Kapitel 4

• Ein Fließbild ist eine schematische Darstellung aufeinanderfolgernder und/oder paralleler Vorgänge, die sich im Falle einer verfahrenstechnischen Anlage auf die darin enthaltenen Stoffströme bezieht.

• Fließbilder geben ausschließlich zu Prozessfunktionen aus Sich der Verfahrenstechnik Auskunft

• Schematische Darstellung zur Interdisziplinären Kommunikation

• Grundfließbild

• Verfahrensfließbild

• R&I (Rohrleitungs- und Instrumentierungsfließbild)

• Darstellung von Prozessen und deren Funktionen

• Darstellung eines Verfahrens in vereinfachter Form mit Hilfe von Rechtecken, die durch Linien verbunden sind

• Material und Energieströme werden dargestellt (Eingangs-und Ausgangsströme und Fließrichtungen)

• Technische Umsetzung des Prozesses und konstruktive Ausgestaltung des Apperats

• Darstellung eines Verfahrens mit Hilfe von graphischen Symbolen die durch Linien verbunden sind

• Das Verfahrensfließbild vermittelt eine erste Vorstellung über technische Lösungsformen, die als Bildzeichen dargestellt sind.

• Die aufgeführten Prozesselemente werden durch Aufführen der wesentlichen Eigenschaften wie Druck oder Temperatur charakterisiert.

• Wichtige Regelkreise sind als Angaben zur Prozessleittechnik dargestellt.

• Symbolhafte Darstellung des verfahrenstechnischen Prozesses mit Mess- und Stellgeräten der PLT

• Schnittstellen zwischen Verfahrens- und Automatiesierungstechnik

• Angaben zu PLT Stellen zu Automatisierungsaufgaben

• Wirklinien verbinden Eingriffsort mit Messort

oDie Reihenfolge - vom Grundfließbild über das Verfahrensfließbild zum R&I-Fließbild - folgt einem logischen Pfad der zunehmenden Detaillierung und Spezifizierung.

Jedes Fließbild baut auf den Informationen des vorherigen auf und erweitert diese, was für eine systematische und effiziente Planung und Entwicklung von verfahrenstechnischen Anlagen wesentlich ist.

Diese methodische Vorgehensweise ermöglicht es, frühzeitig Grundkonzepte zu evaluieren und anzupassen, bevor man in die kostspielige und detaillierte Planung und Konstruktion einsteigt.

Im Rahmen des Rohrleitungs- und Instrumentenfließbildes

• Vollständige Anforderung und die Automatisierungsaufgabe lässt sich nicht aus den Fließbildern entnehmen wie z.B. detaillierte Technische Daten (PLT Stellenblatt) oder dynamisches Verhalten und Steuerungslogik (PLT Stellenplan)

• In den PLT-Dokumenten z. B. Stellenblatt, Stellenplan und Stellenfunktionsplan

• Alle geforderten Funktionen werden systematisch erfasst und dokumentiert („Lastenheft“)

• Für jede Funktion wird eine Lösung ermittelt (aus früheren Projekten) oder neu erarbeitet („Pflichtenheft“)

• Eine Lösung besteht dabei immer aus etwas Software, dazu kommt oft automatisierungstechnische Hardware und (bei prozessnahen Funktionen) Sensorik und/oder Aktorik.

• Die Realisierung einer verfahrenstechnischen Anlage beginnt mit Laborversuchen, bei denen der Chemiker die Reaktionsgleichungen zur Erzeugung des gewünschten Produktes qualitativ bestimmt.

• Diese werden in Laborversuchen getestet und in kleineren Technikumsanlagen getestet.

• Basierend auf diesen Ergebnissen beginnt die Planung der Großanlage

• An der Planung sind weitere Fachdisziplinen wie Verfahrensingenieure, Anlagentechniker, Bauingenieure und Automatisierungstechniker beteiligt.

• Als interdisziplinäre Kommunikationsgrundlage dienen verschiedene standardisierte Darstellungsformen.