Onlinemarketing
Die Planung, Organisation, Durchführung und Kontrolle aller marktorientierten Aktivitäten, die sich mobile und/oder stationärer Endgeräte mit Internet-Zugang zu Erreichung von Marketing Zielen bedinen.
E-Commerce
beschreibt den Vertrieb von Waren und Dienstleistungen über das Internet
der Gast und die Erfüllung seiner Ansprüche und Erwartungen stellen den Mittelpunkt aller Ziele, Planungen und Aktivitäten des Hotels dar
Die Basis für den beständigen Erfolg des UN ist also, dass sich das Handeln des UN an den Kundenwünschen orientiert
Um diesen Erfolg zu garantieren und es zu ermöglichen, die nötigen Informationen der Kundenwünsche zu generieren, spielt das Internet eine entscheidende Rolle, denn Online-Instrumente für die Vermarktung digitalisierter Produkte und Dienstleistungen werden durch das Online-Marketing genutzt, aber auch nicht-digitalisierte Produkte und DL wie bspw. ÜN in Hotels
Conversion Rate
Die Conversionrate (= Umwandlungsrate) stammt aus dem Bereich des Marketing und beschreibt das Verhältnis von Besucher und Bucher/Käufer auf einer Internetseite
Usability
(=Benutzerfreundlichkeit)
beschreibt den Grad der Gebrauchstauglichkeit eines Produktes oder eines Diensts, die von einem bestimmten Benutzer in einem bestimmten Anwendungszusammenhang genutz werden können
Ist ein Inhalt klar und damit schnell erfassbar strukturiert spricht man von einer guten Usability
CRS (Central Reservation System)
das CRS ist ein zentrales Reservierungssystem, das Hoteldaten erfasst (Datenbank) und ein Hotel sowohl in den internationalen coporate als auch leisure Markt bringt
es sorgt dabei für die Weiterleitung der aktuellen Daten (Echtzeitinfos über Preise/Verfügbarkeiten) an die GDS oder ADS sowie an die (ketten-)eigene Internetseite und das zentrale Reservierungsbüro
OTA (Online Travel Agency)
OTAs sind Online bzw. Internet Reisebüros und unterscheiden sich von klassischen RB in erster Linie, dass es sich um ein Online-Modell handelt und die Buchungen über ein ADS erfolgen
OTAs richten sich an individuelle Freizeit- und Geschäftsreisende
Vorteil:
große Reichweite
Ansprache unterschiedlichster Zielgruppen im Markt
da Bruttpreise gegen Provision vertrieben werden, behält das Hotel die Preishoheit
Nachteil:
Verknüpfung einzelner Systeme kann sich negativ auf die Datenqualität auswirken
Hotelier weiß möglicherweise gar nicht, in welchen Portalen sein Hotel gelistet ist = erschwert Kontrolle
IBE (Internet Booking Engine)
Buchungssoftware, die auf Hotel Websites zum Einsatz kommt
kann “stand alone” (z.B. auf hoteleigenen Website) arbeiten
oder sie ist eine Web Integration eines klassischen CRS
GDS (Global Distribution System)
wie Amadeus, Pegasus und Sabre dienen der Hotellerie als Distributionskanäle und den RB als Reservierungssysteme
anfang 1980 waren die GDS ursprünglich nur Reservierungssysteme der Airlines
inzwischen aber komplexe Reservierungs- und Administrationssysteme der professionellen RB entwickelt und beinhalten neben den aktuellen Hoteldaten auch Preise & Verfügbarkeiten der Airlines, Autovermietungen, Bahn und Fähren
PMS (Property Management System)
Front Office System: Hotelinformations- und Verwaltungssystem zur Abwicklung von Reservierungs-/Empfangsprozessen sowie Berichtswesen und Guest History
per Schnittstellen (Interfaces) sind Verbindungen zu externen Systemen wie Restaurant- und Bankettkassen, Minibar, Telefon oder auch Reservierungszentralen möglich
Channelmanagement
Strukturiertes Bestücken, Pflegen und Steuern elektronischer Vertriebswege wie z.B. CRS, GDS und OTA
die Verwaltung von Zimmerraten und -verfügbarkeiten nimmt den größten Teil der Arbeit in Anspruch, so dass der Einsatz eines Channel-Management-Systems den personellen Aufwand und die Fehlerquote erheblich reduzieren kann
CRM (Customer Relationship Management)
Aufgabe sämtliche Maßnahmen der Analyse, Planung, Durchführung und Kontrolle, die der Initiierung, Stabilisierung, Intensivierung und Wiederaufnahme von Geschäftsbeziehungen zu den Kunden, in einem System vereinen
strategiesches Oberziel: Anziehungskraft einer einmal erzielten Kundenzufriedenheit zu nutzen, um Bereitschaft eines Kunden zum Anbieterwechsel zu verringern und damit einhergehend dessen Wiederkaufrate zu erhöhen
weitere Ziele Immunisierung ggü en Angeboten der Wettbewerber, Verringerung der Preissensitivität von Konsumenten, Aufbau Markteintrittsbarrieren, Risikoreduktion durch aktive Gestaltung ausgewogenen Kundenportfolio umfasst
Revenuemanagement
verfolgt das Ziel, den Zimmerverkauf so zu optimieren, damit der RevPAR und die Auslastung gesteigert und somit der Hotelumsatz maximiert wird
setzt eine intensive Datenanalyse als Basis voraus
große Anzahl der Hoteldaten wird u.A. dazu verwendet sogenannte Buchungskurven zu erstellen, mit welchen das Buchungsverhalten von Hotelgästen für einen speziellen Anreisetag modelliert werden kann
= Zukunftsprognosen werden abgeleitet aus gewonnen Daten
Digital Customer Journey (Begriff + Ziel)
beschreibt den gesamten Kaufprozess eines Kunden in verschiedenen Phasen
in 5 Phasen:
Awareness (Bewusstsein)
Consideration (Überlegung)
Purchase (Kauf)
Retention (Erhalt)
Loyalty (Befürwortung)
Ziel
alle Kontaktpunkte und deren Einfluss auf die Kaufentscheidung aufzudecken
besonders im Online-Marketing relevant, mittels Trackingmethoden wie Cookies am besten nachverfolgt werden kann
darüber hinaus macht CJ deutlich, dass alle Infos dem Kunden während der Phasen durch direkte/indirekte Kontaktpunkte zugänglich sind, konsistent sein müssen
nicht selten führen widersprüchliche Infos zum Abbruch der CJ bevor es zum Kauf kommt
Was macht einen Einkauf im Applestore aus?
Alle Produkte werden gezeigt und können ausprobiert werden
Kauf-/Bezahlvorgang wird vereinfacht
“Community”Gedanke wird gelebt
Saubere Optik, viel Platz, klare Beschriftungen
Was heißt das für Hotelwebsiten?
- > Flagship Store Strategie auch in der Distribution
Die Distribution auf eigener Hotelwebsite in Fokus stellen:
die größte Auswahl bieten
die beste Verfügbarkeit bieten
die schnellste Buchungsmöglichkeit bieten
Paymentmöglichkeiten bieten
Sowohl in der Booking Engine, als auch auf der Website:
Aktualität wahren
USP kommunizieren - bspw. auf einer Über Uns Seite/Lage/spezielles Angebot
Responsive (passt sich dem jeweiligen Device an)
Contentqualität (Bilder, Texte, Mehrsprachigkeit)
Warum werden Online-Buchungsvorgäänge auf Reise-Websites vorzeitig beendet?
nur umschauen oder mehr Infos einholen
der Preis war zu hoch, Vergleich mit anderen Quellen
Wie Hotels ihre Direktbuchungen steigern können:
Reichweite & Sichtbarkeit
Einsatz von Metasearchern
Integration der IBE auf der Startseite/Buchungsoption immer präsent
Technologie
Softwareauswahl (Zielgruppenanalyse)
Responsive (mobile first)
Usability - smart & simple
Personalisierung
Je nach Buchungsverhalten entsprechende Angebote verfügbar machen - Daten ins CRM übertragen und bei erneuter Buchung personalisierte Angebote schnüren
Log-In/Loyaltyprogramme bieten
Kommunikation
Mehrsprachigkeit
Fokus auf die Zielgruppe
Einsatz von vrerkaufsfördernden Tools wie Preisvergleichen auf der eigenen Website
Bewertungen generieren & anzeigen
Dringlichkeit (“nur noch 24h gültig”)
Preis & Leistung/Restriktionen
Bestes Preis/Angebot auf der Website
Direktbuchungen bei Gästen belohnen: kostenloses Upgrade?
Beste Buchungsbedingungen bspw. Stornierbarkeit
Upsell/Crossell
Was sind PSP/Acquirer?
PSP
= Payment Service Provider/Zahlungsdienstleister
verantwortlich für technische Anbindung von Bezahlmethoden wie bspw. KK
Acquirer
= Händlerbank
die Zahlungen mit KK abwickeln kann/darf bspw. Payone
Vor-/Nachteile Direktvertrieb & OTA
Direktvetrieb - Vorteile
Geringere TAK (keine Provisionskosten)
Individuellere Gästeansprache&-bindung
einfachere Datenkontrolle und Datenanalyse
Direktvertrieb - Nachteile
geringere Marktpräsenz/Zielgruppe
höherer Personalaufwand
weniger konkurrenzfähig
technische Anforderungen
OTA - Vorteile
erweiterte Zielgruppe
keine Kostenbindung (nur bei tatsächlicher Buchung)
effektivere und flächendeckende Präsenz
OTA - Nachteile
Provisionskosten
mehrere Schnittstellen (gutes Schnittstellenmanagement erfordert)
CI kommt zu kurz
HRS Group
HRS - Hotel Reservation Service
Hauptsitz in Köln, weitere Büros in Shanghai, Paris, London, NY
wurde 1972 als Reisebüro zur Zimmervermittlung zu Messezeiten gegründet
mehr als 300.000 Hotels in 190 Ländern, ca. 1500 MA
80 Mio. Nutzer pro Jahr
Schwerpunkt: Vermittlung von Geschäftsreisen
Booking.com & Warum bester Google Kunde?
wurde 1996 als Start-Up in Amsterdam gegründet
Übernahme durch Priceline Konezrn in 2005, heute mit Abstand stärkste Tochter
mehr als 17.000 MA (198 Büros in 70 Ländern)
pro Tag werden mehr als 1.500.000 ÜN gebucht
Google Kunde?
das UN gibt je Quartal 1,5 Mrd. US Dollar für “Performance Marketing” aus
Google ist deshalb so ein wichtiger Teil des Budgets, da viele Reisende Begriffe wie bspw. “Flug nach NY” googlen
Rating Systeme der Hotelportale (Eigene Rating-Systeme, Einflussfaktoren, Praxis)
Eigene Rating Systeme mit der Zielsetzung
Maximierung der Provisionseinnahmen
Optimale Auswahl für den buchenden Gast
“A-Ware” in bester Position
= der Preis ist nicht mehr das primäre Sortierkriterium
Einflussfaktoren
Look-to-Book Verhältnis (Conversion)
Verfügbare Zimmer
Provision (an Buchungsportal)
Stornierungsquote
Praxis: Wie kann ich ein Hotelier das Rating beeinflussen?
Gute vollständige Präsentation/Darstellung
aktuelle, professionelle Bilder in ausreichender Zahl
aktive Datenpflege
Kontingente auch in sehr gut gebuchten Zeiten
Provisionshöhe/Vertragsvariante überdenken
Faire Preisstrategie
Stornierungen vorbeugen: keine Last Minute Raten
Metasearcher - Preisvergleichstools
eine Metasuchmaschine ist eine Suchmaschine, deren wesentliches Merkmal darin besteht, dass sie eine Suchanfrage an mehrere anderer Suchmaschinen gleichzeitig weiterleitet, die Ergebnisse sammelt und aufbereitet
wenn mit eigener Homepage gelistet werdne möchte, kostet jeder Klick er auf Booking Engine weitergeleitet wird Geld
z.B. trivago, google hotel ads, tripadvisor
Geschäftsmodelle der Metasearcher
CPC (Cost per click)
Kosten fallen dann an, wenn Anzeige/Link angeklickt werden
keine klassischen "Anzeigegebühren"
gute Messbarkeit
Erfolgsprognose schwierig
Hoher Pflegeaufwand
Angezeigt nur bei aktiver Kampagne
Wichtig: Erfolgsanalyse/Auswertung
Unternehmen wie myHotelshop oder WHIP helfen bei der automatisierten Steuerung
CPA (Cost per Acquisition)
Kosten fallen dann an, wenn es zu einer getrackten Buchung kommt, beschreibt also die Kosten pro erreichter Conversion
weniger Pflegeaufwand
Provisionspflichtig (automatisiertes CPC-Modell im Hintergrund)
die eigene Homepage wird immer angezeigt
Die Bedeutungen von Hotel-Bewertungssystemen
Wichtige Bewertungsportale für die Hotellerie
Tripadvisor
Holidaycheck
trivago
Google
Check24
Softwarelösungen für Bewertungsmöglichkeiten auf der Hotelwebsite
Customer Alliance
trustyou
iiQ Check
Anwendung in der Praxis: Richtiger Umgang mit Hotelbewertungssystemen
Hotelbewertungssysteme als Marketinginstrument nutzen/positive Berichte teilen
Traffic erzeugen: Gäste vor ihrer Abreise bitten/hinweisen einen positiven Kommentar in den Bewertungssystemen zu hinterlassen
Reaktion auf Bewertungen: Alle sollten beantwortet werden - stets positiv! und verständnisvoll, Erwartungshaltung einer Reaktion seitens der Gäste, Reaktionszeit beachten
Hotelbewertungssysteme als Gästebuch für die Öffentlichkeit mit zusätzlichen Funktionen (Bilder, Online-Buchbarkeit) ansehen und auswerten
Basics eines CRM - oft im PMS integriert
Gäste- und Firmenprofile anlegen, pflegen und nach Bedarf untereinander verlinken
Kundenprofile mit Schlagworten kategorisieren und schnell auffindbar machen
Adressen, Geburtstage und persönliche Vorlieben im Kundenprofil hinterlegen
Rechnungs- und Buchungshistorie eines jeden Gastes auf einen Blick einsehen
Kontaktdaten für Mailingaktionen schnell und gezielt selektieren
Wie und mit welchen Inhalten füttert man ein CRM?
Bei der Reservierung
Reservierungsprozess so gestalten dass so viele wie möglich für die Analyse der Zielgruppe relevanten Daten erfasst werden, ohne die Conversion erheblich zu beeinträchtigen
zum Beispiel: Grund des Aufenthaltes, Daten wie Anschrift, Telefonnummer, Email Adresse, Geburtstdatum, eventuelle Allergien, die für den Aufenthalt eine Rolle spielen
Pre-Stay Mail
über eine kurze Pre Stay Email, kann das Hotel herausfinden an welchen Serviceleistungen der Gast Interesse hat evtl. upsell möglich
Laufend Gespräch führen
Gastgespräch führen, bspw. was er so erlebt hat ...
Aufmerksamkeit und Beobachtung
was bestellte der Gast zum Abendessen, welchen Wein mag er, welche Literatur besorgte er sich in der Hotelbibliothek
Informationen sammeln/dokumentieren
Bewertungen einholen
nach dem Aufenthalt Bewertungen einholen und in Kontakt bleiben
Je nach System ist eine automatisierte "Fütterung" über Interfaces zu diversen Systemen bspw. PMS/CRS ins CRM möglich. bspw. F&B Umsätze oder Umsätze und Leistungen aus Wellnessbehandlungen
Beispiele für CRM
Happy Birthday & Merry Xmas Karte
Stammkunde und Vielreisende kleine Überraschungen/eigene Bonusprogramme
Allergiker & Co bereits vor Anreise klären
PSD (Payment Service Directive)
ab September gilt Phase 2 der in Kraft tretenden Stong Customer Authentification (SCA), die starke Kundenauthentifizierung bei Kreditkartenzahlungen
betroffen sind bspw. Internetbuchungen mit der Absicherung von garantierten Buchungen durch KK oder das Hinterlegen von KK zur Vermeidung von No Shows
Vorteil: bereits autorisierten Zahlungen können vom Kunden nicht mehr so einfach zuückgeholt werden
In Praxis: Zwei-Faktor-Authentifizierung - nicht mehr nur Kartennummer, sondern auch z.B. Passwort, Pin, Sicherheitsabfrage, Face-ID, Smartphone
Ausnahmen nur in niedrigen Bereich 30-50€
Zahlungen vor Ort ändern sich nicht
DSGVO (Datenschutzgrundverordnung)
Beherbergungsstätten sind laut Bundesmeldegesetz dazu verpflichtet, Daten über ihre Gäste zu erheben
wird auf den bereitgestellten Meldescheinen abgefragten Daten weitere erhoben wie bspw. Mailadresse, so muss der Gast für diese Verarbeitung aktiv einwilligen
Einwilligung kann auf schriftlichem, elektronischen oder mündlichen Wege erfolgen und muss auf die Möglichkeit des Widerrufs hinweisen, Nachweis muss erbracht werden
Was sollten Hotels beachten?
Verträge der Auftragsdatenverarbeitung mit datenverarbeitenden Unternehmen schließen/überprüfen
Zuständigkeiten im Unternehmen definieren
Löschkonzept implementieren, durch Spezialisten absichern
Individualisierung & Smart Hotel
Hotels mit Digitalisierungsmaßnahmen wollen die Customer Journey effizienter und kundenfreundlicher gestalten
durch vernetzte Systeme/Online-Angebote soll das möglich gemacht werden, da durch deren Einsatz individueller betreut werden könne, die Kundenzufriedenheit verbessert und die Kundenbindung ausgebaut würde
Technologien wie bspw. ein schneller und flexibler Mobile Check-In bei dem die Zimmerkarte auf Smartphone landet, verbessern die Guest Experience für Geschäftsreisende
Digitalisierung im Hotelzimmer = "Smart Hotel" -> Licht, Musik, Temperatur, Snacks
Digitale Gästemappen oder Concierge Tablets - über eine Plattform werden Hotels mit lokalen und regionalen Attraktionen und Leistungserbringern verknüpft, über entsprechende Interfaces zw PMS und CRM werden auch hier individualisierte Angebote vorgeschlagen
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