Was aus menschenrechtlicher Sicht im Bildungsbereich getan werden muss
Bekenntnisse zur Bedeutung der Partizipation im Bildungskontext = vorhanden.[1]
Menschenrechtlichen Perspektive: subjektorientiertes und rechtebasiertes Verständnis von Partizipation
Menschenrechtlichen Perspektive
Anspruch SuS auf Mitbestimmung basiert.
=> Die UN-Kinderrechtskonvention verpflichtet Deutschland , das rechtebasierte Verständnis von Partizipation umzusetzen.
rechtebasierte Verständnis = fördert Akzeptanz und Erfolg von Partizipation, -> SuS als Träger von Menschenrechten anerkennt & sie in ihrer Mitbestimmung stärkt.
Stärkung der Partizipation von Kindern und Jugendlichen im Bildungskontext = als menschenrechtlich geboten betrachtet und kann von einer Stärkung der Menschenrechtsbildung profitieren.
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[1] Die genaue Bedeutung von Partizipation bleibt oft unklar, und unterschiedliche Interpretationen existieren, wie z.B. Interaktion oder das Teilen von Verantwortung.
Partizipation von Kindern und Jugendlichen im Bildungsbereich
Pflicht vs. Umsetzung
Programme für Demokratie-Erziehung und Verankerungen in Schulgesetzen,
aber oft Grenzen, wodurch Partizipation eingeschränkt wird.
Hierarchiegefüge in Bildungsinstitutionen sollten reflektiert und thematisiert werden[1]
Macht, Entscheidungen und Verantwortung möglichst oft ausgehandeln.
weites Inklusionsverständnis = allgemeine menschenrechtliche Prinzip der Inklusion,
Partizipation als Wert oder Recht (rechtebasierte Partizipation) <-> Partizipation als Mittel zum Zweck.
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[1] Kritische Beobachtung, wer sich an partizipativen Prozessen beteiligt, um sicherzustellen, dass Partizipation inklusiv ist.
Partizipation als Mittel zum Zweck
in pädagogischen Kontexten: Partizipation = funktional oder instrumentell[1]
Partizipation wird als "Heilmittel gegen Demokratieunlust und Gewalt" betrachtet.
Ziel = die Bekämpfung von (vermeintlicher) Politikverdrossenheit, das Einüben demokratischer Entscheidungsprozesse und die Steigerung der Effektivität und Akzeptanz von Entscheidungen.
=> Grad der Partizipation = oft durch Vorauswahlen eingeschränkt[2]
->oft nur bestimmte Themen für Partizipation zugelassen[3]
->Demokratische Entscheidungsprozesse = auf spezif. Themen beschränkt, um sie effizienter einüben zu können
Auswahl d. Themen orientiert sich oft an Bereichen, die bei Eltern und LP wenig Widerstand hervorrufen[4]
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[1] [ als Mittel für einen anderen Zweck.
[2] z.B. bei der Auswahl von Ausflugszielen, während die Frage nach dem Sinn und Zweck des Entscheidungsgegenstands selten verhandelt wird.
[3] u.a. um , um Aushandlungsprozesse zu vereinfachen und Zeit zu sparen
[4] Z.B. wie Lerninhalte, finanzielle Entscheidungen oder disziplinarische Maßnahmen
Rechtebasierte Partizipation
Funktionales Verständnis v. Partizipation muss um eine rechtebasierte Perspektive ergänzt werden
Verhinderung v. Scheinpartizipation durch kritische Reflexion der Rahmenbedingungen und Erweiterung in thematischer Breite und hierarchischer Tiefe
Menschrechtlich: Partizipation = eigenständiges Recht(siehe UN-KRK)
Menschrechtlich
Betonung auf d. Anpassung des Verhaltens von Erwachsenen an die entwickelnden Fähigkeiten und die Reife der Kinder.
=> Kriterien für die Gestaltung der Beteiligung = transparent und informativ, freiwillig, respektvoll, bedürfnisorientiert, inklusiv, feinfühlig in Bezug auf Risiken, rechenschaftspflichtig durch Rückmeldung, Monitoring und Evaluation.
Rechtebasiertes Verständnis von Partizipation beinhaltet auch Empowerment
Autonomie und Selbstbestimmung im Leben
Partizipation wird zu einem kontinuierlichen, verbindlichen Prozess und bleibt kein einmaliges Ereignis.
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[1] Die KRK gilt für alle Menschen bis 18 Jahre und betont die Subjektorientierung sowie die Schutz- und Partizipationsrechte der Kinder " Artikel 12 der KRK besagt, dass jedes Kind das Recht hat, seine Meinung frei zu äußern, und Partizipation muss als Grundprinzip bei der Umsetzung aller Kinderrechte berücksichtigt werden.
Menschenrechtsbildung und Partizipation
Rechtebasierte Partizipation = zentrale Rolle in der Menschenrechtsbildung (MRB)
Ziel: Kultur der Menschenrechte und der Partizipationsrechte zu fördern
Ziel
Zusammenhang von Teilhabe und Teil-Sein—> Partizipation, Inklusion und Verantwortung
MRB = Potenzial,
Partizipationsfähigkeiten zu stärken
direkte Beiträge zur menschenrechtlichen Verbesserung leisten[1]
MRB = Wegbereiterrolle bei der Umsetzung von Partizipation spielen,
SuS lernen Rechte kennen
Erkennen Relevanz des Diskriminierungsschutzes
inklusive Bildungs- und Partizipationsprozesse fördern.
Die Verankerung der MRB in Leitlinien, Qualitätsstandards, Bildungsplänen und Curricula
Menschenrechtsbildung umfasst…
Bildung über Menschenrechte (Wissen und Verständnis)
Bildung über Menschenrechte
Bildung durch Menschenrechte (Achtung der Rechte der Lehrenden und Lernenden)
Bildung durch Menschenrechte
Bildung für Menschenrechte (Stärkung, Wahrnehmung und Ausübung von Rechten sowie Respekt für die Rechte anderer)
Bildung für Menschenrechte
sind miteinander verbunden und notwendig für die Umsetzung rechtebasierter Partizipation
Die Bund-Länder-Kommission für förderte von 2002 bis 2007 das bundesweite Programm "Demokratie lernen und leben"[1]:
Ziel: Förderung demokratischer Handlungskompetenz & die Entwicklung demokratischen Schulkultur.
Förderung von Vielfalt und Weltoffenheit
Zivilcourage
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[1] Das Programm wurde in einigen Bundesländern aufgegriffen
Klassische Form v. Partizipation im Schulkontext: Mitwirkung in Schulkonferenzen und Schülervertretungen
Partizipation in Schulgremien = in allen Bundesländern vorhanden, jedoch nicht überall an Grund- und Förderschulen.
Die Bereiche, über die SuS mitbestimmen dürfen, unterscheiden sich zwischen den Bundesländern[1]
Die Anerkennung der Schulgremien ist in den Bundesländern unterschiedlich ausgeprägt.
In den letzten Jahren wurde verstärkt der Klassenrat eingesetzt[2]
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[1] Im Saarland haben Schülerinnen und Schüler beispielsweise Mitbestimmungsmöglichkeiten bei Unterrichtsplanung, Auswahl des Lehrstoffs und Anwendung bestimmter Unterrichtsformen
[2] In Hessen wird betont, dass im Klassenrat Schülerinnen und Schüler die Organisation und Leitung übernehmen, was eine Machtabgabe der Lehrperson darstellt, aber möglicherweise unter Begrenzung der zu behandelden Themen
Partizipation im Außerschulischen Jugendbereich
Institutionell verankerte Partizipation = meist im Rahmen von Jugendparlamenten sowie in Gremien der Jugendverbände statt.
Unterschiede in der Themenbreite sind sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Bereich vorhanden.
Die Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre in einigen Bundesländern, wie in Brandenburg, führte zur Erklärung des Jahres 2014 als "Jahr der Partizipation".
Zwei innovative Ansätze sind "PATHFINDER" in Sachsen-Anhalt[1] und "PimP – Partizipation im Plattenbau"[2]
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[1] ein interkulturelles Projekt zur Stärkung der gesellschaftlichen Teilhabe von jungen Migrantinnen und Migranten
[2] dass die Lebenswelten der Jugendlichen berücksichtigt, auch benachteiligte Jugendliche in den Blick nimmt
In der frühkindlichen Bildung = viele Änderungen, insbesondere durch die Einführung von Bildungsplänen.
NRW: Zusammenhang von Partizipation und Inklusion
Teilhabe an Entscheidungsprozessen (Partizipation), Wertschätzung und Achtung von Vielfalt (Inklusion) sowie nachhaltig gesundheitsbewusstes Handeln als besonders relevant für Kindertageseinrichtungen genannt.
Das Verständnis von Partizipation in der frühkindlichen Bildung variiert[1]
Versch. Maßnahmen zur (gelingenden) Unterstützung der Umsetzung von Partizipation:
Leitstellen für Partizipation[1]
Neben der Aus-, Fort- und Weiterbildung der pädagogischen Fachkräfte
Schulungen für SuS
Qualitäts- oder fachliche Standards als wichtige Rahmenbedingung
Wettbewerbe oder Demokratietage
erfüllen nicht den Anspruch, Partizipation als Prozess statt als einmalige Veranstaltung zu realisieren. Dennoch können sie motivierend und belebend für alltägliche Partizipationsprozesse wirken
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[1] die in Rheinland-Pfalz beispielsweise die Aufgabe haben, die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen landesweit strukturell zu verankern, nachhaltig zu sichern und ein landesweites Netzwerk Partizipation aufzubauen
Empfehlungen
systematische, bundesweite Analyse v. Partizipationsprogrammen & -mechanismen
auch inwieweit benachteiligte Lernende erreichen
Partizipationsrechte im Bildungsalltag nachhaltig verankern (in allen Schulformen)
Die Kriterien des UN-Kinderechtsausschusses nutzen
Menschenrechtsbildung als Wegbereiterin für die Umsetzung von Partizipation
=> Menschenrechtsbildung in Kernfächern und fächerübergreifend
Initiativen für Schulen zu starten, die Menschenrechtsbildung und rechtebasierte Partizipation kombinieren, um Erfahrungen zu sammeln und auszutauschen.
In Aus- und Weiterbildungsplänen verbindlich verankern.
OE: um diskriminierungsfreien und partizipationsfördernden Einrichtungen zu werden.
Bestehende Evaluations- und Planungsinstrumente
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