Wie wird der Geschlechtsbegriff definiert?
Biologisches Geschlecht (Englisch: sex):
Genetisches Geschlecht
Geschlechtschromosomen: Zwei x -> weiblich
Geschlechtschromosomen: Ein x und ein y -> männlich
Andere Varianten (ca. 0,2 % der Bevölkerung)
Hormonelles Geschlecht
Bestimmt durch die Konzentration männlicher und weiblicher Geschlechtshormone
Quantitatives, kein qualitatives Merkmal
Geschlechtsidentität (Englisch: gender identity): Welchem Geschlecht fühlt sich eine Person zugehörig?
Die Geschlechtsidentität kann mit dem biologischen Geschlecht übereinstimmen, muss sie aber nicht
Auch andere Identitäten neben der Dichotomie „männlich-weiblich“ möglich
Geschlechtsstereotyp: kulturell geprägtes Meinungssystem über die Eigenarten der Geschlechter
Wann ist ein Geschlechtsstereotyp ein wirkliches Stereotyp?
Williams & Best (1982):
2800 Studenten aus 30 Ländern (beiderlei Geschlechts) beurteilten
300 Eigenschaftswörter: eher mit Männern oder eher mit Frauen assoziiert wird?
Wort als Sterotyp klassifiziert, wenn mind. 2/3 das Wort dem jeweiligen Geschlecht zuordneten
Wie werden Geschlechtsunterschiede gemessen?
Effektstärke d als Maß (Mittelwertsdifferenz, geteilt durch die Standardabweichung)
-> Cohans d weil die Signifikanz von Stichprobengröße abhängt und nichts über die Stärke aussaget
Beispiel Körpergröße:
Männer: 178 cm
Frauen: 165 cm
SD = 7 cm
-> 13/7 = 1.86
Psycholog. Effekte fallen meist kleiner aus,
Konventionen: 0.20 = klein; 0.50 = mittel; 0.80 = groß
Lässt sich das Geschlechtsstereotyp: Frauen reden mehr als Männer, nachweisen?
Studie von Mehl et al. (Science, 2007)
6 Studien, insg. 210 Frauen und 186 Männer im Alltag untersucht
Objektive Aufzeichnung gesprochener Worte mit dem Electronically Activated Recorder (EAR)
Vergleich der Anzahl gesprochener Wörter
-> Frauen sind nicht gesprächiger als Männer
Lässt sich das Geschlechtsstereotyp: Jungen sind motorisch aktiver und haben einen stärkeren Bewegungsdrang als Mädchen, nachweisen?
Gibt es Geschlechtsunterschiede im kognitiven Maß bezogen auf
Generelle Intelligenz (g)
Räumliche Fähigkeiten
Verbale Fähigkeiten
Mathematische Fähigkeiten
Klassisches Wissen: Kein Unterschied in g zwischen den Geschlechtern
Aber: Intelligenztests werden typischerweise so konstruiert, dass es keine Unterschiede gibt (gender-fair tests)
Räumliche Fähigkeiten: Stereotyp: Männer besser
Tatsächlich liegen Unterschiede vor (westliche Industriegesellschaften)
Effektstärken im Bereich von d = 0.30 bis 0.45 (Männer > Frauen)
-> besonders groß bei der mentalen Rotation (d = 0.94; 18 Studien)
Mögliche evolutionspsychologische Erklärung
Arbeitsaufteilung in der Vorgeschichte (Jäger-Sammler- Kulturen)
Gegenevidenz: In Kulturen mit ausgeprägter Jagd durch Männer ist der Unterschied geringer -> Erklärung gilt nicht
Verbale Fähigkeiten: Stereotyp: Frauen besser
Tatsächlich nur geringe Unterschiede mit leichtem Vorteil für Frauen (insb. beim sprachlichem Ausdruck)
Klare Unterschiede nur im unteren Extrembereich: mehr Jungen als Mädchen mit starken Leseschwierigkeiten und Legasthenie
Mathematische Fähigkeiten: Stereotyp: Männer besser
In unausgelesenen Stichproben keine Unterschiede
Allerdings: Männer im oberen und unteren Extrembereich überrepräsentiert (v.a. Hochbegabung)
zunehmender Geschlechtsunterschied mit Alter
Mögliche Erklärungen
Rolle räumlicher Fähigkeiten bei der Lösung schwieriger Mathematikaufgaben (und nicht beim einfachen Rechnen)
kumulative Demotivierung von Frauen durch das Geschlechtsstereotyp
Lässt sich das Stereotyp: Männer sind aggressiver, nachweisen?
Männer im Mittel tatsächlich offen aggressiver: Effektgrößen im Bereich von d = 0.50-0.60
Männer begehen auch deutlich mehr Gewaltverbrechen als Frauen (siehe bspw. Bundeskriminalamt, polizeiliche Kriminalstatistik)
Allerdings: mehr verdeckte Aggressivität bei Mädchen (üble Nachrede, intrigieren, etc.)
Lässt sich das Stereotyp: Männer haben größeres Interesse an kurzfristigen sexuellen Affären als Frauen, nachweisen?
Klassische Studie:
Clark & Hatfield (1989): Feldexperiment zu Reaktionen auf sexuelle Angebote
Aber Sicherheitsbedenken und historische Zeit (Slutshaming) sind Kritikpunkte!
-> Männer haben eher den Wunsch nach verschiedenen Sexualpartnern (d=.30-.95)
Lässt sich das Stereotyp: Männer legen mehr Wert auf physische Attraktivität, Frauen mehr Wert auf sozialen Status, nachweisen?
Berlin Speed Dating Study
Metaanalyse zu Partnerpräferenz
Gibt es Geschlechterunterschiede bei den Big-Five?
Neurotizismus und Angst: Höhere Werte für Frauen
Extraversion und Offenheit: Unterschiedl. Muster für versch. Facetten
Gewissenhaftigkeit: Geringe Unterschiede
Gibt es Geschlechtsunterschiede in den impliziten Motiven?
Frauen haben höhere Werte für das Affiliationsmotiv
Keine signifikanten Unterschiede für das Leistungs- und Machtmotiv
-> (aber: hier auch weniger Studien)
Gibt es Geschlechtsunterscheide beim allgemeinen Selbstwetgefühl?
Kling et al. (1999): 216 Studien (N = 97,121)
Höhere Werte bei Männern als bei Frauen (d = 0.21)
Unterschied gefunden für versch. Kulturen, SW Maße & Altersgruppen
Gibt es Geschlechtsunterschiede beim Narzissmus?
Grijalva et al. (2015): 355 Studien (N = 470,846)
Grandioser Narzissmus: Höhere Werte bei Männern als bei Frauen (d = 0.26)
-> Unterschied vor allem auf den Dominanzaspekt von N. zurückzuführen
-> Vulnerabler Narzissmus: Kein Unterschied zwischen Männern und Frauen
Gibt es Geschlechtsunterschiede bei der Varianz?
Männer zeigen bei vielen Eigenschaften eine größere Varianz: (mehr Extremverteilungen, sowohl unten als auch oben) zum Beispiel bei:
Kreativität (Karwowskiet al., 2016)
Allgemeinwissen (Feingold, 1992)
Räumliches Vorstellungsvermögen und mathematische Fähigkeiten (Baye & Monseur, 2016; Feingold, 1992; Hedges & Novell, 1995)
Körperliche Aggression (Archer & Mehdikhani, 2003)
Alle Big Five Dimensionen mit Ausnahme von Neurotizismus (Borkenau, McCrae, & Terracciano, 2013)
-> Möglicherweise biologisch (mit)bedingt:
Varianz ist bei Männern auch in körperlichen Merkmalen größer (z.B. Körpergewicht, Körpergröße, Lehre et al., 2009; neurobiologische Merkmale, Ritchie et al., 2018)
Größere Varianz beim männlichen Geschlecht zeigt sich auch in anderen Spezies (z.B. bei Primaten,Colcheroetal., 2016)
Wie lassen sich Geschlechtsunterschieder erklären?
nahezu unmöglich zu beantworten (nötig wären echte Experimente mit Kindern), man kann nur beobachten und über Designs Rückschlüße ziehen
3 mögliche Erklärungsansätze:
evolutionspsychologisch
angeborene Unterschiede
Kulturpsychologisch
kulturell unterschiedliche ökologische Bedingungen
Lerntheoretisch
Erwartungen und Bekräftigungen
Imitationslernen
-> Erklärungsansätze schließen sich nicht aus, sondern ergänzen sich
Wie sieht die historische Entwicklung der Fosrchung zu Kultur und Persönlichkeit?
Ursprünglich großes Interesse an der Frage, inwieweit die Persönlichkeit durch die Kultur geprägt ist, in der man lebt
Idee eines „Nationalcharakters“, den alle Mitglieder einer Kultur zu einem bestimmten Grad teilen
Wurde während und nach dem 2. Weltkrieg benutzt, um alle Mitglieder bestimmter Kulturen zu diskriminieren
Führte dazu, dass Kulturvergleiche bezüglich Persönlichkeitseigenschaften verpönt waren und kaum erforscht wurden
Aber: Seit den 90er Jahren nimmt das (seriöse) Forschungsinteresse wieder zu
Was ist eine Kultur?
System von Regeln und Gewohnheiten, die das Zusammenleben von Menschen leiten
Wird durch Sprache, Medien, kulturelle Praktiken und Institutionen sowie durch Modelllernen weitergegeben
Worin Unterscheidet sich der Individualismus vom Kollektivismus?
Individualismus vs. Kollektivismus
In der Psychologie am meisten beforschte Dimension, hinsichtlich derer sich Kulturen unterscheiden
Gibt an, inwiefern dem Individuum (Individualismus) oder der sozialen Gruppe (Kollektivismus) mehr Wichtigkeit zugesprochen wird
Westliche Industrienationen wie die USA oder Deutschland sind eher individualistisch, fernöstliche Nationen wie China oder Korea sind eher kollektivistisch
Was sind breite Pertsönlichkeitsfaktoren (traits)? Gibt es Kulturunterschiede bei den big five?
Die Vorstellung von zeitstabilen und situationsübergreifenden Persönlichkeitseigenschaften findet sich über Kulturkreise hinweg
Lexikalischer Ansatz
Zumindest vier der Big Five in vielen Kulturkreisen gefunden (Extraversion, Neurotizismus, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit)
Wenn mehr als 5 Faktoren gefunden werden, beinhalten diese häufig Subkomponenten von Big Five Faktoren (bspw. „Reziprozität“, „Gesicht bewahren“ und „interpersonelle Harmonie“ als Komponenten der Verträglichkeit in China)
Existierende Fragebögen:
Wenn existierende (übersetzte) BF-Fragebögen in verschiedenen Kulturkreisen verwendet werden, findet sich in der Regel die 5-Faktoren Struktur
Ähnliche hohe Konvergenz zwischen Selbst- und Fremdeinschätzungen der BF in verschiedenen Kulturen
Die Korrelate der BF sind sehr ähnlich in verschiedenen Kulturen
-> Breite Persönlichkeitsfaktoren treten in ähnlicher Weise in verschiedenen Kulturen auf
Allerdings unterscheiden sich Kulturen bezüglich der mittleren BF Ausprägungen ihrer Mitglieder
Wie ist Extraversion Kulturell anders ausgeprägt?
realtiv schwierig, weil viele Annahmen gemacht werden müssen (Übersetzung equivalent, ähnliche Interpretation, gleiche Skalen..)
aber Extraversion in Europa schon tendentiell höher als in östlichen Kulturen
-> Wie sich das im Verhalten manifestiert kann aber ganz unterschiedlich aussehen je nach Kultur
Unterscheiden sich Menschen in ihrem Denkstil abhängig von ihrem kulturellen Hintergrund?
Denkstil:
Westliche, individualistische Kulturen: Eher analytisches, kategoriales Denken
Fernöstliche, kollektivistische Kulturen: Eher holistisches, relationales Denken
Beispiel Triad Task: Markieren Sie die beiden Wörter, die zusammengehören: „Zug“, „Bus“, „Schienen“
Typisch westliche Kulturen: „Zug“ & „Bus“ (Abstrahieren & Einordnen in übergeordnete Kategorie)
Typisch fernöstliche Kulturen: „Zug“ & „Schienen“ (Fokus auf Kontext und Zusammenhängen)
Beispiel 2: Embedded Figures Test (bessere Leistungen in westlichen Kulturen, weil hier Loslösung vom Kontext einfacher gelingt)
Unterscheidet sich das Selbstkonzept zwischen Individualistischen und kollektivistischen Kulturen?
Das Selbstkonzept ist:
eher independent (von anderen unabhängig) in individualistischen Kulturen
eher interdependent (mit anderen verbunden) in kollektivistischen Kulturen
Klassischer Untersuchungsansatz: 20 Statements Test (Ich bin…)
Beispiele independente Angaben: Interessen, Ambitionen, Ziele, etc.
Beispiele interdependente Angaben: Vater, Ehemann, Mitglied des Sportvereins, etc.
-> Mehr independente Angaben in westlichen Kulturen und mehr interdependente Angaben in fernöstlichen Kulturen
Was ist Selbstaufwertung? Und gibt es auch dort Kulturunterschiede?
Selbstaufwertung = die Tendenz, ein unrealistisch positives Selbstbild zu haben
Wird häufig durch den better-than-average-Effekt (BTAE) nachgewiesen (beschreibt Tatsache, dass Menschen sich grundsätzlich positiver beschreiben als der Durchschnitt; statistisch nicht möglich)
Analyse von Heine et al. (1999), die findet, dass der BTAE in fernöstlichen Kulturen nicht auftritt
Replik von Sedikides et al. (2003), in der gezeigt wurde, dass der Inhaltsbereich eine zentrale Rolle spielt:
Mitglieder westlicher Kulturen überschätzen sich hinsichtlich individualistischer, agentischer Eigenschaften (intelligent, durchsetzungsfähig, einflussreich, etc.)
Mitglieder fernöstlicher Kulturen überschätzen sich hinsichtlich kollektivistischer, kommunaler Eigenschaften (verträglich, kooperativ, respektvoll, etc.)
-> Mitglieder westlicher wie auch fernöstlicher Kulturen neigen zur Selbstaufwertung, allerdings unterscheidet sich der Inhaltsbereich, in dem die Selbstaufwertung stattfindet
Gibt es Kulturunterschiede in der Selbstkonzeptklarheit und -konsitenz?
Mitglieder westlicher Kulturen haben eine klarere Vorstellung von sich selbst als Mitglieder fernöstlicher Kulturen
Bei Mitgliedern fernöstlicher Kulturen variieren Selbstbeschreibungen stärker zwischen verschiedenen sozialen Rollen als bei Mitgliedern westlicher Kulturen
Welche Ursachen könnten für Kulturunterschiede verantwortlich sein?
Es wird versucht, psychologische Kulturunterschiede auf unterschiedliche ökologische Bedingungen zurückzuführen (Umwelt)
3 mögliche Ansätze:
Sozioökonomische Entwicklung
Pathogene
Ökologische Gegebenheiten
Wie könnte die sozioökonomische Entwicklung zur Entstehung von Kulturunterschieden sorgen?
Modernisierung:
Agrargesellschaften -> Industriegesellschaften -> postindustrielle Gesellschaften
Höhere Bildung, höheres Einkommen
-> Folge: Das Individuum ist weniger auf Hilfe von Familie und Verwandtschaft angewiesen
-> Hypothese: Entwicklung weg vom Kollektivismus und hin zum Individualismus
Santos et al. (2017):
Analyse von 78 Ländern
Veränderungen im Individualismus über einen Zeitraum von 51 Jahren
Indikatoren für Individualismus:
Lebenspraktiken (Anteil an Personen, die allein leben, Anteil geschiedener Personen, etc.)
Werte (Unabhängigkeit, freie Selbstentfaltung, etc.)
Indikatoren für sozio-ökonomische Entwicklung:
Bevölkerungsanteil, der in der Landwirtschaft beschäftigt ist
Berufsprestige, Bildungsniveau, Einkommen, Urbanisierung
-> Zusammenhang sozioökonomische Entwicklung - Anstieg im Individualismus
Wie könnten Pathogene zur Entstehung von Kulturunterschieden beitragen?
Die Prävalenz von Infektionskrankheiten ist unterschiedlich hoch in verschiedenen Kulturen
Hypothese: In Kulturen mit hoher Prävalenz von Infektionskrankheiten sollten die Menschen reservierter und weniger aufgeschlossen gegenüber Neuem sein als in Kulturen mit geringer Prävalenz an Infektionskrankheiten
Schaller & Murray (2008)
Analyse von Daten aus 71 Ländern
Bestimmung der Prävalenz best. Pathogene (Mittelwert aus dem Vorkommen, von Lepra, Parasiten, Typhus, etc.; Stand: 1950er Jahre) & Korrelation mit Big Five
-> Negativer Zusammenhang Pathogeneprävalenz - Extraversion und Offenheit
Wie könnte die ökologische Gegebenheit des Grundnahrungsanbaus zur Entstehung von Kulturunterschieden beitragen?
Reis und Weizen als wichtige Grundnahrungsmittel in vielen Regionen der Erde
Unter anderem auch Unterschied zwischen westlichen Kulturen (Weizen) und fernöstlichen Kulturen (Reis)
Der Anbau von Reis stellt mehr Herausforderungen als der Anbau von Weizen
Bau von Bewässerungssystemen
Sorgen für konstanten Wasserpegel
Insgesamt mehr Arbeit nötig
Beim Anbau von Reis ist Kooperation & Abstimmung wichtiger als beim Anbau von Weizen
-> Hypothese: Menschen in traditionellen Reisanbaugebieten sind kollektivistischer als Menschen in traditionellen Weizenanbaugebieten
Talhelm et al. (2014): Versuch mit der Theorie psychologische Unterschiede innerhalb Chinas zu erklären:
N= 1162 Chinesen
Analyse von Regionen, die sich darin unterscheiden, inwiefern traditionell Reis angebaut wird
Indikatoren für Kollektivismus:
Hollistisches Denken (erfasst surch Triad Task)
geringe Scheidungsrate
-> Holistischeres Denken und geringere Scheidungsrate in Reisanbaugebieten
Wie könnte die ökologische Gegebenheit der Wasserknappheit zur Entstehung von Kulturunterschieden beitragen?
-> Hypothese: In Regionen, in denen historisch Wasserknappheit herrscht, wird mehr Wert auf die Verfolgung langfristiger Ziele und weniger Wert auf Genuss gelegt
Untersuchung zweier Städte im Iran (Shiraz vs. Yazd):
Hypothese bestätigt (durch Fragebogen)
empirisch gestützt (duch fake Annonce und internationale Vergleiche)
Wie ist die Generalisierbarkeit psychologischer Befunde zu bewerten?
Bei den Probanden der Artikel in den wichtigsten psychologischen Zeitschriften werden handelt es sich in 96% der Fälle um Probanden aus westlichen Industrienationen
Viele Probanden kommen aus Gesellschaften, die folgende Merkmale aufweisen: White, Educated, Industrialized, Rich, Democratic
Viele Leute sid nicht WEIRD!
-> Es ist unklar, wie allgemeingültig die Befunde aus der psychologischen Fachliteratur sind (Frage nach der Generalisierbarkeit)
Was ist Ethnozentrismus?
Denkweise, bei der andere Kulturen und Gemeinschaften aus der Perspektive der eigenen Kultur beurteilt und anhand der eigenen Normen bewertet werden
-> Bewusstmachung der eigenen Ethnozentristischen Sichtweise
Was ist hinsichtlich Differenzierungen und Variabilität zu beachten?
Variabilität innerhalb von Kulturkreisen: Auch innerhalb eines Kulturkreises können sich die Persönlichkeitsausprägungen je nach Region unterscheiden
Multikulturalismus: Viele Menschen haben mehr als eine kulturelle Identität (bspw. wegen Migrationshintergrund)
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