Stufen der Partizipation
Mitbestimmung (gesetzter Rahmen) vs. Selbstbestimmung (kein gesetzter Rahmen)
Partizipationsfördernde Strukturen und Lernarrangement
—> Wenn man möchte, dass SuS sich beteiligen, dann muss man erreichen, dass sie was erreichen können (" Selbstwirksamkeit, Verantwortung (auch in kleinen Rahmen, wie den Austeildienst), …)
Verschiedene Systeme innerhalb der Einzelschule
z.B. Patenschaft: älterer S. übernimmt Patenschaft für jüngeren S.
Rechtliche Grundlagen: Kinderrechtskonvention (UN, 1989)
Kinderrechtskonvention (UN, 1989)
völkerrechtlich verbindliche Übereinkommen über die Rechte des Kindes:Kind, das fähig ist, sich eine eigene Meinung zu bilden,
das Recht zu, diese Meinung in allen das Kind berührenden Angelegenheiten frei zu äußern“
und es verpflichtet darüber hinaus die Vertragsstaaten, „
die Meinung des Kindes angemessen und entsprechend seinem Alter und seiner Reife“ zu berücksichtigen. [1]
=> Kind nicht mehr nur Objekt von Schutzbestimmungen, sondern Rechtssubjekt
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[1] UN 1989, Art. 12
Rechtliche Grundlagen: Schulgesetz Baden-Württemberg
Schülermitverantwortung : Aufgaben (§ 62)
Die Schülermitverantwortung
Beteiligung der Schüler an der Gestaltung des Schullebens,
d Gemeinschaftslebens an der Schule
d. Erziehung zu Selbständigkeit und Verantwortungsbewusstsein.
Der Wirkungsbereich ergibt sich aus der Aufgabe der Schule
Möglichkeit, ihre Interessen zu vertreten
selbstgewählte oder übertragene Aufgaben eigene Verantwortung zu übernehmen.
Schüler mit Behinderungen = altersgemäße und individuelle Hilfe.
Die Schülermitverantwortung ist von allen am Schulleben Beteiligten und den Schulaufsichtsbehörden zu unterstützen.
Schülermitverantwortung: Klassenschülervertreter, Schülervertreter (§ 63)
Die Schüler wirken in der Schule mit durch
a. die Klassenschülerversammlung;
b. die Schülervertreter.
=> Schülervertreter sind die Klassensprecher, der Schülerrat und der Schülersprecher
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(2) An allen Schulen wählen die Schüler ab Klasse 5 nach den Grundsätzen, die für demokratische Wahlen gelten, ihre Schülervertreter. Soweit an einem sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum Schülervertreter nicht gewählt werden können, müssen die Schüler entsprechend ihren Möglichkeiten an der Gestaltung des Schullebens beteiligt werden.
Partizipationsmöglichkeiten aus Sicht der SuS und LuL
SuS fühlen sich aus den vielen Bereichen der Schulorganisation ausgegrenzt
Hausaufgaben[1]
Notengebung
Termine von Klassenarbeiten
Partizipation eher in Bereichen, die den Unterricht nicht direkt betreffen
Klassenraumgestaltung
Umgangsregeln & Konfliktlösung (Streitschlichter)
Sportangebote
Außerunterrichtlicher Bereich (z.B. Projekttage, Projektwochen, Schulfeste)
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[1] Z.B eigenen Mitbestimmung Hausaufgaben
Die Frage nach konkreter Beteiligung bei Mitwirkungsformen der verschiedensten Art in der Schule ergibt, dass
befragten SuS bei gar keiner bzw. geringer Form mitgewirkt haben.
Die häufigsten Nennungen: Projekttage bzw. Projektwochen.
großer Anteil: Klassensprechers
Schulfesten aktiv mitgewirkt
=> Mitwirkungsformen, die mit Spaß und Vergnügen (Schulfest), mit selbstwertfördernder Verantwortung (Klassensprecher) oder mit Eigenaktivität und Kreativität (Projekttage) verbunden sind, sehr gut Partizipation verwirklichen lässt.
=> Andererseits ist zu bedenken, dass
diese Formen zu den institutionalisierten Mitwirkungsmöglichkeiten gehören, sodass die relativ häufigen Nennungen auch nicht überraschen.“
=> Partizipation häufig funktional oder instrumental, als Mittel zum Zweck „Heilmittel gegen Demokratieunlust und Gewalt“ muss ergänzt werden um eine rechtebasierte Partizipation
Ergänzung unterstützt die Funktion, die mit Partizipation erreicht werden soll und verhindert Scheinpartizipation
Die subjektiv empfundenen Beteiligungsmöglichkeiten [werden] umso größer [...],
… je weiter die Beteiligungsthemen sich vom eigentlichen Unterrichtsgeschehen und von der Notengebung entfernen.“
=> differenzierende Wahrnehmung LP und SuS
differenzierende Wahrnehmung LP und SuS
hat verschiedene Gründe
Bewusstsein über die begriffliche Definition von ‚Partizipation‘, Partizipation muss gelernt werden, Rahmensetzung seitens LP grenzt Wahrnehmung von Partizipation ein, etc.)
Potenziale der SuS-Partizipation an Schulen
Höhere Akzeptanz (vgl. Aushandeln von Klassenregeln, Vereinbaren von Bewertungskriterien)
Transparenz ([Orientierung)
Erbringung höherer Leistungen
Spaß
Persönlichkeitsentwicklung
Herausforderungen der Realisierung von SuS-Partizipation im Schulkontext
Ungeklärter Partizipationsbegriff (u.a. Mitsprache, Mitmachen, Mitentscheiden)
Divergentes Partizipationsverständnis (Indiz für unterschiedliche Interessen und Relevanzsetzungen von Heranwachsenden und Erwachsenen=
Partizipationsanlässe meist stark vorstrukturiert (von Kindern als hilfreich erlebt, von Jugendlichen eher als einengend empfunden)
Rollenverständnis der Lehrkräfte ( Beziehung zwischen Kind und Pädagog/inn/en spielt zentrale Rolle für das Partizipationsempfinden; starker Einfluss der Pädagog/inn/en auf Partizipationsprozesse)
Kein Gegenwind wird als Akzeptanz Partizipation gewertet
SuS müssen erst noch lernen, dass sie mitwirken können
Welche Möglichkeiten für Schülerinnen und Schüler kennen Sie, sich aktiv in Schule einzubringen?
SMV, Klassenrat[1], Schulprojekte und Arbeitsgemeinschaften, Schulzeitung, Projekttage und -wochen
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[1] Problem: in Abhängigkeit zur Schule/Klasse, werden dort auch anderweitige organisatorische Erledigungen seitens der LP durchgeführt
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