10 - Kollektives Handeln

KG

Eine Dilemma Situation und N-Personen-Spiel

(n= beliebig viele)

1. Rivalität

2. Ausschließbarkeit

„Inwieweit reduziert der Konsum des Gutes den Wert des Gutes für andere Akteure?“

„Inwieweit können Akteure vom Konsum des Gutes ausgeschlossen werden?“

Privatgüter

Club-Güter

Tragödie der Allmende

—>Eine Situation, in der individuelle Nutzer, die unabhängig und rational nach ihrem eigenen Interesse handeln, eine gemeinsam genutzte Ressource durch kollektive Übernutzung erschöpfen, was letztlich zum Nachteil aller ist

Pausenbrot

Meer-Überfischung

Universität, Mitgliedschaft im Tennisclub

Öffentliche Infrastruktur, Leuchttürme

Öffentliche Güter, Kollektivgüter

• Sauberer Park

• Öffentliche Verkehrsmittel

Sie stehen idR nicht automatisch zur Verfügung sondern müssen mit Einsatz produziert/erhalten werden

Niemand bezahlt dafür, deshalb muss der Staat eins bauen

N = Hausbesitzer

r = Nutzen des Kollektivguts aka Wertsteigerung Haus

K = die individuellen Kosten eines Beitrags aka Renovierung

m = Anzahl Hausbesitzer, die Beitrag leisten

Beitrag bei C= r*(m+1)/N-K

Kein Beitrag bei D= r*m/n

In einer dominanten Strategie.

Egal was die anderen tun, es lohnt sich nie zu kooperieren

—> das denkt jeder, also trägt niemand was dazu bei

das Dorfmodell ist ein Beispiel davon

—> Es ist immer besser, sich nicht zu beteiligen als sich zu beteiligen (Dominante situation)

—> das denkt jeder und kooperiert nicht

• Wenn wenige C spielen ist D besser

• Je mehr C spielen, desto eher lohnt sich C

• Sobald kritische Massse >s erreicht wird —> automatisch Kooperation

N-Personen-Assurance-Game

N-Personen-Gefangenen-Dilemma

• Wenn sehr wenige C spielen, lohnt sich C

• Je mehr C spielen, desto eher lohnt sich D

Alle Akteure sind am Kollektivgut interessiert!

Es besteht ein Anreiz, keinen eigenen Beitrag zu leisten

1. Kosten des Beitrages

2. Nicht-Ausschließbarkeit

   alle profitieren davon, auch die, die nichts beigetragen haben

3. Marginalität des einzelnen Beitrags

   wenn ich kooperiere ist es 1/n Beitrag, aber je mehr menschen N sind, desto kleiner (und überflüssiger) ist mein Beitrag

• Gemeinsames Interesse = Kollektives Handeln

• Je größer die Masse, desto mächtiger ist sie

Das ist aber ein logischer Denkfehler! Je größer die Gruppe, desto mehr Trittbrettfahrer!

1. Umweltverschmutzung

   “Meinen Dreck wird schon jemand wegräumen”

2. Seminare passiv konsumieren

   “Irgendjemand wird schon die Mitschriften online stellen”

unter gleichen Bedingungen

• Je höher der Nutzen des Kollektivgutes, desto eher wird, ceteris paribus!, ein Beitrag geleistet

• Je kleiner die Kosten des Beitrages, desto eher wird er ceteris paribus geleistet

• Je kleiner die Anzahl der Personen, desto eher wird ceteris paribus ein Beitrag geleistet

• Häufig gibt es Akteure, für die ein Beitrag aufgrund ihrer Größe individuell rationall ist

• Die kleinen Gruppenmitglieder können dann Trittbrettfahren

Beispiel Nato

—> Die kleinen Länder verlassen sich auf die USA, dass sie die finanziellen Mittel bereitstellt

Selektive Anreize

Man muss es schaffen, dass diejenigen, die Trittbrettfahren, einen Nachteil erlangen. Das wäre ein selektiver Anreiz.

Nur den Kooperierenden (also: selektiv!)

bzw (wenn es negative Sanktionen sind) nur den trittbrettfahrern (aber auch hier selektiv!)

ADAC Mitgliedschaften

—> Viele sind Mitglied im ADAC wegen der Pannenhilfe - und NICHT weil sie autos toll finden

• Materiell und inmateriell

• Positiv und negativ

Über Sanktionen (positiv wie negativ!) kommen Kooperationen zustande

Diejenigen die nicht sanktionieren, kommen trotzdem in den Genuss der Sanktion [bei den Sanktionierten]

—> Das Aufbringen der Mittel für selektive Anreize ist daher ein KG Problem 2. Ordnung

1. Leichtere, kontrolle

   zb bessere Sichtbarkeit von trittbrettfahrern

2. Größerere Wirksamkeit nicht-materieller Anreize

   zb Bewunderung, Status

—> deshalb! klappt es im kleinen Kreis aus besser mit der Kollektivgut-Erstellung!