Erklären Sie den Begriff Stoffwechsel?
DIese in den Körperzellen stattfindenden Stoffumwandlungen, alle Auf-, Um- und Abbauprozesse in den Organen und Körpergeweben bezeichnet man als Stoffwechsel.
Stimmen Sie der Aussage zu: “Nur feste Speisen gehören zur Ernährung, Getränke nicht”? Begründen Sie bitte Ihre Antwort.
Nein, unter Ernährung verstehen wir die Aufnahme von Nahrung, d.h. die Zufuhr von festen und flüssigen Lebensmitteln. Neben Sauerstoff sind Essen & Trinken absolut lebensnotwendig für unseren Organismus.
Welche vier wichtigen Bestandteile für unseren Körper liefert uns die Nahrung?
Diejenigen Nährstoffe, die aus der Nahrung herangezogen werden, bezeichnet man als Baustoffe (Wasser, Eiweiß, Mineralstoffe)
Kohlenhydrate & Fette sind im wesentlichen die Brennstoffe in der Nahrung, die uns Energie liefern
In kleinen Mengen benötigen wir auch Wirk- und Reglerstoffe, die alle Lebensvorgängen regeln
Begleitstoffe der Nahrung wie Ballaststoffe
In welchen Hauptgruppen werden Kohlenhydrate eingeteilt? Nennen Sie bitte 3 Gruppen.
Einfachzucker - aus einzelnen Zuckermolekülen z.B. Traubenzucker (besteht nur aus Glucose)
Zweifachzucker - zwei miteinander verbundene Zuckermoleküle z.B. Lactose (Glucose + Galactose
Vielfachzucker z.B. Stärke, tierisches Glykogen
Für welche Bereiche kann Eiweiß ein wichtiger Baustoff sein? Nennen Sie bitte 3 Bereiche. Nennen Sie zusätzlich 3 Lebensmittel, welche hochwertiges Protein liefern.
hauptsächlich Baumaterial für Muskeln, Organe und Blut, auch Regler- und Schutzstoffe (Enzyme & Hormone) bestehen aus Eiweiß
Tierishe Lebensmittel wie Fleisch, Eier, Milch und Fisch sind Haupteiweißlieferanten
Auch Hülsenfrüche, Reis, Kartoffeln, Haferflocken und Brot enthalten Eiweiß
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat 10 Empfehlungen/Regeln für eine ausgewogene Ernährung definiert.
Nennen Sie vier dieser Regeln.
Bewegung (mind. 3x wöchentlich)
Flüssigkeit 1-2l am Tag
Zeit
Obst & Gemüse
Allgemeine Grundlagen der Ernährungslehre
Unter Ernährung verstehen wir die Aufnahme von Nahrung, d.h. die Zufuhr von festen und flüssigen Lebensmitteln
Neben der Sauerstoffaufnahme sind Essen und Trinken absolut lebensnotwendig für unseren Organismus und dessen Stoffwechsel. So können wir ca. 3 Minuten ohne Sauerstoff überleben.
Wenige Stunden bis maximal drei Tagen können wir, abhängig von unserer körperlichen Konstitution und unseren Reserven, ohne Wasser, bis zu drei Wochen und mehr ohne Nahrung auskommen.
Alle Lebensvorgänge sind an die ständige Aufnahme und Abgabe von Nährstoffen gebunden. Für Menschen heißt dies: Lebensmittel werden zum Aufbau und zur ständigen Erneuerung von Körpersubstanzen (z.B. Haare, Knochen, Haut, Blut, Hormone ...) sowie zur Energiegewinnung aufgenommen. Die dabei anfallenden Endprodukte werden ausgeschieden
Stoffwechsel
diese in den Körperzellen stattfindenden Stoffumwandlung, alle Auf-, Um- und Abbauprozesse in den Organen und Körpergeweben bezeichnet man als Stoffwechsel
Verdauung
nennt man den Prozess, bei dem im Verdauungstrakt (Magen-Darm-Trakt) die Nahrung in verwertbare und nicht verwertbare Bestandteile aufgespalten wird.
Die verwertbaren Bestandteile werden durch Verdauungsenzyme in ihre Grundbestandteile zerlegt
Resorption
bedeutet die Aufnahme der verdauten Nahrungsbestandteile (Spaltprodukte) aus dem Verdauungstrakt in die Blut- und Lymphbahnen
Bei der Ausscheidung werden die Endprodukte des Stoffwechsels und nicht verwertbare Nahrungsbestandteile über den Darm oder die Nieren ausgeschieden.
Nährstoffe
die verwertbaren Bestandteile sind die Nährstoffe
wie wir soeben gelernt haben, ist der Körper auf eine kontinuierliche Zufuhr von Nährstoffen angewiesen
so benötigt er diese z.B. für das Wachstum aber auch für die ständig Erneuerung von Körpersubstanzen wie Muskeln, Haut, Blut, Lymphe, Haare, Nägel usw.
diejenigen Nährstoffe, die aus der Nahrung hierfür angezogen werden, bezeichnet man als Baustoffe.
Zu dieser Gruppe zählt man Wasser, Eiweiß und Mineralstoffe
Woraus besteht der Mensch?
Wasser: 60-70%, Eiweiß 15-20%, Fett 10-25%, Mineralstoffe 6%, Kohlenhydrate ca. 1%
Energie
unser Körper hat eine bestimmte Temperatur, um diese Temperatur konstant halten zu können, braucht er Energie
wenn wir uns bewegen z.B. körperliche Arbeit verrichten, verbrauchen wir Energie und müssen wieder welche zuführen
für alle Stoffwechselvorgänge, von der Nahrungsaufnahme über Atmung, Herztätigkeit, geistige Leistung, Bewegung bis hin zur Verdauung un Ausscheidung, wird Energie benötigt
Brennstoffe
Kohlenhydrate und Fette sind im Wesentlichen Brennstoffe in der Nahrung, die uns die Energie liefern
Wirk- und Reglerstoffe
in kleinen Mengen benötigen wir auch Wirk-und Reglerstoffe, die alle Lebensvorgänge regeln
dazu gehören die Mineralstoffe als Mengen- oder Spurelemente und ebenso die Vitamine und Enzyme
Enzyme
sind chemische Wirkstoffe, die in kleinsten Mengen Stoffwechselvorgänge in menschlichen Organismus ermöglichen
Begleitstoffe der Nahrung
ferner sind sogenannte Begleitstoffe der Nahrung wie Ballast-, Aroma-, Duft-, Farb- und Pflanzenstoffe für unseren Körper von Bedeutung
diese wirken appetitanregend und verdauungsfördernd und bewirken eine ausriechende Aufnahme der Nahrung
Einteilung der Nahrungsbestandteile
Baustoffe - Wasser, Eiweiß, Mineraltsoffe -> Wachstum, Erneuerung
Brennstoffe - Kohlenhydrate, Fett -> Wärmeerzeugung, Arbeit verrichten
Wirk- und Reglerstoffe - Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Enzyme -> für alle Stoffwechselvorgänge
Ballaststoffe; Aromastoffe; Farbstoffe; Pflanzenstoffe - Zellulose, Duftstoffe, Carotin, Blattgrüne -> verdauungsfördernd, appetitanregend, gesundheitliche Wirkung
Inhaltstoffe der Nahrungsmittel und ihre Funktion im Körper
- Nähr und Wirkstoffe
Wasser = Lösungs- und Transportmittel
Kohlenhydrate = Energielieferant
Eiweiße = Bau und Reglerstoffe
Fette = Energielieferanten und Energiespeicher
Vitamin = Schutz- und Reglerstoffe
Mineralstoffe = Bau- und Reglerstoffe
Ballaststoffe = Quellstoffe
Sekundäre Pflanzenstoffe = gesundheitsfördernd
Lebensmittel sind "Nährstoffpakete" unterschiedlichen Inhaltes, mal überwiegt der eine mal der andere Nährstoff.
Die 7 Lebensmittelgruppen und ihre Nährstoffe
Getränke = Wasser, Vitamine, Mineralstoffe
Gemüse/Salat = Kohlenhydrate, Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe, Eiweiß, sekundäre Pflanzenstoffe
Obst = Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Kohlenhydrate
Getreideprodukte = Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Eiweiße, Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe
Milch- und Milchprodukte = Eiweiße, Vitamine, Mineralstoffe, Fette
Fleisch, Fisch, Eier = Eiweiße, Vitamine, Mineralstoffe, Fette
Fette, Öle = Fette, Vitamine, (Fettsäuren)
Der Flüssigkeitshaushalt
Aufnahme: 1200ml Getränke, 900ml feste Nahrung, 300ml Oxidationswasser aus dem Abbau der Nährstoffe
Ausscheidung: 1400ml Niere, 900ml Lunge, 100ml Darm
der Körper besteht zu 60% aus Wasser
ohne Wasser kann er nur wenige Stunden bis max. 3 Tage überleben
ein erhöhter Wasserbedarf entsteht durch: Schwitzen, Fieber, Medikamente, Alkohol, Klimaanlagen, Durchfall (Diarrhö)
Kohlenhydrate - Aufbau
bestehen aus Zuckermolekülen
je nachdem wie viele von ihnen eine Kette bilden spricht man von Einfach-, Zweifach- und Vielfachzuckern
viele hundert solcher Einfachzuckern können zu Vielfachzuckern verknüpft werden -> süß schmecken nur kurzkettige Zucker
im Verdauungskanal werden Zweifachzucker und der Vieflachzucker Stärke in Einfachzucker gespalten, da nur diese ins Blut aufgenommen werden können
Einfach- und Zweifachzucker (Gruppe der Kohlenhdydrate)
z.B. Traubenzucker (Glukose), Fruchtzucker (Fructose), Milchzucker (Laktose), Malzzucker (Maltose), Haushaltszucker (Saccharose)
Vielfachzucker (Gruppe der Kohlenhdydrate)
Stärke, Ballaststoffe aus Pflanzen und tierisches Glykogen
wichtige Stärkelieferanten sind z.B. Kartoffeln, Getreide, Reis und Hülsenfrüchte
Ballaststoffe sind in Getreiden, Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte enthalten
Glykogen ist ein Speicherkohlenhydrat in Leber und Muskeln
Eiweiß - Aufbau
werden auch Proteine genannt und liefern hauptsächllich Baumaterial für Muskeln, Organe und Blut
Auch Regler- und Schutzstoffe (Enzyme, Hormone) bestehen aus Eiweiß
alle verschiedenen Eiweiße werden aus insgesamt 20 verschiedenen Aminosäuren zusammengesetzt
die Eiweißketten sind unterschiedlich lang, verzweigt und die Reihenfolge der Aminosäuren ist individuell verschieden
9 Aminosäuren sind für den Körper besonders wichtig, weil sie im Körper nicht oder nicht ausreichend gebildet werden können, man nennt sie essentielle Aminosäuren
Tierische Lebensmittel wie Fleisch, Eier, Milch und Fisch sind die Haupt-Eiweißlieferanten
Auch Hülsenfrüchte, Reis, Kartoffeln, Haferflocken und Brot enthalten Eiweiß
Aufgenommenes Nahrungseiweiß muss im Körper erst in Aminosäuren gespalten werden, um für den Aufbau von Körpereiweiß nutzbar zu sein
Eiweißverdauung
bestehen aus langen Ketten von Aminosäuren, die kugelig verknäuelt vorliegen
die Magensalzsäure zerstört diese Knäuel (Denaturierung)
die freigelegten Aminosäureketten gelangen in den Dünndarm und werden dort von Enzymen aus Magensaft und Bauchspeichel in größere Bruchstücke und schließlich einzelne Aminosäuren gespalten
Die einzelnen Aminosäuren gelangen so in die Wand des Dünndarms und werden ins Blut abgegeben
von dort werden sie zur Leber transportiert und zu körpereigenem Eiweiß verknüpft
weitere Aminosäuren werden zu den Muskeln transportiert
eine kleine Menge verbleibt im Blut und dient als Baustoff für Enzyme und Hormone und überschüssige Aminosäuren werden der Energiegewinnung zugeführt
Aufbau der Fette
Nahrungsfette sind Triglyzeriede, d.h. an einem Grundgerüst aus Glyzerin hängen drei Fettsäuren
jede Fettsäure besteht aus einer Kette von Kohlenstoffatome, die chemisch einfach oder doppelt miteinander verbunden sind
je nach Anzahl der Kohlenstoffatome unterscheidet man kurz-, mittel- und langkettige Fettsäuren
ungesättigte Fettsäuren weisen eine (einfach ungesättigte Fettsäuren) oder mehrere Doppelbindungen (mehrfach ungesättigte Fettsäuren) auf
mehrfach ungesättigte Fettsäuren, insbesondere die Linol- und die Linolensäure müssen dem Körper zugeführt werden, weil dieser sie nicht selbst herstellen kann (essentielle Fettsäuren)
Fettverdauung
beginnt erst im Dünndarm
die Fettkugeln werden mit Hilfe der Gallensäure emulgiert
Enzyme der Bauchspeicheldrüsen können die entstandenen Fetttröpfchen besser angreifen
sie spalten die kurz- und mittelkettigen Fettsäuren und Glyzerin ab, diese gelangen dann durch die Darmwand direkt ins Blut
Fettbruchstücke mit den langkettigen Fettsäuren sind wasserlöslich und gelangen von der Lymphbahn ins Blut zu den Zellen
das meist aufgenommene Fett wird verbrannt -> überschüssiges Fett wird in den Fettdepots gespeichert
Der Körper benötigt das Fett als: Brennstoff, Energiereserve, Baumaterial für die Zellen, Transportmittel für fettlösliche Vitamine, Kälte- und Organschutz
Vitamine
der mengenmäßige Bedarf an Vitaminen für den Körper ist gering
die Aufgaben dieser Wirksubstanzen sind aber wichtig
Augen, Blut, Knochen, Haut, Organe und Nerven sind auf Vitamine angewiesen
man unterscheidet wasser- (Vitamin C, B1, B2, B6, B12, Folsäure) und fettlösliche Vitamine (Vitamin E, D, K, A)
wasserlösliche Vitamine werden überwiegend im Dünndarm resorbiert
fettlösliche Vitamine können nur in Verbindung mit Fett aufgenommen werden
deshalb sollten z.B. Karotten (enthalten viel Beta-Carotin, eine Vitamin A Vorstufe) mit etwas Fett zubereitet werden
das Blut bringt die einzelnen Vitamine dann zu den Zielorten
viele Vitamine sind äußerst empfindlich - sie können das Erhitzen der Speisen, lange Warmhaltezeiten, Licht, Waschwasser und Sauerstoff zerstört oder ausgewaschen werden
eine vitaminschonende Zubereitung und frisches Obst und Rohkost sichern weitgehend die Versorgung des Körpers
Überblick Vitamine
Vitamin A = Hauptschutz, wichtig für das Auge bei der Lichtanpassung; Fleisch, Eier, Speisefette
Vitamin D = Knochen, bei Mangel Osteoporose; Pilze, Fleisch, Ei
Vitamin E = gehört zu den Antioxidantien, verhindert Oxidation v. Fettsäuren, schützt Gewebe & Haut; Sonnenblumenöl
Vitamin K = beteiligt an Blutgerinnung; Spinat, Rosenkohl
Vitamin C = Immunsystem, erhöhter Bedarf bei Rauchern, hoher Alkoholzufuhr; Obst, Gemüse, Kartoffeln
Vitamin B1 = Kohlenhydratabbau, häufig Mangel bei Fast-Food-Ernährung; Vollkornprodukte, Schweinefleisch
Mineralstoffe
besonders das Blut und die Knochen sind auf Mineralstoffe angewiesen
das reichhaltige Lebensmittelangebot deckt normalerweise problemlos den Bedarf an den einzelnen Mineralstoffen
Engpässe entstehen in der Schwangerschaft und Stillzeit
auch bei einseitigen Kostformen oder einer ausgeprägten Abneigung gegen bestimmte Lebensmittelgruppen kann es zum Mangel kommen (z.B. Vegetarismus, Veganismus)
Überblick Mineralstoffe
Kalzium = Knochen besonders wichtig in der Wachstumsphase, bei Mangel Osteoporose; Milch- und Milchprodukte täglich
Magnesium = Energiestoffwechsel, Übertragung von Nervensignalen, Muskelarbeit; Vollkornprodukte, Gemüse, Linsen, Milch- und Milchprodukte
Jod = Bestandteil des Schilddrüsenhormons, Energiestoffwechsel; Fisch, jodiertes Salz und Lebensmittel
Eisen = Sauerstofftransport im Blut; Fleisch, Eidotter, Gemüse
Natrium = häufig im Überfluss, Bluthochdruck stark gesalzene Lebensmittel melden
Ballaststoffe
sind ausschließlich in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten
es sind Kohlenhydratverbindungen, die im menschlichen Körper nicht- bzw. kaum - aufgespalten werden können
nach ihrer Löslichkeit in Wasser werden sie in löslich und unlösliche Ballaststoffe eingeteilt
zu den wasserlöslichen Ballaststoffen zählen Zellulose, Hemizellulose und Lignin, es sind Bestandteile der pflanzlichen Zellwände
sie sind in Getreide und Hülsenfrüchten aber auch in Obst und Gemüse enthalten
Pektine sind die wichtigsten wasserlöslichen Ballaststoffe, sie kommen vor allem in Äpfeln vor
Vorteile der ballaststoffreichen Ernährung
sättigt gut, kalorienarm & wirkt somit Übergewicht entgegen
fettarm & beugt Fettstoffwechselstörungen und Gefäßerkrankungen vor
senkt die Gefahr an Dickdarmkrebs zu erkranken, da durch die schnelle Darmpassage krebserregende Stoffe nicht so lange auf der Darmwand einwirken können
-> der wichtigste Ballaststofflieferant in unserer Nahrung ist das Getreidekorn
-> die Ballaststoffe liegen in den Randschichten des Korns und sind deshalb vorwiegend in dunkel Vollkornmehl enthalten
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