Persönlichkeitseindrücke

Akkuratheit (accuracy): Übereinstimmung zwischen Fremdeinschatzungen durch BeurteilerInnen und möglichst objektiven Kriterien, wie die Person „wirklich“ ist (bspw. Selbstbericht, objektive Fähigkeitsmessungen)

• Urteile sind überzufällig genau

• Akkuratheit höher, je näher Beurteiler mit Zielperson bekannt ist

• Auch bei Nullbekanntschaft (durch Videos und Fotos) positive Korrelationen, höchste Akkuratheit für Extraversion

• Persönlichkeitsurteile sind auch überzufällig genau, wenn der Beurteiler die Zielperson gar nicht gesehen hat, sondern nur indirekt mitbekommt, wie sich eine Person in einem bestimmten Kontext verhalten hat

• Deutliche Bezüge zwischen Facebook-Profilen und tatsächlicher Persönlichkeit

  • keine Bezüge zum Idealselbst

• Die Akkratheit von Computereinschätzungen: Wie stark korreliert die vom Computer vorhergesagte Big Five Eigenschaft basierend auf Facebook likes mit selbsteingeschätzten Eigenschaften basierend auf Fragebögen ist unterschiedlich hoch

• Zielperson und Beurteiler gut miteinander bekannt sind

• Viel Information verfügbar ist

• Die Urteile über mehrere Beurteilern gemittelt werden

• Es keine starken Verhaltensvorgaben für die Zielpersonen gibt (spontanes Verhalten)

• Die Urteile sich auf Eigenschaften beziehen, die gut im Verhalten sichtbar sind (bspw. Extraversion)

Modell zur Wahrnehmung: generelles Framework zur Genauigkeit von Persönlichkeitseinschätzungen

• kann über Analyse einzelner, konkreter Hinweisreize (Signal-Validität, Signal-Nutzungen) erklären, wie akkurat Persönlichekitsurteile zustande kommen

• Persönlichkeitseigenschaft muss sich in einer Art äußern/niedersaschlagen

  -> Cues

• Persönlichkeitsurteile machen sich ebenfalls an Cues (Hinweisreizen) fest

• Signalvaliditäten= Valide Signale, Cues die tatsächlich etwas mit Verhaltensweisen zu tun haben

• Signalnutzungen= Korrelationen zwischen den Einzelcues, also mit dem Beobachterurteil

• Valide und genutzte Cues erklären, wie Akkuratheit zu Stande kommt

Weil eine bestimmte Eigenschaft sich in bestimmten Cues niederschlägt und diese Cues von den Beobachtern genutzt werden für ihr Urteil

• Valide aber nicht genutzte Cues: Hinsweisreiz ist Fremdbeurteilern entgangen

• Invalide, aber fälschlicherweise genutzte Cues: Cue korreliert nicht mit Persönlichkeitseigenschaft, wird aber genutzt

• Mit dem Linsenmodell kann man nicht nur Akkuratheit im engeren Sinne untersuchen, sondern jeglichen Zusammenhang zwischen einer Persönlichkeitseigenschaft und Beobachterurteilen untersuchen

• Beispiel: Warum geht Narzissmus mit Popularität einher?

Drei Komponeten sozialer Wahrnehmung:

• Perceiver Effect = generelle Tendenz einer Person, in bestimmter Weise zu urteilen (Einfluss des Beurteilers)

  • bei Verhaltensbeobachtungen: Actor effect

• Target Effect: generelle Tendenz, in einer bestimmten Weise beurteilt zu werden (Einfluss der Zielperson)

  • bei Verhaltensbeobachtungen: Partner Effect

• Relationship Effect: Spezifische Tendenz einer Person, eine andere Person in einer bestimmten Weise zu beurteilen

• mehrere Personen müssen beurteilt werden und mehrere Personen müssen mich beurteilen

• Round- Robin Design: jeder schätzt jeden ein

• Block design: 2 Gruppen die sich gegenseitig aber nicht untereinander einschätzen

Verhalten: Realtionship (und Fehler), perceiver, kaum target effect

Trait: Fehleranteil, perceiver und realtionship, target

Sympathie: Relationship, Fehleranteil, Perceiver, target

• Wie positiv beschreibt man andere im Allgemeinen? Hat das was mit der eigenen Persönlichkeit zu tun?

• Wer wird von anderen generell als dominant/freundlich/vertrauenswürdig wahrgenommen? Welche Persönlichkeitseigenschaften sagen Beliebtheit vorher?

• Beispiel Popularität: Einschätzende Person hat substantiellen Einfluss auf die Einschätzung -> Welche Eigenschaften erklären dies?

• Ergebnisse bei Studie mit Speeddating: Menschen die generell bei vielen sagen: ich fühle mich hingezogen, werden eher unattraktiv

  -> Erklärung: wenig wählerisch sein, wird negativ bewertet (man selbst ist nichts besonderes)

• Menschen die sich nur zu betimmten Menschen hingezogen fühlen, werden eher auch als attraktiv bewertet

  • -> Erklärung: Chemie bei beiden stimmt

• Modell zur Zergliederung sozialer Urteile und Verhaltensweisen

• Erlaubt Anaylse der Frage, inwiefern soziale Urteile vom Urteilenden (Perceiver Effekt), von der Zielperson (Target-Effekt) und von der spezifischen Konstellation Beurteiler-Zielperson (Relationship- Effekt) beeinflusst sind

• Erlaubt Analyse der Korrelate von Perceiver-Target- und Relationshipeffekten sowie von Reziprozitäten