich durch
beruht stark auf Gewohnheiten und individuelle Lernerfahrungen
Modulation
Unterdrückung starker Gewohnheiten und emotionaler Impulse
Überwachung gefährlicher und schwieriger Handlungen
Ausführung wenig geübter oder neuerer Handlungsabläufe
Planungs- und Entscheidungsprozesse
Überwachung / Korrektur bei Fehlern
> statt A aus LZG Auswahl von Alternativschema (wird nächstes Mal stärker aktiviert)
grün: Stimuli aus der Umwelt treffen auf Wahrnehmungsapparat und lösen ein Schema aus
orange: “contention scheduling”, reguliert Schemata schnell und automatisch und stellt sicher, dass das richtige Schema aktiviert wird
rot: SAS kontrolliert, indem es bewusst (aber langsamer) Einfluss auf die Auswahl des Schemas nimmt
lila: Handlung die ausgeführt wird, kann wiederum als Auslöser eines neuen Schemas dienen
Komponente
Aufrechterhaltung der Aufmerksamkeit
Konzentration und selektive Ausrichtung der Aufmerksamkeit
Teilung der AUfmerksamkeitsressourcen
Inhibition irrelevanter Reize
Aufmerksamkeitswechsel
Vorbereitung von Reaktion nach einem Verzögerungsintervall
A-nicht-B-Aufgabe
Aufrechterhalten irrelaver Infos
Aufgabe: Objekt wird sichtbar unter Tuch A hervorgezogen und unter Tuch B versteckt; Wo ist das Tuch versteckt?
Funktion: Untersuchung der Fähigkeit von Söuglingen und Kleinkindern, relevante Informationen zu selektieren und ursprüngliche Handlungstendenzen zu unterdrücken
Erfolge: erste Erfolge 7-9 Monate, aber auch mit 12 Monaten noch viele Fehler
Entwicklungsfortschritt hängt nicht mit AG-Kapazität zusammen, sondern auch mit Fähigkeit irrelevante Informationen zu hemmen
AX - kontinuierliche Leistungsaufgabe
“continuous performance task”
Vorschau von Buchstabenreihe
Taste drücken, wenn auf einen Hinweisreiz (A) ein Zielreiz (X) folgt
Kombinationen: AX (70%), BX/AY/BY (30%)
besonders lateraler Präfrontaler Kortex für Aufrechterhaltung relevanter Ziele rekrutiert
Kind bis 9 Jahre: schlechte Leistung
Kinder ab 12 Jahren: verzögere RT in AY-Durchgängen (Hemmung)
ab 65: Abnahme der Fähigkeit der aktiven Aufrechterhaltung
EE: Hämmerer (2011)
Probanden: n=182 (Kinder, Jugendliche, junge und ältere Erwachsene)
Aufgabe mit EEG-Messung
Vorschau bunter Quadrate, Tastendruck wenn auf Hinweisreiz, Zielreiz folgt
Hypothesen:
ERP/EKP, Handlungsunterdrückung und motorische Aktivierung für Kinder und Jugendliche geringe Ampöitude als für Erwachsene
Ältere Erwachsene zeigen im Vergleich zu lügnern eine reduzierte Amplutde für Hinweisreizverarbeitung und Konfliktüberwachung
Ergebnisse;
Kinder und Jugendliche machen mehr Fehler als Erwachsene (hypothesen konform)
n-zurück Aufgabe (n-back task)
mehrer Reize werden nacheinander gezeigt
durch Tastendruck angeben, wenn Reiz identisch zum Reiz des n-ten Durchgangs davor ist
je mehr n-back (Druchgänge, dir zurück gedacht werden müssen), desto mehr Aktivierung im lateralen PFC und linken anterioen PFC
10-12 Jahre: Leistung in 1-back Aufgaben wie bei Erwachsenen
Aufrechterhaltungen interferierender Reize über Kindheit und Jugend ausgebaut
70-80: abnehmende Leistung in 2- oder 3-back Aufgaben und später für 1-back Aufgaben
Hemmung automatischer Handlungstendenzen
Farbnamen in kongruenter oder inkongruenter Farbe
Farberkennungsaufgabe
verlangsamte Reaktionszeit bei inkongruentem Durchgang, da Wortbedeutung gehemmt werden muss
Aktivierung im DLPF, inferionen PFC und ACC, lateraler PFC
Beginn der Entwicklung ab Lesefähigkeit, Kindheit bis Jugend zunehmende Leistungsfähigkeit, abnehmende Leistung bei älteren Erwachsenen
EE: Adleman (2002)
Erwachsene (n=30), Kinder mit Lesefähigkeit (n=8)
mit steigendem Alter steigt Aktivierung im linken ACC und auch Leistung im Test
ACC: Kontrollprozesse, Fehlerdetektion
schnellstmögliche Reaktion auf zwei Reize
z.B. Auto = links drücken, Bäume = rechts drücken
nach variablem Zeitintervall wird in wenigen Durchgängen ein zusätzlicher Reiz präsentiert pm der bedeutet, dass die Handlung sofort gestoppt werden muss
SOA = stimulus onset asyncrony
Go-NoGo-Aufgabe
Hemmung
Entscheidungsaufgabe zwischen z.B. Konsonanten und Vokabeln
auf bestimmtes Target soll nicht reagiert werden
Fähigkeit, begonne Handlungen zu unterbrechen nimmt in Kindheit deutlich zu
nur geringe Verschlechterung im Erwachsenenalter
aktivier rechten inferioren PFC und ACC
Event-Related Negativity (ERN) bei Fehlern von Kindern und altern Erwachsenen geringer als bei Jugendliche und jungen Erwachsenen
Selbstregulation und Belohnungsaufschub
Prozesse, die eine Diskrepanz zwischen einem aktuellen Zustand und einem intendierten Zustand (z.B. einem Wunsch / Ziel) verringern oder beseitigen
Fähigkeit der Selbstregulation nimmt ab 3 Jahren deutlich zu
emotionaler Kontext der Situation
Operationalisierung
Belohnungsaufschub-Paradigma - “delay of gratification”
Kinder bekommen kleine Belohnung angebot, die sie direkt annehmen kenner. oder (min. 15 Minuten) warten, um eine größere Belohnung zu bekommen
kleine Belohnung bleibt während Wartezeit vor Kind liegen
Maße: erfolgreiche Wartezeit, Häufigkeit Wahl der größeren Belohnung
Marshmallow-Test
Kinder bekommen Marshmallow und sollen 20 Minuten warten
zweites wenn wiederstanden
Anreiz offen gezeigt
frustrierend für 4-Jährige
effektive Strategien (wegschauen, an etwas anderes Denken)
Fähigkeit der Entwicklung von effektiven Strategien stabil und hat Konsequenzen für spätere Entwicklung
erfolgreiche Strategiengeneration und -anwendung:
als Jugendliche aufmerksameren, konzentrierter, kompetenter und intelligenter eingeschätzt
größere Frusttoleranz und Zielverfolgung
EE: Casey (2011)
Erforschung der neuronalen Basis von Selbstregulation
60 Teilnehmer, ca. 44 Jahre (mit 4 an Marshmallow-Test teilgenommen)
2 Gruppen
high-delayers: langer Belohnungsaufschub
low-delayer: kurzer Belohnungsaufschub
Lösen von Go-NoGo-Tasks
“cool”-Bedingung: Bilder mit neutralem Gesichtsausdruck (ein Geschlecht als Target)
“hot”-Bedienung: glückliche vs. ängstliche Gesichter (Stimmung als Target)
fMRT-Scans
Ergebnisse
keine Unterschiede in “cool”-Bedingung, aber in “hot”-Bedingung mehr Fehler bei low-delayern
rechter frontaler inferiorer Gurus (assoziiert mit korrekter Hemmung) in NoGo-Bedingung aktiver als in Go-Bedingung (condition effect)
deutliche Aktivierungsunterschiede zwischen Gruppen
geringere Fähigkeit der kognitiven Kontrolle (Differenz geringer bei low-delayern)
ventrales Striatum: “Belohnunhszentrum”: aktiv bei sofortigen Entscheidungsverhalten (kein delay)
zeigt größere Aktivität bei low-delayern, wenn Bilder von glücklichen Gesichtern unterdrückt werden sollen, weil subkortikale Regionen bei low-delayern aktiver sind
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