Brustkrebs - Zahlen, Daten, Fakten
70.000 Neuerkrankungen/Jahr
17.000 Patientinnen sterben/Jahr
jede 8. Frau erkrankt in ihrem Leben
häufigste Todesursache für Frauen unter 55
Brustkrebs wird früh entdeckt —> Aufklärungskampagnen
Verbesserung Prognose
frühzeitige Diagnosestellung durch Screeninguntersuchungen
Diagnostik
Selbstuntersuchung
Mammographiescreening 2-jährlich zwischen 50. und 70. LJ
Mammosonographie
MRT in spezielle Fällen —> dichte Brust bei jungen Patientinnen, v.A Multizentrizität
Stanzbioptische Abklärung bei unklare Läsionen
Therapie - Operation
Entscheidung primärer Chemotherapie vs primärer Operation
Chemotherapie
klare Indikarion
Inoperables Karzinom
zur Vermeidung einer Mastektomie
Brustoperation
Planung ist entscheidend, Durchdenken aller Möglichkeiten
Ziel: Komplettresektion des Tumors mit tumorfreien Resektionsrändern (R0) und brusterhaltend
hohe Quote brusterhaltender Operationen (>70%)
wenn Mastektomie: dann plastische Rekonstruktion möglich
nach BET: bei invasiven Formen —> adjuvante lokale Radiatio —> Risiko von intramammären Rezidivtumoren minimieren!
Mastektomie
Indikation: Bei Kontraindikation einer brusterhaltenden Therapie (BET)
Ungünstiges Tumor-Brust-Verhältnis
Keine komplette Tumorentfernung trotz Nachresektion möglich
Inflammatorisches Mammakarzinom
Multizentrisches Karzinom
Bei Kontraindikationen für die notwendige adjuvante Bestrahlung nach BET
Patientinnenwunsch bzw. Ablehnung einer nach BET obligaten Strahlentherapie
Durchführung: Entfernung des kompletten Drüsenkörpers und je nach Verfahren unterschiedlicher weiterer Anteile
Operation der Lymphknoten: 1. Sentinellymphknotenentfernung (SLNE)
= Standardverfahren: Entfernung Wächterlymphknoten, um repräsentativ den axillären Lymphknotenstatus zu erfassen (axilläres Staging)
—> Sentinel LK= 1. LK zu dem Krebszellen aus Tumor metastasieren könnten
Indikation: bei negativem LK Befund
geringere Morbidität als Axilladissektion
Markierung radioaktiv mit Technetium und ggf mit Farbstoff
bei befallenem SLN —> ggf Axilladissektion
Operaiton der Lymphknoten: 2. Axilladissektion
= Entfernung der axillären Lymphknoten der Level I und II im Rahmen des Stagings bzw. zur regionalen Tumorkontrolle
Indikation: auffälliger SLN oder KI SLNentfernung, bei Mastektomie
höhres OP Risiko als SLNEntfernung
Präoperative Anzeichnung der Schnittführung, die als Querschnitt entlang der Faltlinien erfolgen sollte
Entfernung von mind. 10 Lymphknoten und Untersuchung auf Malignität
Strahlentherapie
Ziel: Risikoreduktion für Rezidiv und Fernmetastasen sowie Senkung der krebsspezifischen Mortalität
Strahlentherapie nach BET
Indikation: Obligater Bestandteil der Therapie bei allen invasiven Mammakarzinomen
Strahlentherapie nach Mastektomie bei befallenen LK und großem Tumor
Ziel: Senkung des Lokalrezidivrisikos und Verbesserung des Gesamtüberlebens bei lokal fortgeschrittenem und nodal positivem Karzinom
Indikation
Nach neoadjuvanter Chemotherapie: Anhand des prätherapeutischen Stadiums
bei Metastasen
Supra-/infraklavikuläre LK bei befallenen LK
Boostbestrahlung risikoadaptiert
Systemische Therapie - Rezeptorstatus
Systemische Therapie - Hintergrund
Mammakarzinom als systemische Erkrankung
Ziel: Vernichtung residueller Tumore
Verhinderung einer Metastasierung
Bausteine der Systemtherapie des Mammakarzinoms
Zielgerichtete Ansätze
Endokrine Therapie
Systemische Therapie - Chemotherapie
Neoadjuvante (primäre) Chemotherapie
Vorgehen
wenn same same Prä oder Postoperativ, dann neoadjuvant!
Therapieschema: Anthracyclin und Taxan
Therapiedauer: 18–24 Wochen, Beginn innerhalb 6 Wo nach OP
Bei HER2-positiven Tumoren zusätzlich
Trastuzumab: Präoperative Gabe bis ein Jahr postoperativ oder
Duale Blockade mit Trastuzumab und Pertuzumab
Sytsemische Therapie - Chemotherapie Subtyp-spezifische Strategie
—> Effekt der Chemotherapie auf Langzeitüberleben und Rezidive: beides besser
Systemische Therapie : Zielgerichtete Ansätze
HER2/neu reguliert das Zellwachstum des Tumors
—> Eyponentielles Wachstum
—> Schlechtere Prognose
—> fortgeschrittenes Tumorstadium
Wirkung von Trastuzumab
hemmt Aktivierung des HER2/neu Rezeptors + intrazelluläre Signalkaskaden
Aktivierung des Immunsystems gegen die Tumorzelle
Systemische Therapie - Endokrine Therapie
Indikation: Hormonrezeptor-positive Karzinome
Beginn: I.d.R. adjuvant
Empfohlene Dauer: Mind. 5 Jahre, ggf. Verlängerung der Antihormontherapie sinnvoll
Therapieoptionen
Tamoxifen (selektiver Östrogenrezeptor-Modulator) → Prä- und Postmenopause
GnRH-Analoga → Prämenopause zur Ovarsuppression
Aromatasehemmer → Postmenopause
Systemische Therapie - Endokrine Therapie postmenopausale Frauen
Endokrine Therapie der Wahl
Aromatasehemmer (z.B. Anastrozol, Letrozol, Exemestan) für mind. 5 Jahre
Wirkung: Inhibition der Umwandlung von Androgenen zu Östrogenen (insb. peripher in Muskel- und Fettgewebe)
Nebenwirkungen
weitere Therapiemöglichkeiten
Tamoxifen und Aromatasehemmer
Systemische Therapie - Endokrine Therapie prämenopausale Frauen
Ziel: Blockade der Östrogenrezeptoren, evtl. zusätzlich Supprimierung der Hormonproduktion in den Ovarien
Endokrine Therapie der Wahl: Tamoxifen (selektiver Östrogenrezeptor-Modulator) über mind. 5 Jahre
Wirkung
Östrogen-antagonistisch am Brustdrüsengewebe
Östrogen-agonistisch am Endometrium
Nebenwirkungen!!!!
Weitere Therapiemöglichkeiten
Ausschalten der Ovarialfunktion (Ovarialsuppression) durch GnRH-Analoga oder bilaterale Adnexektomie
Systemische Therapie - Endokrine Therapie Abbildung
Nachsorge
Therapie - Metastasiertes Mammakarzinom
palliativ
Behandlugn kann stabilisieren aber nicht heilen
Lebensqualität sollte im Vordergrund stehen
Rückfall: Optionen
zielgerichtete Ansätze
Biphosphonate oder RANK-Liganden-Ak
Schmerztherapie
Strahlentherapie von Metastasen (Knochen, Gehirn)
Punktion von Ergüssen (Pleura)
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