Definition: Gesundheit
Zustand völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbe- findens (WHO)
Problem: Wohlbefinden ist subjektiv
Definition: Krankheit
ist eine Störung der Lebensvorgänge, die den Organismus oder seine Teile so verändert, dass das betroffene Individuum sozial, subjektiv oder klinisch hilfsbedürftig wird, z.B. durch die Störung von intakten Regulationsmechanismen (z.B. wenn man Zucker konsumiert, wird Insulin ausgeschüttet)
Definition: Normalität
Definition nach statistischer Verteilung von Beeinträchtigungen der Lebensvorgänge und des Empfindens des Menschen an Werten der Normalverteilung bei der Durchschnittsbevölkerung (Vermeidung von Begriffen wie das ist nicht normal, sondern z.B. das ist eine Formvariante )
Was beeinflusst die Gesundheit?
Definition: Äthiologie
Auslösende Faktoren einer Störung der Lebensvorgänge (aus Läsionen können Komplikationen oder dauerhafte Schäden entstehen)
Genetische Ursachen einer Krankheit
Erworbene Ursachen einer Krankheit
Äthiologische Ursachen einer Krankheit
genetische Ursache
Sauerstoffmangel
Mangel- oder Fehlernährung
Physikalische Ursache (Trauma, Hitze,…)
Chemikalien inkl. Medikamente
Infektion
Neurodokrine und immunologische Fehlsteuerung
Psychogener Faktor
Definition: Pathogenese
Beschreibt den Ablauf der Reaktion des Organismus beginnend mit dem schädigenden (äthiologischen) Faktor und der Folgereaktion
Definition: Formfaktor anatomischer Strukturen
Funktionsstörungen durch Abweichung der Organ- und Zellstrukturen von gesunden anatomischen Formen
Definition: Störung von Regulationsmechanismen
Ausmaß und Dauer, Reversibilität oder Irreversibilität der Störungen des Gleichgewichtes und der Reparationsvorgänge des Organismus
Was ist ein Symptom?
Anzeichen, Zeichen oder typ. Merkmal einer Krankheit
Gesamtheit aller Symptome: Symptomatik
Subjektive Symptome: werden durch Pat. selbst wahrgenommen
Objektive Symptome: Von außen wahrnehmbar
Was ist ein Syndrom?
typische Kombination gleichzeitig auftretender Symptome
rein beschreibend, um eine grobe diagnostische Zuordnung zu geben
2 Möglichkeiten für die Reaktionsdauer
akut: Tage, wenige Wochen
chronisch: langanhaltend
Heilungsformen
vollständige Heilung: ohne Folgeschaden, Regeneration
Defektverlust: bleibender Defekt, Funktionsverlust, Reparation
Tod- Phasen
klinischer Tod (Herz- & Atemstillstand, Wiederbel. mögl., 3-5 Min)
intermediäres Leben, Vita reducta (erhebliche Reduktion der Lebensvorgänge infolge von Versagens oder Dysfunktion vitaler Zentren)
biologischer Tod, zentraler Hirntod
Adaptionsmöglichkeiten des Körpers auf Schäden
Hypertrophie (reversibleVergrößerung v. Zellen / Geweben, Zellzahl bleibt gleich)
Hyperplasie (Vergrößerung eines Gewebes durch numerische Vermehrung von Zellen)
Atrophie (Verkleinerung v. Zellen / Gewebe bei Verringerung der Anforderungen an Gewebe)
Wie sehen die Reaktionsmuster der Gewebe aus?
Permanente Gewebe (quergestreifte Muskelfasern, ZNS-Neuronen); terminal ausifferenziert: Möglichkeit der Zellvergrößerung / -verkleinerung, das heißt Hypertrophie / einfache zelluläre Atrophie
Wechselgewebe (Hämatopoese, Darmepithelien, Keratinozyten der Haut); erliegen kontinuierlichem Ersatz: neigen vor allem zu Hyperplasie, eher untergeordnet zu Hypertrophie
Stabile Gewebe (parenchymatöse Organe wie Leber, Niere): meist sowohl Fähigkeit Hyperplasie / numerische Atrophie als auch Hypertrophie / einfache Atrophie)
Definition: Hyperplasie
Vergrößerung von Organen oder Geweben durch eine Zunahme der Zellzahl
Definition: Hypertrophie
Vergrößerung von Organen oder Geweben durch eine Zunahme des Zellvolumens
Beispiel Hyperplasie
Hyperplasie von Erythropoese
Bildung von roten Blutkörperchen im Knochenmark-> Doping
Beispiel Hypertrophie
Hypertrophie der Herzmuskulatur
Vergrößerung der vorliegenden Herzmuskelzellen ohne Vermehrung dieser
Welches Gewebe macht was möglich? Hyperplasie oder Hypertrophie?
Neoplastische und Nichtneoplastische Ursachen von Lungenerkrankungen
Nochtneoplastische Ursachen
nach zeitlichem klinischen Erscheinen: akut, subakut, chronisch
nach betroffener anatomischer Struktur: Atemwege, Gefäße,…
nach Äthiologie
infektiöse (bakterielle Pneumonie,…)
toxisch (rauchen,…)
immunologisch (Asthma bronchiale)
zirkulatorisch (Lungenödem, Lungenembolie,…)
genetisch
nichtneoplastische Ursachen
Lungenkarzinom
gutartige Lungentumor
Lungenmetastasen anderer Karzinome
Entzündliche Pneumonie
akute oder chronische Entzündung des Lungenparenchyms, des Alveolarraumes und/ oder des Interstitiums
chronisch: interstitielle Pneumonie/ Lungenfibrose
mit Lungenveränderung: Tuberkulose, Sarkoidose, Pilzpneumonie, Pneumokoinosen
Äthiologie: Bakterien, Pilze, Viren, Immunologische Reaktionen,…
Lungenkarzinom/ Bronchialkarzinom
Symptome: Husten, Atemnot, Hämoptoe (Blutauswurf), Thoraxschmerzen, Gewichtsverlust
Tumorklassifikation:
kleinzellige Karzinome (ca. 15%, zentral, hilusnah gelegen)
nicht kleinzellige Karzinome (ca. 85%, Plattenepithelkarzinome, Adenokarzinome)
Behandlung: Operation (wenn möglich), Strahlentherapie, Chemotherapie
Definition: physiologische Flora
Biologisches Umfeld; engster Lebensraum des Menschen
Definition: Mikrobiom
Gesamtheit der Mikroorganismen, die den menschlichen Körper normalerweise besiedeln und in Ihrer Interaktion mit dem Menschen ihn nicht schädigen sondern zu seiner regelrechten Funktionbeitragen
Definition: Bakterium
stäbchenförmiger Mikroorganismus, einzellige Mikroorganismen mit typischem Aufbau eines Prokaryoten
Besitzen kompplexe Zellhülle; Durchmesser von 0,2-2 μm
Welche 3 Grundformen von Bakterien gibt es?
Kokken, Stäbchen, schraubenförmige Bakterien
Bakterielle Zxtoplasmamembran
Sitz der ATP-Synthese (tritt also an Stelle der Mitochondrien)
Bakterielle Zytoplasmamembran:
bei gramnegativen Bakterien und bei grampositiven Bakterien
negativ: dünne Mureinschicht, der sich ganz außen eine Lipidschicht anschließt
positiv: dicke Hülle aus Peptidoglykan (Murein)
Streptokokken
grampositive Kokken
lagern sich in Paaren oder Ketten ab
vermehren sich unter aeroben und anaeroben Bedingungen
Einteilung nach Hämolyseverhalten
ß- Hämolyse
vollständige Hämolyse
Enthält keine Erythrozyten mehr
a- Hämolyse
unvollständige Hämolyse
enthält noch intakte Erythrozyten
y- Hämolyse
fehlende Hämolyse
A- Streptokokken
häufigste Erreger von Infektionen der Haut und des Respirationstraktes
-> Übertragung:
Erreger dringen meist durch kleine Wunden indem Körper ein
Können Nachkrankheiten auslösen
Epidermiologie
A- Streptokokken gehören zu den häufigsten bakteriellen Erregern von Infektionen der Haut und des Respirationstrakts. So lassen sie sich bei Hautinfektionen in bis zu 50% aller Fälle nachweisen. Bei der Pharyngitis stehen sie mit 15-30% ebenfalls an der Spitze der Erregerhäufigkeit
Erkrankungen durch Streptokokken
Sepsis, Scharlach,..
Staphylokokken
grampositive Kugelbakterien
lagern sich in Haufen an
Übertragung
Schmierinfektion
Zielgewebe
primär Haut und Schleimhäute
Gewebereaktion
vorwiegend eitrige Lokalinfektionen der Haut - > von dort aus kann es zur Sepsis mit Befall praktisch aller Organe kommen
Unterteilung in 3 Gruppen
Lokalinfektion, Toxinbedingte Syndrome, Sepsis
Antimikrobielle Therapie
Heilmethode zur Behandlung von Infektionskrankheiten. Erreger werden im Wirtsorganismus abgetötet oder an der Vermehrung gehindert, ohne die Zellen des Wirtes zu schädigen (Prinzip der selektiven Toxizität)
Unterscheidung folgender Substanzen:
Antibiotika
Antimykotika
Virustatika
Antiparasitika
Anthelminthika
gegen Bakterien
gegen Pilze
gegen Viren
gegen Parasiten wie Protozoen
gegen Würmer
2 Arten der Hemmung der Vermehrung von Bakterien
reversibel (bakteriostatisch)
irreversibel (bakterizid)
Verschiedene Angriffsorte der Wirkstoffe am Bakterium
Störung der Zellwandbiosynthese
Störung der Proteinbiosynthese
Störung der Nukleinsäuresynthese
Schädigung der Zytoplasmamembran
Störung der Synthese essenzieller Metaboliten
Last changed7 months ago